Hauselektrik mangelhaft?

Diskutiere Hauselektrik mangelhaft? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich bin vor kurzem umgezogen und wollte in meiner neuen Wohnung zum Beispiel die Lichtschalter austauschen bzw. mit Smart Home...
Fulgorth

Fulgorth

Beiträge
3
Hallo zusammen,

ich bin vor kurzem umgezogen und wollte in meiner neuen Wohnung zum Beispiel die Lichtschalter austauschen bzw. mit Smart Home Unterputzschaltern nachrüsten.

Ich kenne es so, dass fünf Leitungen, oder zumindest vier an jeder Dose ankommen (Erde, Phase Dauerstrom, Phase Verbraucher/Licht, Nullleiter - meist für beide Phasen einer). In meiner neuen Wohnung liegen an allen Schaltern, die ich bislang geöffnet habe nur drei Leitungen (Erde, Phase Verbraucher/Licht, Nullleiter). Dabei handelt es sich um normale Einzellichtschaltplätze. Ich rede also nicht von Stellen, in welchen eine Serien-, Wechsel oder Kreuzlichtschaltung verbaut ist.

Kann mir jemand sagen, ob das so in Ordnung ist? Ich finde es ärgerlich, weil für Smart Home Unterputz Dauerstrom gebraucht wird, weiß aber nicht, ob ich vom Vermieter verlangen kann, das noch nachzubessern. Kann mir jemand vielleicht sagen, ob so eine Hauselektrik Risiken hat, irgendwelche Normen verletzt, vielleicht sogar verboten ist oder ob das vielleicht sogar weit verbreitet oder entgegen meinen Erfahrungen normal ist? Das Haus ist von Baujahr 1968 also nicht mehr das neueste aber auch nicht aus der Steinzeit.

Viele Grüße
Christian
 
Lass die Finger von der Elektroinstallation ! An einem einfachen Lichtschalter brauche ich keine 5 Adern da reichen 2 + Schutzleiter völlig aus . Und Blau kann sehr wohl auch eine andere Aufgabe als die des Neutrallleiters haben und Erde gehört in den Blumentopf wir verwenden Gelb/ Grün generell nur als Schutzleiter oder als Schutzpotentialausgleichsleiter ( PE oder PA ) Der L zur Leuchte wird mit Lampendraht bezeichnet ! Und noch etwas du hast an der Elektroanlage nichts aber auch rein gar nichts verloren ! Was du da machst ist ein Eingriff in das Eigentum des Vermieters !
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie hast Du ermittelt was dort anliegt?
Entweder hast Du Schutzleiter (Erde) und Neutralleiter oder Nulleiter, niemals aber "Erde und Nulleiter"
 
Auch wenn ich das nicht befürworte, darf der blaue Draht als Schaltdraht verwendet werden.

Wenn dort wirklich nur ein dreiadriges Kabel ankommt, dann muss es irgendwo eine Abzweigdose geben.
Dort könnte man einen Unterputzaktor einbauen, den Schalter zum Taster ändern und damit an den Tasteingang des Aktors gehen.

vom Vermieter verlangen

Da das eine Mietwohnung ist hast du folgende Rechte:

Du darfst beim Vermieter diesen Umbau beantragen.

Du darfst eine zertifizierte Fachfirma damit beauftragen dir ein Angebot zu erstellen.

Du darfst dieses Angebot an den Vermieter weiterleiten und dann hoffen, dass er dir erlaubt das auf deine Kosten durchführen zu lassen.

Du darfst aber nicht einfach an einer Elektroanlage herumbasteln, die dir nicht gehört.
 
Im Grunde braucht man auch nur L-N, ein 2 poligen Spannungsprüfer um feststellen zu können welcher der Lampendraht und welcher Neutralleiter ist, würde mich da auf die Farben nicht verlassen, wenn man das weiß und der entsprechende Schalter (Kein Chinaschrott) Markierungen hat wo jeweils N-L angeschlossen wird. Dann den Strom abschalten (FI Schalter), den Schalter tauschen, den Strom wieder einschalten fertig. Aber da es eine Mietwohnung ist, sollte man den Vermieter um Erlaubnis Fragen ob man Funkschalter einsetzen darf, und diese durch eine EFK installieren lassen.

