E-Herd FI löst beim Aufheizen/Erreichen der Temperatur aus

Diskutiere E-Herd FI löst beim Aufheizen/Erreichen der Temperatur aus im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo zusammen, vorweg - ich habe mit Elektrik nicht viel am Hut. Ich kann Dinge handwerklich austauschen, aber was z.B. Messen und Verstehen von...
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Caipiraia

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Hallo zusammen,

vorweg - ich habe mit Elektrik nicht viel am Hut. Ich kann Dinge handwerklich austauschen, aber was z.B. Messen und Verstehen von Spannungen außer 220 V angeht, übersteigt mein eklektisches Wissen...

Nun zum Problem: Unser Bauknecht E-Herd funktionierte einwandfrei. Vor einem halben Jahr war die Unterhitze defekt, also diese ausgetauscht. Wie gesagt, handwerklich geht das alles. Die Unterhitze hat aber vor 2 Wochen wieder den Geist aufgegeben, das Heizelement war letztlich im (was ist das, Keramik?) komplett durchgebrochen.
Der FI hatte 1 oder 2 mal ausgelöst bis wir wieder den Herd in Verdacht hatten, weil das Brot eben von unten wieder nicht gut wurde.

Also, neues Teil bestellt und wieder ausgetauscht. Unterhitze geht, aber der FI fliegt immer wieder aus, wenn der Ofen aufheizt. Also hatte ich den Regler (war eh die Farbe ab...) oder das Thermostat in Verdacht. Bestellt, ausgetauscht und... peng, der FI fliegt immer noch raus. Wir sind der Meinung, dass das dann passiert, wenn er die eigestellte Temperatur das erste mal erreicht hat. Danach kann ich (also wenn der FI wieder drin ist) den Regler drehen wie ich will, alles gut. Stelle ich die Temperatur wieder höher, so dass er weiter aufheizen muss und diese Temperatur wird wieder erreicht, macht es wieder peng und dunkel...

Was kann das sein? Irgendwo habe ich gelesen, dass es noch der Kreiswiderstand sein könnte, auch wenn man nur mit Ober-/Unterhitze und nicht mit Umluft erhitzt.

Habt Ihr eine rettende Idee? Danke schon mal im vorraus!
Caipi
 
Was ist denn ein "Kreiswiderstand" ? :confused:
Verdrahtungsfehler? Montagefehler?
 
Erinnert mich an die Geschichte wo eine Kundin einen neuen Herd besorgt hat, weil 2 Platten nicht gingen.
Als der neue das selbe Problem hatte wurden wir hinzugezogen.

Es stellte sich heraus, dass die Zuleitung zur Herdanschlussdose bei früheren Umbauten, entschuldigt die Ausdrucksweise, total zerwichst und dann laienhaft zusammengeschustert wurde.

Als eventuell ist die ausfallende Unterhitze nur ein Symptom.

Wer hat den Herd angeschlossen?
Wie wurde der Herd angeschlossen?
Wurde die Anschlussdose und Leitung durchgemessen?
 
Sorry erstmal für die Autokorrektur die aus Ringheizung dann Kreiswiderstand gemacht hat... Wo auch immer das herkommt, ich hab's so jedenfalls nicht geschrieben...

Der Herd wurde von einem Elektriker angeschlossen. Wie gesagt, das Teil läuft ja auch schon über 2 Jahre ohne Probleme. Nur eben jetzt halt nicht mehr. Der Herd ist - für mich als Laien - normal verkabelt. Nicht irgendwie mal schnell schnell gemacht, dafür ist er viel zu gründlich. Kabel ist ein 5x2,5. Durchgemessen habe ich da nix, weil da gehe ich nicht ran. Das sind 380 und keine 220V, da halte ich mal schön Abstand und schaue 3x ob die Sicherung raus ist.
 
Mit dem Temperaturregeler hat das garantiert nichts zu tun, den hast Du schon mal umsonst bestellt.
Defekte erkennt man nicht im Try and Error System sondern , durch messen.
Der Defekt muß nicht zwingend in deinem Ofen liegen.
Eine Fachkraft kann Dir vor Ort die Anlage überprüfen und auch den Herd.
Dazu braucht man Messgeräte und Sachverstand.
 
