Wirkungsweise des Schutzpotentialausgleichs im Vergleich zum Potentialausgleich

Diskutiere Wirkungsweise des Schutzpotentialausgleichs im Vergleich zum Potentialausgleich im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich bin mir mit dem User @Pumukel uneinig und lade Ihn hiermit persönlich ein die Materie gemeinsam zu beleuchten. Allgemein finde ich das...
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Murdoc

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Hallo,
ich bin mir mit dem User @Pumukel uneinig und lade Ihn hiermit persönlich ein die Materie gemeinsam zu beleuchten.
Allgemein finde ich das Thema interessant und viel zu oft Fehlverstanden. Deswegen macht eine öffentliche Diskussion Sinn zu der natürlich auch alle anderen herzlich eingeladen sind.
 
Hallo @PeterVDK ,

als ich zum posten gekommen bin war schon zu, geschrieben hatte ich dir folgendes:

Hallo @PeterVDK ,
Bin mir nicht mal sicher ob es wirklich gelesen wird, denn auf die Argumente (mögen sie auch Falsch sein) wird kaum eingegengen. Durch diese offensichtliche Weigerung fühle ich mich anscheinen irgendwie angegriffen.
Beleidigen wollte ich indes Niemand.

Das mit den Bildern ist es einfach schwierig. Technik-bezogen werden sie sofort als Thema gekapert, was thematisch dann nur zu weiteren Nebenkriegsschauplätzen führt.

Treffender als das mit dem Püree hab ich es einfach nicht geschafft, habe aber bewusst geschrieben, dass es sich um meine Sicht handelt:
Für mich kann ich den Kern an folgendem Bild verdeutlichen.

Ich versuche mal eine Überarbeitung:

Ernährung habe ich gewählt weil sie ein Subjekt ist, dass wir alle gemeinsam haben. Gute Ernährung dient, wie die Schutzmaßnahmen, der körperlichen Unversehrtheit

Das "Püree" finde ich passend denn genau Das ist für mich ja passiert. Pumukel bestätigt das ja durch seine vehementen Äußerungen das Schutzleiter und Potentialausgleichsleiter jetzt das gleiche sind.

Das in Grenzfällen müssige Unterscheiden
Die Menschen sind ständig mit den Zutaten des Essen unzufrieden und Streiten sich deswegen.
wird ja auch wirklich unterbunden.

Ich habe vorher mehrfach versucht über zugrunde liegenden Konzepte zu sprechen."Konzepte für Sicherheit" bilden den Vergleiche zu "Zutaten der Ernährung".
Ich sage: "Auf folgende Zutaten kommt es an weil...."


Dann hatte ich geschrieben:
Du sagst: "Die Zutaten sind vollkommen egal. Wichtig ist, dass es ein Püree ist!"

Hätte es besser geheißen ?
Du sagst: "Püree ist ausschließlich aus Kartoffeln. Anderer Zutaten enthält ein Püree nach Norm heute nicht mehr!"
Kern sollte ja das fälschliche beharren auf einem Teilaspekt sein.
So oder so hast du Recht, PeterVDK.

Weiter hatte ich geschrieben
Ich sage: "Ob das Essen als Püree serviert wird ist vollkommen egal. Die Zutaten sind trotzdem wichtig."

Das hätte dann vielleicht besser etwa
Ich sage: "Die Norm kennt extra anderes Püree. Das ist für Fälle in denen Kartoffeln nicht gesund sind. Man muss also weiterhin auch andere Zutaten kennen. Das ist dann aber kein Kartoffelpüree. "[/QUOTE
so ausgesehen.
Automatische Abschaltung ist einfach, schon vom Konzept her, niemals ein Potentialausgleich. Und auf Potentialausgleich verzichten tut die Norm auch nicht. Solange es beide Konzepte gibt muss sie auch kennen.

Hoffe ist etwas besser.

Gesamtergebnis:
Die Menschen sind ständig mit den Zutaten des Essen unzufrieden und Streiten sich deswegen.
Die Norm sagt: "Leute, hört auf zu Streiten. Es gibt von nun an einheitlich Püree."
Ich sage: "Auf folgende Zutaten kommt es an weil...."
Du sagst: "Püree ist ausschließlich aus Kartoffeln. Anderer Zutaten enthält ein Püree nach Norm heute nicht mehr!"
Ich sage: "Die Norm kennt extra anderes Püree. Das ist für Fälle in denen Kartoffeln nicht gesund sind. Man muss also weiterhin auch andere Zutaten kennen. Das ist dann aber kein Kartoffelpüree.

Irgend wie werde ich aber trotzdem nicht so ganz glücklich damit :(.
 
