Elektroleitungen vs. Wasserleitungen

Diskutiere Elektroleitungen vs. Wasserleitungen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo ich bin Eugen, Elekrolaie und neu in diesem Forum, da mir noch kein Elektriker weiterhelfen konnte. Ich habe mir eine kleine Wohnung in...
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Green 609

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Hallo ich bin Eugen, Elekrolaie und neu in diesem Forum, da mir noch kein Elektriker weiterhelfen konnte.
Ich habe mir eine kleine Wohnung in einem 70er Jahre Mehrfamilienkomplex gekauft.
Die Wohnung wurde vom Vorbesitzer schön renoviert, schöne Küche also eigentlich o.k.
Die Küche hat 2 Doppelsteckdosen und eine Einzelsteckdose oberhalb der Arbeitsplatte die
in eine Holzverkleidung eigelassen sind. Nun hat die Einzelsteckdose nicht mehr funktioniert. Also Steckdose raus und siehe da das Kabel war nicht richtig eingesteckt. Soweit nicht schlimm, aber ich sah durch ein Loch in der Unterputzdose eine Wasserleitung.
Also habe ich mit einem Endoskop genauer nachgesehen und tatsächlich direkt neben der Unterputzdose 2 Wasserleitungen und das Elektrokabel das von oben direkt an der Wasserleitung entlang zu dieser Steckdose führt. Natürlich ohne Leerrohr. Da ich unter der Spüle mit einem Ortungsgerät auch noch sich kreuzende Wasser- und Elektroleitungen fand, habe ich mich entschlossen FI- Schalter einbauen zu lassen. Ich habe einfach Angst das durch ein evtl. defektes Kabel Strom auf die Wasserleitung kommt. Der Elektriker bestätigte mir das mit den FI- Schaltern keine Gefahr mehr besteht. Als er weg war habe ich natürlich gleich getestet,
Stromkabel ( braune Leitung ) an ein Eckventil der Spüle gehalten. Riesiger Knall, Sicherung flog raus, allerdings blieb FI- Schalter unbeeindruckt.
Nun denke ich das der Einbau der FI- Schalter das Problem mit Strom auf der Wasserleitung gar nicht gelöst hat.
Ich habe mittlerweile 3 Elektriker befragt aber einer belächelte die Frage nur und die anderen 2 sagten das
FI- Schalter bei Kurzschluss nicht auslösen. Aber was bringen die dann ?
Hat mir vielleicht jemand von Euch eine Antworten darauf ?

Danke Eugen
 
Du hast einen satten Kurzschluss verursacht. In dem Fall war der Leitungsschutzschalter einfach nur schneller als der RCD.

Allerdings sind das keine geeigneten Experimente, um die Funktion eines RCD zu testen.

Hat der Eli, der den RCD eingebaut hat, auch ein Messprotokoll zurückgelassen? Ich vermute mal, eher nein.
 
Als er weg war habe ich natürlich gleich getestet,
Stromkabel ( braune Leitung ) an ein Eckventil der Spüle gehalten. Riesiger Knall, Sicherung flog raus, allerdings blieb FI- Schalter unbeeindruckt.

Ich meckere ja normal nicht, aber das finde ich so hart das ich sagen muss das ist einfach nur dumm und gefährlich für dich und andere im Haus.
 
Nein er hat kein Protokoll dagelassen. Er hat mir nur gezeigt wie er mit einem Prüfgerät in ein Loch der Steckdose ging und dann auf den , glaube Null- Leiter ging. Da hat der FI abgeschaltet.
 
Die Bemerkung von Asko finde ich gut. Denn genau das ist mein Problem. Mir konnte noch niemand eindeutig sagen ob Strom überhaupt durch die Wasserleitung wandern kann. Der Elektriker, der mich belächelte meinte das dafür die normale Sicherung zuständig ist, und bis der Strom irgendwo ankommen kann hätte diese schon ausgelöst. Klar, der Selbstversuch war doof, aber mein Elektriker meinte ja das mit dem FI nichts mehr passieren kann.
 
Auf Ideen kommen die Leute....
aber mein Elektriker meinte ja das mit dem FI nichts mehr passieren kann.
Das stimmt nicht.
Er erhöht nur die Sicherheit.

Das machen Gurte und Airbags auch, aber wenn man mit Höchstgeschwindigkeit gegen einen Baum brettert, dann helfen die unter Umständen auch nicht mehr.
 
