Feinüberspannungsschutz von Brennstuhl 19500 Ampere sinnvoll?

Diskutiere Feinüberspannungsschutz von Brennstuhl 19500 Ampere sinnvoll? im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Vor allem geht es um Blitzeinschläge in unmittelbarer Nähe, ich denke mal normale Netzschwankungen werden selten Größenordnungen von 10^4 A...
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TLSA

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Vor allem geht es um Blitzeinschläge in unmittelbarer Nähe, ich denke mal normale Netzschwankungen werden selten Größenordnungen von 10^4 A erreichen.

Bei den Geräten handelt es sich um relativ hochwertige PC's, Fernseher, Spielekonsolen, Router, kleine Bose "SoundTouch 10" boxen, etc.

Nach kurzen nachforschen im Keller (Wohnungsbau) kann ich folgendes zur Haustechnik sagen:

https://lh3.googleusercontent.com/Gn3WlYpOcNyTXZopQ_bX0X-KBzdw_dNlsQPzIc-6HmkOetS6JHBB695NdQM5yypF7b9PV_ZeSxWDPJXDwvc0dmY0yQ0qil7ijbmeS1_F076MqUMDY_Kiay6vlUYAxUhGApVWOXmYCRcfO0TNoLiC3SpWCVWw-XWOeytNx1SMUlegmIhY-93LiJjt6JAruswal4D9pDZqgEjiCpESuh5i_YCT2jw-5vGMC7cLmSLtgeMTiCCy-aPGyQq_ADwxwl9llRYoftm0YIW4SxWEcDH8tOt5i04qjVt2dOoM2CltyHZcgyXZUC3C4ZdUeNfMWZ3d0d12OT0rm8VDT-oFjXdflN7Xffnp4uaaqiLIRi_v1IQov0ujtY-zkqySysuPLY0jULafUS-ImhrMX3utu0LIMgzpwZXA2GrVfHMJ6WBKaYOAV7Naeygvfog6lXyeRMFXsaks85Xapb1Ri2FPelepKcbjJLLy789sLndHReHdSJE66I1Y39T6CXbPVMFJdlXgxxl_oKD7Cfp2tVBWJ5ZY8GGPXO0DupjGKwSGiSCCOBTVqIrWODch0A9Xf_jmioskQTYTGDdSPdHcyjCijRx26eh5q8uEfQ9UuIpW5eNzDGL350q6mcKEKurHU0MMlGEfucj9bOwN1q-34dI7fUUN8D7mGP8w6pSDvTCVMv85jwVDlkq5_IkK6kkBKjD8HWh_2U9xD0Hbd42pB_nGtw0z0CcMChjg1nwMvSUWPYkdVKGOc7GlsNQV3Mr85NO-S1eSHz1yZjGo9k5C6QGilaNth41Gjso8E-9jZhfHdQ=w1478-h1970-no?authuser=0

Dieser Kasten von "els spelsberg" sah mir relativ stark nach einem Überspannungsschutz aus. Das Schaltgerät hat die Norm "ICE 60947-3". So viel zum Grobschutz... (glaube ich)

(Jetzt zum Mittelschutz)
In meiner Wohnung habe ich dann noch im Sicherungskasten geschaut, dort ist ein "NLS 6-1 / B 16" Leistungsschutzschalter von Schupa eingebaut.

Würden sich nun noch mehrere "Brennenstuhl Hugo!" Steckerleisten mit max. 19500A Ableitstrom lohnen? Oder ist das zu wenig? Ich kenne mich da leider nicht wirklich aus.

Falls das wichtig sein sollte: Auf dem Hausanschlußkasten steht "NH-2 500V", an mehr Informationen komme ich nicht, da dort Plomben angebracht sind die man ohne Befugnis nicht lösen darf.
 
Hallo und Willkommen im Forum!

Bei dem vergurkten Titel hätte es sich auch um ein Thema über Hinrichtungsinstrumente handeln können. :)

Eine Steckdosenleiste von Brennenstuhl darf jeder elektrotechnische Laie anstöpseln, aber diese Bauteile haben nur eine beschränkte Wirkung gegen energieschwache Blitzstromeinkopplungen mit Impulsform 8/20 µs und sind mit Direkteinschlägen in Versorgungsleitungen überfordert. Nach einem Beitrag in einem anderen Forum hätte Brennenstuhl das eigene Produkt für untauglich erklärt um auch TV-Geräte zu schützen, weil die zu "empfindlich" wären.

