110V AC auf Gehäuse von Schutzisolierten Geräten

Diskutiere 110V AC auf Gehäuse von Schutzisolierten Geräten im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo allerseits, Ich hab da ein kniffliges Problem und hoffe dass mir irgend jemand einen tipp geben könnte... Folgende Situation: In einer...
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illzelot

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Hallo allerseits,
Ich hab da ein kniffliges Problem und hoffe dass mir irgend jemand einen tipp geben könnte...

Folgende Situation:
In einer renovierten Wohnung, mit neuer Elektroinstallation bekomme ich woher auch immer 110V Wechselspannung 50Hz auf das Gehäuse von: SAT Receiver, Video/DVD Kombi, LCD TV...
Einzeln, Unabhängig voneinander und an verschiedenen steckdosen... Dies geht soweit dass ich einen neuen SAT Receiver vor der Lieferung in der Werkstatt gegen Schutzleiter gemessen habe und keine Spannung da war... beim Kunden hab ich das Gerät an eine Steckdose angeschlossen... und prompt 110V AC auf Gehäuse...
Das verblüffende: Auch danach in der werkstatt 110V gegen Schutzleiter bzw. Erde!!! Das Gerät funktioniert jedoch nach wie vor einwandfrei... und es handelt sich immerhin um einen DVB-S Receiver die sonst bereits bei gewissen Funktelefonen in der Nähe empfindlich reagieren... oO

Gehäuse auf Erde kurzgeschlossen und den strom gemessen...der FI löst nicht aus!... es fliessen ironische 22,5mA.. (meines wissens löst der FI bei 25 aus)... also Kurzschliessen dieser 110V auf Schutzleiter löst den Fi nicht aus! Aber man fühlt sich wie ein viehdieb der grad den Zaun angefasst hat wenn man ne DVD wechseln will... also ärgerlich für den Kunden..

Nun darf doch das gar nicht passieren!?! wenn ich die ineinader gezeichneten Quadrate auf Gehäusehinterseite richtig deute... die 2poligen Geräte sind Schutzisoliert.. und sobald ich die an die steckdose hänge, bekommen die 110V aufs Gehäuse und das bleibt.. auch wenn ich die Geräte ganz woanders anschliesse später...

der Elektriker hat sogar irgendwoher aus irgendwelchen "Wasser" erdung geholt und gemessen ob das alles i.O. sei... plus standart kontrolle, bei der er auch keine unregelmässigkeiten feststellen konnte...

Ghostbusters, bitte helft mir!! =)
 
Also 22.5 mA sind definitiv zuviel die da abfliessen, also nicht einfach das Gerät erden.
Nach dem wie du es beschreibst tippe ich darauf dass irgendwo ein Gerät defekt ist und die Spannung sich über den Schirm / Masse auf die anderen Geräte überträgt.
Was du machen musst, ist jedes Gerät einzel testen. Dazu das zu testende Gerät vollständig abstecken, inklusive aller Ton, Bild und Antennenanschlüsse, dauf eine isolierende Oberfläche (z.B Holz) stellen und dafür sorgen dass es nicht in Kontakt mit einem anderen Gerät ist. Jetzt misst du die Spannung am Gehäuse.
 
@illzelot
miss doch mal die Spannung + Strom zwischen der Abschirmung der Sat Leitung und der Erde
 
Doch, heissen tuts schon was.
Das ist kein zu ignorierender Blindstrom. muss natürlich nicht sein dass was defekt ist, kann auch ein fehlerhafter / unvollständiger PA sein
 
Danke für die Tipps

@alain: daran hab ich auch schon gedacht hab darum auch ein "neues" Gerät genommen, (vorher in der werkstatt gemessen) bin dahin gefahren, hab das ohne irgendwelche Antennenleitungen oder anderen Vrbindungen ans Netz gehängt (sogar anderer Sicherungsstrang) und die spannung war wieder da.. und danach auch in der Werkstatt.. das Gerät hat sich da die spannung geholt und die geht nicht mehr weg.. da es ein 2poliges Gerät ist,schliesse ich auch eine einwirkung von anderen Geräten z.B. über die Erdleitung aus..
Antennenleitung (also SAT) führt auch keine Spannung...

ach ja.. hatte ich erwähnt das das knifflig sei =)


Für weitere Ideen danke ich im voraus.. ich werde mich jedenfalls melden falls ichs herausgefunden hab

PS. im moment ist der elektriker wieder am zuge.. für mich heisst erstmal abwarten
 
illzelot schrieb:
(in seiner Signatur) Auch wenn 5 Millionen Menschen eine Dummheit sagen, bleibt es trotzdem eine Dummheit!

Aber man hat eine möglicherweise ausreichende Lobby, diese Dummheit zum Standard zu erklären... :roll:

0V
 
illzelot schrieb:
das Gerät hat sich da die spannung geholt und die geht nicht mehr weg..

Das gibt es nicht - sowas könnte nur Folge zweier völlig separater Fehler (mechanische Beschädigung von Gehäuse oder Schutzleiter und ein asymmetrischer Thyristorschaden durch DC-Überspannung) sein. Und daß du jedes Gerät mit Schwung gegen die Wand wirfst, bevor du es an einen defekten Stromanschluß anschließt, können wir wohl ausschließen.

Mit anderen Worten: Wenn du das auch an anderen Orten messen kannst, dürfte eher dein Meßgerät hin sein...

Ansonsten hast du wohl, wie von anderen schon genannt, einen defekten Potentialausgleich.

