Erdkabel für Auto(s) laden

Diskutiere Erdkabel für Auto(s) laden im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Gemeinde, an meinem Haus gab es eine kleine Treppe mit 5 Stufen, die vor dem Winter neu werden soll. Durch eine größere Bohrung, unter der...
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dreiphasenkasper

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Hallo Gemeinde,

an meinem Haus gab es eine kleine Treppe mit 5 Stufen, die vor dem Winter neu werden soll.
Durch eine größere Bohrung, unter der Treppe in den Keller so der Plan, wollte ich eine neue Wasserleitung in den Garten legen und ein Schlauch mit vier Fasern LWL. Da ich wie ein Maulwurf einiges graben muss und der Aufwand nicht steigt, lediglich die Kosten, wenn ich noch ein Stromkabel dazu lege, habe ich nun beschlossen, dass ein neues Stromkabel zur Garage dazu kommt, wo eh die LWL-Leitung endet.

Ich würde ein Erdkabel wählen 16mm² und es nach ca 12 Metern ein mal absetzen um einen Kraftstromanschluss zu haben und dann mit 16mm² den Weg zur Garage weiter zu gehen. Alles so weit kein Problem und in Summe werden es maximal 25 Meter.

Hintergrund des Ganzen ist, dass es mehr als wahrscheinlich ist, dass wir in Zukunft ein oder zwei Elektroautos haben werden. Es war schon fast Juni 2019 so weit und es ist dann noch mal ein Diesel-Bus geworden zu dem Benziner.

Heute früh gehe ich mit meinem Kaffee an den Rechner und sehe einen Teaser: "VW ID: Volkswagen will bald 250 kW beim Laden bieten"

Nun weiß ich nicht was ich davon halten soll und ob ich nicht vielleicht doch ein Umspannwerk mir besorge, falls ich mal zwei Autos habe und die Kinder zu Besuch sind und wir mehr als 1MW bräuchten.

Ich habe noch bis Herbst Zeit, bis zum Frost, mit dem Thema, aber dieses Jahr möchte ich die Leitungen vergraben haben.

Was denkt ihr zu dem Thema?
 
Heute früh gehe ich mit meinem Kaffee an den Rechner und sehe einen Teaser: "VW ID: Volkswagen will bald 250 kW beim Laden bieten"
Nun weiß ich nicht was ich davon halten soll und ob ich nicht vielleicht doch ein Umspannwerk mir besorge, falls ich mal zwei Autos habe und die Kinder zu Besuch sind und wir mehr als 1MW bräuchten.
Ich habe noch bis Herbst Zeit, bis zum Frost, mit dem Thema, aber dieses Jahr möchte ich die Leitungen vergraben haben.

Umspannwerk mit Anschluss an die Hochspannungsebene über Freileitung. Erspart das Gartenumgraben.
 
250 kW Anschlussleistung wirst du wohl kaum bekommen und da reicht dann auch dein 16mm² nicht. Mit 3*63 A hast du gerade mal 43 kW Anschlussleistung .
 
250 kW sind doch wohl eher für ausgwiesene Gleichstromladestellen gedacht als für Privathaushalte. In einem solchen werde ich mich in der ersten Ausbaustufe an die 11 kW je Ladestelle halten, die vorläufig eingeplant sind. Bin eh gespannt, wieviel davon übrig bleibt, wenn der Verbreitungsgrad von E-Autos steigt und jeder über Nacht laden will.

Viele Grüße
Kurt
 
Bei einem Kunden, der gerade ein 2003 gebautes Haus umbaut, werde ich genau so vorgehen.

In die Garage kommen eine NYY-J 5x16mm², zwei Netzwerkkabel (aber Kupfer, Glas bringt da nix), eine Steuerleitung (KNX), eine NYY-J 5x6mm² und ein Leerrohr M25.


es nach ca 12 Metern ein mal absetzen um einen Kraftstromanschluss zu haben

Wo sollen Leitungs- und Fehlerstromschutzschalter denn da hin? Um zwei NYY-J 5 x 16mm² im Freien fachgerecht zu verbinden und die Schutzschalter dort zu setzen, benötigst du so etwas wie eine Anschlusssäule:

Unbenannt.JPG
Da ist ein separates Kabel preiswerter!
 
wieviel davon übrig bleibt, wenn der Verbreitungsgrad von E-Autos steigt und jeder über Nacht laden will.

