Frequenzumrichter

Diskutiere Frequenzumrichter im Forum Automatisierung, Gebäudesystemtechnik & Elektronik im Bereich DIVERSES - Hi Ich hab ein Problem an einer Anlage von uns. Ich möchte mittels Stromwert der vom Frequenzumrichter ausgegeben wird über ein Relais eine Bremse...
Ok ich schau mal ob ich vom Umrichter irgendwelche Daten bekomme.
Die Bremse ist auf der Motorwelle und Strom-/Spannungslos geschlossen ist eine 24V Bremse mit 5Nm Anzug.

Die Freigabe bekommt der Umrichter über eine SPS Steuerung.
 
Wobei wenn die stromlos offen wäre...wäre vielleicht nicht unbedingt sinnvoll bei vertikalen Bewegungen oder?
So war das nicht gemeint, die bremsen schon ohne Strom. Aber jeder Schütz, jedes Relais usw. und ebenso die Bremse hat eine kleine Verzögerung. So eine Achse fällt also bei Stromausfall immer mehr oder weniger weit herunter. Das kann ein mm sein oder auch 2 cm. Drückst du den Notaus oder schaltest die Steuerung aus, bremst der Antrieb bis zum Stillstand, und schaltet 1-2s verzögert aus, um der Bremse das Klemmen zu ermöglichen.
 
so Ich Hab jetzt ein Paar fotos vom Umrichter gemacht IMG_20211202_132948_1.jpg IMG_20211202_132948_1.jpg IMG_20211202_133016_9.jpg
Vielleicht hilft das als Hilfestellung. Wie gesagt ich habe keine Mögichkeit auf den Umrichter zuzugreifen weil ich keine Software dafür habe.
 

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@PeterVDK und @bigdie haben es ja schon angedeutet; ich weiss nicht, in wie weit das angekommen ist!?

In meinen Augen ist der mechnische Aufbau ungenügend.
Das, was Du verbaut hast, ist eine Haltebremse.
Funktion:
1) Antrieb läuft, Antrieb steht, DANACH fällt die Haltebremse ein.
2.) Antrieb steht, Haltebremse geht auf, DANACH Antrieb fährt.

Alles, was davon abweicht, kann keine Haltebremse leisten. Erst Recht nicht, wenn ohne die Haltebremse sich irgendwas bewegen würde ohne Zutun (was Du aber beschrieben hast, irgendwas fährt ja vertikal ohne die Bremse). ---> Gefahr von Sach- und/oder Personenschäden.
Du benötigst also eine BETRIEBSbremse! Diese ist in der Lage, gegen die volle Kraft des Antriebs AUF DAUER zu arbeiten und dafür ausgelegt.
Die Haltebremse dient nur noch dazu, bei "Maschinen-aus" die Sache festzusetzen.

Vergleiche es mit der normalen Bremse beim Auto und mit der zusätzlichen elektrischen Feststellbremse.
Diese kannst Du weder lösen, noch feststellen, ohne dass die Betriebsbremse betätigt (=aktiv) wird.

Mit der elektrischen Feststellbremse könntest Du, selbst wenn es nicht verriegelt wäre, nicht (aus höheren Geschwindigkeiten) bremsen, das Teil würde Dir um die Ohren fliegen.
Der Begriff "Bremse" in dem Zusammenhang ist eigentlich irreführend, es müsste eher "Halteeinrichtung" oder so heißen.
 
Du benötigst also eine BETRIEBSbremse! Diese ist in der Lage, gegen die volle Kraft des Antriebs AUF DAUER zu arbeiten und dafür ausgelegt.
Das machen die verbauten Bremsen auch. Moderne Maschinen testen das sogar täglich ein oder mehrmals. sprich die fahren mit einem bestimmten Drehmoment gegen die Bremse. und nur wenn die hält, kannst du arbeiten oder Tür öffnen.
 
Es ist hier aber nichts "modernes". Das Gerumpel ist 20 Jahre alt und ob die verbaute Bremse tatsächlich eine Betriebsbremse ist (wie Du es annimmst) gälte es erstmal zu überprüfen. Selbst dann würde ich in jedem Fall aus Sicherheitsgründen eine ZUSÄTZLICHE Haltebremse dringend empfehlen, denn hier werden ja Bewegungen mit Lasten schon rein über Schwerkraft inittiert.
 
Habe ich nie angenommen. Ich kenne keine Maschine, die eine Betriebsbremse hat, außer eine alte Drehbank. aber die hat auch keine Vertikalachse.
 
Hmm...der Hersteller gibt sich da eher bedeckt was öffentlich zugängliche Dokumentation angeht. Wobei man bei dem Portfolio eher von einem Vertreiber statt Hersteller ausgehen kann. Aber auch die Erkenntnis nutzt nix wenn man nicht weiß von wem der Umrichter eigendlich kommt.
Ich würde meinen wollen, nach dem was man so findet darüber, das es wohl wie @bigdie schon vermutet hat ein Servoregler ist.
 
