Fundamenterder in einem Keller richtig einbauen

Diskutiere Fundamenterder in einem Keller richtig einbauen im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, Bei mir nebenan wird gerade ein Haus mit Keller (wasserdicht) neu gebaut. Samstag hat mein Nachbar in Spee seinen Fundamenterder mit...
  • Ersteller Willy will`s wissen
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Normen beanspruchen nicht Fachliteratur zu ersetzen, die sind schon ohne den Versuch alles zu begründen schwer lesbar.
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Das ist selbst für EFK mit einem VDE-Auswahlabo harte Kost und noch mehr für einen Gutachter ohne Normenzugriff.
...
wie mag das dann erst bei Blitzschutznormen sein, bei denen nur wenige Ausnahme-EFK mit dem erweiterten VDE-Auswahlabo kompetent sind?
Du scheinst ja ganz tief drin zu sein in dem Thema, wie wäre es - nur so als Vorschlag - die Normen auch so verständlich und sinnvoll zu formulieren, dass man diese im Allgemeinen schnell und verständlich interpretationsfrei lesen kann. Mein Tellerrand, den ich überblicken muss, ist etwas größer, da ist die Blitzschutzanlage, bzw dein Fachgebiet nur ein kleiner Klecks neben vielen anderen Klecksen auf dem Boden vom Teller. Normenzugriff habe ich, aber einfach nicht die Zeit und Muße mich in jedem Hochbauthema in der Tiefe hineinzuarbeiten. Und überall gibt es Spezialisten, die auch entsprechende umfangreiche Literatur streuen, der DEHN-Blitzschutzplaner hat bekanntlich Telefonbuchstärke.

Und auch auf der von die verwiesenen 28 Text- und Bilderseiten zum Normgerechten Einbau beantwortet die Frage wozu der Funktionpotentialausgleich einer an für sich isolierten BoPla gut sein soll nicht. Und das ein Potentialausgleich der restlichen Decken und Bewährungen im profanen EFH bis MFH-bau wie von Dir behauptet praktiziert wird, ist ein reines Wunschdenken - die ausgeübte Praxis sieht anders aus - es wird nicht gemacht und es fragt auch keine EFK oder andere danach. Der Mehraufwand muss auch bezahlt werden.

Aber, da du jetzt mit im Thema bist: Ich wurde mal von einer EFK gefragt, warum nicht Aluminum statt VA als Material zulässig ist. Weil dies in der DIN steht, die die Industrie geschrieben hat?!
Ich reiche die Frage einfach mal weiter, es wird doch sicherlich einen richtigen Grund geben?
 
Du scheinst ja ganz tief drin zu sein in dem Thema, wie wäre es - nur so als Vorschlag - die Normen auch so verständlich und sinnvoll zu formulieren, dass man diese im Allgemeinen schnell und verständlich interpretationsfrei lesen kann.
Zwar habe ich das zuständige NaBAU-Gremium im DIN wegen diverser Punkte der DIN 18014:2014-03 kontaktiert und den früheren ad-hoc-Leiter bei mehreren Fachveranstaltungen gelöchert, an der aktuellen Norm bin ich trotzdem gänzlich unbeteiligt.

Ideen wie man die Norm noch schrumpfen könnte, habe ich. Aber auch wenn die ein paar Seiten kürzer ausfällt, erhöht das nicht die Lesebereitschaft. Als RFT-Stift habe ich mich schon mit den "VDEW Richtlinien für das Einbetten von Fundamenterdern in Gebäudefundamente" ohne irgendwelche Verständnisprobleme befasst. Die Bestimmungen sind gleichlautend in die erste 18014:1994-02 eingeflossen und die seitdem eingeführten Änderungen überschaubar.

Wenn ich als RFT-Meister und BSK in der aktuellen Norm unverständliche oder falsch interpretierbare Formulierungen entdeckt hätte, wären sie in meine Kritikliste mit eingeflossen. Aber selbst das womit ich nicht einverstanden bin, ist interpretationsfrei, andere Behauptungen sind eine faule Ausrede.

