PV-Modul Felder erden.

Diskutiere PV-Modul Felder erden. im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, Ich habe eine PV-Anlage mit 3 Modulfelder (Ost/Süd/West). Die einzelnen Modulfelder sind mit Nyy-j 1*16mm2 geerdet. Die Kabel...
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Lucasba

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Hallo zusammen,
Ich habe eine PV-Anlage mit 3 Modulfelder (Ost/Süd/West).
Die einzelnen Modulfelder sind mit Nyy-j 1*16mm2 geerdet.
Die Kabel liegen derzeit auf dem Dachboden und müssen noch auf die Hes geführt werden...
So jetzt meine Frage spricht etwas dagegen die Kabel mit T-Stoßverbinder zu verbinden, sodass ich nur ein Erdkabel runterführen muss?
 
Anstelle eines Stoßverbinders würde ich dort vor Ort eine kleine Erdungsschiene anbringen an der die Adern alle befestigt werden.
z.B. OBO 1809A
 
Die einzelnen Modulfelder sind mit Nyy-j 1*16mm2 geerdet.
Wider gegenteiligen Behauptungen ist für PV-Anlagen im Geltungsbereich von DIN VDE bei Gebäuden ohne Blitzschutzsystem nach dem Beiblatt 5 der DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305) eine auf die Modulträger beschränkte Funktionserdung mit 6 mm² Cu (Farbkennung NICHT grün-gelb!) nur empfohlen.
Die Kabel liegen derzeit auf dem Dachboden und müssen noch auf die Hes geführt werden...
So lautet das offenbar unausrottbare Dogma auch einiger Fachautoren, die das ausdrückliche Verbot der DIN EN 61140 (VDE 0140-1) Schutzleiter an Betriebsmittel der Schutzklasse 2 anzuschließen als unverbindliche Empfehlung betrachten und denen die 2007 bei SMA in Kassel getroffene Sprachregelung der Mehrheit deutscher Experten nicht passt.

Die kann man im Merkblatt für PV-Installateure nachlesen, das mit Ausnahme der später hinzugekommenen DIN VDE 0100-443 und -534 den deutschen Normenstand wiedergibt.
So jetzt meine Frage spricht etwas dagegen die Kabel mit T-Stoßverbinder zu verbinden, sodass ich nur ein Erdkabel runterführen muss?
Siehe VDE-Schriftenreihe 140 "Schnelleinstieg in die neue DIN VDE 0100-410 (VDE 0100-410):2007-06", 3. Ausgabe, die im gleichen Jahr wie das Merkblatt von BSW-Solar und ZVEH erschienen ist:
VDE Schriftenreihe 140 schrieb:
Einbeziehen von Photovoltaikanlagen (PV-Anlage) auf dem Dach von Gebäuden in den Schutzpotentialausgleich über die Haupterduingsschiene ist nicht gefordert, da leitfähige Teile der von PV-Generatoren und deren Befestigungskonstruktionen (auch wenn sie in das Dach hineienführen) nicht als fremde leitfähige Teile gelten.
Dieser Absatz bezieht sich auf Gebäude ohne Blitzschutzsystem und schutzisolierte PV-Generatoren.

Da jedenfalls in Deutschland eine Funktionserdung der Tragkonstruktion (und auch nur von der!) lediglich mit Blitzschutzsystem gefordert ist, ist es belangslos womit der 16 mm² Cu verbunden wird, Hauptsache der Draht verläuft gemäß Forderung der DIN VDE 0100-712 abstandslos ohne Schleife mit den PV-Leitungen.

Falls mit dem überdimensionierten 16 mm² Cu in Anlehnung an die für PV nicht zuständige Norm für Antennensicherheit IEC 60728-11 ein weitgehend nutzloses Blitzschutzsystem "light" beabsichtigt ist, sollten die Verbinder nach Prüfnorm IEC 62561-1 100 kA Blitzstromtragfähigkeit aufweisen. Dann wäre als Verbinder eine örtliche PAS wie OBO 1801 mit Zugklemmen besser.

Erdung und PA sind integraler Bestandteil der Elektroanlage und für Installationen ist NAV § 13 zu beachten.
 
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