Saugpumpe Betriebskondensator wechseln, Polung?

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mikail81

mikail81

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Hallo,

die Saugpumpe für unseren Keller hat den Geist aufgegeben. Schuld war ein geplatzter Betriebskondensator. Habe ihn ausgebaut und auch schon Ersatz geordert/bekommen. Nun geht es an den Einbau.

Der Kondensator ist mit der Nebenwicklung in Reihe geschaltet. Ich kann aber auf dem originalen Kondensator keinerlei Polung erkennen und frage mich nun, ob bei Wechselstrom überhaupt eine Polung wichtig ist? Nehme mal nicht an.

Kann das jemand bestätigen?

(links alt, rechts neu)

20211124_172227_resized_1.jpg 20211124_173805_resized_1.jpg
 
Danke!

Bei Gleichstrom wäre es, je nach Art des Kondensators nicht egal?

Bei Wechselstrom, unabhängig vom Typ, egal?
 
Bestimmte Kondensatoren sind für Wechselspannung eben nicht geeigent.
diese wirst Du allerdings niemals mit dem Aufdruck AC oder ~ finden.

Da sich bei Wechselspannung die Polung alle 10ms umkehrt ist diese also völlig egal.
 
Okay. Hab alles verkabelt und wieder zusammengebaut, läuft wunderbar. Danke nochmals!

Nun hab ich noch eine Frage zum Löten, ich bekomm bald die Krise. Hab nen kleinen Lötkolben, der baut an der Spitze so 260 bis 270 °C auf (gemessen) und am Schaft auch schon knappe 250 °C.

Bleibe ich mit dem Lötkolben am Lötzinn verflüssigt sich dieser innerhalb von 2 bis 3 Sekunden und dann löst er sich ratz fatz auf.

Halte ich jedoch den Lötkolben an das gefettete Kabelstück und oben auf den Lötzinn (so wie mans eben macht, dass er schön reinläuft von oben in die Äderchen, ohne dass der Zinn den Kolben direkt berührt) dann kann ich zwei, drei Minuten warten und der Zinn verflüssigt sich nicht... Das sollte bei den Temperaturen die ich gemessen habe doch ohne Weiteres funktionieren?!....
 
zu schwacher Lötkolben.

Ich würde es auch nicht Löten. (in dem Fall wirklich nicht), sondern mit Wago Hebelklemmen verbinden.
 
1. würde es mich wundern wenn Du unter 325°C löten kannst.
2. Sind Lötstellen zu vermeiden.-> nur wenn keine andere Möglichkeit besteht.

Hier sind entweder Wagoklemmen (222/221) oder Pressverbinder zu verwenden.
 
Vielleicht hab ich den Temperatursensor nicht lange genug dran gehalten, war schon noch langsam an Steigen. Aber es ging auch wirklich schwer zu löten..

Ich meine ich habe bleifreies, ja definitv. Ich schaue morgen beides nochmal nach.
 
Man muss immer den passenden Lötkolben nehmen - wie schon erwähnt, ist deiner zu schwach.
Mit einem kleinen Elektronik-Lötkolben kann man nur dünnere Leitungen verlöten, denn der Lötkolben muss ja nicht nur sich selber auf Temperatur bringen, sondern das zu verlötende Material auch auf den Schmelzpunkt des Lots. Da reichen denn schon dickere Kontaktflächen, die sich nicht ausreichend erwärmen lassen, man bekommt das evtl noch hin und hat eine kalte Lötstelle. Man handelt sich nur sporadische Kontaktprobleme ein oder die Lötverbindung bricht bei Erschütterung.

Dachrinnenlötkolben z.B. sind nicht umsonst so wuchtig und leistungsstark, sind aber für andere Lötarbeiten ungeeignet.

Und wie bei vielen handwerklichen Tätigkeiten. Man muss eine gewisse Übung und Händchen dafür haben, um dies gut hinzubekommen, passendes Werkzeug reicht nicht immer alleine!
 
Hör an dem Ding mit dem Löten auf!!!
Da sind Pressverbinder oder Klemmen zu verwenden!!!
 
Ja, schon so umgesetzt. Keine Sorge.

Die Pumpe läuft im Leerlauf wieder an bzw. lief wieder an. Unter Last hat sie abermals nach einem Meter aufgehört höher zu Pumpen und nach dem zweiten Versuch ging wieder gar nichts mehr. Das heißt jetzt wieder aufmachen, schauen ob der Betriebskondensator ein weiteres mal geplatzt ist. Ich hoffe nicht.