Die durchschnittliche Jahresfahrleistung je PKW liegt bei unter 14000km. Der durchschnittliche tägliche Ladebedarf liegt dann bei unter 10kWh am Tag,
Wenn du in einer Hochhaussiedlung mit 100 PKW gerade einmal 30 Ladepunkte anbietest, an denen 10h am Stück mit 3,7kW geladen werden kann, deckt das bereits voll diesen Bedarf.

Eine "Ich will jetzt und sofort volltanken"-Mentalität kann nicht unterstützt werden.
 
250 kW sind doch wohl eher für ausgwiesene Gleichstromladestellen gedacht als für Privathaushalte. In einem solchen werde ich mich in der ersten Ausbaustufe an die 11 kW je Ladestelle halten, die vorläufig eingeplant sind. Bin eh gespannt, wieviel davon übrig bleibt, wenn der Verbreitungsgrad von E-Autos steigt und jeder über Nacht laden will.

Viele Grüße
Kurt

Das ist mir schon klar. Es geht dabei auch um die Perspektive und natürlich die schnell Mal Volltanken-Mentalität.
Mit 11kW und zwei Autos würde ich heute nicht mehr planen wollen. Selbst 22kW pro Fahrzeug fühlen sich nicht gut an.

Ich gehe davon aus, dass es in nicht allzu ferner Zukunft, auch für Zuhause, Ladeanschlüsse geben wird mit x* 24/48 oder mehr Volt und dann diese parallel ausgeführt sind, dass auch 4x oder gar 8x48V gleichzeitig Anliegen können.

Bei einem Kunden, der gerade ein 2003 gebautes Haus umbaut, werde ich genau so vorgehen.

In die Garage kommen eine NYY-J 5x16mm², zwei Netzwerkkabel (aber Kupfer, Glas bringt da nix), eine Steuerleitung (KNX), eine NYY-J 5x6mm² und ein Leerrohr M25.




Wo sollen Leitungs- und Fehlerstromschutzschalter denn da hin? Um zwei NYY-J 5 x 16mm² im Freien fachgerecht zu verbinden und die Schutzschalter dort zu setzen, benötigst du so etwas wie eine Anschlusssäule:

Anhang anzeigen 13157
Da ist ein separates Kabel preiswerter!

Ich werde meine Garage nicht elektrisch zu meinem Hausnetzwerk verbinden. Daher das LWL. Selbst im Haus verfolge ich dieses Prinzip. Galvanisch getrennt ist galvanisch getrennt.

FI-LS kommt in die Hautverteilung im Keller und die Garage bekommt eine etwas größere Unterverteilung mit Absicherung. Das aber erst später, weil dort im Moment alles IO und Safe ist.

Was genau im Garten an der Trennung montiert wird, ist noch nicht entschieden. Aber so in die Richtung, wie du es vorgeschlagen hast, wird es wohl gehen. Die Stelle ist dh nur perspektivisch zu sehen, weil die Garage im Moment alles hat, auch Kraftstromanschluss. An der Trennstelle ist eine größere Wasserleitung der Hauptaufwand. Die 15mm vom alten Eigentümer sind ein Trauerspiel. ;)
 
Ich frage mich, wenn ich die Garage mit 6*63A versorgt habe und irgendwann Mal ein oder zwei smarte Ladeanschlüsse dort verbaut sind, was dann bei Gleichstrom vor Ort in bis zu 50 Jahren dort an Strom benötigt wird, sowohl netzseitig sks auch hinter der Box?
Ich will da nie wieder was hinlegen und in 25 Jahren werden die Autos sehr große parallel geschaltete Akkus haben und man wird oft die Verlegenheit kommen in kurzer Zeit, viel zu tanken.

