Einphasiges Notstromaggregat in Hausnetz einspeisen?

Diskutiere Einphasiges Notstromaggregat in Hausnetz einspeisen? im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo an die Fachkräfte hier. Ich möchte mir gern Ratschläge zu einem Vorhaben einholen, welches ich evtl. – nach Abschätzung aller...
Kann es sein, dass zu den Unterverteilungen nur 4 adrige Leitungen gehen? Dann wäre es besser, nur die drei Außenleiter umzuschalten. Der PEN muss in jedem Fall sicher verbunden bleiben und am Fundamenterder und Pot.Ausgleich hängen.

Also meine Stromsäule samt Zähler befindet sich an der Grundstücksgrenze. Im Haus kommt von da ein 4-adriges Kabel an. Die drei Phasen gehen zunächst auf einen Lasttrennschalter, danach zum FI (4-pol.). Die drei Phasen versorgen anschließend jeweils ihre eigene Hutschiene, welche wiederrum alle nochmals einen FI (2-pol.) besitzen. Die von außerhalb kommende - von mir als PEN - bezeichnete Ader wird nach Eintritt in die Verteilung unmittelbar in PE und N aufgeteilt.

Wo sollte nun also der Umschalter eingreifen? Ich hätte ja direkt das ankommde - 4-adrige - Kabel über den Umschalter gelenkt, sodass sich im Schaltzustand 1 (Netzversorger) rein gar nichts gegenüber jetzigem Zustand ändert. Im Schaltzustand 0 wäre das Haus komplett von der Außenwelt abgetrennt. Naja und im Schaltzustand 2 soll dann ein Aggregat die Versorgung bewerkstelligen.

Ich gehe mal davon aus, dass Du idealerweise einen Einspeise-Wandstecker CEE 5x32A hast und eine flexible Leitung, am besten H07RN-F, vom Generator zur Anlage.

Noch habe ich rein gar nichts für dieses Vorhaben beschafft. Ich hielt es für ratsamer, mich zunächst vollumfänglich zu informieren, dann eine Entscheidung zu treffen und erst dann Dinge zu bestellen. Aber Danke für die Hinweise.
 
Diese Entscheidung überlässt Du einzig und allein der Fachkraft die das installiert und prüft.
Ich kann Dir zwar sagen, daß ich bei so was grundsätzlich nur dreipolig schalte und Aggregate ohne geerdeten Sternpunkt/Neutralleiter verwende, das ist aber etwas was ich in den von mir errichteten Anlagen umsetze und dort auch verantworte und mit passenden Maßnahmen zu einem sicheren Betrieb führe.
Auch Abschaltbedingungen sind dabei ein ernstes Thema denn dein Moppel bringt niemals die notwendigen Ströme auf um irgendeine Sicherung bei dir in ausreichend Kurzer Zeit zum auslösen zu bringen!
Du kannst als Laie diese Maßnahmen aber weder einschätzen noch fachgerecht umsetzen, also wende Dich an eine Fachkraft die das bei Dir vor Ort installiert und in Betrieb nimmt.
Und nein das kann nicht jeder elektro Installations betrieb um die Ecke, denn die beschäftigen sich nur mit Verbrauchsanlagen mit der einzigen Quelle dem öffentlichen Netz.
 
Ich hätte ja direkt das ankommde - 4-adrige - Kabel über den Umschalter gelenkt

Das sollte man nicht machen, weil ein Schalten des PEN gefährlich wäre. Im Fall, wenn die PEN - Schaltkontakte versagen würden, wären alle Schutzleiter, Schutzkontakte der Steckdosen usw. nicht mehr mit dem PEN des Netzbetreibers verbunden. Das wäre ein lebens- und brandgefährlicher Zustand.

Erst, nachdem der PEN definitiv in PE und N aufgeteilt ist, darf man den Not-Umschalter einsetzen. Der dann, wenn man sich für die vierpolige Umschaltung entscheidet, neben den drei Außenleitern (Phasen), auch den N umschaltet. Aber niemals den PE!

Mein Vorschlag wäre, an der Notstromseite des Umschalters einen CEE 5x32A Einspeisewandstecker vorzusehen. Dann hätte man in Verbindung mit der vierpoligen Umschaltung die größtmögliche Freiheit bei der Auswahl der Generatoren. Die Schaltung wäre dann entsprechend dem Link (weiter oben in diesem Thread), vom Verband der deutschen Netzbetreiber.

Wie so vieles, hat auch jede Art (drei- oder vierpolig) der Umschaltung ihre Vor- und Nachteile. Großer Vorteil der dreipoligen ist, dass es bei Kontaktversagen keine Sternpunktverschiebung geben kann, weil der N ja fix angeschlossen bleibt, auch der vom Generator am selben Punkt.

