Mobile Notstromaggregate am Hausnetz

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Carsten1972

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Hallo zusammen,
ich suche eine Norm / eine Empfehlung, wie der Anschluss mobiler Notstromerzeuger an eine Hausinstallation erfolgen kann, WENN der Stromerzeuger einen nicht geerdeten Sternpunkt hat.

Ein Umbau des Erzeuges von IT auf TN kommt ja nicht in Frage, auch unter der Vorgabe, dass solche Erzeuger weiterhin für den mobilen Einsatz benutzt werden könnten.

Ich meine, es wurde eine Verbindung am Einspeisestecker empfohlen, um einen ungeerdeten Außenleiter (Wechselstromerzeuger) bzw, den Sternpunkt (Drehstromerzeuger) mit der Haupterdungsschiene zu verbinden.

Ich finde diese Grafik aber nicht mehr.

Normales VDE-Abo ist vorhanden (Auswahl für Installatuere), zudem ein Abo der "de"-Zeitung.

Zweite Frage:
Ich hatte eine konkrete Anfrage eines Kunden, der aber eine vieradrige Zuleitung zum UV in der Wohnung hat (TN-C-S). Da ich den N mitschalten muss, im Keller aber nur ein PEN vorhanden ist (den ich nicht schalten darf), habe ich "Geht so nicht." gesagt. Ein anderer Elektriker habe aber darin kein Problem gesehen, meinte der Kunde. Wer hat Recht?
 
Ich hatte eine konkrete Anfrage eines Kunden, der aber eine vieradrige Zuleitung zum UV in der Wohnung hat (TN-C-S). Da ich den N mitschalten muss, im Keller aber nur ein PEN vorhanden ist (den ich nicht schalten darf), habe ich "Geht so nicht." gesagt. Ein anderer Elektriker habe aber darin kein Problem gesehen, meinte der Kunde. Wer hat Recht?
Wie jetzt? TNCS mit 4 Adern? Wo willst du den PEN schalten und warum?
 
hier steht alles Wesentliche:

Da steht, dass solche Aggregate nur für den Betrieb im IT-System oder für Schutztrennung geeignet sind. Klar soweit. Vielleicht irre ich mich ja, aber ich meine, ein Schema gesehen zu haben, bei dem die "Nullung" in / an der Einspeisesteckdose stattfindet. Elektrisch / physikalisch kein Problem, ich baue damit ein TN-System auf. Zudem würde ich diesem Ort der Erdung des Sternpunktes mehr vertrauen als einer Ader IM Generator, die dort ja massiven Vibrationen ausgesetz wird.


Die Schaltbilder im Anhang zur AR4100 kenne ich - dort existieren nur Aggregate mit geerdetem Sternpunkt. Das ist fern jeder Praxis!


Ebenfalls nur Erzeuger mit geerdetem Sternpunkt zu sehen.

Wie jetzt? TNCS mit 4 Adern?

Ja, dafür steht das "C". TN-C-S, Aufteilung erst in der Wohnungsverteilung, Notstromumschalter soll in den Keller. Wenn ich den "N" am Umschalter mitschalten will - und soweit ich das sehe, muss ich das - dann kann das nicht klappen, da ich dort eben keinen "N" habe, sondern nur den PEN. Und den werde ich ganz bestimmt nirgendwo schalten! Meiner Meinung nach ist es unmöglich, einen Netz-Aus-Notstrom-Umschalter in einem Bereich zu setzen, wo die Trennung von PE und N noch nicht erfolgt ist. Aber der andere Elektriker sah darin kein Problem - was ich nicht verstehe.

Ich vermute mittlerweile, dass mir mein Gehirn was vorgemacht hat und das keine Option besteht, aus einem mobilen Stromerzeuger (IT) ein Haus einzuspeisen (TN).
Herr VDE sagt ja: Kein Problem, nimm einen Stromerzeuger mit geerdetem Sternpunkt. Der darf dann keine CEE Dose mit 6h-Position haben, da er mangels Schutzeinrichtung total gefährlich ist - sondern er muss eine 1h-Position CEE Steckdose haben, so dass du mit einem ebensolchen CEE Kabel in den CEE-Wandstecker einspeisen kannst (der natürlich auch die 1h-Position haben muss). Ein solcher Erzeuger ist damit also mobil dann gar nicht mehr einsetzbar.

Und wie machen das bitte die Feuerwehrgerätehäuser mit ihren Einspeisesteckern für die Eisemann-Aggregate?
 
