E-Herd einphasig anschließen

Diskutiere E-Herd einphasig anschließen im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Liebe Foristen, nur schon vorweg (und ich hoffe, der ein oder andere liest trotzdem bis zum Ende und hilft mir kurz :)): Ich habe absolut keine...
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Muriel

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Liebe Foristen,

nur schon vorweg (und ich hoffe, der ein oder andere liest trotzdem bis zum Ende und hilft mir kurz :)):
Ich habe absolut keine Ahnung von Elektrik und einen riesen Respekt davor.

Deshalb mache ich solche Sachen garantiert nicht selbst und hätte für unten folgendes gerne einen Elektriker beauftragt, die sind hier auf dem Land gerade aber anscheinend für Neukunden auf Monate ausgebucht.
Deshalb habe ich es vom Lieferteam gegen Aufpreis machen lassen und mag nur einfach gerade fragen, ob das alles so seine Richtigkeit hat und ich beruhigt schlafen kann, weil ich das so nicht kenne:

Also:
Ich bin in eine 2019 sanierte Wohnung in ein Haus aus den 60ern gezogen, in der auch die Elektrik neu gemacht sein müsste (Stromzähler wurde von Etage in den Keller verlegt, Verteilerkasten sieht neu aus, trägt eine E-Check Plakette von 2019).

Vorgestern wurde mein E-Herd angeschlossen Kabel musste ich selbst kaufen, aber für mein Laienauge gab es auch nur eine Art im Baumarkt.

Beim Anschluss entdeckte das Lieferteam, dass nur eine Phase Strom führt (230V), im Verteilerkasten gibt es auch nur eine Sicherung (20A, alle anderen 16A). Die meinten, kein Problem, müssen nur Brücken setzten, dann läuft alles. Mehr müsste ich nicht beachten.
Die Bedienungsanleitung des Herds enthält Anschlussschaltpläne für 1/N~, 2/N~, 3/N~

Weil ich gerne verstehe, was so gemacht wird, habe ich dann versucht nachzulesen und gruseligst Unterschiedliches gelesen online von:
"Ja, kein Problem, läuft so quasi auch wie normal" über
"Naja, damit kann man aber nur eine, max. zwei Herdplatten parallel benutzen, auf keinen Fall Backrohr zusätzlich und dauert alles länger" bis
"Na, herzlichen Glückwunsch, Spende an die Freiwillige Feuerwehr empfehle ich"

Und ich sitz als Laiin so da .

Was denn nun?
Klingt das vernünftig?
Braucht das Kochen einfach nur ein bisschen länger?
Muss ich bei Betrieb aufpassen, die Bude nicht abzufackeln?
Nochmal Elektriker für irgendwann kommen lassen zum Draufschauenlassen?

Ich kann halt niemanden fragen - also falls jemand gutes Karma sammeln mag ohne mich zu veräppeln, vielleicht ist das ja leicht zu beantworten :).

(Was ich kenne: schon vorhandene Herde, meist 3 Sicherungen im Kasten.)

Vielen, vielen Dank!
 
Praktisch können Brücken eingelegt werden. Ob es dann geht, hängt vom Nutzerverhalten ab.
Es können bei 20 A und 230 V nur 4,6 KW gleichzeitig genutzt werden.
Nach den TAB der VNB (Versorgungsnetzbetreiber) dürfen nur Geräte mit max.4,6 KW Einphasig angeschlossen werden.
Übliche Kochfeld Herd Kombinationen benötigen ca. 10 KW.

Ich könnte jetzt Seitenweise Grunde aufführen, warum es nicht geht.
Auch Links zu weiteren Quellen habe ich hier.
Ich denke der nicht Fachmann, ist damit überfordert.
Ich sage Normgerecht nicht möglich.
 
Mach doch mal Fotos von Verteilerkasten und Zählerschrank.
 
Praktisch können Brücken eingelegt werden. Ob es dann geht, hängt vom Nutzerverhalten ab.
Es können bei 20 A und 230 V nur 4,6 KW gleichzeitig genutzt werden.
Nach den TAB der VNB (Versorgungsnetzbetreiber) dürfen nur Geräte mit max.4,6 KW Einphasig angeschlossen werden.
Übliche Kochfeld Herd Kombinationen benötigen ca. 10 KW.

Ich könnte jetzt Seitenweise Grunde aufführen, warum es nicht geht.
Auch Links zu weiteren Quellen habe ich hier.
Ich denke der nicht Fachmann, ist damit überfordert.
Ich sage Normgerecht nicht möglich.

Vielen Dank!
Was heißt das denn für mich in der Praxis?
Das Gerät wird in seiner Anleitung mit max. 9,2 kW und Nennspannung 230/400V ~ 50 Hz angegeben.
Es ist ja nur ein E-Herd-Anschluss in der Küche - wie ist sowas gedacht dann?
 
Das Kochgut wird nicht langsamer garen, sondern wenn zuviele Verbraucher gleichzeitig laufen fliegt die Sicherung. Dann kennst Du die Grenze. Mehr kann nicht passieren, sofern bei der Elektroinstallation alles richtig gemacht wurde.
 
Das sind aber himmelweite unterschiede.
Das es sehr wohl funktioniert zeigt schliesslich die millionenfache Praxis.

Deshalb ja im ersten Teil der Antwort die Praxis.
Da habe ich auf das Nutzerverhalten hingewiesen.
Also nicht Backen und Kochen gleichzeitig. Möglicherweise eine Platte dazu ...
Da sind dann die Leistungen zu rechnen.
Da ich darauf als Elektriker keinen Einfluss habe, würde ich es nicht mehr so anschließen.