Naja, Try & Error war's ja nicht ganz. Für mich machte das Sinn, dass der FI immer dann auslöst, wenn die Temperatur erreicht ist. Zumindest macht es den Anschein für mich. Daher dann die Schlussfolgerung, dass hier das steuernde Element den Ausschlag gibt, weil das ja merkt, dass eben die eingestellte Temperatur passt. Der Knopf war nur Goodie, weil hier die Farbe abgegriffen war und wenn ich schon Versand bezahle, dann nur einmal.

Ich werde meinen Bekannten fragen, ob er die diversen Anschlüsse messen kann. Gibt es dabei was zu beachten, also was die anzeigen sollten und was am besten halt nicht?
 
Du brauchst nicht nur das Meßgerät sondern auch den Sachverstand das an die richtige Stelle zu halten und dessen Ergebnisse aufgrund von Kenntnis und Erfahrung zu interpretieren.
Für Dein Beispiel brauchst Du mindestens einen Isolationsprüfer, aber eine Differenzstromzange ist zusätzlich sehr zu empfehlen.
 
Wie gesagt, mein Bekannter ist gelernter Elektriker, wird die Teile sicherlich haben, auch wenn er das seit Jahren nicht mehr macht. Ich lese immer nur von Widerständen, die man angezeigt bekommen sollte - oder eben besser nicht. Ist das für einen Elektriker klar, was da gezeigt werden muss oder sollte ich ihm irgendwas sagen müssen?
 
Wenn der Backofen die eingestellte Temperatur erreicht, passieren drei Dinge:

1) Der Temperatursensor erreicht einen Schwellenwert. Temperatursensoren ändern ihren Widerstand in Abhängigkeit von der Temperatur (entweder positiv PTC oder negativ NTC). Der Widerstand wird ausgelesen, indem eine kleine Spannung an den Sensor angelegt und der Strom gemessen wird.

2) Auf der Thermostatkarte (hinter dem Regler) schaltet ein Relais den Heizstrom zum Heizelement aus.

3) Das Heizelement kühlt sich ziemlich schlagartig ab. Dadurch ziehen sich seine Bestandteile unterschiedlich stark zusammen, es kann zu Verformungen kommen.

Bei einer dieser drei Komponenten kommt es in dem Moment wahrscheinlich zu einem Massenschluss (Kurzschluss zur Erde). Am wahrscheinlichsten halte ich das für das Heizelement, auch wenn es noch recht neu ist. Eventuell wurde es auch nicht ganz korrekt eingebaut und die Kontakte sind zu nah am Gehäuse. Ich würde zuerst mal das Heizelement ausbauen und schauen, ob der Fehler dann im Modus Ober/Unterhitze noch auftritt.

Es soll auch schon vorgekommen sein, dass ein Heizelement, das länger gelagert wurde, Wasser gezogen hat. Beim Erhitzen kondensiert Wasserdampf an den Enden des Heizelements aus und kann dort zu einem Massenschluss führen. In dem Fall hilft passives "Mitbacken" des Heizlements im Backofen während einiger Zeit.
 
Couscous, Danke für die klasse Erklärung, so dass das auch ich als Nicht-Elektriker damit was anfangen kann! Werde das mal testen und das Unterhitze-Element abklemmen! Gruß
Caipi
 
So, wie von Couscous vorgeschlagen die Unterhitze abgezogen, gut isoliert und Herd auf Temperatur gebracht. Alles ok, kein FI rausgeflogen. Morgen werde ich dann mit angeschlossener Unterhitzeeinheit (ausgebaut, optisch auf Beschädigung geprüft und um 180° gewendet eingebaut) testen... Aber immerhin schon mal klar, wo es her kommt.

Danke!
Caipi
 
Das ist immer noch keine Prüfung, die das finden des Fehlers sicher stellt.
Ich gebe zu, daß diese Heizelemente durchaus häufig die Ursache sind, aber trotzdem ist nur die Messung von Ableitstrom und Isolation der richtig Weg, der auch aufzeigt ob der Fehler wirklich beseitigt wurde.
 