Nachteilig ist, dass man dann keine Generatoren mit eigenem RCD und interner PE-N Verbindung anschließen kann. Man muss aber sagen, dass die meisten Moppel ein floatendes Netz liefern und somit an der dreipoligen Umschaltung funktionieren.
 
Ob man den Umschalter vor oder nach der Aufteilung des PEN setzt ist völlig egal, denn mit 4poliger Trennung des Netzes wird die Erdung des N nach dem Umschalter aufgehoben und muß neu erstellt werden.
Das neu Erstellen bedingt die Aufschaltung eines neuen ZEP was genau genommen auch die Schaltung eines PEN bedeutet.
Im Gegenteil eine Trennung vor der Aufteilung verhindert bei Schaden am PEN vom Versorger, daß gefährliche Spannungen am PA und damit auch unkontrollierbare Ströme über den örtlichen Erder auftreten.

Dies aber nur, wenn man überhaupt die Gefahr einer 4poligen Trennung eingehen will.
 
Ob man den Umschalter vor oder nach der Aufteilung des PEN setzt ist völlig egal, denn...
Du willst also einen PEN schalten. Mit der Gefahr, dass der Umschalter auch mal längere Zeit auf "0" steht.?
Im Gegenteil eine Trennung vor der Aufteilung verhindert bei Schaden am PEN vom Versorger, daß gefährliche Spannungen am PA und damit auch unkontrollierbare Ströme über den örtlichen Erder auftreten.
Und was machst du bei Netzbetrieb und "Schaden am PEN vom Versorgers"?
Außerdem muss die Trennung im HAK erfolgen. Wie willst du den Umschalter davorsetzen?

Ist das verlinkte Dokument nicht eindeutig genug?
 
Ich finde es erstaunlich, dass doch so viele unterschiedliche Meinungen unter den hier - meines Eindrucks nach - allesamt Fachkräften vorherrschen. Das finde ich zunächst gar schlimm, bestätigt mich jedoch in meiner Grundeinstellung (egal welches Gewerk) gar niemals nie zu einem Fachbetrieb zu gehen und demjenigen blind mein Anliegen bzw. dessen Umsetzung zu übertragen.

Stattdessen sammele ich soviele Infos wie möglich und entscheide dann selbstständig, welche Lösung umgesetzt wird.

PS: Das stellt keine Kritik an euch dar! Unterschiedliche Auffassungen scheinen normal zu sein. Ich wollte nur verdeutlichen, dass man als Anwender - je nach dem wen man beauftragt - scheinbar unterschiedliche Lösungen erhält (die der nächste Fachbetrieb dann für fragwürdig erklärt).

Ich werde zeitnah nochmal meinen IST-Zustand hier einstellen. Dann kann man (ihr) :), vielleicht nochmal überlegen, wo man nun trennen sollte. Vielleicht per Abstimmung :D ... die Lösung mit der meisten Zustimmung wirds :D

Danke an Alle die sich hier einbringen!
 
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Es gibt zum Thema Ersatzstrom mindestens zwei Ansätze diesen auf zu bauen, welche Beide in einer Weise eine gewisse Berechtigung haben.
Beide haben Ihre Probleme, deren Bewertung und Auswahl der Fachkraft vor Ort unterliegt.
Sobald ein Netz mehr als eine Quelle bekommt ergeben sich für Schutzmaßnahmen besondere Bedingungen mit einigen Problemen die es zu lösen gilt.

Eben drum hilft es Dir wenig hier im Forum zu fragen, denn nur ein darauf spezialisierter und ausgebildeter Fachbetrieb kann Dir hier die fachgerechte Lösung liefern.
 
So schaut es bei mir im Verteilerkasten momentan aus. Das ganze ersetzt natürlich keinen fachmännisch erstellten Schaltplan, sondern ist eine 1:1 Darstellung mit schematischen Absichten. So habe ich das gestern nachvollzogen und gemalt. Zumindest die Herstellung der Einspeisung nach der o.g. Richtlinie sollte sich auch ohne Fachkraft vor Ort fachgerecht realisieren lassen.
Diese Installation ermöglicht ja dann - im Schritt 2 - die größtmögliche Auswahl eines Notstromaggregats. Spästens dann sollte man sich vermutlich wirklich einen Fachmann dazuholen, um die Sache (vor Ort) zu bewerten.

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Wie eingangs schon geschrieben, soll eigentlich nur die untere 4. Schiene mit ihren 6 Kreisen notstromversorgt werden. Dort befinden sich bereits alle für einen Stromausfall zu versorgenden Verbraucher (Kühlschrank, Therme, etwas Licht, etc.). Dennoch sollte man den Umschalter und die Einspeisedose für eine 3-phasige Einspeisung hausseitig vorbereiten.