Von den Stadtwerken weiß ich, dass es NIE so sein wird, dass jeder im Viertel frei laden kann, sondern es eine Zuweisung geben wird, die in den Ladeboxen/KFZ gesteuert wird. Die zukünftigen Ladeboxen oder gar die Kfz als Verbraucher, werden eine vernetze Begrenzungstechnik bekommen, dass das Stadtviertel nicht dunkel ist zu Stoßzeiten.
 
Ich werde meine Garage nicht elektrisch zu meinem Hausnetzwerk verbinden. Daher das LWL. Selbst im Haus verfolge ich dieses Prinzip. Galvanisch getrennt ist galvanisch getrennt.
Die Entscheidung ist genau richtig. Ich würde aber nicht nur 4 Fasern legen, sondern ein paar mehr. Die kosten jetzt nicht die Welt und ein paar Reserveadern sind immer gut. Es kann auch mal eine Faser brechen.
 
Ich wüsche ganz viel Spaß mit deinen Stadtwerken. Ladepunkte über 11kW sind Genehmigungspflichtig von deinen VNB.
22kW pro Fahrzeug fühlen sich nicht gut an? Wenn du jetzt zwei Autos hast und diese gleichzeitig mit 22kW Laden willst und das auch so beantragst kostet das ein paar Tausend Euro. Wenn es dumm läuft brauchst du einen neuen Netzanschluss und das wird so richtig Teuer (Zählerschrank noch nicht eingerechnet).
 
selbst wenn du von einem Akku mit 100 kWh ausgehst wird der bei 10 kW in 10 Stunden voll geladen und heutzutage steht ein Auto länger als es fährt. Und definitiv werden die E Autos nicht der letzte Schritt der Weisheit sein . Es sei den du fährst dann an Spezielle Ladesäulen zum Tanken . Das Problem mit den Elektroautos ist noch lange nicht gelöst und so lange die Hersteller es nicht hinbekommen da vernünftige Hybtit auf den Markt zu bringen wird sich da auch nichts ändern. Ein Motor mit H2 Antrieb und ein Generator sind immer noch besser als sinnlos große Akkus oder Brennstoffzellen .
 
Galvanisch getrennt ist galvanisch getrennt.

Ja, wenn doch bloß jemand schon mal darüber nachgedacht hätte, dass man Kupfernetzwerkverbindungen mittels galvanisch trennender "Übertrager" realisieren könnte...
Äh, sorry: Bis auf den Schirm - den man gerne entfernen darf - sind Netzwerkverbindungen bereits galvanisch getrennt. Ein Übertrager ist notwendiger Teil einer jeden Netzwerkkarte. Und da du bereits eine 5adrige Leitung verlegen willst, sind Probleme mit unterschiedlichen Erdpotenzialen auch nicht zu befürchten.

FI-LS kommt in die Hautverteilung im Keller

Das ist unsinnig.

und in 25 Jahren werden die Autos sehr große parallel geschaltete Akkus haben und man wird oft die Verlegenheit kommen in kurzer Zeit, viel zu tanken.

Das leider auch. Gerade dann, wenn man sehr große Akkus hat, muss man nicht besonders schnell laden.

Ladeanschlüsse geben wird mit x* 24/48 oder mehr Volt und dann diese parallel ausgeführt sind, dass auch 4x oder gar 8x48V gleichzeitig Anliegen können.

Was bedeutet das? Gleichstromlader laden mit 500V, perspektivisch 1000V und vielleicht auch einmal mit 1500V. Es ist technisch wahnsinnig, in der Peripherie Ladeleistungen von zig Kilowatt in jedem Haus zur Verfügung stellen zu wollen.
Ins Haus gehören Geräte, die den täglichen Bedarf bereitstellen können. Ein über Nacht dort stehendes Fahrzeug hat mindestens 10h Zeit zum Laden. Warum sollte ich da mit 50 Kilowatt laden wollen? Um 500kWh ins Auto zu prügeln, damit ich meine "tägliche Pendlerstrecke" von 2000 Kilometer zurücklegen kann?

Schnittstellen, die ein geregeltes Laden und Entladen bis z.B. 22 kW ermöglichen würden, reichen. Auch in 25 Jahren - wenn dann die Elektroautos nicht auf einmal 250 kWh auf 100 km verbrauchen.
 