Gestern Abend ging der Herd ohne Unterhitze, heute wieder ausgebaut, Unterhitze angesteckt und es passiert gar nichts. Die Herdplatten gehen, der Ofen inkl. Uhr nicht. Alle Kabel die es irgendwo gab, immer paarweise abgezogen und versucht, aber er bleibt tot. Mir erscheint es fast so, als ob er einen Wackler hat. Gestern bevor mein Elektriker-Bekannter kam und wir kurz gemessen haben, war er auch tot, ging dann aber urplötzlich wieder. Da dachte ich noch an einen blöden Zufall, aber er will einfach nicht. Es hat auch ein Temperaturschalter, der bei 300° wohl über ein Bi-Metall auslöst. Könnte das die Ursache sein? Werde wohl nochmal meinen Bekannten kommen lassen müssen und nochmal alles andere messen... :(
 
Es hat auch ein Temperaturschalter, der bei 300° wohl über ein Bi-Metall auslöst. Könnte das die Ursache sein?
Die müssen eigentlich per Hand zurück gesetzt werden, falls sie nicht sogar beim ersten Auslösen kaputt gehen.

Manchmal geht auch dieses Uhrenmodul kaputt.... Dann geht auch der Ofen nicht mehr.
Kaputt gehen die ganz gerne, wenn da irgendwelche Soße reinläuft, was auch zu dem FI-Problem passen würde.
 
Ne, im Schalterbereich ist alles piccobello sauber. Musste das kurz aufmachen, weil einer der Stecker vom Ceran-Feld abgerutscht war. Und wie gesagt, es ging ja bis zum wiederholten aufmachen seit gestern Abend ohne Probleme. Halt nur ohne die Unterhitze, weil abgesteckt. Auch kein FI raus.
Wie setze ich den Schalter zurück? Hatte ihn komplett ab, das Keramikelement ist beweglich und das Bi-Metall unten. Also wenn er zu heiß wird, würde es dann hoch gehen und den Keramikeinsatz nach oben drücken. Richtig?
 
Wenn Dein Freund Elektriker ist wieso konnte der den Fehler nicht ausmachen?
Was hat denn der Fachmann nun gemessen?

Übrigens ist bei Herden mit Uhr diese ein zu stellen bevor an dem Backofen irgendwas funktionieren kann.
 
Kabel ist ein 5x2,5. Durchgemessen habe ich da nix, weil da gehe ich nicht ran. Das sind 380 und keine 220V, da halte ich mal schön Abstand und schaue 3x ob die Sicherung raus ist.

Das Thema ist zwar schon ein Jahr alt aber vielleicht sollte doch mal mit einem Missverständnis aufgeräumt werden: KEIN Betriebsmittel (Herdplatte, Kochfeld, Backofen) eines heutzutage Haushaltsüblichen E-Herdes wird mit einer Nennspannung von 400V betrieben!!!! An der Herdanschlussdose liegt eine 3 Phasen Wechselspannung, sog. Drehstrom, an !
Wenn man nun die Drei Aussenleiter L1, L2, L3 (schwarz braun grau bei älteren Kabeln schwarz braun schwarz ) gegen den Neutralleiter (blau) misst wird man folgendes Ergebnis erhalten UL1N = 230V gleiches gilt für L2 und L3 gegen N !
Messe ich nun L1 gegen L2 ist das Ergebnis U
L12 = 398 V
Das gilt zu überprüfen!! Wir benötigen die drei Phasen nur damit keine zu hohen Neutralleiterströme entstehen und nicht wegen der 400V !!!
Wäre nicht das erste mal das auf Grund dieses Missverständnisses ein nagelneuer E-Herd deswegen einen vorzeitigen Tod erleidet und durch den falschen Anschluss die Gewährleistung erloschen ist !
 
Uih...ein neues Forenmitglied dessen erster Beitrag das Ausgraben eines alten Threads ist, dort seine ganz eigene Weisheit einbringt, und diese mit möglichst vielen "!" untermauert.

DAS ist ja mal was völlig neues :rolleyes:
 
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Thema: E-Herd FI löst beim Aufheizen/Erreichen der Temperatur aus
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