Zählerschrank überholen, was ist sinnvoll?

Diskutiere Zählerschrank überholen, was ist sinnvoll? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Freunde! Ich grüße euch. Lange ist es her, während meiner Ausbildung vor einigen Jahren habe ich damals den Zählerschrank in meiner Bude auf...
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Knogle

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Hallo Freunde! Ich grüße euch.
Lange ist es her, während meiner Ausbildung vor einigen Jahren habe ich damals den Zählerschrank in meiner Bude auf den Kopf gestellt. Nachher kam immer mal was wieder dazu.
Nun denn arbeite ich seit ca. 2 Jahren nicht mehr in dem Bereich und bin daher etwas raus aus der Materie.
Sicherlich hat sich inzwischen wieder einiges geändert.

Vorgesichert ist im HAK mit 100A, und es gehen NYM 4x 16mm² zum Zählerschrank. Fundamenterder ist vorhanden, ist ein TN-C-S. Zähler ist noch ne alte Ferrarisorgel, original seit Hausbau 1996. Dahinter habe ich einen Hauptschalter 100A aus meinem ehemaligen Betrieb und 3x 63A Typ aM Charakteristik (Aus meinem ehemaligen Betrieb) Vorsicherungen. Dann geht es weiter zu den RCDs. Dort habe ich meistens B Automaten gewählt, für meinen Kompressor jedoch K Charakteristik, da die C nicht gehalten hat.
Für das OG ist eine 15A gB Schmelzsicherung eingesetzt worden, da der B Automat aufgrund der vielen Schaltnetzteile häufig geflogen ist.

Wie ist der aktuelle Stand der Technik. Was sollte ich am besten neumachen? Bin gespannt auf eure Tipps.

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100A NH Sicherungen im HAK?
Hast Du auch einen entsprechenden Zähler? Die sind meist nur bis 63A zugelassen.
 
100A NH Sicherungen im HAK?
Hast Du auch einen entsprechenden Zähler? Die sind meist nur bis 63A zugelassen.


BRaucht man nicht.

Hat man in meiner Gegend früher auch oft gemacht.

100-125A im HAK und dann 63A nach dem Zähler. Der hat dann den Zähler vor überlast geschützt
 
Der Beitrag ist mal wieder ohne jeglichen Sachverstand.

Die Sicherung im HAK ist auf maximal 63A zu verringern.

Die aM Sicherungen sind für die Anlage vollkommen unpassend, hier wäre ma zu prüfen, ob überhaupt der nötige Kurzschlußstrom fließen kann um diese Aus zu lösen.

Für die Absicherung mit 63A ist das verwendete 10mm² sehr grenzwertig und erst recht passen dazu die 40A FIs nicht, denen fehlt der Schutz vor Überlast, wenn nicht das Neozed Element davor sitzt und das begrenzt???
Ist ziemlich Hirnlos im HAK was mit 100A ab zu sichern und dann in unsinnigen Stufen auf 35A herunter zu sichern.
Das würd enur dann Sinn machen, wenn man hier verschiedene Unterverteilungen mit jeweils einzelnen Sicherungen bedenkt.

Hier hat man wohl mal wieder die Sparversion einer elektrischen Anlage montiert mit zentralen Verteiler im Keller für das ganze Haus, ich bezweifle, daß die Leitungslängen zum Querschnitt passen.

Zum Update:
1. Zuleitung vom HAK auf 5x16mm² ändern- TN-S Netz errichten
2. Überspannungschutz nachrüsten
3. Schraubkappensicherungen gegen Lasttrennschalter ersetzen
4. NH Zählervorsicherungen gegen SLS tauschen.
5. Etagenverteiler installieren und die Stromkreise dort unter bringen.
 
wurde so beschrieben, zwar nicht als NH, aber aM Sicherungen sind selten als D02 an zu treffen...
 
Wie ist der aktuelle Stand der Technik.
Da gehen hier die Meinungen doch teilweise recht stark auseinander :rolleyes:

Was sollte ich am besten neumachen?
Ich kann dir nicht sagen was du machen sollst, das ist alleine deine Sache, ich würde dir aber gerne mitteilen was ich persönlich an der Verteilung ändern würde. Allerdings ist das nur meine Meinung und soll auf keinen Fall ein Spiegel der aktuellen Normenlage sein, muss man ja hier immer wieder dazuschreiben :cool:

Ich würde als erstes im Verteilerfeld oben wieder eine Hutschiene einbauen, dort Dreistockklemmen als Abgangsklemmen einbauen und verteilerintern flexibel verdrahten. Somit wäre der Drahtverhau mit den massiven Adern innerhalb der Verteilung Geschichte und auch die nicht gerade schönen N-Klemmen würde man sich einsparen.