Ins Haus gehören Geräte, die den täglichen Bedarf bereitstellen können. Ein über Nacht dort stehendes Fahrzeug hat mindestens 10h Zeit zum Laden.
Soweit zur Theorie.
Glaubst du tatsächlich daß bei deutlicher stärkerer Nutzung mir tatsächlich wenigstens 5 Stunden mit z. B. "nur" 11 kW zur Verfügung stehen.
 
Die Entscheidung ist genau richtig. Ich würde aber nicht nur 4 Fasern legen, sondern ein paar mehr. Die kosten jetzt nicht die Welt und ein paar Reserveadern sind immer gut. Es kann auch mal eine Faser brechen.

Es sind schon drei Fasern Reserve. Viel mehr bekomme ich schlecht durch den Schlauch, das Kabel ist vorkonfektioniert mit 4x LC.

Ich wüsche ganz viel Spaß mit deinen Stadtwerken. Ladepunkte über 11kW sind Genehmigungspflichtig von deinen VNB.
22kW pro Fahrzeug fühlen sich nicht gut an? Wenn du jetzt zwei Autos hast und diese gleichzeitig mit 22kW Laden willst und das auch so beantragst kostet das ein paar Tausend Euro. Wenn es dumm läuft brauchst du einen neuen Netzanschluss und das wird so richtig Teuer (Zählerschrank noch nicht eingerechnet).

Stand heute lade ich gar nichts, auch nicht mit 12kW. Der Bus ist nicht Mal zwei Jahre alt und muss noch ein paar Jahre.
Dass das Thema teuer wird ist klar.

Soweit zur Theorie.
Glaubst du tatsächlich daß bei deutlicher stärkerer Nutzung mir tatsächlich wenigstens 5 Stunden mit z. B. "nur" 11 kW zur Verfügung stehen.

Ich sehe zur Weihnachtszeit, wenn alles im Viertel läuft, meine Frau noch Mal schnell zum Einkaufen fahren wollen... Und dann bekommst sie bestimmt nicht Mal 5kW und sie will die Standheizung, Scheibenheizung, Sitzheizung und Lenkradheizung nutzen...
 
Man kann auch wunderbar mit einer Faser arbeiten.
Ich bin zufällig vom Fach, was das Thema IT angeht.
 
Das interessiert mich. Die meisten LWL-Komponenten, die ich kenne - sei es nun eine Ethernet-, RS485-, Binärsignal-Verbindung - benötigen 2 Fasern.
 
Sogn. "BiDi-GBics"

Sind im Schwerpunkt für im Singlemodebereich zu finden, es gibt aber auch welche für Multimode und einzelne Singlemode-BiDi's können auch auf MM laufen unter bestimmten Voraussetzungen.
 
Das ist mir schon klar. Es geht dabei auch um die Perspektive und natürlich die schnell Mal Volltanken-Mentalität.
Mit 11kW und zwei Autos würde ich heute nicht mehr planen wollen. Selbst 22kW pro Fahrzeug fühlen sich nicht gut an.

Ich gehe davon aus, dass es in nicht allzu ferner Zukunft, auch für Zuhause, Ladeanschlüsse geben wird mit x* 24/48 oder mehr Volt und dann diese parallel ausgeführt sind, dass auch 4x oder gar 8x48V gleichzeitig Anliegen können.
Das kannst du vergessen. Wir brauchen 30 Jahre für eine Hochspannungsleitung und die letzte Meile ist noch viel aufwändiger. Selbst die 63A, die du evtl vor deinem Zähler hast, wird man in Zukunft kürzen. einmal 11kW können sie nicht ablehnen Bei 2x 11kW können sie auch jetzt schon Einschränkungen vereinbaren, sprich der Netzbetreiber steuert dann, wann du laden darfst und wie viel.
 
Es wird eine 25mm² und die Trennstelle wird nicht realisiert, sondern zusätzlich ein 4mm² gelegt.

Zum Graben und Einziehen sind dann wohl ein paar Stunden mehr nötig.
 
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