Aber, da du jetzt mit im Thema bist: Ich wurde mal von einer EFK gefragt, warum nicht Aluminum statt VA als Material zulässig ist. Weil dies in der DIN steht, die die Industrie geschrieben hat?!
Alu ist im Erdreich untersagt, weil es schneller als feuerverzinkter Stahl vergammelt. Auch nicht jeder Edelstahl ist für Einbau im Erdreich geeignet. Siehe DEHN Blitzplaner und wenn du wirklich Normenzugriff hast, woran ich zweifle, dann schau mal in den noch immer gültigen Normenoldie DIN VDE 0151:1986-06 rein. Die Norm ist mit nur 10 Seiten noch überschaubarer als die DIN 18014 und schnell gelesen.
 
Alu ist im Erdreich untersagt, weil es schneller als feuerverzinkter Stahl vergammelt. Auch nicht jeder Edelstahl ist für Einbau im Erdreich geeignet.
Ist bekannt VA4-Edelstahl, was anderes bekommt man auch nicht so als Rollenware.
Das mit dem ALU überrascht mich jetzt doch - gibt sicherlich auch dort unterschiedliche Qualitäten, bzw Legierungen mit ALU als Hauptbestandteil. Also im Bauelementenbereich (Fenster/Türen/etc)wird dies als wertiges langlebiges Material gehandelt und ich kenne Bürokomplexe aus den 70ern deren Fassade besteht nur aus dem Material - die unteren Elemente durchaus mit Erdberührung, Dreck, Wasser, Steusalz. Einzige was mal getauscht, bzw nachgebessert wurde, waren die Dichtungen.
Ich denke mal eher das dort Lobbyisten* eine vorformulierte Vorlage dem zuständigen DIN-Ausschuss reingeschoben haben.


)* Weiß, ist ein böses Wort, aber eine sehr wirksame Marketingstrategie, um bestimmte Produkte sicher abzusetzen.
 
Ist bekannt VA4-Edelstahl, was anderes bekommt man auch nicht so als Rollenware.
Widerspruch Herr Baugutachter, siehe z. B die DEHN Produkte mit Werkstoffnummer 1.4301oder 1.4303 (= V2A):
  • Art.-Nr. 860925 BA 30X3.5 V2A R25M
  • Art.-Nr. 860900 BA 30X3.5 V2A R60M
Das mit dem ALU überrascht mich jetzt doch - gibt sicherlich auch dort unterschiedliche Qualitäten, bzw Legierungen mit ALU als Hauptbestandteil. Also im Bauelementenbereich (Fenster/Türen/etc)wird dies als wertiges langlebiges Material gehandelt und ich kenne Bürokomplexe aus den 70ern deren Fassade besteht nur aus dem Material - die unteren Elemente durchaus mit Erdberührung, Dreck, Wasser, Steusalz. Einzige was mal getauscht, bzw nachgebessert wurde, waren die Dichtungen.
Ich war in jüngeren Jahren auch als Freier Wohnungsunternehmer tätig. Einem Architekten der Erdkontakt von Fenstern oder Fassaden aus Alu duldet, hätte ich die Bauleitung entzogen und einem Gutachter, der solche Mängel nicht beanstandet, von der Baustelle gescheucht und bei der Kammer gemeldet.

Wo grundlegende physikalische und chemische Basics fehlen, wird in Verschwörungstheorien geflüchtet. Wer "denkt", dass das Verbot von Alu im Erdreich durch Lobbyeinfluss eingetreten ist, sollte über eine Nickänderung nachdenken. "Attila H." oder "Donald T." wären angemessen.

