Erdung BK-Hausübergabepunkt

Diskutiere Erdung BK-Hausübergabepunkt im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Bei einer Breitbandkabel-Installation werden üblicherweise Verteiler, Verstärker und auch der Hausübergabepunkt an den Potentialausgleich...
Solche Ströme sind bei verpennten Anlagen üblich.
Wäre hier noch die Form des Hausnetzes zu ermitteln.
Bei BJ 89 würde ich einen Anschluß des PA im HAK an den PEN vermuten, während dieser leider erst viel später aufgeteilt wird und somit die Ausgleichsströme sich um ein Wesentliches erhöhen.
 
>> Bei BJ 89 würde ich einen Anschluß des PA im HAK an den PEN vermuten

Richtig. TN-C Netz bis in den HAK Zählerschrank. Von da sternförmig an N, PE, PA-Schiene, PA des PV-Überspannungsschutzes, PA BK HÜP etc.

HAK.jpg

Welches GTG hat sich in der Praxis bewährt? Ich bin geneigt, den Axing TZU 10-02 zu bestellen...?
 
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Welches GTG hat sich in der Praxis bewährt? Ich bin geneigt, den Axing TZU 10-02 zu bestellen...?
Lange Zeit war das KGT 862 unter diversen Labeln und als POLYTRON KTG 220 oder DELTA QTR 02-1 Standard, das abweichend von der nominalen Bezeichnung auch noch bis 1000 MHz reicht. Im Abdeckgehäuse nach AXING-Design ist auch ein KTG 862 drin.

Ich rate zu einem Technetix TRISX-1002, das nach Herstellerangabe auch den erweiterten BK-Bereich bis 1.218 MHz abdeckt, dessen Abdeckung aber mehr Platz braucht. Die GTGs müssen abgedeckt und selbstredend in richtiger Flussrichtung eingebaut sein.

REIHENFOLGE: HÜP (ohne PA-Anschluss) -> GTG mit PA-Anschluss am Ausgang -> HAV mit PA nach IEC 60728-11.

EDIT: TRISX-1006 in -1002 berichtigt und Link nachgetragen
 
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PEN bis in den Zählerschrank nicht nur bis in den HAK.

Hier sollte man den PEN bis zu diesem Trennpunkt isoliert führen und am HAK keinen PA Anschluß vornehmen, oder dei Leitung zwischen Zählerplatz und HAK gegen 5 adrig tauschen.

Wenn das so bleiben soll wäre auf jeden Fall N und PE ordentlich zu sortieren um Ausgleichsströme zu reduzieren. Neutralleiter nahe zum PEN, alle Schutzleiter erst nach dem letzten N. Alternativ separate Klemmen und die Brücke zum N direkt in der Nähe des PEN Anschlußes.
 
PEN bis in den Zählerschrank nicht nur bis in den HAK.

Hier sollte man den PEN bis zu diesem Trennpunkt isoliert führen und am HAK keinen PA Anschluß vornehmen, oder dei Leitung zwischen Zählerplatz und HAK gegen 5 adrig tauschen.

Wenn das so bleiben soll wäre auf jeden Fall N und PE ordentlich zu sortieren um Ausgleichsströme zu reduzieren. Neutralleiter nahe zum PEN, alle Schutzleiter erst nach dem letzten N. Alternativ separate Klemmen und die Brücke zum N direkt in der Nähe des PEN Anschlußes.

Sorry, Schreibfehler. Wie auf dem Bild zu sehen geht es 4-polig bis in den Zählerschrank (nicht den HAK).
 
Was wollt ihr denn ? Solange nicht von Zentraler Stelle gefordert wird das Netzausbau auch Modernisierung bedeutet und Neuanlagen Grundsätzlich ab Trafo als TN-S-Netz auszuführen ist wird sich da nichts Ändern . Und Netze die noch als TT-Netz ausgeführt sind sind Grundsätzlich bedenklich im Punkt Sicherheit .
Warum soll der Netzbetreiber sein Netz ändern, wenn der Kabelbetreiber ein Problem hat? Und selbst beim Kabelbetreiber ist das ja nur ein temporäres, der verlegt seit Jahren kein Kupfer mehr und über Glasfaser fließen auch keine Ausgleichsströme
 
Und selbst beim Kabelbetreiber ist das ja nur ein temporäres, der verlegt seit Jahren kein Kupfer mehr und über Glasfaser fließen auch keine Ausgleichsströme
Dass deutschlandweit jedes Gebäude einen Glasfaseranschluss hat und die Netzebene 3 mit Koax und auch das Telekom-Netz komplett überflüssig werden, erleben nicht einmal alle jungen User unter uns. Durch neue PV-Anlagen und Wallboxen wird das Problem über lange Zeit noch zunehmen, bevor es durch flächendeckende Glasfaseranschlüsse weniger wird.

