Glühfadenlampe - FI LS löst aus

Diskutiere Glühfadenlampe - FI LS löst aus im Forum Licht & Beleuchtung im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Keine Sorge: Glühfadenlampen verwende ich schon viele Jahre nicht mehr. Aber ich kann mich noch erinnern, dass manchmal FI oder LS ausgelöst hat...
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Harry Hole

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Keine Sorge: Glühfadenlampen verwende ich schon viele Jahre nicht mehr.
Aber ich kann mich noch erinnern, dass manchmal FI oder LS ausgelöst hat wenn eine Glühfadenlampe kaput ging bzw man die danach bewegt hat.
Heute frage ich mich wie es dazu kommen kann das der FI oder LS ausgelöst hat.
Der Faden ist der Widerstand der L und N verbinden und glüht.
Irgendwann bricht der und die Lampe ist defekt da die Verbindung unterbrochen ist.
Soweit verstehe ich es.
Aber wie kommt es dann zu erhöhten Strömen oder Fehlerströmen ?
 
Also ich kann mich eher erinnern, dass der LS auslöste, da Glühfäden im Moment des Durchschmelzens einen Kurzschluss bilden konnten.
Der RCD hat nie ausgelöst.
 
Also ich kann mich eher erinnern, dass der LS auslöste, da Glühfäden im Moment des Durchschmelzens einen Kurzschluss bilden konnten.
Der RCD hat nie ausgelöst.

Ich kann mich nicht mehr erinnern was ausgelöst hat, interessierte mich damals auch nicht.
Heute aber interessiert es mich rein theoretisch.

Aber zwischen was gabs da einen Kurzschluss ?
Genau genommen erzeugt der Glühfaden doch im Betrieb schon einen Kurzschluss und glüht dadurch.
 
Das war immer der LS bzw die Stromkreissicherung niemals der FI.
Hab auch letztens irgendwo einen Beitrag gesehen wo das erklärt war warum das so häufig vorgekommen ist.
 
Definition Kurzschluß: Leitfähige widerstanslose Verbindung aktiver Leiter unterschiedlichen Potentials.

Wenn man die Leistung einer Glühbirne anschaut die so mit E27 bis maximal 200W und um E42 mit 1kW ging ist das weit von einer Widerstandslosen Verbindung entfernt.
selbst bei 1kW sind das immer noch 4 Ohm.

Kurzschluß entsteht da zwischen L und N die an den Wendelhalterungen anliegen.
Wenn ich das noch recht in erinnerung haben geht das in etwa so:
Der Faden reist meist nicht einfach ab sondern wird immer dünner durch Materialabtrag bei der Erhitzung.
irgendwann ist er an einer Stelle so dünn daß der Widerstand dort höher wird und sich an diesem Engpass durch diesen erhöhten Widerstand eine extrem hohe Temperatur bildet. Das ergibt dann einen Lichtbogen und eine leitfähige Plasmawolke die sich in dem Leuchtmittel ausbreitet und dabei beide Pole berührt.
Das ergibt dann den Kurzschluß und der Automat löst aus.
 
Das ergibt dann einen Lichtbogen und eine leitfähige Plasmawolke die sich in dem Leuchtmittel ausbreitet und dabei beide Pole berührt.
Das ergibt dann den Kurzschluß und der Automat löst aus.

Aber die Wendeln sind doch recht weit auseinander.
Wie kann da bei 230V so eine Plasmawolke und Lichtbogen entstehen ?
 
Das Metall verdampft schlagartig und dabei entsteht die Plasmawolke. Als Beispiel schau dir mal eine Leuchtstoffröhre mit 1,5 m Länge an. Warum leuchtet die nach dem Zünden?
 
Gern haben die Glühlampen auch mal im Einschaltmoment einen LS rausgehauen, Glühlampen sind ja Kaltleiter und ziehen beim Einschalten einen relativ hohen Strom...vielleicht hat das auch etwas mit der Alterung des Fadens zu tun..
 
Das Metall verdampft schlagartig und dabei entsteht die Plasmawolke. Als Beispiel schau dir mal eine Leuchtstoffröhre mit 1,5 m Länge an. Warum leuchtet die nach dem Zünden?

Ja das könnte es erklären !
Könnte dann einen ähnlichen Effekt haben wie z.B. die Gaphitbomben die von der NATO im Jugoslawienkrieg eingesetzt wurden um bei Umspannwerken, Kraftwerken, Freileitungen usw einen Kurzschluss zu erzeugen.
 
siehe dir hierzu mal einen der Filme zu "kurzschluß am HAK" an
Da siehst Du was für Plasmawolken an 230V möglich sind, bzw 400V was auch nicht so viel mehr ist.
 
siehe dir hierzu mal einen der Filme zu "kurzschluß am HAK" an
Da siehst Du was für Plasmawolken an 230V möglich sind, bzw 400V was auch nicht so viel mehr ist.

Ich hab ein kleines WIG Schweissgerät und kann mir grob vorstellen wie das funktioniert.
Aber bei einem HAK brauchts ja erst mal einen Kurzschluss. Sprich: zwei Kabel müssen sich berühren oder der Abstand muss so gering sein, dass es zum Überschlag kommt. Bei 230v dürfte der Abstand extrem gering sein.
 
Ich habe ein Belichtungs-Gerät, wo zwei 110 Volt Halogenkaltlichtspiegellampen in Reihe geschaltet sind.
Wenn dort eine Lampe durchbrennt, geht aufgrund der Plasmabildung immer auch die andere Lampe kaputt, weil in diesem Moment volle 230 anliegen.
Der LS fällt bei dieser Konstellation nicht.
 
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