Da die Hoffnung zuletzt stirbt ein PDF mit Bildern wie selbst Alu-Runddraht mit Kunststoffmantel im Erdreich zerstört werden kann: Korrosion an Erdungsanlagen
 
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Widerspruch Herr Baugutachter, siehe z. B die DEHN Produkte mit Werkstoffnummer 1.4301oder 1.4303 (= V2A):
  • Art.-Nr. 860925 BA 30X3.5 V2A R25M
  • Art.-Nr. 860900 BA 30X3.5 V2A R60M
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Da die Hoffnung zuletzt stirbt ein PDF mit Bildern wie selbst Alu-Runddraht mit Kunststoffmantel im Erdreich zerstört werden kann: Korrosion an Erdungsanlagen
Schreib auch „nicht so als Rollenware“. V2A Rund wäre eine Sonderbestellung bei den meisten Lieferanten und somit teurer als V4A.
Das du du dies bei dein Arbeitgeber liegen hast, ist schon klar gewesen.

Und minderwertige Metalle gibt es immer wieder. Früher noch häufiger. Wenn ich an meinem ersten Polo denke, wo nach einigen Jahren das Heckfenster aus dem Russenblech herausgerottet ist. Heutige Fahrzeuge halten deutlich länger und besser.
Und bei Erder sind bestimmt auch andere Materialien außer V4A und Cu möglich, vor allem die sich leichter als V4A verarbeiten lassen. Aber da Gewinträchtig in der DIN* verankert, hält man sich ja mißliebige Mitwettbewerber vom Leib.

Und was man bei V4A nicht vernachlässigen darf, ist die Gefahr der Kontaktkorrision. In der Theorie muss der normale Baustahl immer eine ausreichende Betonunterdeckung haben, die in der Praxis oft nicht gegeben ist. Dann rostet V4A auch mit. Da fallen mal Ecken oder Kanten ein, da baut keiner den Stahl aus, um das herauszuschaufeln, dass muss heutzutage alles Flotty-Kalotty gehen. Da buddelt der Tiefbauer noch an den Gräben herum, da wird der Erder von der EFK irgendwie ausgerollt und die Betonbauer werfen schon ihr erstes Eisen rein, und die AW-Rohre eingebuddelt. Der Erder fliegt tw. wieder raus, da die Mehrsparte noch rein muss, denn um 10 Uhr kommt der Beton und um 15 Uhr wird die Sohle geschüttet.
Das Spektakel muss du dir einfach mal anschauen. Also ich würde immer einen Staberder fordern, aber ob ich jetzt was anmerke oder es fällt eine Frankfurter Schaufel um .

*) Da der Nachbar des TE es selber gemacht hat, kann ihm die DIN völlig Latte sein, entgegen langläufiger Meinung und Behauptung aus der Fachwelt, hat die Einhaltung einen freiwilligen Charakter
 
* Da der Nachbar des TE es selber gemacht hat, kann ihm die DIN völlig Latte sein, entgegen langläufiger Meinung und Behauptung aus der Fachwelt, hat die Einhaltung einen freiwilligen Charakter

Wer unterschreibt dann für die Zähleranlage, das alles nach Norm ist?
TAB fordert einen Erder nach Norm
 
https://www.ewe-netz.de/~/media/ewe..._ausfllhilfe_fertigmeldung_niederspannung.pdf
Siehe Punkt 9 im Formular. Da ist die Din und TAB wieder aufgeführt.
Würdest du das bei der Heimwerker Installation des Erders unterschreiben?

https://www.ewe-netz.de/~/media/ewe-netz/downloads/2020_04_17_tab-ns_ewe_netz_2020.pdf
TAB ewe-netz schrieb:
Nach DIN VDE 0100-540 (VDE 0100-540) und VDE-AR-N 4100 ist in neu zu errichtenden Gebäuden ein Fundamenterder gemäß DIN 18014 zu errichten

Damit ist sogar die VDE mit im Boot
 
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https://www.ewe-netz.de/~/media/ewe..._ausfllhilfe_fertigmeldung_niederspannung.pdf
Siehe Punkt 9 im Formular. Da ist die Din und TAB wieder aufgeführt.
Würdest du das bei der Heimwerker Installation des Erders unterschreiben?

https://www.ewe-netz.de/~/media/ewe-netz/downloads/2020_04_17_tab-ns_ewe_netz_2020.pdf


Damit ist sogar die VDE mit im Boot
Kannst du messtechnisch nachweisen, dass der Erder nach der DIN 18014 eingebaut wurde oder nicht, dass ein Funktionspotentialausgleich der BoPla vorgenommen wurde oder nicht, dass geeignetes zugelassenes Material richtig eingebaut wurde oder nicht?
Bei den meisten EFK‘s hätte ich eher Probleme diese abzunehmen. Laien haben doch viel zu viel Angst, was falsch zu machen und machen es besonders genau und schauen sich die Schulungsvideos auf Youtube dreimal an.