Ja, dafür steht das "C". TN-C-S, Aufteilung erst in der Wohnungsverteilung, Notstromumschalter soll in den Keller. Wenn ich den "N" am Umschalter mitschalten will - und soweit ich das sehe, muss ich das - dann kann das nicht klappen, da ich dort eben keinen "N" habe, sondern nur den PEN. Und den werde ich ganz bestimmt nirgendwo schalten! Meiner Meinung nach ist es unmöglich, einen Netz-Aus-Notstrom-Umschalter in einem Bereich zu setzen, wo die Trennung von PE und N noch nicht erfolgt ist. Aber der andere Elektriker sah darin kein Problem - was ich nicht verstehe.
Nein, das ist ein NoGo. An der Stelle hast du aber noch kein TN-C-S, sondern eben ein TN-C.

Ich habe das hier schon öfter geschrieben: Entweder du erdest einen Pol des Gen - das kann nach meiner Ansicht auch außerhalb des Gen geschehen - oder du baust ein komplettes IT-Netz mit den entsprechenden Überwachungseinrichtungen auf.
 
Wusstest du, dass eine Erdung des PE bzw. PEN an beliebiger Stelle durchgeführt werden darf? Wenn die Hausinstallation da nicht mitspielt, muss sie eben umgerüstet werden. Wer einen Kuchen backen will, muss ein paar Eier zerschlagen, oder wie war das?
 
Auch wenn du einen Generator der ein IT-Netz liefert zur Einspeisung verwendest muss dieser als TN-S-Netz in das Hausnetz einspeisen. Ob du nun den Sternpunkt im Generator oder im Einspeisestecker erdest ist dabei völlig wurscht.
Dieser Generator hat dann den ersten Fehler im IT-Netz schon fest eingebaut und speist als TN-S-Netz ein !
Einen PEN darf es bei Notstromversorgung nicht geben .
 
Nein, das ist ein NoGo. An der Stelle hast du aber noch kein TN-C-S, sondern eben ein TN-C.

Missverständnis. Das Hausnetz ist TN-C-S (als Gesamtsystem betrachtet), aber mit der Auftrennung in PE und N erst in der Unterverteilung. Ja, auch ich halte den Einbauort des Umschalters im TN-C Bereich des TN-C-S Systems für grob vorschriftswidrig.

Entweder du erdest einen Pol des Gen - das kann nach meiner Ansicht auch außerhalb des Gen geschehen

Auch MEINER Ansicht nach ist die Erdung eines Pols (bzw. des Sternpunktes) außerhalb des Generators eine vernünftige und sichere Lösung. Kein Umbau des Generators, Generator ist weiterhin mobil nutzbar, sehr sichere Verbindung zur Haupterdung durch fest verlegte Leitung.

Ich drehe mich allerdings im Kreis, denn am Ende frage ich nochmal: Steht das auch irgendwo?

Ich bekomme vermehrt Anfragen dazu. Die Leute trauen dem Stromnetz nicht mehr. Ich habe im Dezember nach langer Zeit auch mal wieder ein Selbstmordkabel gesehen und durchgeschnitten - selbstgebaute Einspeiseleitung.
 
Also wenn du den Generator direkt an den Umschalter anklemmst, ist der PE doch geerdet, weil das Haus ja einen Erder aufweist und der PE nicht geschaltet wird. Wenn zur Verteilung nur ein PEN geht, musst du eben einen separaten PE bzw. einen separaten N hochlegen.

Das steht übrigens - wenn auch nicht ausdrücklich - so in den genannten Bestimmungen drin.
 
Einen ungeerdeten Generator darf man dann nur dreipolig schalten.
Die Idee der vierpoligen Umschaltung und dann Aufschaltung des N auf einen Erdungspunkt der aus der VDN Richtlinie stammt halte ich für sehr bedenklich.
Wichtig ist hierbei immer, daß die Anlage einen hochwertigen eigenen Erder besitzt, der auch als alleiniger Erder ausreichend niederohmig ist, denn man muß ja davon ausgehen, daß der Ersatzstromfall ja auch eintritt wenn z.B. das Kabel zum Haus defekt ist und der PEN möglicherweise nicht mehr vorhanden ist.
Hier nutzt man dann die Trennstelle des PEN als ZEP.
Im TT Netz sieht es allerdings anders aus, da hier diese Trennstelle fehlt.
Da stellt sich dann die frage ob man ein IT Netz betreiben will oder ein TN-S Netz mit ZEP. Hier muß man dann auf jeden Fall das öffentliche Netz 4polig trennen um nicht den N des Versorgers zu erden und damit Fremdströme in unbekannter Höhe zu erhalten.

Besitzt der Generator eine Isolationsüberwachung wird diese ständig einen Erdfehler melden, wenn man auf TN Netz geht.
 
Oder anders ausgedrückt: Beim Kauf des Generators darauf achten, dass dieser überhaupt für den Anschluss an die Hausinstallation geeignet ist.
 
Thema: Mobile Notstromaggregate am Hausnetz
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