Kupferrohrabschirmungen um BK-Erdkabel verkraften höhere Ströme als die Schirme der Telekom-Kabel, bei denen nach einer Info von gestern ausnahmsweise mal normkonform und nach DTAG-Spezifikationen in den PA einbezogene Schirme auch schon abgebrannt sind.
 
Durch neue PV-Anlagen und Wallboxen wird das Problem über lange Zeit noch zunehmen....

PV-Anlagen und Wallboxen belasten hoffentlich die 3 Phasen gleichmäßig, so dass der PEN kalt bleiben sollte.

Etwas mehr besorgt mich, dass die Erde/der PA des PV-Überspannungsschutzes auch auf die Schiene im HAK läuft. Ich möchte nicht wissen, wieviel kA sich da den Weg Richtung Erde suchen, wenn es mal knallt, und welche leuchtende Farbe der Schirm des BK-Kabels dann annimmt. Aber wahrscheinlich habe ich in dem Fall noch schwerwiegendere Schäden zu reparieren.
 
Dass deutschlandweit jedes Gebäude einen Glasfaseranschluss hat und die Netzebene 3 mit Koax und auch das Telekom-Netz komplett überflüssig werden, erleben nicht einmal alle jungen User unter uns. Durch neue PV-Anlagen und Wallboxen wird das Problem über lange Zeit noch zunehmen, bevor es durch flächendeckende Glasfaseranschlüsse weniger wird.
Ich lebe in einer Kleinstadt und hier gibt es einen privaten Kabelbetreiber und der legt in alle Straßen die saniert werden seine Rohre für die Glasfaser und 50% vom Ort sind praktisch jetzt schon damit versorgt. Und die Telekom legt gar keinen Schirm auf. Da kann nichts fließen.
 
Ich lebe in einer Kleinstadt und hier gibt es einen privaten Kabelbetreiber und der legt in alle Straßen die saniert werden seine Rohre für die Glasfaser und 50% vom Ort sind praktisch jetzt schon damit versorgt.
Gratuliere, von solchen KNB wie bei dir kann ich hier nur träumen. In meinem Ortsteil habe ich als RFT bei DTAG und danach KBW so lange reklameirt, bis man sich endlich zur Sanierung der zu groß geplanten Cluster und zu dünnen Erdkabel entschlossen hat.

Nach umfangreichen Neuverlegungen mit Grabarbeiten, Raketenbohrer und Trenching hatten die Gebäude endlich normkonforme HÜP-Pegel, allerdings weiter über Koax. Dass zu meinen Lebzeiten in meinem Stadtteil overlay ein Glasfaserkabel von Vodafone neben den HÜP gelegt wird ist ebenso unwahrscheinlich wie ein LWL der DTAG von den neuen DSLAM-Kästen. Immerhin: Wenn mein geplanter Umzug in das Hamburger Umland klappt, habe ich wahrscheinlich die Auswahl zwischen Koax von Vodafone/KDG und Glasfaser von Wilhelm Tel.
Und die Telekom legt gar keinen Schirm auf. Da kann nichts fließen.
EFK, die es als "Nachbarschaftshelfer" ablehnen geschirmte DTAG-Kabel in den Potentialausgleich einzubeziehen, kenne ich. Wenn das ein DTAG-Techniker unterlässt, ist es - auch bei Gebäuden ohne Blitzschutzsystem - nicht normkonformer. Der lt. DEHN überproportional hohe Anteil von über die TK-Leitungen eingedrungenen Überspannungsschäden ist hausgemacht.

Da kann noch nicht mal ein Verstärker als SPD wirken, wie eine EFK gemeint hat. :)
 
Die Telekom hat letztes Jahr zumindest alle Straßenverteiler per Glasfaser versorgt und das im gesamten Landkreis bis auf wenige Dörfer, die auf dieses Jahr verschoben wurden. Die Verzögerung lag aber zum Teil auch nicht an der Telekom. Ging z.B. Glasfaser auf beiden Seiten zu einer Nebenbahnstrecke und die Genehmigung da drunter durchzubohren dauerte 18 Monate seitens der Bahn.
Leider ist es von mir bis zum Straßenverteiler 460m und da geht nur etwas über 50Mbit Damit kann ich aktuell gut leben, aber das habe ich vor 17 Jahren beim DSL Anschluss mit 756 kbit auch gedacht. Man weis halt nicht, was für ein Bandbreitenhunger noch kommt.
 