Weiterhin würde ich den Bestand an LS mal aufräumen, also die zwei fehlenden nachrüsten und den einsamen Legrand-LS durch einen ABB ersetzen. Schaut dann aufgeräumter aus, und man hat zumindest mal 2 Reserve-LS. Den Legrand-FI kann man ja lassen, aber der einsame LS schaut optisch ein wenig verloren aus. Weiterhin würde ich die DIAZED-Sicherung ggf. gegen passenden LS tauschen, und dem sich langweilenden FI evt. noch ein paar Reserve-LS spendieren. dann würde das ganze schon ein wenig stimmiger ausschauen, ist zwar für die Funktion total unnütz, aber macht optisch halt mehr her.

Der Lasttrenner über dem Zähler, nunja wems gefällt. Allerdings würde ich die Neozed-Sicherungen gegen normale 40A gG tauschen, sofern die Leistungsabnahme nicht dagegen spricht, gerne auch als Linocur.

Du hast keine Zählervorsicherung, so lese ich das zumindest heraus. Es sind wohl, soweit ich das erkennen kann, hohe Abdeckungen vorm Zähler vorhanden. Weisst du ob da Sammelschienen oder nur ein Klemmstein drin ist? Wenn nur ein Klemmstein drin ist, wäre vor jedem weiterem Umbau erstmal fragwürdig ob es noch entsprechende Abdeckungen und Einbauteile für genau deinen Zählerschrank-Typ noch gibt.

Achja, nochmal wegen der Zuleitung zum OG, also wegen der Diazed-Sicherung, ggf mal darüber nachdenken dem OG weitere Stromkreise zu gönnen. Da muss ja nicht unbedingt ne UV mit dem ganzen Geraffel hin was nicht unbedingt notwendig wäre, einer oder zwei weitere Stromkreise sind da evt. auch schon ausreichend. Mit den geschaffenen Reserve-LS und den Abgangsklemmen ist das Anschliessen auch nur noch ein Klacks :D

Wie gesagt, nur meine persönliche Meinung und Anregung. Ich hoffe du kannst dir da was für dich nützliches herausziehen :cool:
 
Die Sicherung im HAK ist auf maximal 63A zu verringern.

Es ist richtig, dass die vorhandenen Querschnitte für die verwendeten Sicherungen zu gering sind. Die aM - Sicherungen bieten keinen Überlastschutz, Besonders im Bezug zu den RCDs ist das sehr kritisch.

Ich würde aber jetzt nicht einfach die Hausanschlusssicherung von 100 auf 63 reduzieren, sondern die Querschnitte anpassen.
Für den Fall, dass Du in der Zukunft wieder mehr Leistung benötigst, würde der Versorger dann Geld verlangen für die Erhöhung der HAS.
 
Man sichert so hoch wie nötig und nicht so hoch wie möglich ab.
Für die Ausnutzung von mehr als 63A wäre ein komplett anderer Zählerschrank mit Wandlerzählern notwendig.
Es macht also gar keinen Sinn die Zuleitungen für 100A aus zu legen.
Die Gebühr die Sicherung zu wechseln sind dagegen Peanuts.
 
Irgendwann ist für den Anschluss bezahlt worden und mit 100A HAS hat das mit Sicherheit mehr gekostet, als der Standard. Deshalb wäre es kontraproduktiv, diese einmal bezahlte Leistungsbereitstellung verfallen zu lassen. Wie gesagt, sollte er in Zukunft nach jetziger Reduzierung aus irgendwelchen Gründen wieder mehr Leistung benötigen, darf er die Geldbörse weit aufmachen. Bei uns in der Gegend ist das so üblich, ein vierstelliger Betrag.