Kann durchaus sein, das die das damals noch selbst entwickelt und produziert haben. Gab damals noch einige die das gemacht haben. wir haben z. B noch eine Maschine von Stama mit Unipro 90 Steuerung. Die Steuerung und vor allem die Servo Steller laufen super, auch jetzt noch. Die haben aber die Entwicklung damals eingestellt, weil die Autoindustrie nur noch Siemens wollte, ein Schelm, wer da an Schmiergeld denkt. Ps wir haben auch Maschinen mit Siemens Steuerung aus der Zeit, da gibt es aber garantiert nicht ein originales Servomodul mehr in der Maschine. und bei Siemens gibt es auch kein Ersatzteil oder Service mehr dafür, die wissen gar nicht, das die den Sch... mal gebaut haben.:(
 
Wittmann sagt mir echt nix, was aber auch nichts heissen muss. Ich glaub dafür kennt kaum einer Insat und ihre Insatronic Umrichter, also die alten grauen, die hab ich zuhauf um-, hin- und her- und schliesslich abgebaut und durch SEW ersetzt :D

Unipro sag mir aber was, allerdings nur wegen so einem HMI-Panel was irgendwie besonders zickig war. Jedoch hing das zum Glück an einer NC-Steuerung, und damit war der Kollege für zuständig :p

Zu Siemens hab ich, obwohl ich eigendlich zu 70% damit zu tun hatte (also was Steuerungen, HMI und dergleichen betrifft), einen sehr gespartenen Bezug. Die Umrichterfamilien waren schon immer stark von den Entwicklern abhängig. Die Micromaster waren ja noch Eigenentwicklungen, die S-Serien glaub ich auch noch, die G-Serien, insbesonder die G120-Serien waren wieder Zukäufe von einem englischern Entwickler. Dürfte ich sogar mal einen von kennenlernen, weil Siemens Service zwar da war, aber das Problem ansich nicht lösen konnte. Lustige Geschichte, so im Nachhinein betrachtet. Dürfte mich aber locker 2-3 Lebensjahre und ein dickes Bündel graue Haare gekostet haben :(
 
Mit den reinen FUs hab ich wenig zu tun, höchstens mal ein Nebenantrieb. Gab aber Servo Steller von Siemens, die hab ich fast jährlich getauscht in einer Maschine. Erst als ich die Neuen vor dem Einbau geöffnet habe und mit viel Lötzinn die Igbt Module nachgelötet habe, gab es keine Probleme mehr.
Bei Fanuc aus Japan habe ich keine 5% der Ausfälle wie bei Siemens.
 
Wir haben keine kleinen Werkzeugmaschinen. Servoantriebe und auch Hauptantriebe bremsen elektrisch und speisen die Bremsenergie wieder ins Netz. Kleinere verheizen die in einem Bremswiderstand.
Die mech. Bremse dient einzig dazu, das die Achse sich nicht bewegt bei abgeschaltenen Antrieben.
 
Mit Umrichter von Siemens und SEW bzw. KEB hab ich in meinen alten Betrieb zu tun gehabt. Da hatte ich auch dementsprechend Zugang zu Software dafür bzw. ne Programmierschnittstelle zum Aufstecken. Diese Umrichter der Fa. Wittmann werden Vorparametriert von denen geliefert und die beziehen die auch nur aus Japan.
Zusätzlich eine Bremse zu der vorhandenen wäre auch ne Option aber auch vom Gewicht auch wieder ne Belastung für diese Achse da diese für Max. 10 Kilo ausgelegt ist.
Wittmann ist ein Hersteller von Handlings für Spritzgussmaschinen in Coop mit Battenfeld.
Ich hatte mir auch schon überlegt den Umrichter zu tauschen aber wie gesagt es ist eine 20 Jahre alte Kiste und der Hersteller hat diese Umrichter nicht mehr.
Ein neuer würde 1. sehr Teuer sein.
2. Der umbau auf einen neuen Umrichter wegen Platzmangel fast unmöglich da die Komplette Elektrik in einer Auszugsachse verbaut ist.
3. Lohnt sich wahrscheinlich der Aufwand auch nicht Wirklich.
 
Ok, so mit den vielen Fakten ist die Bewertung des Problems natürlich eine andere. Ich würde, wie gesagt meine persönliche Meinung mit dem Hintergund das mir die fachlichen Erfahrungen mit dem Regler fehlen, weiterhin auf eine zeitverzögerte Auslösung der Bremse in der SPS setzen. Klar, man müsste sich rantasten welcher Wert sinnvoll und praktibalen ist. Bei einem Servo würde ich bei 20ms anfangen und mich dann 10-15ms Schritten hochtasten.
Das löst auch nicht das Problem mit einer leistungslosen Ansteuerung. Da würde ich mal schauen, ob man einen progressiven Federdämpfer als Aufpralldämpfer mechanisch als Schutz vor dem Aufprall auf den Greifen einsetzen kann. Bei den angesprochenen Massewerten von 10kg kann dieser ja sehr schlank ausgeführt werden.
Das wäre so meine neue Einschätzung ^^
 
Da das Problem ist, das er ja leider nicht immer an exact der selben Stelle abstürzt, ist das mit dem Dämpfer relativ Hinfällig. Das Handling/Greifer kann aufs geschlossene Spritzgusswerkzeug; auf die Umhausung der Spritzgussmaschine; auf das Ablageband; oder dazwischen einfach abfallen. Somit verschiedene Fallhöhen bzw. Aufprallhöhen. Das schlimmste was eigentlich passiert ist, das der Greifer verbogen wird bzw. bricht.

Aber danke schon mal für die netten und Guten Beiträge.;)
 
Ihr müsst euch an ein Ingenieurbüro wenden.
Diese Leute machen euch dann den Vorschlag eine Bremskupplung anzubauen,
womit dann das Problem, -das ihr in den unterschiedlichen Absturzstellen seht -, beseitigt ist.
Mit Bremskupplungen wurden an den Maschinen, von denen ich diese Lösung kenne,
800 kg schwere Spindelköpfe still gesetzt.

Erläuterung: Die 800 kg sind die Summe der Gewichte von Spindelkopf plus 100 kW Gleichstrommotor.
 
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