zeitgemäßes Licht im Treppenhaus?

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benjamin01

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Wie schaltet man das Licht im Treppenhaus zeitgemäß?
Zur Zeit wohne ich in einem Mehrfamilienhaus. Wenn man über die Haustüre in das Treppenhaus geht, dann befindet sich im Bereich der Haustüre einen mit einer Glimmlampe beleuchteten Taster. Neben jeder Wohnungseingangstüre befindet sich ebenfalls ein mit der Glimmlampe beleuchteten Taster.

Wenn ich im Treppenhaus bin und das Licht aus, dann sind die Taster durch das beleuchtete Piktogramm auf den Tastern leicht zu finden.

Wenn ich in das Treppenhaus gehe, den Taster drücke, dann wird das Licht x Minuten durch ein Zeitschaltrelais eingeschaltet. Wenige Sekunden bevor das Licht aus geht, pulsieren alle Lampen 2 mal, um mich vorzuwarnen, wenn ich am nächsten Treppenpodest abkomme, kann ich durch nochmaliges drücken des Tasters die Zeit verlängern.

Eine ganz normale Treppenhausschaltung.

Die billigesten Deckenleuchten für ein Treppenhaus die ich finden konnte lagen bei ca. 8 €. Professionelle Leuchten gibt es auch > 200 € pro Stück.

In den vergangenen Tagen ist mir aufgefallen, dass die Kosten für Sensor-Leuchten mit integrierten Bewegungsmeldern sehr niedrig sind im Vergleich zu konventionellen Leuchten.

Sensor-Leuchten mit Integrierten Bewegungsmelder gibt es ab ca. 50 € - auch von namhaften Herstellern. Vernetzbare Sensor-Leuchten gibt es ab ca. 80 €.

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Wie schaltet man das Licht im Treppenhaus zeitgemäß?
Was ist aus eurer Sicht die beste Lösung?
In einem Altbau bei dem Elekroverkabelung komplett ersetzt werden muss - in einem Neubau?
Ist es vernünftig - alle Taster weg zu lassen und vernetzbare Sensor-Leuchten für alle Treppenpodeste eines Treppenhauses einzusetzen?

Den höheren Kosten durch die Leuchten steht ein wesentlich geringerer Installationsaufwand gegenüber - es muss kein Zeitschaltrelais und auch keine Taster eingebaut werden.
 
Servus..
Wie du selbst sagst ist der Preisrahmen für die Sensorleuchten groß. Also könnte es schon günstiger sein, herkömmlich zu installieren. So viel Aufwand sind ein paar Leitungen und Taster jetzt auch wieder nicht. Vor allem wenn der Elektriker beim Neubau sowieso da ist. Das wird ja in der Regel nur einmal installiert und erst viel später vlt mal die Taster getauscht.

Wenn jedoch nach ein paar Jahren eine Sensorleuchte hops geht - und wsl halten die nicht so lange wie eine E-Installation - dann noch passenden Ersatz zu bekommen, kann schwierig bis unmöglich werden. Gerade bei vernetzten Leuchten doof, wenn man nichts passendes mehr findet.
Dann ist man vlt schon gezwungen alle Leuchten zu tauschen und spätestens dann relativiert sich eine Ersparnis.

Auch wenn es zugegeben durchaus eine elegante Lösung sein kann, so ohne Taster - vor allem wenn man mal beide Hände voll hat - wird es den meisten Leuten wsl lieber sein, das Licht von Hand „unter Kontrolle“ zu haben.

Man könnte auch durchaus beide Varianten miteinander kombinieren. Natürlich hat man dann sowohl die Vorteile als auch die Nachteile kombiniert.

Aber du fragst ja, was zeitgemäßer wäre. Worauf willst du hinaus? Auf die neueste Technik oder den Zeitgeist? Das deckt sich nicht zwangsläufig. Und ist gleichzeitig auch nicht so einfach zu trennen. Sondern läuft letzten Endes eher auf den persönlichen Geschmack und die Anforderungen des jeweiligen Bauherren an sein Objekt hinaus.
 
Für Treppenhausbeleuchtung von Mehrparteienhäuser gibt es eine Verordnung bzw. Die DIN (12464, 18015-2 usw.).
Die kennen selbst viele E-Firmen mit ihren Flachelektrikern nicht und verbauen gerne diese Sensorleuchten, die denn nach paar Sekunden wieder ausgehen. Das blinkt denn nur noch. Lichtorgeln sind aber in notwendigen Zugangs- und Fluchtbereichen gar nicht erlaubt.
Bei Erneuerung von Beleuchtungsanlagen in Einheiten mit Publikimsverkehr ist in fensterlosen oder vom Tageslicht abgedeckte Bereichen sogar eine dauerhafte akkugestützte Notbeleuchtung mit Fluchtwegpiktogrammen vorzusehen.
 
Ich arbeite in einem kleinen Bürogebäude bei dem alle Flurbeleuchtungen
mittels separater Bewegungs-(oder evtl. Präsenzmelder?) inkl. Helligkeitssensor
geschaltet werden.
Dies finde ich super.
Nicht aus Sicht der Installationskosten, sondern in der Anwendung.
Keine Beleuchtung, die vergessen wird aus zu schalten,
keine Lampen, die zeitgesteuert aus gehen und ich den Schalter suchen muss…..