Bei der Hauptleitung wäre der Unterschied nur 14,- pro Meter zwischen beispielsweise 25 und 50mm²
 
Zuletzt bearbeitet:
müßig darüber zu diskutieren ob man die vorhandene Hauptzuleitung rausreissen sollte oder nicht, wenn nichtmal bekannt ist was nun wirklich verbaut ist. Der TE hat sich ja nicht mehr gemeldet und somit auch nicht auf offene Fragen geantwortet ^^
 
Die Sicherung im HAK bestimmt wohl kaum die mögliche Anschlußleistung, sondern das bis dort hin verlegte Kabel.

Bei 100A Fließen im Fehlerfall eben deutlich mehr Ampere als mit 63A Sicherung.
eine 100A gG braucht zum schnellen Auslösen 1.000A eine 63A Sicherung nur 630A.
Man setzt sich also einer höheren Gefahr aus völlig ohne Grund.
Den Austausch der Sicherung hat man schnell gemacht und das kostet auch nicht viel, wenn der TN schon weiß, daß dort 100A drins sind hat er den Kasten vermutlich eh schon geöffnet, da kann dann auch ein Fachmann mal schnell die Teile wechseln.
 
Das ist schon klar, aber es geht hier um die finanzielle Seite, dass der Anschlussnehmer nicht später wieder abgezockt wird.

Wenn da einmal 100A im Hausanschlusskasten drin sind, geht man davon aus, dass dies vom Versorger abgesegnet ist und abschaltbedingungsmäßig seine Richtigkeit hat. Und sollte es keine Richtigkeit haben, hat der Versorger seine Hausaufgaben nicht gemacht und sollte das nachholen.

Man sollte wohl davon ausgehen, dass ein Schleifenwiderstand von kleiner 0,23 Ohm bei einem HAK, der mit 100A bestückt ist, eingehalten wird.
 
Auch bei Einhalten aller Schleifenwiderstände etc. birgt ein höherer Strom immer eine Höhere Gefahr.
Nur mal als extremes Beispiel:
Ein Lichtbogen verursacht für einen Strom von durchaus 6.000A. Für eine Sicherung bis 500A führt das zur Abschaltung unterhalb von 100ms für eine Sicherung (oder Leistungsschalter) mit 5.000A ist das erst nach Stunden ein Auslösegrund, der Lichtbogen verursacht aber unheimliche Schäden.

Nicht jeder Fehler ist ein Kurzschluß also ein Schluß ohne Widerstand.
Je kleiner der Nennstrom der Sicherung desto besser der Schutz, also immer die kleinst mögliche Absicherung wählen.
 
Auch bei Einhalten aller Schleifenwiderstände etc. birgt ein höherer Strom immer eine Höhere Gefahr.
Wenn die Querschnitte und alles andere technisch passen, sehe ich da kein großes Problem. Mehrfamilienhäuser mit Elektroheizung haben auch große HAS.

Die reellen Gefahren liegen in der Praxis mehr bei anderen Anlagenteilen.
Vom HAK bis zu den Schienen im UAR geht man in der Regel von handwerklich solider Bauweise aus.

Da dürfte man auch keine PS-starken PKWs mehr verkaufen.


Wenn da ein normaler Zähler und kein Wandlerzähler eingebaut ist, war die Anlage nie für 100A ausgelegt.

Wenn der maximale Anlagenstrom mit 63A definiert war, zum Beispiel mit Kundenhauptsicherungen oder Zählervorsicherungen 63A hat man bei uns normalerweise 100A HAS gesetzt.

Und die sollte man nicht reduizieren, damit der Versorger nicht später ein Argument hat, für die Leistungserhöhung Geld zu verlangen.

Da geht es schon los, falls man zukünftig E-Autos mit höherer Leistung laden will. Kommt mit Sicherheit das Argument vom Versorger, der Hausanschluss wäre zu gering bemessen. Also aus Sicht des Anschlussnehmers, hier auf keinen Fall zurückstecken!
 
Wenn Du eine höhere Leistung haben willst wird der VNB immer die Möglichkeit haben dafür Geld zu verlangen.
eine 100A Absicherung ist doch keine Garantie für Leistungserhöhungen.
Willst du eine Ladestation über 12kVA , muß die sowieso erst vom VNB genehmigt werden, eine 100A Sicherung hilft Dir auch dabei nicht.
 
Aber der Versorger kann dann keine Argumente vorschieben, der Hausanschluss wäre zu klein bemessen, weil er eben offiziell für 100A bemessen ist und auch irgendwann dafür bezahlt wurde.
 
Thema: Zählerschrank überholen, was ist sinnvoll?
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