Je nach gleichzeitiger Leistung könne die Leitungen im Überlastbetrieb betrieben werden.
Sicherungen lösten erst Zeitverzögert aus ...
Bei meiner Mutter ging das 20 Jahre gut.
Heute hat Sie Drehstrom
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Kochgut wird nicht langsamer garen, sondern wenn zuviele Verbraucher gleichzeitig laufen fliegt die Sicherung. Dann kennst Du die Grenze. Mehr kann nicht passieren, sofern bei der Elektroinstallation alles richtig gemacht wurde.

Danke, damit kann ich etwas anfangen :)!
Mir geht es am meisten um die Sicherheit.
Ich denke, es ist auch eher selten, dass ich mal mehr als zwei Platten zugleich oder das Backrohr allein nutzen möchte...
 
Deshalb ja im ersten Teil der Antwort die Praxis.
Da habe ich auf das Nutzerverhalten hingewiesen.
Also nicht Backen und Kochen gleichzeitig. Möglicherweise eine Platte dazu ...
Da sind dann die Leistungen zu rechnen.
Da ich darauf als Elektriker keinen Einfluss habe, würde ich es nicht mehr so anschließen.

Je nach gleichzeitiger Leistung könne die Leitungen im Überlastbetrieb betreiben werden.
Sicherungen lösten erst Zeitverzögert aus ...
Bei meiner Mutter ging das 20 Jahre gut.
Heute hat Sie Drehstrom

Dankeschön! Damit verstehe ich es mehr!
 
Zitat Muriel:
Ich bin in eine 2019 sanierte Wohnung in ein Haus aus den 60ern gezogen, in der auch die Elektrik neu gemacht sein müsste (Stromzähler wurde von Etage in den Keller verlegt, Verteilerkasten sieht neu aus, trägt eine E-Check Plakette von 2019).


Das passt doch nicht zusammen: Elektrik neu gemacht, und E-Herd nur 1-phasig.

Steht auf dem Zähler Wechselstrom oder Drehstrom?

In der Verteilung, der eine RCD ist drehstromtauglich.

Hast Du gesehen, wie viele Adern die im Haus verlegte E-Herdleitung hat?

Wohnst Du da in Miete oder Eigentum?

Egal, wenn man dir die Wohnung mit neuer Elektrik angeboten hat und dann sowas. Das könnte man eigentlich als Betrug bezeichnen?

Aber warten wir zuerst ab, was Du uns noch an Informationen zukommen lässt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie meinte, dass das Aufbauteam festgestellt hat, dass nur ein Phase Spannung führt.

Also ist ein fünfadriges Kabel nicht ausgeschlossen.

Sollte das so so sein und ist ein Drehstromzähler vorhanden, gibt es keinen Grund warum der Herdanschluss nicht nach heutigem Standard gebaut wurde.


Zum Iststand:
Ja, 4,6 kVA (20A) ist normgerecht das maximum für einen einphasigen Anschluss.

Jetzt müsste man allerdings schauen was genau für eine Zuleitung vorhanden ist und ob man diese überhaupt so hoch absichern darf.
 
Für eine 2019 sanierte Wohnung ist dieser einphasige Anschluß ein Mangel der nicht akzeptabel ist.
Drehstromanschlüsse sind für Wohnungen seit den 80ern Standard.

Der Blick auf den Kasten zeigt noch weitere nicht dem Stand von 2019 entsprechende Dinge:
1. Nur ein FI für alles (mal von dem kleinen, vermutlich fürś Bad abgesehen) hier hätten mindestens zwei Kreise gebildet werden müssen.
2. Es fehlt der Überspannungsschutz.
3. der Verteiler ist zu klein, für Wohnungen sind mindestens 3 Reihen ein zu planen.

Folglich ist die Anlage kaum komplett saniert sondern maximal in Teilen angepasst worden.

Ein Herd mit über 4,6kW darf einphasig nicht angeschlossen werden, auch nicht in älteren Anlagen.
 
Danke, damit kann ich etwas anfangen :)!
Mir geht es am meisten um die Sicherheit.
Ich denke, es ist auch eher selten, dass ich mal mehr als zwei Platten zugleich oder das Backrohr allein nutzen möchte...
Ein moderner Herd regelt die Leistung nach Erreichen der Temperatur herunter, bzw. Sie selbst reduzieren ja die Leistung, um nichts anbrennen zu lassen. Also kann man nacheinander Platten zuschalten. Wir haben leider auch in der Mietwohnung nur eine Phase und der Herd und Backofen sind nur mit 20A abgesichert. Wie bereits beschrieben, ist die Installation vom Fachmann und abgenommen, fliegt maximal die Sicherung, wenn man es übertreibt. Einfach mit etwas Überlegung die Platten und Herd nacheinander zuschalten.
 
Die Sicherung fällt aber nicht bei Überschreiten der Last von 4,6kW sofort.
Das wäre allerdings die Last die maximal einphasig gezogen werden darf.
Das hat wenig mit der Belastung der Leitung zu tun.
Und wenn man noch ältere Installationen mit H oder L Automaten hat, dann ist der Schutz bei Überlast auch nicht gegeben.
An eine solche Installation ist nur der Anschluß eines Herdes mit Leistungsbegrenzung auf 4,6kW zulässig.
 
Thema: E-Herd einphasig anschließen

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