Altbau ETW - Elektrik neu oder nicht?

Diskutiere Altbau ETW - Elektrik neu oder nicht? im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo Zusammen, Ich habe mir kürzlich eine ETW gekauft, Baujahr 1968 (4 Zimmer, 90m2). Elektrik auch auf Stand von damals, zwischenzeitlich wurde...
Kurzes Update, ich hatte inzwischen 3 Elektriker da.
Nr1 sagte er würde empfehlen gar nichts zu machen, auf keinen Fall nur partiell irgendwas sondern wenn nur alles.
Nr2 sagte er würde entweder gar nichts machen oder alles, da er alleine arbeitet und nicht mehr der jüngste ist, ist er aber nicht in der Lage alles zu machen und hat dann abgesagt.
Nr3 sagte er würde mir für die Küche was frickeln aber ohne jegliche Haftung und Garantie das es dann sauber läuft oder eben alles neu. Und selbst da ist er nicht bereit mit einen Festpreis zu machen weil unklar ist wieviel Aufwand dahinter steckt.

Die Verkabelung ist auf jeden Fall wild, ich hatte ja vorab erwähnt es wäre in vielen Zimmern schon 3-adrig.. Heute ist dann rausgekommen, dass die Wohnzimmer-Lampe mit N + Erdung angeschlossen war, Phase war in einer Wago-Klemme. Erdung und Phase hatten beide Spannung. Keine Ahnung was da wie gemacht wurde, aber irgendwie erscheint mir das alles nicht sicher.

Ich kläre nun mit Elektriker 3 noch mehr Details ab und versuche einen Plan zu machen wie wir alles neumachen können ohne Kostenexplosion - Schlitze stemmen und verputzen könnte ich z.B. selbst übernehmen (Wobei der Elektriker beim Schlitze stemmen eher abgeneigt war es von mir machen zu lassen weil er meinte das ist oft für ihn mehr Aufwand als es gleich selbst zu machen...).

Was ich grob von ihm behalten hatte war:
--> Leitung vom Stromzähler in die Wohnung, dort neue UV und von dort neu verteilen
--> Versuchen das bereits vorhandene Material so gut es geht zu nutzen (Steckdosen und Schalter)
--> Anbringen von zusätzlichen Steckdosen in allen Räumen
--> Küche vorbereiten analog Küchenplanung
--> Allgemein die Wohnung zukunftssicher vorbereiten (Strom Richtung Rolläden, Netzwerkkabel in alle Räume vorsehen, usw.)
--> Installation auf neustem Stand.

Schauen wir mal was rauskommt...
 
Bei uns im Wohnblock BJ. 1963 wurden 3 Eigentumswohnungen nach Verkauf komplett neu installiert auch wenn vor dem Verkauf die Wohnungen noch gut im Schuss waren. Eine davon war noch im Stil der 70-80-er Jahre gewesen die ich noch gut fand weil ich ja auch von diesen Zeitalter meinen gleichen Ausstattungsstil von Wohnungen hatte..
Aber jeder Neukäufer bringt eigene Vorstellungen mit sich und verwirklicht das.
Und das auch mit einer komplett erneuerten Elektroanlage und neuen Bad und Küche.
 
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Lass dich nicht wieder darauf ein, dass der Kasten bleiben kann.
Für mehr als 1-Raum Wohnungen ist mindestens ein 4-Reihiger Verteiler vorzusehen.
Das dieser Kasten aber nicht mal Ansatzweise die erforderlichen 2 N schienen realisieren kann ist dir aber aufgefallen? @Couscous
Weder ein größerer Kasten noch zwei N-Schienen sind aus Gründen der Sicherheit notwendig. Diese Anforderungen stehen nur in der DIN 18015, die die Qualität (vor allem Komfort und Erweiterbarkeit) für Neubauten regelt. Bei späteren Änderungen ist es sinnvoll, da Kompromisse einzugehen.
 
Weder ein größerer Kasten noch zwei N-Schienen sind aus Gründen der Sicherheit notwendig.

Du willst doch wohl nicht bestreiten, das es im Zuge einer Sanierung der Elektroanlage in der Wohnung sinnvoll ist, einen Unterverteiler in der Wohnung zu errichten.
der Zähler kann wahscheinlich erstmal im Treppenhaus bleiben.
Dann reicht dort auch der Platz.
 
Die Küche sieht ziemlich schick (naja....) renoviert aus, was heißt, dass du im Prinzip doppelte Maler- und Bodenlegekosten (die ersten waren halt schon im Kaufpreis drin) zu tragen hast. Herzlichen Glückwunsch!
 
Die Küche sieht ziemlich schick (naja....) renoviert aus, was heißt, dass du im Prinzip doppelte Maler- und Bodenlegekosten (die ersten waren halt schon im Kaufpreis drin) zu tragen hast. Herzlichen Glückwunsch!

Boden wird abgedeckt, Wände machen wir selbst. Die Kosten sollten sich daher in Grenzen halten, ist halt nur mega aufwand. Aber wie gesagt, ich hatte von Anfang an schon erwartet das da was fällig wird und es war mir bei Kauf bewusst. Das alles gemacht werden muss hatte ich nicht erwartet..
Preislich haben sich die Wohnungen im Haus bei Verkauf ob rennoviert oder unrennoviert nur unwesentlich unterschieden, selbst wenn man jetzt hier die Elektrik reinrechnet liegt es preislich auf den m2 ähnlich dem was die anderen Käufer für Wohnung + Rennovierung bezahlt haben.
 
Also lieber doch den Boden rausreißen und neumachen?