Aber das erklärt auch nicht die Sinnhaftigkeit eine unter 20cm isolierten Material BoPla zu erden. Die Decke macht da viel mehr Sinn, da bohrt man die Bewährung eher mal an. Das ist auch ein Stück Schwachsinn, was in der Praxis praktiziert wird.
 
Kannst du messtechnisch nachweisen, dass der Erder nach der DIN 18014 eingebaut wurde oder nicht, dass ein Funktionspotentialausgleich der BoPla vorgenommen wurde oder nicht, dass geeignetes zugelassenes Material richtig eingebaut wurde oder nicht?
Nach dem Betonieren kann das ohne eine normkonforme Messdokumentation niemand, folglich ist das wieder nur eine Nebelkerze wie die Abschweifung auf das Auto.

Die Frage wie du bei Verlegung der Erdungsanlage durch Maurer und ohne Messdoku reagierst, bleibt erwartungsgemäß ebenso offen wie die frühere Frage nach deiner beruflichen Qualifikation. Keine Antwort ist ja auch eine.
Bei den meisten EFK‘s hätte ich eher Probleme diese abzunehmen.
Ich habe keine VNB-Konzession und Ausrüstung nach Bundesinstallateurausschuß vorzuweisen.

Folglich qualifizieren mich auch meine gelegentlichen Zurechtweisungen von EFK trotz detaillierter Kenntnisse der für Blitz-und Überspannungsschutz maßgeblichen Normen nicht zur gerichtsfesten Beurteilung von Erdungsanlagen, die nach DIN 18014 Teil der Elektroanlagen sind. Das ist Sache von EMV- oder Elektro-Sachkundigen/Sachverständigen mit Zertifikat von VdS, Innungen, Handwerkskammern, TÜV oder Gerichten.

Was kannst du in der Art belegen? Entsprechende Nachweise per PN behandle ich absolut vertraulich.
 
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Nach dem Betonieren kann das ohne eine normkonforme Messdokumentation niemand, .....
Eben. Und ich stehe nicht daneben und beobachte dies, bis die fertig sind, außer der BH bezahlt dieses, dass diese Arbeiten von vorne bis hinten begleitet werden. Habe ich bis jetzt noch nie gehabt. Und die EFK steht auch nicht daneben und wartet darauf dass er sein Potentialausgleich fachgerecht an die obere Bewehrung anschliessen kann, das machen die Betonbauer mit oder vergessen dass denn, dann werden die Stangen einfach abgeflext und etwas Mörtel rübergeschmiert.
Die Frage wie du bei Verlegung der Erdungsanlage durch Maurer und ohne Messdoku reagierst,
Gar nicht, das ist Aufgabe des Bauherren, dass notwendige Dokumente vorliegen, bzw. diese eingefordert werden. Er ist entweder direkter Vertragspartner des UN, die bei ihm die Elektrik machen oder muss sich an seinen BT/GÜ wenden, bei dem er die Erstellung des Hauses gekauft hat. Wir werden auch nicht dafür bezahlt, dass wir uns darum kümmern, sondern weisen nur darauf hin, dass dieses vorliegen sollte. Und über Mängel bekommt der BH ein Protokoll. Und die Investoren für die wir arbeiten, interessiert es überhaupt nicht, was drinnen steht, die brauchen uns nur als Alibi für ihr Verkaufsprospekt und so kontrolliere ich auch mittlerweile und eine reichliche Auswahl an Textbausteinen. Scharfes Vorbeisehen spart Arbeit und Zeit, die eh zu knapp bemessen ist, da bleibt denn etwas mehr für die privaten BH, wo denn auch die Wertschätzung vorhanden ist.

