Kalibrierintervall von VDE Messmitteln

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Ein freundliches Hallo in die Runde.

Gegeben ist ein Fluke 6500 womit im Jahr ca. 2000-2500 Messungen/Prüfungen
durchgeführt werden.
Es sind keine Beschädigungen o.ä. am Gerät vorhanden. Funktionen alle i.O.

Das Gerät wird jährlich an Fluke gesandt zwecks Werkskalibrierung.
Das entsprechende Protokoll liegt stets als Kopie im Koffer.
In der Software, Fluke DMS 1.6, ist die entsprechende Seriennummer eingetragen.
Soweit, sogut.

Es wurde nun in den Raum gestellt, dass die Menge der zwischenzeitlich durchgeführten
Prüfungen einen verkürzenden Intervall erfordern.
Soll heissen bei mehr als xxxxx durchgeführten Prüfungen muss der Kalibrierintervall
verkürzt werden auf z.B. halbjährlich.

Dazu kann ich keinerlei Infos finden.
Könnt ihr mir auf die Sprünge helfen?

LG
Jürgen
 
Hallo Jürgen,

wenn die Kalibrierungen zeigen, dass das es keine Abweichungen gibt und das Gerät nicht nachjustiert werden muss, so sehe ich keinen Grund, das Kalibrierintervall zu verkürzen.

Der einzige Vorteil eines kürzeren Kalibrierintervalls ist dann, dass man Defekte eher erkennt. Dies erreicht man aber auch, wenn man selbst das Gerät zwischen den Kalibrierungen einer Überprüfung unterzieht. Das kann z.B. einfach durch eine Vergleichsmessung mit einem zweiten Gerät sein.

Alternativ verwendet man Prüfmuster, die man mit dem Messgerät nach der Kalibrierung vermisst. Zwischen den Kalibrierintervallen kann man dann immer wieder das Prüfmuster vermessen und so einen Defekt des Messgerätes feststellen.

Man kann sich auch Püfaufbauten ausdenken, die eine schnelle aber qualitativ hochwertige Überprüfung des Messgerätes zwischen der Kalibrierintervalle ermöglichen.

Da man diese Plausibilitätschecks nicht nur halbjährlich, sondern idealerweise öfters machen kann, hat man sogar ein geringeres Risiko an Fehlmessungen aufgrund eines defekten Messgerätes, als wenn das Messgerät halbjährlich kalibriert wird.

Solchen regelmäßigen Plausibilitätschecks sind üblich, um die Zuverlässigkeit der Messmittel sicherzustellen.


Gruß

Uwe
 
Danke für eure Tipps, damit komme ich weiter.
Ein erhöhter Turnus der Kalib. auf Grund der Stückzahl der Prüflinge ist nicht vorgeschrieben.
Wie ich das verstehe und lese, ist ein öfter durch geführter Intervall nützlich und dient der
Sicherheit/Qualität der Prüfungen.

LG und ein schönes Wochenende
Jürgen
 
Das Problem ist einfach, wenn ein Messmittel defekt geht, besteht die Gefahr, dass man dies erst bei der nächsten Kalibrierung merkt. Das hat dann natürlich die Folge, dass man alle Messungen, die man zwischen den beiden Kalibrierintervallen durchgeführt hat, in Zweifel ziehen und eventuell nochmal durchführen muss. Wenn man einen Gerätedefekt aufgrund der fehlerhaften Messung übersieht und es zu einer Gefährdung oder gar Verletzung einer Person kommt, hat man ein ernstes Problem.

Daher ist es eben sehr wichtig, zwischen den Kalibrierungen regelmäßig Plausibilitätschecks durchzuführen und natürlich auf beim normalen Einsatz immer zu hinterfragen, ob die Messergebnisse passen können.

Man kann sich ja auch einfache Prüfnormale anfertigen, so z.B. Stecker mit eingebautem Widerstand der einen definierten Isolationswiderstand darstellt. So hat man auch vor Ort die Möglichkeit bei Bedarf das Messgerät zu überprüfen. Für andere Messgrößen des Messgerätes kann man ähnlich verfahren.


Gruß

Uwe
 
Thema: Kalibrierintervall von VDE Messmitteln
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