Das ist vollkommen korrekt, dass bei einem Kurzschluss der Leitungsschutzschalter sofort auslöst und nicht der FI. Wenn du das Ende der braunen Ader berührt hättest, wäre der FI gekommen, sobald ein entsprechender Strom durch deinen Körper fließt, der Leitungsschutzschalter aber noch lange nicht. Dafür ist er da. Aber bitte nicht testen!!!!

MfG
 
Also selbst Fachleute würden niemals zum Test Leiter mit lebensgefährlicher Spannung mal zum Test gegen was leitfähiges halten.
Du hast dabei Glück gehabt daß nicht mehr passiert ist.
z.B. hätten Funken Dich ernsthaft verletzen können.
auch möglich ist, daß Du jemanden ernsthaft gefährdest der in Kontakt mit diesem Leitfähigen Bauteil oder über weitere Bauteile damit in Berührung kommt.
Zu Guter Letzt ist es sehr einfach damit Heizung und anderes zu beschädigen.

Der Einbau von FIs ist immer ein enormer Zuwachs an Sicherheit, 100% Sicherheit gibt es nur wenn man die elektrische Anlage komplett außer Betrieb nimmt.
 
@Hemapri das ist so nicht richtig, da dies ein Szenario ist, das für FI und auch LS zum Auslösen führt, kann man würfeln welcher davon auslöst oder auch beide.
Nur beim Schluß zwischen Neutralleiter und Phase ist der FI außen vor.
 
Ja, aber was kann ich nun tun damit nicht eine hemdsärmlig verlegte Stromleitung meine Wasserleitung unter Strom setzt ? Wie gesagt habe ich Angst das genau wenn ich unter der Dusche stehe oder Geschirr spüle Strom auf die Wasserleitung kommt und ich oder die Nachbarn, die vielleicht ebenfalls mit der Wasserleitung zu tun haben zu Schaden kommen. Kann das passieren oder ist der FI oder die normale Sicherung schnell genug bevor jemand einen Schlag bekommt ?
 
Wenn man da durch ein Loch in der Hohlwanddose in die Unterkonstruktion sehen kann, scheint das Ganze nicht ganz fachgerecht installiert zu sein.
Ob jetzt davon eine Gefahr ausgeht, wird sich sicherlich der Elektriker vor Ort angeschaut un beurteilt haben.

Prinzipiell sind NYM Leitungen durchaus geeignet auch neben Wasserleitungen ohne weiteren Schutz geführt werden zu können.
 
Du selbst kannst gar nichts tun, dafür gibt es Fachleute, wobei ich hier erst mal außer einer wohl defekten Hohlwanddose nichts fehlerhaftes lesen kann.

Als Laie fehlt Dir unzähliges Fachwissen um die Konsequenzen Deines Handelns im Bereich der Elektrotechnik zu überblicken, üblicherweise führt so was dazu, daß man ein Problemchen durch eine akute Gefahr ersetzt.

FIs verbauen zu lassen ist der wichtigste Schritt auf eine sichere Elektrische Anlage zu, den hast Du ja wohl schon getan. Allerdings hat der Fachmann der das installiert hat dazu auch ein Prüfprotokoll zu geben.
Ohne dieses verweigere die Bezahlung der Rechnung, denn dies ist der Grundlegende Nachweis das , dies alles überhaupt funktioniert.
 
Danke erstmal für Eure Antworten. Ich denke das ich mich mit dem Thema extrem verrückt machen lasse
aber ich hätte trotzdem gerne gewusst ob es mit meiner jetzigen Absicherung FI + LS möglich ist das Strom auf die Wasserleitung gelangen kann und sich dieser in meiner Wohnung oder womöglich im ganzen Wohnkomplex verteilt,
Ich sehe schon tote Menschen in ihren Badezimmern und Küchen liegen und ich bin schuld.
Wäre nicht alles frisch renoviert worden würde ich wahrscheinlich die ganze Küche und das Bad abbauen, das Mauerwerk aufstemmen und die Stromleitungen neu verlegen lassen. Aber das ist leider nicht drin.
Danke für Eure Geduld aber ich bin wirklich besorgt.
 
Bei einem Fehler soll die Sicherung oder eben wesentlich früher der FI abschalten und das tun sie in aller Regel auch . Und damit das auch sichergestellt ist gibt es Schutzmaßnahmeprüfgeräte und ein Messprotokoll. Das Testen ob der FI bei einem Fehler auslöst mit dem 2 Poligem Spannungsprüfer oder mit einem Steckdosentester ersetzt keine Messung ! Und schon gar nicht dein Tun . Damit gefährdest du dich und auch andere !
 
ist das Strom auf die Wasserleitung gelangen kann

Ja und?
In deiner "Bewerbung zur Verleihung des Darwin-Awards" hast du doch sehr eindrucksvoll bewiesen, dass die Wasserleitung gut geerdet ist.
Was gut geerdet ist, kann keine Spannung gegenüber dem Erdreich / dem Fußboden annehmen.
Statt dessen wird ein sehr hoher Strom fließen und Leitungsschutz und / oder FI-Schalter schalten ab.