Damit du es begreifst ein Potentialausgleich soll alle nichtaktiven elektrischen Leiter auf gleiches Potential bringen und zwar nach Möglichkeit auf das der Erde . Ein Schutzpotentialausgleich soll genau wie ein Schutzleiter verhindern das eine gefährliche Spannung bestehen bleibt ! So und weil in dem Wort Schutzpotentialausgleich dass Wort Schutz steht muss dieser auch die Schutzfunktion erfüllen . Das ist ein wesentlicher Unterschied den du nicht in einen Topf werfen kannst.
Zudem wird ein zusätzlicher Potentialausgleichsleiter nie das Potential soweit herabsetzen können das keine gefährliche Spannung entstehen kann . Der olle Ohm läst grüßen ! Aber er erhöht die Wahrscheinlichkeit das bei einem zu hohem Fehlerstrom und damit verbunden bei einer zu hohen Berührungsspannung der Schutz durch Abschaltung greifen kann und auch greifen muss ! Nur durch die Rechtzeitige Abschaltung beseitigst du die Gefährdung. Und ich rede hier nicht von Eigensicheren Stromkreisen oder Sonderanwendungen wie bei einem IT-Netz . Es gibt aber auch Anwendungen wo eine Abschaltung zu höheren Gefährdungen führt aber das sind Sonderanwendungen und da wird weder mit einem PA die Gefährdung beseitigt sondern mit Isoüberwachung die einen ersten Fehler meldet und so ein sicheres Betreiben ermöglicht noch bevor eine Gefährdung auftritt .
 
Ich habe niemals bestritten das der Schutzpotentialausgleich Schutzfunktion hat. Das hatte er schon immer.

1. Der Schutzleiter verhindert das bestehen bleiben einer Berührungsspannung durch automatischen Abschaltung. Bis der Stromkreis getrennt ist liegt an der Fehlerstelle gefährliche Berührungsspannung an (TN-System bis 115V).

2. Der Potentialausgleich verhindert die Existenz von Spannung durch niederohmige Verbindung.

3. Der Potentialausgleich zum Schutz verbindet alle Teile zwischen denen eine gefahr-bringende Spannung auftreten kann.
Er muss im Regelfall zwar mit dem Erdpotential verbunden werden was aber für seine Funktionsweise keine Voraussetzung ist.
Auch kann er Fehlerstrom führen, der auch ggf. zur Abschaltung führen kann. Das hat aber nichts mit seiner Funktionsweise zu tun.

Was meinst du denn zum von mir mehrfach angeführten "zusätzlichen Schutzpotentialausgleich" nach VDE 0100-410 Abschnitt 415.2 als (ZITAT !!!!) "Vorkehrung, wenn automatische Abschaltung in der geforderten Zeit nach Abschnitt 411.3.2 nicht erreicht werden kann"?
An dieser Stelle kann der Schutzpotentialausgleich in keinster Weise zur Abschaltung beitragen, da sie physikalisch nicht möglich ist. Seine Wirkung beruht einzig und allein auf der Wirkungsweise des Potentialausgleichs!
 
Zu 3 natürlich ist die Erdung für die Funktion des PA Voraussetzung, denn es gilt ganz besonders das Potential zwischen im Fehlerfall unter Spannung stehenden berührbaren Teilen und Erde zu verhindern.

Ohne die Verbindung mit Erde bekäme man an nicht geerdeten, aber im erdfreien PA eingebundenen Teile, einen elektrischen Schlag. Den Fußböden Decken und Wände eines Gebäudes sind zwangsweise irgendwie immer geerdet.
Den Schutz durch Isolierende Räume hat man mittlerweile an vielen Stellen untersagt, weil er eben nicht funktioniert.
Ein Fehler würde dann auch nicht zum Erdschluß und somit nicht zur Abschaltung führen, weder von Sicherungen noch FI.
 
Auch wenn du den PA erdest so kann er es nicht verhindern das bei einem Erdschluss der PA auf gefährliche Spannung angehoben wird . Mal aus der Praxis ein Erdungswiderstand von 10 Ohm kann durchaus noch als Akzeptabel gesehen werden . Wir gehen mal von 2 OHM aus, dann hast du bei einem Fehlerstrom von 50 A bei diesen 2 Ohm eine Berührungsspannung von 2V:A *50 A = 100 V ! Und wenn das keine gefährliche Spannung ist dann hast du schlicht und einfach keine Ahnung . Nebenbei bei 50 A löst noch lange keine 63 A NH aus ! Und selbst ein SLS mit 63 A rührt sich da gar nicht !
 