Und im Vertrauen, man kennt sich mit der Zeit untereinander auf dem Bau und denn wird schon mal erzählt, das die Funktion, bzw. die Werte des Erders meistens einfach per Widerstandmessung zum PEN ermittelt wird. Das steht aber nicht im Protokoll, wenn es eins gibt. Manche EFK sind ja nicht mal in der Lage den Sicherungskasten vernünftig zu beschriften, abgesehen von der kompletten fehlenden Dokumentation. Da wird denn eine nur auf Nachfrage geliefert und ob diese vom gleichen Objekt sind, lässt sich auch nicht so mal schnell prüfen und diese Zeit bezahlt uns auch keiner, dass zu ergründen, also abheften und gut ist. Dürfte ich denn höchstens in meiner Freizeit machen. So läuft es heutzutage!
Und das ist bei anderen Gewerken der Haustechnik nicht anders. Doku Fehlanzeige, Einweisung des Kunden in die komplexe Heizungsanlage ebenfalls Fehlanzeige. Individuell berechnete Heizungsanlage mit hydraulischer Abgleich? Fehlanzeige, da wird das genommen, was man immer nimmt und wenn es den vorgesehenen Stellraum für die WaMa einnimmt. Klima-/Lüftungsanlagen die in irgendeiner Form mit der Heizungsanlage zusammenarbeiten - Fehlanzeige. Nachdenken? Verboten. Nachfragen? Zu aufwändig - muss fertig werden. Solaranlagen nach NO ausgerichtet - auch schon gehabt, war ja so im Plan, Fenster in der Dusche, Türen die sich wegen einer Schräge nicht öffnen lassen, um 90/180ª verdrehte Häuser, was nicht mal der BH bemerkt? Nichts ist undenkbar.

Du fragst nach meiner Quali? Bauingenieurswesen gepaart elektronischer Ausbildung.
 
Alu ist unedler als Stahl, hat allerdings die Eigenschaft an der Luft und im Kontakt mit Wasser kaum bis gar nichtzu oxidieren.

Sobald aber ein wenig Lauge, Säure oder Salz hinzukommt ist das im Nu weg.
Ein Grund warum man Winterräder nicht auf Alufelgen zieht, denn der Kontakt mit Streusalz frisst Löcher.
 
Ich will mich jetzt nicht in die Materialdiskussion was Stahl und Alu betrifft reinhängen, ich weiss warum Alu da absolut das falsche ist, das langt mir. Auch ist mir mittlerweile bewusst warum der Funktionspotentialausgleich in der gedämmten Bodenplatte sinnvoll ist und warum man den nicht unbedingt in der Erdgeschossdecke braucht.

Ich würde aber gerne meinen Senf zu dem Thema baubegleitender Sachverstand dazu geben.

Ja, auch ein entsprechender Sachverständiger kann nicht alles wissen, und ja, um einen gewissen Standard zu gewählleisten ist eine gewisse Zeit, die auch zu vergüten ist, notwendig. Ich sehe auch den baubegleitenden Sachverstand nicht als verhandelbare geldwerte Leistung im engsten Sinn an.
Richtig wäre es, wenn der entsprechende Dachverband der Sachverständigen einen Richtwert vorgibt, der dann vom Auftraggeber regional bezogen zu honorieren ist. Ist der Richtwert 100Stunden, um einfach irgendeine Zahl zu nennen, dann gibt es einen Stundensatz von 100€/Std der regional 10% schwanken darf, ganz stark vereinfacht ausgedrückt. Die Menge der Stunden setzt sich dann aus den zu erbringenden Leistungen zusammen. Eigendlich logisch oder?

So, wenn aber die Branche der Sachverständigen meint sich gegenseitig um jeden Cent zu unterbieten zu müssen, wie das bei der Elektrobranche ja auch Gang und Gebe ist, dann darf man aber auch nicht jammern das man nix mehr verdient. Ich kann mich doch nicht weit unter meinem nötigen Satz verkaufen und als Kompensation dann einfach meiner Verpflichtung nicht nachkommen. Dafür hab ich null Verständnis!