Natürich muß der PA des Überspannugnsschutzes auf den Potentialausgleich gehen.
Was meinst Du was da los ist wenn der nicht auflegt und es zu einer Überspannung kommt?
Überspannung kommen nicht nur durch Gewitter sondern hauptsächlich durch Schalthandlungen im Netz oder auch z.B. bei einem defekt aus der PV Anlage.
Der Wechselrichter wird dabei die Phasen schon schön gleichmäßig belegen, aber eben nicht der Rest Deines Hauses.
Problematisch bei Wechselrichtern und auch diversen Elektroautos (insbesondere der ZOE) sind die von diesen erzeugten Oberwellen.
Diese negieren sich nicht unbedingt zu Null im Sternpunkt auch nicht bei gleichmäßiger Lastverteilung, es kann im Extremfall sogar zur Überlastung des Neutralleiters durch Obwerwellen kommen.
Aber auch ohne Überlastung des Neutralleiters durch Oberwellen, was man im Privathaushalt noch ausschließen kann, ergeben sich dadurch Ströme aller möglichen Frequenzen und auch Gelichstrom auf geerdeten Teilen und dem PEN(N).
 
Diese negieren sich nicht unbedingt zu Null im Sternpunkt auch nicht bei gleichmäßiger Lastverteilung, es kann im Extremfall sogar zur Überlastung des Neutralleiters durch Obwerwellen kommen.
Aber auch ohne Überlastung des Neutralleiters durch Oberwellen, was man im Privathaushalt noch ausschließen kann, ergeben sich dadurch Ströme aller möglichen Frequenzen und auch Gelichstrom auf geerdeten Teilen und dem PEN(N).
Negieren ist dafür eine unpassende Wortwahl und Überlastungen von Neutralleitern sind auch in Privathaushalten möglich.

Zu dem Thema fand heute ein Online-Seminar von Hager mit interessanten Messungen statt.
 
Zu dem Thema fand heute ein Online-Seminar von Hager mit interessanten Messungen statt.
Zeige mir doch bitte mal einen überlasteten N. Ich hab noch keinen gesehen, weder im Haushalt noch in der Industrie. Ich bin in der Firma auch schon mal in die Trafostation und hab gemessen mit der Stromzange. Der Strom auf dem PEN ist lächerlich gegenüber der Außenleiter.
Und im Haus gerade gemessen L1 0,5A L2 1,9A L3 2A N 1,75A. 3 Wohnungen hängen da dran. Erkläre mir bitte mal wie du damit eine Leitung, die für 63A ausgelegt sein soll überlasten willst.
 
Erkläre mir bitte mal wie du damit eine Leitung, die für 63A ausgelegt sein soll überlasten willst.
Um Leiterquerschnitte für diese Strombelastung geht es nicht, die Messdemos von Herrn Martin Zimmer mit und ohne Dimmer und mit Glühlampen bzw. LED waren alle vor der Phasenschiene aufgenommen. Er hat darauf hingewiesen, dass durch "Mischung" die Probleme aus dem Versorgungsnetz und in dieses hinein nicht so gravierend sind.

Bevor ich aus der Erinnerung falsche Messtwerte poste, warte ich noch die Zusendung des Webinar-PDFs ab.
 
Genau das ist doch aber das Problem Oberwellen machen nur Kleinverbraucher und die sind dort schon nur ein Bruchteil der Wirkleistung. Große Verbraucher sind in der Regel Ohmsche Heizungen die mischt man dann im Heim zu den schon geringen Oberwellen, so das die noch weniger ins Gewicht fallen. Und aus diesen Geschichten werden dann Scenarien aufgebauscht, die es in der Praxis nie gibt. Und in der Industrie ist es das Gleiche. 97% aller Maschinen haben gar keinen N. Wie will man einen Leiter überlasten, der gar nicht angeschlossen ist?
 
Zeige mir doch bitte mal einen überlasteten N. Ich hab noch keinen gesehen, weder im Haushalt noch in der Industrie.
2007 Großbrand in einem Elektrofachgeschäft in meiner Stadt.
Brandursache war ein überlasteter N. Die TV-Ausstellungswand wurde mit Drehstrom ohne überwachtem N gespeist.
Die geschätzt 60-70 Netzteile der ausgestellten TVs verursachten wohl einige Oberwellen, die sich im N addiert hatten.
 
Dann war aber sicher eine lose Klemmstelle oder Ähnliches Schuld. Am Ende schiebt man das dann darauf.
 
Thema: Erdung BK-Hausübergabepunkt
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