Induktion bei nahen Blitzeinschlägen

Diskutiere Induktion bei nahen Blitzeinschlägen im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich hätte eine Verständnisfrage zum Thema Induktionsspannung bei Blitzschlag: Warum kommt es dadurch nie (oder nur selten?) zu...
Ich sehe aber auch in dieser Zeichnung immer noch keine Schleife die so in einem magnetischen Wechselfeld liegen würde, daß in diese eine Induktion stattfinden könnte.
 
Ich sehe aber auch in dieser Zeichnung immer noch keine Schleife die so in einem magnetischen Wechselfeld liegen würde, daß in diese eine Induktion stattfinden könnte.
Das Magnetfeld (B(t)) steht senkrecht auf der schraffierten Fläche, so dass in der Schleife, die von den beiden PE-Leitungen gebildet wird, eine Spannung induziert wird.
 
Ja aber sie geht nicht durch die Fläche sondern außerhalb dieser, auch wenn diese senkrecht steht. Würd mich wundern wenn dann noch das was induziert wird.
 
Ja aber sie geht nicht durch die Fläche sondern außerhalb dieser, auch wenn diese senkrecht steht. Würd mich wundern wenn dann noch das was induziert wird.
Schau dir das Bild nochmal genau an. Das B-Feld ist auch in der Fläche. Warum sollte es die Schleife nicht durchsetzen?
PE-Schleife.png
 
Weil die Schleife vom Feld nur in einer Richtung durchflossen wird und zwar auf beiden Seiten.
Der Strom muß DURCH die Schleife fließen und nicht dran vorbei.
Was meinst Du warum Stromwandler um den Leiter gelegt werden den sie messen sollen, bzw der Leiter durch den Wandler geführt wird?
Ist auch ganz praktisch so, sonst könnte man Stromwandler kaum einsetzen wenn diese durch benachbarte Leiter einen solchen Einfluß bekämen.
 
Beim Stromwandler fließt der zu messende Strom doch auch an der Messwicklung vorbei:
Stromwandler – Wikipedia
Ist hier das gleiche, nur dass der Ringkern entfällt (sehr großes Streufeld) und die Sekundärwicklung nur aus einer einzigen Windung besteht.
 
ohne den Ringkern gibt es keine entsprechende Lenkung des Feldes durch die Sekundärspule, da passiert gar nichts.
 
Ein stromdurchflossener gerader Leiter ist von einem ringförmigen Feld umgeben, auch ohne Ringkern. Nur die Flussdichte ist geringer und daher auch die induzierte Spannung.
 
Wer sagt, daß durch Induktion (und kapazitiven Einkopplungen ) bei Blitzeinschlag keine Gefahr besteht?
Wohher hast Du diese Weisheit?


Ich sagte ja nicht, dass keine Gefahr besteht. Sie ist im Vergleich zu direkten Blitzströmen eben nur kleiner.

Und wie schon erwähnt, helfen Überspannungsableiter für den Fall, den der TE hier diskutieren will, überhaupt nichts.

Glücklicherweise sind das meist kleine Flächen, die die Leitungen im Magnetfeld des Blitzes aufspannen, daher vergleichsweise geringe Energie.
Trotzdem wollte ich nicht im Stromkreis dieser Induktionsspannung stehen, wenn der Blitz ganz nahe einschlägt.

Deshalb nochmals die alte Regel, bei heftigen Gewitter keine Elektrogeräte oder metallischen Gebäudeteile berühren. Auch wenn man meint, das Haus sei mit neuester Überspannungstechnologie geschützt.
 
ohne den Ringkern gibt es keine entsprechende Lenkung des Feldes durch die Sekundärspule, da passiert gar nichts

Früher, bei den alten Dampfradios gabs mal sowas wie Rahmenantenne. Ist im Prinzip das Gleiche, wie die Induktionsschleife des TE, nur eben mit mehr Windungen. Und obwohl die Rahmenantenne jetzt auch nicht um die Sendeantenne gewickelt ist oder ein Ringkern vorhanden ist, entsteht eine Empfangsspannung.

Ist Hochfrequenz, genau wie beim Blitz.
 