Das man das als Angestellter anders sieht als als Arbeitgeber ist zwar nachvollziehbar, macht aber inhaltlich die Sache einfach nicht besser. Entsprechend verändert sich das ja auch die Qualität. @Www beschreibt es ja oftmals in seinen Beiträgen, mit dem Konsenz das man es auch einfach lassen könnte mit der Überwachung, weil fahrlässige Überwachung ist nicht besser als keine Überwachung. Ehrlich gesagt gehört ein so aggierender Sachverständige mit der Mistgabel vom Bau gejagt.

Das ist kein persönlicher Angriff auf dich @Www ,bitte nicht falsch verstehen, aber ich könnte auf Dauer nicht mit der Vogel-Strauss-Taktik meinem Beruf nachgehen. Als Arbeitnehmer gibt es nunmal nur zwei Möglichkeiten, entweder es zu akzeptieren wie es ist, dann aber auch nicht mehr jammern wie schlimm es doch ist. Oder entsprechend Konsequenzen daraus ziehen und raus aus dem Unternehmern oder der Branche.

Man schaue sich nur mal das ElektroHANDwerk an, das ist im Begriff sich über kurz oder lang selbst abzuschaffen. Das was man jetzt merkt an fehlenden Auszubildenen, an denen die wirklich im Beruf bleiben, sind ja die Auswirkungen der 90er und 2000er Jahre, nicht von heute. In 10 Jahren wird die "Schwarzarbeit" in der Elektrobranche mehr und mehr boomen, nicht nur weil man sich keine überqualifizierte Fachkraft mehr leisten kann, sondern weil es eben diese Fachkraft überhaupt nicht mehr geben wird. Warum wandern so viele in die Industrie oder in Nischenbranchen ab? Sehr hohe Anforderung der Ausbildung, die faktisch in der späteren Praxis nur minimals zum Einsatz kommt. Dreckige, anstrengende Arbeit mit mässig bis ausbeuterischem Lohn. Finanzielle Weiterentwicklung ist nach ein paar wenigen Gesellenjahren abgeschlossen. BItte jetzt nicht von wegen "musste halt Meister" machen, da beisst sich die Katze wieder früher oder später in den Schwanz.

Genau das selbe passiert auch in der Branche der Sachverständigen. Heute wird noch billigst die Leistung verramscht, morgen ist die Qualität ganz unten angekommen und dann wird sich gefragt " Wenn die Leistung eh nix taugt, warum soll ich sie noch kaufen". Und übermorgen interessiert es keine Sau mehr, ob der Potentialausgleich nach DIN VDE irgendwas ausgeführt worden ist, oder ob einfach nur ein vollgepis**ter Kreuzerder am Messgerät für die nötigen Werte sorgt. Dokumentation? Kein Thema, Photoshop machts möglich, wer will es schon kontrollieren?

So, wieder viel blabla und das obwohl ich weiss das es "keine große Geist" stören wird...frei nach dem kleinen Dicken mit dem Propeller auf dem Rücken ^^
 