Ich sehe weder ein Bild noch lese ich etwas von einer Erdungsanlage oder einem SPD 2 Überspannungsableiter am Speisepunkt. Der Input ist für seriöse Aussagen zu dürftig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne umgesetztes Schutzkonzept mit Ableitern Typ 1 und 2 an den richtigen Stellen im Haus fast wirkungslos.
Und selbst dann wäre es sehr zu empfehlen Alle Ableiter vom gleichen Hersteller zu verwenden.
 
Würden sich nun noch mehrere "Brennenstuhl Hugo!" Steckerleisten mit max. 19500A Ableitstrom lohnen? Oder ist das zu wenig?
Zusammenfassung meiner Vorredner:
Da du keinerlei Überspannungsschutz im Haus hast (Typ 1 und 2), sind diese Brennenstuhl-Teile nahezu wirkungslos gegen Direkteinschläge. Weder in deinem HAK noch in deiner UV gibt es einen Überspannungsschutz. Im HAK generell nicht und die B16A sind Leitungsschutzschalter, aber kein Überspannungsschutz.
 
Dazu muss man aber erwähnen das es unterschiedliche Arten von Überspannungen im Netz gibt, und ein Typ 1-3 Komplettschutz schützt nicht wenn der Neutralleiter im Trafohaus unterbrochen wird, dann sind die Verbraucher in "Reihe" geschaltet und die Spannung steigt von 230V bis auf 400V an. Der Verbraucher mit dem höchsten Widerstand das kann eine 100W Glühbirne sein, bleibt dann heile, während das Küchenradio abraucht weil es den geringsten Widerstand hat, da sich der Strom den Weg des geringsten Widerstandes sucht.

Ein Überspannungskonzept hilft nur gegen Überspannungsschäden durch Gewitter, die im Netz entladen werden. Gegen den Elektromagnetischen Impuls den ein Blitz beim Einschlag ebenfalls abgibt, können auch Geräte ohne ans Netz angeschlossen zu sein kaputt gehen. Das aber nur am Rande.

Und nicht jedes Gebäude welches ohne Überspannungsschutz daherkommt, ist bei einem näheren Einschlag betroffen, da neben dem Überspannungskonzept noch andere Faktoren eine Rolle spielen. Bei uns gab es einen Einschlag in ein Baum, der Blitz wanderte dann über den nassen Gehweg zu unserem Eingangsbereich und entlud sich an einen Stützpfeiler der das Vordach trug. Der Pfeiler wurde leicht beschädigt und die Bodenplatte mit der Einführung hat es gesprengt. Überspannungsschäden hat es keine gegeben.

Spekuliere mal das das TT-System in Verbindung mit dem Stahlbetongerüst des Hochaushauses welches im TT eingebunden ist, wie ein Maschengerüst positiv auf die Ableitung reagiert hat und so keine Erhöhung des Erdpotenzials gegeben hat. Wäre die einzig logische Erklärung. Bisher konnte kein "Blitzfachmann" hier im Forum eine plausible Erklärung liefern, wozu lernt man dann die Theorie wenn die Praxis dem gelernten nicht entspricht.

Dagegen hatte ein Kollege von uns Pech, da ist der Blitz in den Dachgiebel eingeschlagen, waren einige Leitungen verbrannt, als auch die Steckdosen es aus den Wänden gedrückt hat, viele Elektrogeräte waren zerstört. Das Gebäude verfügte über kein Überspannungskonzept. Konnte froh sein das es kein Gebäudebrand gab.
 
Hauptsächlch schützt ein entsprechendes Konzept mit Ableitern vor Überspannungen durch Schalthandlungen im Netz oder Gerätschaften wie PV Anlagen Motoren etc die mit Umrichtern laufen.

Diese Überspannungen sind wesentlich häufiger als die durch Gewitter.
Auch wenn natürlich auch vor diesen bei entfernteren Einschlägen ein Schutz besteht.
Dafür reicht dann auch üblicherweise ein Schutzkonzept ab Typ 2.

Für nähere Blitzeinschläge und auch direkte Einschläge in die Leitung die bei Dachanschluß wahrscheinlicher werden wird dann der Typ 1 Ableiter noch benötigt.

wenn man sich gegen Überspannungen bei Neutralleiterbruch schützen will, ist es notwendig eine entsprechende Spannugnsüberwachung mit Abschaltung zu installieren.
Diese Überspannugnen sind maximal 400V und somit reagiert darauf kein Ableiter.
Das Prinzip der Ableiter würde dabei auch an sich versagen, denn gegen solche Probleme muß abgeschaltet werden.
 
Ich hatte es nur einmal das eine Überspannung aus dem Telefonnetz die Fritte gegrillt hat, und dann ein Signaturkabel mit Gas Ableiter besorgt. Seitdem war das Thema gegessen.
 
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