Gruß Sevo
 
ich sag ja die ghostbusters müssen her..
@sevo: ich hab 3 Fabrikneue Geräte die besagen dass sie das können^^ und ein digitales Multimeter, ein Analoges millivoltmeter und vom Elektriker das Gerät sagen dasselbe^^ + der Viehhüter-Zaun effekt beim anfassen... =)
das besagte Testgerät dass ich separat von allen anderen angeschlossen hab ist auch neuwertig und stand vorhin bei unsrem Verkaufsladen zum verkauf..

ich mach mich gerade daran alle Siebungskondensatoren aus dem Netzteil zu ersetzen...
mal sehn obs was bringt, das ist nämlich das einzige Bauteil was bei allen Geräten 100% vorhanden ist und bei allen Gleich.. und im Stande eine 50Hz wechselspannung aus dem Netzteil heraus aufs Gerät zu geben.. wenns den ganz blöd läuft... nur stehen die Dinger ständig unter 230V und gehen selten bis NIE kaputt^^...

aber um auf das Potentialausgleich ding zurückzukommen... wie würde sich das dann verhalten, bzw was macht das ding kurz gesagt?? bin selber ned elektriker...
 
Hallo erstmal,

Üblicherweise sind TV-Geräte und der gleichen in Schutzklasse II ausgeführt, also schutzisoliert.

Aus Funkentstörgründen haben diese Geräte Kondensatoren von beiden Netzpolen gegen das Gehäuse. Wenn man hochohmig (z.B. mit einem Digitalmultimeter) die Spannung zwischen dem Gehäuse und Erdpotential (z.B. Schutzleiter, Wasserrrohr, Heizung) mißt, wird man Werte von etwa 115V feststellen! Da die fließenden Ströme sehr gering sind, besteht zwar im Normalfall keine Gefahr, aber man kann es durchaus spüren. Diese Ströme nennt man Ableitströme und sind völlig normal.
Muss also nicht unbedingt ein Fehler in der Antennenanlage sein.

Ob nun der Potentialausgleich von der Antennenanlage (Dose)in Ordnung ist sollte mit einer Niederohmmessung zwischen Antennendose und Unterverteilung (PE Schiene) überprüft werden, diese Prüfung muss mit einem speziellen Messgerät durgeführt werden (Fachbetrieb) und nicht mit einem Handelsüblichen Hochohmigen Multimeter.

Achso der RCD löst net aus weil der gemessene "Fehlerstrom" ein reiner Gleichstrom ist, da ist der RCD Blind und löst net aus, die neue Generation von RCD (noch sehr teuer) würde diesn aber erkennen und auslösen.
 
Gunsenum schrieb:
Da die fließenden Ströme sehr gering sind, besteht zwar im Normalfall keine Gefahr, aber man kann es durchaus spüren. Diese Ströme nennt man Ableitströme und sind völlig normal.
Muss also nicht unbedingt ein Fehler in der Antennenanlage sein.

Über 20mA wäre für Ableitströme nicht normal und gesund. Aber im geschilderten Szenario sind sowieso mindestens zwei Sachen falsch - und wenigstens eins davon wird wohl ein Meßfehler sein.

Ableitströme als Ursache einer irreführenden Spannungsmessung zusammen mit der Fernspeisung des LNB (die bei falschem Anschluß oder Defekt des LNB über den Potentialausgleich des Antennenmasts zwischen Gehäuse/Signalmasse und PE meßbar sein könnte) als gemessener Strom wären ein denkbares Szenario.

Gruß Sevo
 
sevo schrieb:
Ableitströme als Ursache einer irreführenden Spannungsmessung zusammen mit der Fernspeisung des LNB (die bei falschem Anschluß oder Defekt des LNB über den Potentialausgleich des Antennenmasts zwischen Gehäuse/Signalmasse und PE meßbar sein könnte) als gemessener Strom wären ein denkbares Szenario.

Dieses Szenario halte ich für sehr weit gegriffen und für nicht richtig interpretiert.

Alles in allem entspricht das von illzelot geschilderte "Szenario" eine mit einem Hochohmigen Messgerät gemessene Spannung des Gehäuses gegen PE-Protential, die 115 V eines Entstörkondensators.
 
ok.. also vergesst mal das antennenzeug.. habe da schon lange nix mehr angeschlossen solang ich messe...

das mit dem ableitstrom hört sich jetzt zwar logisch an, aber sind die 20mA normal? ... die kondensatoren die gegen Masse geschaltet sind, führen keinen Strom. Ausser es liegt eine konstante Störung vor die dann über diesen dauernd "entstört" wird...

aber da mag ich mich jez irren...

Aber warum hab ich dann ein vorher/nachher Vorzeige Beispiel mit meinem "neuen" Gerät..
-->Vorher in der Werkstatt: keine Spannung..
-->dann beim Kunden eingesteckt und hab die Spannung...
-->Nachher wieder in der Werkstatt: Immernoch Spannung... oO?! (gleicher Messaufbau wie vorher)
 
Steck mal den Stecker andersrum in die Steckdose, eventuell liegt ein Fehler an einem der drei Kondensatoren vor (Kondensator durchgeknallt), Phase gegen Gehäuse bzw. Neutralleiter gegen Gehäuse.
20mA ist echt hoch, sollte wesendlich geringer sein.
 
tagchen euch,
2 Wochen Urlaub war keine Lösung... dafür hab ich was gefunden
http://www.mikrocontroller.net/forum/read-1-204687.html
das erklärt zwar immer noch ned warum Geräte vor inbetriebnahme keine spannung auf Gehäuse aufweisen und nachdem ich die dan in der besagten Anlage inbetrieb genommen hab, schon... und das bei mehreren neuen Geräten die dies vorhin nicht hatten...
aber das is mir jez :| :arrow:
 
das versuch ich doch schon die ganze Zeit zu erklären :?
 
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Thema: 110V AC auf Gehäuse von Schutzisolierten Geräten
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