Wieso? Ich kann doch die Geräte über einen längeren Zeitraum berühren, z.B. Herd und Dunstabzug oder Wasserhahn und in diesem Moment schlägt in der Nähe ein Blitz ein.

Ja, das ist durchaus möglich und bei einem nahen Einschlag kann ich mir durchaus vorstellen, dass man spürbar eine gewischt bekommt. Abhängig davon, wie weitschweifig die besagten Zuleitungen durchs Haus ziehen (also die aufgespannte Fläche im Magnetfeld) und natürlich primär, wie groß die Stromstärke des Blitzes ist. Ich bin kein Blitzexperte, aber ich würde sagen, dass die Stromstärke bei Blitzen extrem unterschiedlich sein kann.
 
Das kann man gar nicht so leicht sagen. Hängt von vielen Faktoren ab. Gibt es mit Sicherheit im Web genügend Literatur dazu.

Kurz gesagt von Einwirkdauer, Frequenz, zeitliche Lage bezüglich Herzfrequenzphase usw.

Generell ist es so, dass hochfrequente Ströme in der Regel erst bei höheren Werten gefährlich sind, da sie durch den Skineffekt mehr an der Körperoberfläche fließen.

Man kann eine 230V 15 Watt E14 oder E27 Glühlampe fest mit den Fingern am Gewinde fassen und dann mit dem Fußkontakt an einen Punkt gehen, an dem Hochfrequenz von 1 MHz liegt mit 200 Volt Effektivwert. Dabei fließen dann etwa 60 mA und man spürt nichts.

60mA bei 50Hz, da würde man vor extremen Schmerzen schreien und wahrscheinlich bald die "Radieschen von unten sehen".
 
Stromschläge sind generell ab 12:46 gefährlich.

Was soll die Frage? Dazu gibt es auch im Netz bei Wikipedia und anderen die übliche Graphik, mit den entsprechenden Wahrscheinlichkeiten gesundheitlicher Gefahren.
Zusätzlich auch die Angaben zu Spannungen und und und...
 
Stromschläge sind generell ab 12:46 gefährlich.

Was soll die Frage? Dazu gibt es auch im Netz bei Wikipedia und anderen die übliche Graphik, mit den entsprechenden Wahrscheinlichkeiten gesundheitlicher Gefahren.
Zusätzlich auch die Angaben zu Spannungen und und und...

Ich finde immer nur die Betrachtungen für 50/60Hz Wechselstrom (oder Gleichstrom) und die Zusammenhänge Einwirkdauer/Stromstärke. Aber Informationen über die Gefährdung durch kurze, energiereiche Impulse sind rar.
Weisst du da was?
 
Dann frag auch nach diesen Strömen.
Dazu gibt es, aufgrund mangels an freiwilligen Todeskandidaten, keine Erkenntnisse, außer das es sehr wahrscheinlich ist, daß mit steigender Frequenz der Strom gefährlicher wird.
 
Ja, das ist durchaus möglich und bei einem nahen Einschlag kann ich mir durchaus vorstellen, dass man spürbar eine gewischt bekommt. Abhängig davon, wie weitschweifig die besagten Zuleitungen durchs Haus ziehen (also die aufgespannte Fläche im Magnetfeld) und natürlich primär, wie groß die Stromstärke des Blitzes ist. Ich bin kein Blitzexperte, aber ich würde sagen, dass die Stromstärke bei Blitzen extrem unterschiedlich sein kann.

Sehe ich ähnlich.
Da es aber wohl selten ist, dass
a) so eine geometrische Konstruktion, wie von @Drehfeld beschreiben autaucht bei GLEICHZEITIGER
b) Berührung von 2 Körpern/Leitern UND
c) dem Blitzeinschlag UND
d) die Auswirkungen so groß sind, dass es zu einer ernsthaften Verletzung kommt,

wird man davon wohl auch eher selten bis nie etwas von hören.
Wenn der unwahrscheinliche Fall trotzdem auftritt, dann heißt es "dass eine Person in XY durch Blitzeinschlag verletzt wurde", ohne dass jemand Außenstehender weiß, was und warum da genau etwas passiert ist.
Ein Dachstuhlbrand durch Blitzeinschlag ist da wesentlich "aufregender" und eine größere Meldung wert.
 
Thema: Induktion bei nahen Blitzeinschlägen
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