Gefährlich ist nicht, wenn "Strom über eine Wasserleitung fließt". Gefährlich ist, wenn die Wasserleitung eine Spannung gegenüber "Erde" (Fußboden, Fliesen, Badewanne, Heizungsrohr) annimmt.

Ich kenne Wasserleitungen in Altbauten, über die dauerhaft mehrere Ampere Strom fließen. Seit Jahrzehnten. Aber es baut sich keine gefährliche Berührungsspannung auf und der Strom fließt überhaupt nur deshalb, weil die Wasserleitung so gut geerdet ist.
 
Dennoch wundert es mich etwas, dass der FI nicht ausgelöst hat. Klar kann es sein, dass der LS einfach schneller war, aber meiner Erfahrung nach, schalten bei einem satten Erdschluss doch beide ab.

Der Eli, der das Teil eingebaut hat, soll die Funktion anständig nachweisen.

Ansonsten hat @Carsten1972 vollkommen recht.
 
Dennoch wundert es mich etwas, dass der FI nicht ausgelöst hat. Klar kann es sein, dass der LS einfach schneller war, aber meiner Erfahrung nach, schalten bei einem satten Erdschluss doch beide ab.

Dem stimme ich voll zu. Oft ist der FI schneller und der LSS bleibt sogar drin.
 
Hallo Carsten 1972,

wenn ich Dich richtig verstehe kann Strom auf eine Wasserleitung gelangen solange diese geerdet ist.
Das heißt der Strom fließt direkt von der "defekten" Stromleitung auf die Wasserleitung und dann durch bis zur Erdung. Und jeder der dazwischen mit der Wasserleitung oder Wasser aus dieser in Berührung kommt bleibt unversehrt ?
 
Hallo Carsten 1972,

wenn ich Dich richtig verstehe kann Strom auf eine Wasserleitung gelangen solange diese geerdet ist.
Das heißt der Strom fließt direkt von der "defekten" Stromleitung auf die Wasserleitung und dann durch bis zur Erdung. Und jeder der dazwischen mit der Wasserleitung oder Wasser aus dieser in Berührung kommt bleibt unversehrt ?

Alte Wasserleitungen sind aus Metall diese sind mit der Potentialausgleichsschiene Verbunden, Ebenso der PE. Sollte deine Leitung in der Wand mal Kaputt gehen, und gegen die Wasserleitung kommen, passiert genau das was du schon in deinen Experiment Gemacht hast. Es Knallt einmal Ordentlich und die Sicherung fliegt raus. Das passiert aber nur wenn die Phase drauf kommt. Sollte der Neutralleiter auf das Metall Wasserrohr kommen fliegt der FI Schalter Raus.
 
wenn ich Dich richtig verstehe
Sieht so aus.

Unterscheide zuerst Spannung und Strom (zur Not: Wikipedia).
Der Außenleiter der Leitung führt eine Spannung gegen Erde.
Die leitfähigen Wasserleitungen müssen gut mit dem Erder des Hauses verbunden sein.
Verbinde ich eine spannungsführende Ader mit der Wasserleitung, wird ein hoher Strom fließen.
Dieser führt zum Auslösen des Leitungsschutzes und des Fehlerstromschutzes.

Während dieser hohe Strom fließt, ist die Wasserleitung halt "stromführend".
Kann sie dabei eine Spannung gegenüber dem Erder des Hauses annehmen (und somit z.B, zwischen der Hand (die das Rohr anfasst) und dem Fuß (der auf dem Boden steht) des Menschen?
Ja, kann und wird sie. Meistens wird der Widerstand der Wasserleitungen deutlich kleiner als der Widerstand der Stromleitung sein. Das begrenzt die Spannung schon einmal.
Zusätzlich erfolgt eine sehr schnelle Abschaltung.

Wenn du während deines Experiments die Wasserleitung mit der Hand berührt hättest, hätte sie für die zig Millisekunden bis zur Abschaltung eine vermutlich spürbare und eventuell gefährliche Spannungshöhe gegenüber dem Boden, auf dem du standest geführt.
 
Thema: Elektroleitungen vs. Wasserleitungen

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