Was würdest du denn sagen? Erst Verputzen, Tapezieren und Streichen und dann die (teure!) Wohnzimmergarnitur reinstellen, oder erst die Wohnzimmergarnitur reinstellen und dann Verputzen, Tapezieren und Streichen? o_O

Welchen Vorteil könnte die eine Vorgehensweise gegenüber der Anderen haben?
 
Was erzählst du da für einen Unfug?
Wenn du nicht in der Lage bist, den Boden für deine Arbeiten ordentlich zu schützen, dann ist das dein Problem.
Erzähl aber doch hier nicht so einen Unfug!
 
Sowas nennt sich Arbeitskoordination. Gut, das ist eigentlich auch die Aufgabe des Architekten, falls man denn so schlau ist, einen zu beauftragen.

Also ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass man die Bude erst richtig fertig macht und sie dann verkauft, aber "Immobilienhändler" darf sich ja jeder nennen und dann kommt eben sowas dabei raus. :p
 
Sowas nennt sich Arbeitskoordination. Gut, das ist eigentlich auch die Aufgabe des Architekten, falls man denn so schlau ist, einen zu beauftragen.
Mein Cousin hat auch mit einem Architekten gebaut. Wenn er nicht selber jeden Tag nach dem Rechten gesehen hätte, wäre so Manches danebengegangen. :rolleyes:
 
Ja so ist das eben, wenn der Architekt 100 Baustellen gleichzeitig machen muss. :confused:

Selbst musst du natürlich auch immer gucken, aber eigentlich sollte ein Architekt schon etwas Arbeit abnehmen.
 
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Niemand beschäftigt einen Architekt um eine Wohnung für den Verkauf herzurichten. Da wird was Farbe an die Wand gebracht und ein Boden hereingelegt, um den Wert zu steigern. Mehr nicht!

Hat aber immer noch nichts damit zu tun, das man die Elektroinstallation anpassen kann, ohne den Boden erneuern zu müssen.
 
Ja gut, es gibt auch Leute, die mit Hafergrütze gepanschte Wurst als norddeutsche Spezialität bezeichnen, und dann gibt es Leute, die sowas dann essen, weil es ja als norddeutsche Spezialität bezeichnet wurde.

Natürlich kann man die Elektroinstallation erneuern, ohne den Boden zu beschädigen, indem man auf selbigem z.B. Vliesmatten aufbringt. Der Punkt ist eben, dass das Zeit (und damit Geld) kostet, welches man sparen würde, wenn man diese Zehn-Prozent-Fachkompetenz-Neunzig-Prozent-Angenehmer-Kontakt-Denkweise ablegen würde. Aber jeder, wie er meint!
 
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Ich würde Dir Abraten vorhandenes Material wieder zu verwenden.
Es ist meist Aufwendiger den alten Kram ein zu planen als das komplett zu erneuern.
Nach Herstellerangabe sind Steckdosen und Schalter für eine Lebensdauer von 20 Jahren gedacht und Du willst doch die nächsten Jahre erst mal Ruhe haben mit der Elektrik.

Ohne Haftung und Garantie kann der Fachmann Dir gar nichts machen, selbst wenn er die Küche irgendwie frickelt hat er dafür gerade zu stehen. Wenn er Bedenken in der Ausführung hat muß er diese Arbeiten verweigern.
Achte, daß im Angebot bzw der Beauftragung die Einhaltung der DIN 18015 vereinbart wird und auch welcher Ausstattungstyp. Die DIN 18015 regelt eindeutig viele Dinge im Wohnbau und auch mit Festlegung des Austattungstypes ergibt sich dann eine zu installierende Anzahl an Steckdosen etc.
Vergesse nicht für zukünftige Dinge vor zu bereiten, z.B. für elektrische Jalousien schon mal Dosen am Fenster zu setzen (kann ja erst mal eine Steckdose rein, auch wenn die Position etwas speziell ist)
 
Natürlich kann man die Elektroinstallation erneuern, ohne den Boden zu beschädigen,

Sooooo!

Und über den Rest, der mit dem Thema überhaupt nichts zu tun hat, brauchst du dir doch garnicht mehr deinen Kopf zerbrechen, schliesslich wurde das schon verbockt bevor der TE die Wohnung gekauft hat.
 
Natürlich kann man die Elektroinstallation erneuern, ohne den Boden zu beschädigen, indem man auf selbigem z.B. Vliesmatten aufbringt.-Prozent-
Hatte mehrere Sanierungen von Wohnungen gehabt wo neuer Laminatboden oder abgeschliffene und versiegelte Dielenböden vor der Erneuerung der Elektroanlage durchgeführt wurden.
Dann wurde eben alles geschützt:
IMG_0545 (480x640).jpg
 
Hallo nochmal,
Nachdem das erste Angebot eingetrudelt ist wollte ich mal eure Abschätzung hören was die Modernisierung der Elektrik so nach Erfahrung Kosten würde.
Ich hab jetzt eines für 12.000€ brutto bekommen was ich ehrlich gesagt ziemlich hoch finde - zumal ich ja bereit wäre die Schlitze zu fräsen und Dosen vorzubereiten + alles zu vergipsen.. Ich hatte bisschen im Internet geguckt und da gingen die Schätzungen so von 40-100€ pro m2 aus was 4000-10000€ wären, wovon man aber wohl einen guten Teil (30%) durch die Eigenleistungen einsparen könnte.
Hatte also mit irgendwas zwischen 2800-7000€ gerechnet... Hab ich mich da völlig verzettelt?
 
Thema: Altbau ETW - Elektrik neu oder nicht?
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