Edit: Was ich mit der Darstellung hier eigentlich sagen will. Es gibt keine wilde, wirre, undurchsichtige Verdrahtung. In manchen Altbauten sind ja teilweise uneinsichtige Kabelführungen, Unterverteilungen, etc.Da kann man aus der Ferne sicher schlecht Ratschlag geben. All das gibt es bei mir nicht. Alles so wie abgebildet. Problemlos zugänglich.
 
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Dann ist es doch ganz einfach: Der Umschalter kommt in die br und bl Zuleitung zum FI (unter der Voraussetzung, dass mit einer geerdeten NEA eingespeist wird).

Wird mit einer ungeerdeten NEA eingespeist, muss statt des FIs dort eine Erdschlussüberwachung eingebaut werden (oder zusätzlich. Da fehlen mir gerade die Daten).
 
Eine weitere Vorsicherung (max 40A) existiert nicht?
Die FIs sind damit allesamt falsch, alle müssen einen Nennstrom von 63A aufweisen, da die Stromstärke der nachgeschalteten Sicherungen nicht auf den Nennstrom begrenzt.
Hoffen wir mal, daß am HAK nicht der PEN nochmal an die HES geht.
Der Schalter an dem unten "63A" steht ist hoffentlich auch nur ein Schalter und kein Sicherungsautomat?
 
Der Schalter an dem unten "63A" steht ist hoffentlich auch nur ein Schalter und kein Sicherungsautomat?

Ist ein Lasttrennschalter Legrand AC22A. Ich habe das Bild oben entsprechend geändert.

Hoffen wir mal, daß am HAK nicht der PEN nochmal an die HES geht.

Was meinst du mit HAK? In meinem Fall wäre das die Zähleranschlusssäule an der Grundstücksgrenze. Mein Grundstück durchläuft von dort nur dieses 4-adrige Kabel, welches, wie hier dargestellt - und unterwegs ohne jegliche Abzweigungen - in den Verteilerkasten eintritt.
 
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Schon mal gut, auch die Auftrennugn des PEN und Anschluß des N ist nach dieser Darstellung schon mal richitg. und was für Sicherungen sind in dieser Anschlußsäule?
 
Auch wenn es vielen nicht passt der Generator hat ohne Wenn und Aber ein TN-S-Netz zu liefern und so auch in das Hausnetz einzuspeisen ! Alles andere ist und bleibt Murks .
 
Dann trennst du L1 , L2, L3 und den Abgangs N von der PEN -schiene . Dein Generator wird direkt mit der HES verbunden und auch im (am) Generator der N und der PE geerdet und ab da 5 (3 polig ? der Einspeisestecker versorgt . Deine Einspeisedose darf keinen PEN haben !
 
Nabend. Da ich sowas immer sehen muss, habe ich nochmal hochprofessionell gemalt :)

Ich hoffe ich habe keinen groben Schnitzer drin. Und wenn doch, bitte ich um Hinweise. Noch ist es nur ein Bildchen. Gebaut wird ohnehin erst in einigen Wochen (so ich mich tatsächlich dafür entscheide).

ICH MÖCHTE MICH ABER AUCH ZWISCHENDURCH BEI ALLEN FÜR DIE BISHERIGEN WORTMELDUNGEN BEDANKEN! SUPER FORUM!

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Edit: Bild geringfügig bearbeitet (Beschriftung CEE Kupplung)
 
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Ja, diese Lösung finde ich ok. Sehe jetzt auf die schnelle keinen Schaltungsfehler.

Nur die Beschriftung bei der CEE-Kupplung passt nicht.

Ein kleines Detail würde ich anders machen:
Die PE-N - Brücke in der flexiblen Notstromeinspeiseleitung würde ich in die CEE 5x32A Kupplung setzen. Das lässt sich dann handwerklich einfacher realisieren (mit Twin-Aderendhülsen) als im CEE 16A-Stecker.

Diese Leitung soll man dann entsprechend dauerhaft und deutlich beschriften, damit sie nicht versehentlich in normale CEE-Dosen gesteckt wird.Ok, die Gefahr ist relativ gering, da selten vorhanden.
 
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Danke @EBC41 : Ich habe die Beschriftung in "CEE Kupplung" geändert.

Und ja, die PE-N Brücke im Kabel würde ich natürlich in einem der beiden Steckelemente (aus Platzgründen wahrscheinlich tatsächlich in der Kupplung) realsieren. Ich hatte es nur so vereinfacht eingemalt, damit es besser ersichtlich ist.
 
Danke @EBC41 : Ich habe die Beschriftung in "CEE Kupplung" geändert.

Und ja, die PE-N Brücke im Kabel würde ich natürlich in einem der beiden Steckelemente (aus Platzgründen wahrscheinlich tatsächlich in der Kupplung) realsieren. Ich hatte es nur so vereinfacht eingemalt, damit es besser ersichtlich ist.
L2= N
 
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