Wichtig ist die richtige Planung der Bewegungs-/Anwesenheitsmelder.

Die Flure, Küchen, Gemeinschaftsräume, WCs etc. sollen in den anderen Bürogebäuden sukzessiv ebenfalls umgestellt werden. Rein aus Nachhaltigkeit im Stromverbrauch (nicht in der Anschaffung…)
 
Sensorleuchten sind nicht zu empfehlen, denn die Erfassung der Bewegung ist oftmals an anderen Stellen besser Platziert als die Leuchte.

Prinzipiell halte ich von Bewegungsmelder Steuerungen nicht sonderlich viel.
Schaltungen mit Taster funktionieren, Bei Melderbetrieb gibt es immer wieder Stellen an denen die Erfassung nicht geht, oder das Licht geht halt eben auch an wenn man es nicht benötigt.

Sinnvoll sind Schaltungen mit "Taster Dauerlicht" da drückt man den Lichttaster ein paar Sekunden und das Licht bleibt 2 Stunden an.

Nach aktueller Norm ist die Ausschaltvorwarnung vorgeschrieben und auch Sinnvoll.
Für Treppenräume mit Notbeleuchtung ist es wichtig, daß die Relais nach Stromwiederkehr wieder ein Schalten.
 
Vielen Dank für Eure Einschätzungen!

@RIK
In einem anderen Gebäude stehe ich aktuell vor der Frage, wie schalte ich das Licht im Treppenhaus?

In meinem Bekanntenkreis gibt es dazu sehr unterschiedliche Meinungen - zur konventionellen Treppenhausschaltung mit einem Taster gab es je nach Gesprächspartner unterschiedliche Auffassungen - von "das ist nicht mehr Stand der Technik, das macht man heutzutage nicht mehr" bis zu "die Taster verwirren Besucher des Gebäudes" usw.

Nach diesen Auffassungen, habe ich mich selbst gefragt - bin ich in diesem Punkt ggf. selbst zu rückständig?

Bei Wohngebäuden in Kellerfluren und Büros in Gängen habe ich schon des öfteren Bewegungsmelder gesehen, die das Licht nur dann anmachen, wenn es wirklch benötigt wird, jedoch weniger im Treppenhaus.

Genau diese Frage - was passiert wenn eine solche Leuchte kaputt geht? - hat mich auch beschäftigt. Ich stimme vollkommen zu, es ist ein großer Nachteil, wenn eine solche Lampe kaputt geht und alle Lampen getscuhet werden müssen.

@Www
Vielen Dank für den Hinweis!

Ich werde vermutlich eine konventionelle Treppenhausschaltung im Treppenhaus installieren lassen.

Die Meinung von @RIK und @Www stärken meine ursprüngliche Präferenz, für die klassische Lösung.

@Isi
Stimmt, die Leuchten sind komfortabel.

Ich werde Bewegungs/ Präsenzmelder vermutlich im Kellerflur und außerhalb des Gebäudes einsetzen.

Ob Bewegungsmelder wirklich Strom sparen kann ich persönlich nicht beurteilen.

Vor einigen Jahren habe ich einen Rohrmotor für einen Rolladen an einem Jalousieschalter angeschlossen (Schalter nicht Taster). Wenn der Rolladen bis zum Endanschlag heruntergefahren wurde, und der Schalter nicht mehr in die Ausgangsstellung zurückgeschaltet wurde. (Rolladen war unten, Spannung lag dauerhaft an Klemme für "herunterfahren" an), hat der Motor 2 W Strom laut elektronischem Stromzähler im Zählerkasten verbraucht.

Nun kann man sagen ein dauerhafter Verbrauch von 2 W ist lächerlich und kann man vernachlässigen. 2 W an 24 Stunden = 48 Watt/ Stunden pro Tag = 48 Watt Stunden pro Tag * 365 Tage/ Jahr = 17520 Wh = 17,52 kWh im Jahr.

Da ich nicht weiß, ob ein Bewegungsmelder/ Präsenzmelder im ausgeschalteten Zustand auch Strom verbraucht und auch nicht einschätzen kann ob und wie hoch der Stromverbrauch eines Stromstoßschalters für eine Treppenhausschaltung ist, kann ich mir leider kein Urteil bilden.

@Octavian1977
Stimmt.

Diese Frage mit dem "Dauerlicht" - habe ich mir auch gestellt - jedoch mit Bezug auf den Bewegungsmelder. Bei Recherchen im Internet bin ich auf den "Arnold Schalter" gestoßen. Es gibt mit Sicherheit Einbausituationen, in denen der Schalter sinnvoll sein könnte. Ein dunkler Flur in einer Wohnung, in dem das Licht angehen soll, wenn der Flur durchlaufen wird. Wenn das Licht nachts beim Besuch der Toilette nicht angehen soll um überempfingliche Bewohner nicht zu stören, lässt es sich komplett ausschalten.

Das ist eine gute Idee: "Dauerlicht" wenn man länger gedrückt hat. Bei einem Einzug/ Auszug in eine Wohnung im Herbst/ Winter, entfällt das oft notwendige wiederholte Drücken des Tasters im Treppenhaus.

Mit welchem Produkt/ Produkten lässt sich ein "Dauerlicht", wenn man länger gedrückt hat realisieren?
 
Taster Dauerlicht und Ausschaltvorwarnung können z.B. Eltako TLZ12-8plus und diverse andere.
 
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