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Das ist kein persönlicher Angriff auf dich @Www ,bitte nicht falsch verstehen, aber ich könnte auf Dauer nicht mit der Vogel-Strauss-Taktik meinem Beruf nachgehen. Als Arbeitnehmer gibt es nunmal nur zwei Möglichkeiten, entweder es zu akzeptieren wie es ist, dann aber auch nicht mehr jammern wie schlimm es doch ist. Oder entsprechend Konsequenzen daraus ziehen und raus aus dem Unternehmern oder der Branche.
@PeterVDK, so schnell lasse ich mich auch nicht angreifen und außerdem bin ich es auf dem Bau gewohnt immer wieder fachlich angegriffen zu werden, wenn ich andere Leute ihre Arbeit kontrolliere oder sogar bemängele. Was mich echt zu schaffen macht, ist mittlerweile dies Desinteresse an meine Arbeit.
Ich habe diese immer gewissenhaft und auch gern gemacht, habe es immer mehr mit Finanzinvestoren und mächtige Anleger zu tun. Seit Corona sind auch private Bauherren, die unsere Arbeit als SV schätzen, stark auf den Rückzug. Und die anderen wissen nicht wohin mit dem Geld, suchen eigentlich nur Rediteobjekte, wo keine Strafzinsen fällig werde und haben das Betongold entdeckt. Und wir dienen denen nur als Feigenblatt für eine saubere Ausführungsweste und deren Verkaufsprospekte. Ich finde es fruststrierend, wenn man merkt, man macht seine Arbeit, aber es passiert nichts. Den interessiert nur eine maximal mögliche Rendite, kontrollieren mit ihrer Marktmacht den Vermietermarkt und auch den Anbietermarkt für Handwerksleistungen und treiben die Immobilienpreise für Normalos in unerschwingliche Höhen.

Als Konzequenz für mich hatte ich gehofft, dass man mich Dank Coronaflaute mit geringen Abschlag in die Rente entsorgen würde, aber es auf gibt dem Bau kein Corona und das in allen Facetten. Weder Auftragsmäßig zu spüren und AHA-Regeln enden hinterm Bauzaun.
Es durften auch erst mal jüngere / frischere gehen, da es einfach günstiger war. Ich bin in einem Alter, wo sich die offenen Arme für qualifiziertes Fachpersonal schnell verschränken, also heißt es weitermachen bis zum Ende, da Entsorgung einfach auch meine Person dem Chef zu teuer kommt.

Und den Rest, da gebe ich dir völlig Recht mit dem Unterschied: Es wird nicht in naher Zukunft so kommen, sondern sind mittendrin!
 
Hallo,

Ich melde mich nach längere zeit mal wieder.
Es wurde ja tw. viel geschrieben, jedoch beantwortet meine frage nicht, deswegen zitiere ich diese nochmals:
Hallo,

die Erdungseisen wurden vorher gelegt, bevor der Beton geschüttet wurde, nicht hinterher reingeschoben. Was mir keiner sagen konnte und ich hier aus nicht schlüssig herauslese ist, warum erdet man die Platte vom Keller - welchen Sinn macht dieses denn? Das Eisen schaut doch nicht heraus, sondern ist vom Beton überdeckt oder nicht.
LG Willy
 
[ ] Du hast #24 gelesen und verstanden.
-> Spannungstrichter und Potentialanhebung. Was die mit der an für sich isolierten Bodenplatte zu tun hat, ist schwer zu verstehen. Wie soll sich dort eine wirksamen Schrittspannung aufbauen, da kann man besser die Holzdielen oder den PVC-Belag im Keller erden.

Ohne wirksame Blitzschutzanlage hilft dir der unterm Estrich in Beton eingebettete Funktionspotentialausgleich der Kellersohle beim direkten Blitzeinschlag auch nicht! Und auf meine Anmerkung warum eine erdgeschössige BoPla zu erden ist, aber eine erdgeschössige Deckenplatte nicht, kam keine Antwort. Selbst von @Dipol kamen nur Normenzitate, aber keine sinnige Erklärung.
Dabei würde dies eher Sinn machen, da man das Eisen von unten beim Anbringen von z.B. Leuchten eher anbohrt, als die unterm Estrich (mit Styropor) liegende obere Lage.
 
Selbst von @Dipol kamen nur Normenzitate, aber keine sinnige Erklärung.
Ein Baugutachter sollte - nein muss - die DIN 18014 m. E. in- und auswendig kennen.

Ich habe keinen Ehrgeiz speziell dir das Lesen der DIN 18014 oder frei verfügbarer Sekundärliteratur zu ersparen und du bist ja sogar zu bequem den zugespielten Ball zu den b.v.s.-Stellungnahmen aufzunehmen und wenigstens die Gegenposition mal zu lesen.

