MID-Zertifizierung

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kasem

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Hallo zusammen,

Wir wollen in einem Haus 2 Unterzähler bzw. Zwischenzähler installieren um den Elektrizitätsverbrauch zu messen. Wir wollen keine Abrechnung durchführen. Brauchen die Geräte eine MID zertifizierung? Ich denke nicht. Der elektriker sagte zu mir, dass es nicht notwendig ist, aber ich möchte gern noch eine Bestätigung haben. Danke.
 
Nur zu Abrechnungszwecken sind "geeichte" Zähler zwingend vorgeschrieben.
Wer nicht abrechnen will, darf auch "pi mal Daumen" messen (oder schätzen).

Du wirst keine Vorschrift, kein Gesetz finden, welches die Verwendung nicht zertifizierter Messgeräte explizit erlaubt. Statt dessen gibt es nur Vorgaben, wo zertifizierte Messgeräte für bestimmte Aufgaben vorgeschrieben sind. Fällt dein Vorhaben nicht darunter, darfst du verwenden, was du willst.
 
Vielen Dank!
"Statt dessen gibt es nur Vorgaben, wo zertifizierte Messgeräte für bestimmte Aufgaben vorgeschrieben sind." Wo kann ich solche Vorgaben lessen? Für unser Forschungsprojekt brauchen wir nur den Elektricitätsverbrauch in kWh.
 
Da kannst du auch ungeeichte Zähler verwenden . Der Preisunterschied zwischen Mid und ohne Mid ist dabei aber eher marginal .
 
Da kannst du auch ungeeichte Zähler verwenden . Der Preisunterschied zwischen Mid und ohne Mid ist dabei aber eher marginal .
Da fällt sicherlich auch mehr drunter, z.B. die Möglichkeit zum manipulationssichere Verplomben des Mid-Zählers und der Zuleitungen. Das ist es ja, was die Sache so teuer macht.
 
Wenn Du den Stromverbrauch für irgendeine Behörde zum Nachweiß brauchst wirst Du sicher MID konforme Messung benötigen.
Vor allem solltest Du Dir klar machen was Du wie messen willst.
Wenn auch erfasst werden soll wann der Strom verbraucht wurde und z.B. auch passend möglicherweise Leistungskurven aufgezeichnet werden sollen ist ein einfacher Zähler ungeeignet, denn dieser zählt nur einen kWh Wert nach oben. Wenn Du da nicht selbst regelmäßig abliest kann nicht ermittelt werden wann der Verbrauch war.
 
Wenn Du den Stromverbrauch für irgendeine Behörde zum Nachweiß brauchst wirst Du sicher MID konforme Messung benötigen.
Vor allem solltest Du Dir klar machen was Du wie messen willst.
Wenn auch erfasst werden soll wann der Strom verbraucht wurde und z.B. auch passend möglicherweise Leistungskurven aufgezeichnet werden sollen ist ein einfacher Zähler ungeeignet, denn dieser zählt nur einen kWh Wert nach oben. Wenn Du da nicht selbst regelmäßig abliest kann nicht ermittelt werden wann der Verbrauch war.


Vielen Dank!

Wir wollen die Zähler (also Unterzähler) nur für Forschungszwecke installieren (2-3 Jahre) - keine Abrechnung oder kein Nachweiß für Behörden. Was wir brauchen ist den Elektrizitätsverbrauch in kWh in Echtzeit oder eine zeitnahe Erfassung der Daten. Ich verstehe, dass die Unterzähler, die wir zu diesem Zweck installieren wollen keine MID Zertifizierung benötigen (sie haben diese Zertifizierung nicht). Diese sind sehr gute Zähler - anbei die technischen Daten.
 

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  • Meazon_DinRail_3-Phase_v.4_Advanced_NB(1).pdf
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Da kannst du auch ungeeichte Zähler verwenden . Der Preisunterschied zwischen Mid und ohne Mid ist dabei aber eher marginal .
Das kommt auf die Dauer an. Wenn du alle 8 Jahre einen Neuen einbauen musst. In der praxis hat oft der Neue schon 2 Jahre auf dem Buckel, dann bleiben sogar nur 6 Jahre Nutzungsdauer.
Hast du das Teil z.B. in einer Garage für ein bisschen Licht und es kostet 60€, dann sind die Zählerkosten wahrscheinlich höher als die Stromkosten, wenn du den alle 8 Jahre tauschst.
 
