Absicherung von elektronischen Geräten

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didi800

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Hallo zusammen,
ich möchte in meinem Auto ein paar elektronische Geräte mit 12V Spannung verbauen. Ich würde gerne von euch wissen, mit welchen Sicherungen (wieviel Ampere) ich die folgenden Verbraucher absichern muss:

Verbraucher 1: Maximale Stromaufnahme 200 Milliampere
Verbraucher 2: Maximale Stromaufnahme 800 Milliampere
Verbraucher 3: Maximale Stromaufnahme 1200 Milliampere

Vielen Dank im Voraus für eure Infos.

LG Didi
 
Gruppensicherungen würde man etwa 25% über den Gesamtstrom auslegen.
Einzelsicherungen etwa 10%. Dann schaut man, welche Standardwerte es gibt.

Also ich würde 250mA, 1A und 1,5A verwenden.

Ob träge mittelträge oder flink, kommt auf den Verbraucher und dessen Einschaltstromverhalten an.
 
:D . . . zumeist sind die elektronischen Bauteile schneller zerstört als die Sicherungen reagieren können !
 
Auf was sollen sie eigentlich reagieren?
Ein eventueller Fehler kann eigentlich fast nur vom Gerät selber ausgehen.
 
Frage wäre noch ob es erhöhte Einschaltströme gibt, denn damit muß die Sicherung auch umgehen können.
 
:D . . . zumeist sind die elektronischen Bauteile schneller zerstört als die Sicherungen reagieren können !

Eigentlich schützt man damit ja die Leitungen und nicht den Verbraucher. Letzteren kann man ja recht einfach tauschen.

Apropo Auto Schmelzsicherungen.
Gibt es ja auch für 230v.
Mal angenommen man hat ein 3x2,5mm² im Haus verlegt. Mit FI und LS 16A abgesichert.
Und man baut zusätzlich kurz vor dem Verbraucher so eine - sagen wir mal 10A - Schmelzsicherung ein.
Würde man diese nur bei P oder auch N einbauen ?
Könnten dadurch auch auch Nachteile oder gar Gefahren entstehen ?
Wie würde sowas bei einem 5x2,5mm² Drehstrom aussehen ? Mal angenommen Herdanschlussdose ?

Gleich vorweg: ist natürlich Schwachsinn sowas zu montieren aber es interessiert mich.
 
Eine Schmelzsicherung darf man logischerweise NUR in die Phasen einbauen, da ein alleiniges Schalten des N nicht zulässig ist.
Maximal mit zweipoligem Automat.
Bei Drehstrom ist eine Sicherung im N erst recht untersagt und noch zusätzlich gefährlich, da bei alleinigem oder voreilendem Auslösen eine Sternpunktverschiebung entsteht.

Eine Sicherung im N würde zudem keinen Erdschluß abschalten.
Bei Defekt würde die Spannung weiterhin anstehen, selbst wenn man die Sicherung heraus dreht.

Alleiniges Schalten des Neutralleiters ist grundsätzlich unzulässig, leider sieht man das oft bei Geräten nicht so und schaltet einpolig obwohl die Lage von N und L nicht eindeutig ist.
 
Interessanterweise waren in Österreich früher Wechselstromkreise mit 2 Schmelzsicherungen (im L und im N) abgesichert.
 
Alleiniges Schalten des Neutralleiters ist grundsätzlich unzulässig, leider sieht man das oft bei Geräten nicht so und schaltet einpolig obwohl die Lage von N und L nicht eindeutig ist.

Bei Geräten mit Schuko Stecker lässt sich das leider oft nicht anders realisieren.
Da hat man 50% Chance das N oder P mit dem Geräteschalter geschaltet werden.

Frage zu 3P: wäre es dort nicht auch problematisch wenn z.B. ein P durch so eine Schmelzsicherung ausfällt ?
LS der alle 3P und idealerweise noch N schaltet dürfte das Optimum sein.
 
In Rußland ist das mit je einer Schmelzsicherung für L und N auch heute noch so.
Gut gibt keinen Drehstrom, aber das ist trotzdem Murks, ein Laie wird niemals annhmen, daß in einer Anlage nichts läuft aber trotzdem noch gefährliche Spannung drauf ist.
Selbst als Fachmann ist man von so einer fatal falschen Annahme nicht sicher
 
Selbst als Fachmann ist man von so einer fatal falschen Annahme nicht sicher
... sagt er Theoretiker.
Der Praktiker weiß, was ihn alles erwarten kann und weiß damit umzugehen. :cool:

PS: In meiner Lehrzeit gab es noch keine LSS (höchstens mal so ein Schraubteil im Lichtstromkreis). Alle Drehstromkreise wurden mit Schraubsicherungen abgesichert.
 