Dann bleibt es eben bei unbewiesenen Lobbyvorwürfen an das NaBAU-Gremium im Erdreich das nach deiner Meinung geeignete Alu verhindert zu haben. Falls du es einmal besser wissen solltest, habe die Größe wenigstens den Quatsch zu widerufen.
 
@Dipol

Ähh - das geht jetzt nicht hier um die DIN 18014 - die kenne ich sogar -, sondern um den Sinn einzelner Maßnahmen, die von mir angezweifelt werden.

Mag ja sein, dass die Erdung (Funktionspotentialausgleich) der BoPla (Keller oder EG ist jetzt egal) mal Sinn gemacht hat, da der Beton nackt auf dem Boden gekippt wurde und somit Eingang in die DIN erlangt hat.

Das ist schon seit Jahren nicht mehr so. Erst wurde normale Baufolie untergelegt und seit der Anforderung der EnEV/KfW55 ist eine Untersohlendämmung üblich, erst mit 4, jetzt mit 8-10cm. Davor wurden eher die Fundamente seitlich nach außen in gedämmt, was meiner Ansicht nach mehr Sinn macht, aber aufwändiger ist. Egal, diese Maßnahme und auch die höheren verwendeten Betongüten führen dazu, dass der verbaute Stahl nach Austrocknung der Sohle elektrisch isoliert liegt und auch bei ext. Erdung null Auswirkung auf den darüber liegenen begehbaren Boden hat. Es werden immer öfter auch (Kunststoff-)Fasern dem Beton beigemischt, um auf den Stahl gänzlich verzichten zu können, im Estrichbau mittlerweile gang und gebe.
Bei meinem (teilunterkellerten Haus) gemauerten Keller aus den späten 80er liegt nur eine dünne Folie unterm Beton. Estrich habe ich nicht, sondern direkt raufgefliest. Die Sohle wurde damals mit in die Erdung einbezogen. Seitliche Dämmung gibt es auch nicht - war damals nicht üblich - nur den obersten 80cm habe ich mal mit Platten nachgedämmt. Die Räume sind unbeheizt, trotzdem immer min 12-15C im Keller, also für Lebensmittellagerung fast zu warm - aber das ist jetzt ein andere Punkt.

Das aber jetzt irgendein Bauherr/Elektriker oder sonst wer armierte in der Wand liegende Betonstützen (hat früher so gehalten) Betondecken oder diese völlig sinnfreien Stahlstützen im OG, um die 24 x 40-Pfette vor dem Durchbiegen zu schützen in irgendeiner Form in die Erdung mit einbezieht, habe ich persönlich noch nie gesehen - und dabei mache ich den Job schon paar mehr Jährchen. Da wird von dir zitierten DIN auch nicht explizit gefordert, bzw berücksichtigt, also aus Kostengründen und fehlenden Bewusstsein nicht gemacht. Angenommen es schlägt ein Blitz in der Nähe ein, der ja meistens von oben kommt und nicht von unten durch die Kellersohle, dann würde der Ableitstrom genau diesen Weg nehmen.
Äußerer Blitzschutz ist genauso im normalen Wohnungsbau eine Fehlanzeige, es wird nur in den allerseltenen Fällen gemacht, baurechtlich nur in ganz besonderen Lagen gefordert, also in der Praxis nicht ausgeführt. Und ich kenne viele Häuser und sehe noch mehr Häuser, die nicht von uns begleitet werden. Ein EFH mit vollständigen Blitzschutz fällt nämlich auf.

Auch wenn ich auf die Notwendigkeit hinweise, wird es auch vom BH nicht auf eigene Kosten nachgerüstet, denn im Bau- und Leistungsverzeichnis taucht solche Position im dem Hausbaubereich nicht mit auf, denn es kostet Geld und am Ende der Bauphase ist dies ein sehr knappes Gut, also bleibt es.
Mir wäre es lieber, wenn die VA-Stangen für die Sohle außen herausgeführt werden (müssten), dann wäre schon mal Anschlüsse für den äußeren Blitzschutz vorhanden, den ich für viel wichtiger halte, als die (vorgeschriebene) Erdung einer isoliert liegenden Platte!
 
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