Also wenn Du Echtzeit brauchst kannst Du Modbus fähige Zähler verwenden, die zeigen üblicherweise auch Leistung Spannung Strom an.
Diese Werte werden aber nicht aufgezeichnet, dazu benötigst Du einen Rechner mit Modbus server der die Werte ständig abfragt. Rechner aus oder Verbindung unterbrochen-> keine Werte.
Besser ist es Geräte zu verwenden, die selbst aufzeichnen und bei Bedarf diese Werte abgerufen werden.
(z.B. Jnaitza UMG 96PA)
 
Ja, das stimmt.
Meine Recherchen zeigen, dass wir Mbus, Modbus oder die Technologie NB-IoT (MQTT) benutzen können für die Datenübertragung. Für die Visualisierung der Daten haben wir eine Plattform, welche man mit den gennanten Protokollen verbinden kann.

Ich verstehe, dass mit Mbus die Daten nicht wirklich in Echzeit erfasst werden, aber man kann bis 1 Minute Zeitverzögerung schaffen.
Mit NB-IoT kann man auch bis 1 Minute - vielleicht jede 30 Sekunden abhängig von der SIM Card.
Mit Modbus, wie Du richtig erwähnst, kann man 1 Sekunde schaffen.

Der große Vorteil von NB-IoT ist, dass wir keine Internetverbindung benötigen. Gute und stabile Internetverbindung im Keller zu schaffen klappt nicht immer und außerdem würden wir noch einen Datenlogger oder Gateway benötigen außer dem ganzen WLAN System. Daher würde ich NB-IoT bevorzügen...jede Option hat Vorteile und "Nachteile" denke ich. Wie du sagst "Rechner aus oder Verbindung unterbrochen-> keine Werte."

Das Gerät was ich erwähnt habe, zeigt:
gelieferte und verbrauchte Energie (KWh),
Wirk-, und Blindleistung (KW, Kvar)
Spannung
Strom
Power Factor,
Frequenz
THDx für Strom und Spannung

Allerdings benötigen wir für unsere Recherche nur den Elektrizitätsverbrauch in kWh.

Ich werde Jnaitza UMG 96PA im Detail anschauen. Danke für den Hinweiss!
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt auch aufsätze für den normalen Hauszähler. die Lesen die Daten der optischen Schnittstelle aus und bringen die ins Wlan und per App kann man die auslesen. Dazu haben viele elektronische Zähler so einen Ring aus Metall. Da werden die Leseköpfe mit Magnet befestigt. Und außerdem gibt es auch noch eine einfache blinkende Infrarot LED, die zumindest bei meinem Zähler 10000 Impulse/kWh ausgibt.
Kann man also auch mit ein paar Teilen aus der Bastelkiste gelöst werden z.B. so:D
Zählerabfrage3.jpg
Sitzt eine Fotodiode samt Verstärker auf der schmalen Platine und die Auswertung macht eine Siemens Logo
 
Ich verstehe, dass mit Mbus die Daten nicht wirklich in Echzeit erfasst werden, aber man kann bis 1 Minute Zeitverzögerung schaffen.
Mit NB-IoT kann man auch bis 1 Minute - vielleicht jede 30 Sekunden abhängig von der SIM Card.
Man darf hierbei nicht 2 Dinge miteinander vermischen. Die Erfassung und Auflösung ist eine Sache. Sie erfolgt geräteintern und kann schnell sein.
Das 2. ist die Übertragung über den Bus, die losgelöst von der Erfassung erfolgt. Gute Systeme versehen die erfassten Daten mit einem Zeitstempel. Wenn die Übertragung dann langsam ist oder verzögert, so bekommt man doch die echten Daten mit hoher Auflösung und Zeitstempel.
 
Die einfachen Zähler speichern aber keine Daten (außer Energie Zählerstände)
Somit kann man mit dem Bus immer nur den Wert abholen der gerade aktuell im Register steht.
mit Modbus wird auch kein Ethernet benötigt, Modbus läuft über zwei verdrillte Adern.

Bei Janitza bekommt man mit der Gridvis (kostenfrei bis 5 geräte) eine Software die Daten abholen und speichern kann, sowie diese in CSV, XLS(X), ods(X) ausgeben kann.

Problem mit diesen Bus Systemen ist allerdings, daß nicht alle Geräte zusammenpassen, welche die gleiche Schnittstelle unterstützen.
Manche arbeiten nicht miteinander.
 
Das macht nun ja wenig Sinn, wenn man schon Netzwerk hat dann kann man auch gleich TCP/IP verwenden.
 
Nö, Modbus ist schneller und ermöglicht ein einfaches Client Server System. Die Logo kann z.B. auch Modbus IP
 
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