Habe auch schon erlebt das bei einer EFK, ein Küchenherd springen konnte, weil ohne Spannungsprüfer die HAD gescheckt und gehofft das die 3 Schraubautomaten den Stromkreis abschalten über dem FI, waren leider für den DLE. Manche sind ja reine Hektiker und das kann grad im E-Handwerk übel ausgehen. :confused:
 
In meiner neuen Wohnung liegen an allen Schaltern, die ich bislang geöffnet habe nur drei Leitungen (Erde, Phase Verbraucher/Licht, Nullleiter).

Da irrst Du.
Leider wurden zu den Schaltern nur 3polige leitungen gezogen.
Du wirst also braun/blau/gelb-grün in den Schalterdosen vorfinden.

braun wird die Dauerspannung (Phase), blau der geschaltene Schalterlampendraht und gelb-grün der Schutzleiter sein.

blau ist nicht automatisch der Neutralleiter, sondern kann auch anders verwendet werden. In diesem Fall eben als Schalterlampendraht.

Leider ist diese Minimalinstallation zwar unschön, aber eben normgerecht.
 
@ Richi es besteht schon ein gewaltiger Unterschied zwischen einem Fehlerstromschutzschalter (FI) und einem Leitungsschutzschalter (LS) Und noch etwas wer an der Elektroanlage arbeitet muss schon mal die 5 Sicherheitsregeln kennen und auch einhalten ! Auch EFK sind nur Menschen und die machen nun mal Fehler !
Da gibt es einen schönen Spruch "Es gibt Alte und Leichtsinige Elektriker nur keine alte leichtsinnige Elektriker" .
 
Hallo zusammen,

erst einmal vielen und lieben Dank für die so zügigen und zahlreichen Antworten!!!

Wenn dort wirklich nur ein dreiadriges Kabel ankommt, dann muss es irgendwo eine Abzweigdose geben.
Dort könnte man einen Unterputzaktor einbauen, den Schalter zum Taster ändern und damit an den Tasteingang des Aktors gehen.

Danke schUk0! Ich habe tatsächlich noch keine solche Abzweigdosen gefunden. Aber ich werde danach Ausschau halten. Möglicherweise unter Tonnen von Farbe vergraben.

Natürlich habe ich vorher meinen Vermieter gefragt! Der wollte ja gerade, dass ich die Schalter austausche, weil er sich die Kosten sparen will. Die aktuellen Leitungen sind nicht allzu alt (5-10 Jahre) und wurden, so sagte es mir der Vermieter, vom Vormieter gezogen.

Die gezogenen Kabel selbst auszutauschen oder Ähnliches käme mir nie in den Sinn! Einen Lichtschalter austauschen im Normalfall allerdings schon... Habe ich in der Vergangenheit auch schon mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen (in aller Regel umfangreichere als es die "professionellen" Handwerker gemacht haben. Zitat: "Das reicht, wenn sie den Lichtschalter da ausschalten." oder "Nein, die Sicherung muss drin bleiben, ich muss ja sehen, ob das Licht brennt. Und ich kann ja nicht immer zum Schaltungskasten hin und her laufen") und mit dem Spannungsmesser zur Hand durchgeführt.

Danke für die Korrektur in Sachen Schutzleiter! Sauge ich auf, werde ich mir (hoffentlich) merken und (hoffentlich nicht mehr falsch machen). Schutzpotentialausgleichsleiter, spare ich mir dann mal für schlechte Zeiten...