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ich möchte in meinem Auto ein paar elektronische Geräte mit 12V Spannung ...absichern.
Wie schon geschrieben wurde, besteht die Aufgabe der Sicherungen darin, die Leitungen vor Überlastung und ggf. Kabelbrand zu schützen.

Daher muss sichergestellt sein, dass die Kabel einen ausreichenden Querschnitt haben - damit bei einem Kurzschluss nicht das Kabel als "Schwachstelle" abbrennt sondern die Sicherung!
Solche Kurzschlüsse entstehen oft, wenn ungünstig selbstverlegte Kabel z.B. durch Gepäckstücke gequetscht werden, oder der Wagen in einen Unfall mit Blechschaden verwickelt wird. Oder wenn die Werkstatt zum Beispiel den Kühler ausbauen muss, wo dann unerwartet unsachgemäss verlegte Versorgungs-Leitungen von irgendwelchen DIY-Extras wie z.B. Fanfaren oder Tagfahrlichtern abreissen und dann "Masse" berühren.

Dünne Litzen werden dann schlagartig zu glühenden Heizdrähten! :(
 
Zuletzt bearbeitet:
In Rußland ist das mit je einer Schmelzsicherung für L und N auch heute noch so.
Gut gibt keinen Drehstrom, aber das ist trotzdem Murks, ein Laie wird niemals annhmen, daß in einer Anlage nichts läuft aber trotzdem noch gefährliche Spannung drauf ist.

Selbst als Fachmann ist man von so einer fatal falschen Annahme nicht sicher

Nur weil du nur unsere Regeln kennst. Frage einen russischen Elektriker und er wird dir alle Gefahren erklären. Er wird dafür auch keinen Plan davon haben, wie wir hier arbeiten....

Wie man so versessen sein kann seine Meinung als die einzig richtige zu postulieren wird mir immer ein Rätsel bleiben
 
Gruppensicherungen würde man etwa 25% über den Gesamtstrom auslegen.
Einzelsicherungen etwa 10%. Dann schaut man, welche Standardwerte es gibt.

Also ich würde 250mA, 1A und 1,5A verwenden.

Ob träge mittelträge oder flink, kommt auf den Verbraucher und dessen Einschaltstromverhalten an.


Vielen Dank für deine Info. Wenn du für Geräte mit einer Stromaufnahme von 250mA eine 1 bis 1,5 Ampere Sicherung nehmen würdest, kann man dann die Sicherungen für Verbraucher mit Stromaufnahmen von 800 bzw. 1200mA entsprechend linear hochrechnen?
Also für 800 mA wäre das eine Sicherung mit 3,2 Ampere (als 3,5 Ampere) und für 1200mA wäre das eine Sicherung mit 4,8 Ampere (also 5 Ampere).

Was meinst du mit träge, mittelträge, oder flink? :) Das habe ich überhaupt noch nie gehört. D.h. die Sicherungen kann man nach diesen Abstufungen kaufen?
 
@didi800, nein, efuchsi hat gemeint:
für 200mA eine 250mA-Sicherung
für 800mA eine 1A-Sicherung
für 1200mA eine 1,5A-Sicherung
:rolleyes:
Jede Sicherungsgröße gibt es als flink, mittelträge oder träge.
 
Es gibt sogar superflink (FF) und superträge (TT). ;)
Sie unterscheiden sich darin, wie lange (im Millisekundenbereich) sie Stromspitzen zulassen/aushalten, bevor sie durchbrennen.
Die Auswahl ist abhängig davon, ob das angeschlossene Gerät ganz kurz einen höheren Einschaltstrom zieht (z.B. durch Motor, Magnet, Elko).
Da soll ja nicht direkt immer die Sicherung reagieren.

Du kannst durchaus für alle Deine Feinsicherungen den Typ "träge" (T) wählen.
Die üblichen KFZ-Stecksicherungen im Kunststoffgehäuse (z.B."Littlefuse") sind übrigens auch "träge"...
 
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