Wie groß darf mein Ik sein?

Diskutiere Wie groß darf mein Ik sein? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich habe versucht die Kennlinie aus einem Diagramm zu lesen, jedoch ist mir das alles zu klein. Wie groß muss der Ik bei einer D02 35A...
Ich habe jede Menge Fachbeiträge gelesen und auch Bücher

Der Zs nach 2/3 Formel ergibt etwa 33 %
Die Formel umgestellt auf Ik ergibt 50 %
Das Ergebnis beider Wege ist gleich.
Wieso sollte der VDE einen Unterschied für kalibrierte Messgeräte machen?
Es sind nur Geräte mit Kalibrierung zu verwenden.
 
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Erste Rechnung Beispiel mit Ik

Ich kenne es zum Beispiel über den Kurzschlussstrom
Beispiel B 16A Abschaltung 5 mal In.
Auslösen bei 80A Zuschlag für Temperatur und Messfehler 50%
Entspricht einzuhalten IK min. 120A für alle Stromkreise mit B16A


Zweite Rechnung Beispiel mit ZS

16A B Ls ohne Messfehler Zs =2,88 Ohm (2,88 Ohm aus der verlinkten Gossen Tabelle)
16A B Ls mit Messfehler Zs = 1,92 Ohm
Ergebnis stimmt mit der Formel 2/3 * U_0 / I_a überein. Also ca. 34%

Ik berechnet aus dem Schleifenwiederstand mit Messfehler.
Ik = U0 / ZS = 230V / 1,92 Ohm = 119,79 A

120A währen dann +50% von 80A, stimmt also mit der 1 Rechnung überein.


aus Themenüberschrift schrieb:
Wie groß darf mein Ik sein?
Wie hoch muss der Ik mindestens sein? Ist die passendere Aussage

Edit Ps. Welches Messgerät hast du genau?
 
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Handbuch für einige Gossen Messgeräte
https://www.gmc-instruments.de/media/doku/ix/profitest-master/profitest-master-seculife-ip-ba_d.pdf

Seite 27 in dem PDF ist die Anzeige vom Display zu sehen.
Siehe 8.2 Beurteilung der Messwerte.

Meine Meinung wie ich es verstehe
Da wird der unveränderte (ohne Messfehler) Ik angezeigt und darüber der Grenzwert mit eingerechneten Messfehler >120 A

Das löst jedoch nicht jeder Hersteller gleich. Einige verändern den Messwert um einen Faktor.

Mache mal eine Probemessung und beobachte die Anzeigen.
Einmal mit 2/3 Faktor und einmal ohne. Messwert müsste gleich bleiben, nur der Grenzwert ändert sich.

Noch mal eine Tabelle von der Fachzeitschrift EP, Seite 3 in dem PDF.
Tabelle ➍ Auszug aus Tabelle NA.1 Abschaltbedingungen im TN-System
https://www.elektropraktiker.de/ep-...Id=8385&hash=ceb9cab2abcf0e8e56cd667f46a21063
35 A gG 173 A wie bei Gossen auf der Seite auch.
Also diese Tabellen verwenden. Alternativ das Messgerät selber rechnen lassen, wenn du es genau kennst.
 
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die Norm verlangt zwar für Verteilerkreise erst nach 5s die Abschaltung (TN Netz!), allerdings ist das eine sehr lange Zeit.
Ich würde auch hier die 0,4 oder besser noch 0,2s als Abschaltzeit ansetzen.
Ein Kurzschluß der 5s lang wütet lässt nicht viel übrig von der Installation.
 
die Norm verlangt zwar für Verteilerkreise erst nach 5s die Abschaltung (TN Netz!), allerdings ist das eine sehr lange Zeit.
Ich würde auch hier die 0,4 oder besser noch 0,2s als Abschaltzeit ansetzen.
Grundsätzlich würde ich da zustimmen. Wenn man sich vorstellt, dass ein Kurzschluss in einer NSHV hinter einem 2500 kVA Trafo 5 Sekunden lang ansteht, zerreißt und zerschmilzt es alles, was sich in den Schränken befindet.
Die Störlichbogenschutzsysteme der bekannten Hersteller lösen bereits nach 2-3ms aus. Wütet so ein Kurzschluss länger als 10 bis 20ms ist das wie eine kleine Bombe.

Mich würde also auch durchaus mal interessieren wie die 5 Sekunden zustande gekommen sind.
 
Kurz gesagt sind die 312A für eine 35A gG Sicherung einfach zu gering.

auch wenn da irgendwo eine VDE mal was von 5s schreibt ist das eine Zeit die für den Brandschutz bei Kurzschluß erheblich zu lang ist.
Wenn ein Kurzschluß so lange ansteht geht das in Flammen auf.
 
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