So wie mir das also aussieht, werde ich wohl mit dieser Installation leben müssen :-(
 
Als Laie bleibt Dir grundsätzlich nur die Beauftragung einer Elektrofachkraft.
Wenn mir zu Ohren kommt "wurden vom Vormieter gezogen" habe ich da durchaus meine Bedenken, daß es sich dabei auch nicht um eine Fachkraft gehandelt hat.
Vor allem wenn der vor 5-10 Jahren noch mit Dosen installiert hat was seit ca 20 Jahren nicht mehr üblich ist.

Meßprotokoll über eine erfolgte Prüfung, nach dieser Änderung gibt es auch nicht oder?
 
Als Laie bleibt Dir grundsätzlich nur die Beauftragung einer Elektrofachkraft.
Wenn mir zu Ohren kommt "wurden vom Vormieter gezogen" habe ich da durchaus meine Bedenken, daß es sich dabei auch nicht um eine Fachkraft gehandelt hat.
Vor allem wenn der vor 5-10 Jahren noch mit Dosen installiert hat was seit ca 20 Jahren nicht mehr üblich ist.

Meßprotokoll über eine erfolgte Prüfung, nach dieser Änderung gibt es auch nicht oder?

Höchstens vlt als "E-Check" haha
 
Vor allem wenn der vor 5-10 Jahren noch mit Dosen installiert hat was seit ca 20 Jahren nicht mehr üblich ist.

Meßprotokoll über eine erfolgte Prüfung, nach dieser Änderung gibt es auch nicht oder?

Auch wenn etwas seit 20 Jahren "nicht mehr üblich " ist, ist es immer noch besser als den ganzen Quatsch in irgendeiner Dose zu verrödeln. Und zulässig sind Dosen immernoch und werden auch gesetzt.
Es war vor 20 Jahren auch noch üblich, beim Abbiegen zu blinken und ist sogar noch möglich. Auch wenns heute nicht mehr gemacht wird...
 
Ja... Im Keller oder der Garage bei der Aufputz-Installation.

Ich wüsste keinen sinnvollen Grund eine neue Unterputzinstallation mit Abzweigdosen zu bauen.
Außer bei Einzeladern in Rohr...
ZB wenn Du im Zimmer eine Zuleitung vom Flur hast, nach Links und Rechts zu einer Steckdose und auch das Licht mit einer Serienschaltung bespielen willst und Schalter/Steckdosenkombi hast....Da verdrahtest Du nix mehr in tiefen Dosen hinterm Lichtschalter. (Es sei denn, Du bist Frauenarzt und hast Finger wie Häkelnadeln...)
 
Es sei denn, Du bist Frauenarzt und hast Finger wie Häkelnadeln...
Oder Erfahrung, Sorgfalt und Geduld.
Oder man setzt eine Steckdose unter dem Schalter,
Oder man legt die Leitungen sinnvoller.

Wenn man von der Zuleitung sternförmig weggeht, ist es kein Wunder, dass es irgendwann zu viel wird.

Fakt ist, dass diese UP Abzweigdosen dann oft übertapeziert werden und das widerspricht der Norm, dass lösbare Klemmverbindungen nicht dauerhaft und unzugänglich verschlossen werden dürfen.
 
Fakt ist, dass diese UP Abzweigdosen dann oft übertapeziert werden und das widerspricht der Norm, dass lösbare Klemmverbindungen nicht dauerhaft und unzugänglich verschlossen werden dürfen.


Die Aussage hast Du aber mit Gewalt an den Haaren herbeigezogen. Weder Tapete noch Farbe zählen als "dauerhaft und unzugänglich verschlossen". Die hat sich sicherlich lautstark dagegen gewehrt....
 
Die Aussage hast Du aber mit Gewalt an den Haaren herbeigezogen.

Das trifft auf deine "Probleme" aber genauso zu....
Wer es nicht schafft mit Schalterklemmdosen eine popelige Wohnungsinstallation zu verwirklichen, hat beim verlegen der Leitungen sein Hirn auf Durchzug gestellt....
 
Thema: Hauselektrik mangelhaft?
Zurück
Oben