Nebenbei bei 50 A löst noch lange keine 63 A NH aus ! Und selbst ein SLS mit 63 A rührt sich da gar nicht !

Im TN-System wäre der Strom viel höher, im TT-System müssten diese 50A auch nach 1s zur Abschaltung führen.

Hätte man eine korrekte Erdungsanlage, dann wäre die Berührungsspannung innerhalb des Hauses auch im TT-System begrenzt. Schließlich stehst du dann in einem Haus, dessen Potenzial gegenüber Erde gleichmäßig angehoben wurde.
 
Ein Potentialausgleich bringt alle metallischen Teile eines Raumes auf das selbe Potential. Unter Umständen liegt in einer Großküche das Potential aller Tische und aller nicht mit einem Schutzleiter versehenen Geräte bei 230V Spannung gegen N oder PE.
Erst der Anschluss des Potentialausgleiches an einen Schutzleiteranschluss (PE Schiene) bringt das Niveau auf 0 V und lässt den FI auslösen.
 
Nicht ohne Grund ist es 2021 nicht möglich ein Neubau mit TT oder TN ohne Anlagen Erder nach DIN 18015 zu betreiben als auch einen FI zu installieren. Da der EVU im Fall von Pumukel nicht garantieren kann, das sein PEN bis zur Rente Niederohmig bleibt, als bei uns im TT kein Garant im trockenen 50 Grad Sommer der Erdwiderstand noch genug Fehlerstrom liefert das der FI fällt. Das in der Landwirtschaft das TT-System zum Einsatz kommt, hat auch seinen Grund.
 
Warum gibt es wohl schon seit etlichen Jahren die Forderung nach PEN-Stützung in den TAB der Netzbetreiber ? Und auch ein Potentialausgleich kann nicht verhindern das das Potential dieses Leiters gegenüber der Erde angehoben wird !
 
..... Ein Schutzpotentialausgleich soll genau wie ein Schutzleiter verhindern das eine gefährliche Spannung bestehen bleibt ! So und weil in dem Wort Schutzpotentialausgleich dass Wort Schutz steht muss dieser auch die Schutzfunktion erfüllen.....
Welche Teile an einem Gebäude wären deiner Ansicht nach in solchen Schutzpotentialausgleich einzubinden?
 
Beachte dabei das der Potentialausgleich auch die Schutzfunktion übernehmen muss und deshalb auch als Schutzpotentialausgleich bezeichnet wird ! Vereinfacht gesagt sind alle nichtaktive leitfähige Teile in einem Gebäude in den Schutzpotentialausgleich einzubeziehen wenn sie die Spannung verschleppen können !
 
Das kannst du in der Din VDE 100 nachlesen !
Ich habe danach gefragt, was „Deiner Ansicht nach“ einzubinden ist, nicht was in irgendeiner DIN steht. Wobei solche DIN auch immer interpretationswürdig ist. Demnach wäre ein Türgriff zu erden, da eine raumübergreifende Spannungsverschleppung möglich wäre.
Gibt ja noch mehr davon. 18014 z.B., die ja gerne von einem immer wieder gerne und ausführlich zitiert wird. Und das z.B. der Funktionspotentialausgleich einer an für sich isolierten BoPla immer zwingend zu erfolgen hat, da es in dieser DIN steht, aber noch nie dargelegt hat, warum es aus physikalscher Sicht Sinn machen sollte.
 
Du wirst lachen es gibt durchaus Gebäude wo selbst die Stahltüren inklusive der Türgriffe in den Schutzpotentialausgleich einbezogen werden müssen !
 
Reden wir mal nicht von irgendwelchen Sonderbauten, sondern von 08/15 Wohnhäusern. Auch da kann eine Stahltür zur Garage hin verbaut sein.
Ich habe in meinem Haus überall Stahlzargen - war damals so üblich. Davon in den Schutzpotentialausgleich eingebunden habe ich keine.

Aber du weichst meiner Frage aus!
 
Auch da kann eine Stahltür zur Garage hin verbaut sein.
Ich habe in meinem Haus überall Stahlzargen - war damals so üblich. Davon in den Schutzpotentialausgleich eingebunden habe ich keine.

Wozu auch... Wenn es an der Stahltür keine (netz-) elektrischen Einbauten (FSA, Freilauf,..) gibt, dann kann diese Tür auch keine Potentiale verschleppen. Gibt es elektrische Einbauten, sieht der Hersteller derselben sicherlich die entsprechenden Anschlüsse des PE an den metallisch leitfähigen Teilen vor.
 
Thema: Wirkungsweise des Schutzpotentialausgleichs im Vergleich zum Potentialausgleich
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