Was mich jedoch wundert ist, dass die Pumpe keinen Anlaufkondensator verbaut hat. Oder sitzt dieser vielleicht im Motor gehäuse (siehe Bild) da dort auch der entsprechende Fliehkraftschalter verbaut ist? Wäre froh über eine Einschätzung von euch.
 

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Ja, recht habt ihr. Und wenn dann müsste er ja parallel zum Betriebskondensator sein und die Kabel müssten außerhalb vom Motorgehäuse liegen, denn die Reihenschaltung von Betriebskondensator und Hilfsspule ist auch außerhalb geregelt. Parallel schalten geht also nachher nicht mehr (also im Motorgehäuse), siehe Bild.

Tja. Hab das Teil wieder auf. Der Kondensator sieht immer noch gut aus. DIe Pumpe dreht auch (entgegen meiner Annahme), aber sie scheint kreinerlei Kraft mehr aufbringen zu können. Woran könnte das dann noch liegen? Mir ist aufgefallen, dass ich die dicke Kabelhülle der beiden Kabel des Kondensators beim Einbau etwas gequetscht habe. Ich schau mir das Kabel nochmal an und verleg das ordentlich (garnich so einfach bei dem blöden Design). Vielleicht hab ich das Kabel ja doch etwas zu sehr gequetscht.

Kann ich den verbauten Kondensator (8yF, 450VAC) per Kurzschluss entladen oder ist die enthaltene Kapazität/Spannung schon zu hoch und man müsste es ordnungsgemäß mit einem Widerstand machen? Was ich so nachlese steht bis 100 V geht es mittels Kurzschluss. Wenn ich also weniger als 100V messe kann ich ihn per Kurzschluss entladen?

Danke euch für die Hilfe, ich berichte, wenn ich es getestet habe.
 
Falls die Hilfswicklung defekt sein sollte , ist es durchaus möglich das die Pumpe im Leerlauf anläuft, dann aber keine "Kraft" hat.
Je nach Zustand der Wicklung kann sie dann auch nach einiger Zeit den Kondensator schrotten...
 
Okay, gut zu wissen. Wie kann ich mir sowas vorstellen, einfach ein Bruch der Wicklung? Weil rein optisch von außen sieht alles wunderbar aus. Wie könnte ich das testen, Widerstandsmessung?
 
Je nach Zustand der Wicklung kann sie dann auch nach einiger Zeit den Kondensator schrotten...

Hast Du das schon mal in der Praxis gehabt? Ich kann mir das kaum vorstellen? Wenn die Wicklung defekt ist, kann die Spannung nicht höher werden.


Wie könnte ich das testen, Widerstandsmessung?

Wie hoch ist denn die Spannung am Kondensator bei laufendem Motor? Aber vorsichtig, die kann im Bereich über 300 V liegen.


Kann ich den verbauten Kondensator (8yF, 450VAC) per Kurzschluss entladen

Man soll einen Kondensator immer über einen Widerstand entladen, auch bei unter 100V. Kurzschlussentladungen führen zu kurzzeitig extrem hohen Strömen, die den Bauteilen schaden. Aber, wenn der Kond. immer parallel zur nicht unterbrochenen Wicklung liegt, dürfte an ihm bei ausgeschalteter Pumpe keine Spannung stehen bleiben.

Wenn der Motor kaum Drehmoment entwickelt, könnte es auch sein, dass der Läufer (Rotor) einen Schaden hat. Ist ja ein Käfigläufer, da besteht u.U. die Möglichkeit, dass Unterbrechungen vorliegen?


Kannst Du definitiv die Kapazität des neuen Kondensators messen, ob der wirklich 8uF hat? Am besten mit Belastung. Zum Beispiel eine Reihenschaltung dieses Kondensators mit einer 100 Watt Glühlampe ans Netz hängen, die Spannung an Lampe und Kondensator messen und hier berichten.
 
Hast Du vielleicht beim Kondensatortausch ein paar Drähte vertauscht und damit die Drehrichtung der Pumpe geändert?

Falsche Drehrichtung bedeutet nicht, daß die Pumpe rückwärts fördert, die Förderrichtung bleibt die gleiche, nur mit extrem verringerter Leistung.
 
Thema: Saugpumpe Betriebskondensator wechseln, Polung?
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