12V 10A DC Netzteil

[Pitt3128]

Hallo liebe Gemeinde ich bin ganz neu hier und kein electric Genie. Zu meiner Verteidigung muss ich aber sagen dass ich über 10 Jahre Modell Sport betrieben habe. Meine Frage ist ganz simpel und einfach. Kann ich mit einem ganz normalen Netzteil (Qualitativ gut! etwa 5kg) eine Autobatterie laden. Oder muss es unbedingt ein autobatterie-ladegerät sein. Das ist ja kein Problem ich werde ein Auto Batterieladegerät kaufen, aber mich interessiert das jetzt einfach mal. Danke schon im voraus für Antworten

 

[chernofabs]

Ich behaupte mal bis zu nem gewissen Grad ja, aber machst damit den Akku eher kaputt.

Lieber finger weg!!!!

Laderegler – Wikipedia

 

[Pumukel]

sofern du da einige Randbedingungen (Ladeschlussspannung und max zulässiger Ladestrom) einhältst geht das Problemlos.

 

[Pitt3128]

Also verstehe ich das richtig. Das kann sein dass die Autobatterie die 60 Amper hat zu viel Strom zieht und das Netzteil kaputt macht. Oder er das Netzteil die Batterie kaputt macht . ?

 

[Pumukel]

Sie Amper ist ein Fluß in Bayern.
Ein Akku mit 60 Ah sollte mit max 6 Ampere geladen werden.
Dein Netzteil wird und kann nur max 10 A liefern. Deshalb ja auch mein Hinweis auf die Randbedingungen !

 

[Pitt3128]

Ja gut das war ja eigentlich auch dass was ich wissen wollte. Man kann nicht einfach ein Netzteil an eine Autobatterie anschließen. Ladegerät für Autobatterien haben eine andere Steuerung vom Strom. Ein Netzteil gibt alles an Strom ab was es kann. Und das kann für die Batterie schlecht sein. Verstanden .Danke noch mal

 

[Pumukel]

Das Netzteil versucht den Strom zu liefern den der Verbraucher aufnimmt.
Dein Akku ist auch nur ein Verbraucher und in aller Regel geht der Ladestrom des Akkus zurück je voller der Akku wird. Die Ladeschlussspannung von ca 14,2 Volt solltest du aber nie Überschreiten. Ab ca 13,8 Volt fängt der Akku an zu Gasen.

 

[Uwe Mettmann]

@Pitt3128

Mit einem Netzteil, bei dem du die Spannung einstellen kannst und das eine einstellbare Strombegrenzung hat, kannst du eine Autobatterie laden. Labornetzgeräte weisen in aller Regel diese Möglichkeit auf.

Als Ausgangsspannung stellst du die Ladeschlussspannung des Autoakkus ein. Und mit der Stromeinstellung der Strombegrenzung den Strom, mit dem geladen werden soll.

Somit wird die Batterie mit dem eingestellten Strom geladen, bis die Ladeschlussspannung (fast) erreicht ist. Der Strom nimmt immer mehr ab, bis nur noch ein Erhaltungsstrom fließt. Der Akku wird dabei nicht überladen, sofern du ihn nicht ewig lange am Netzgerät lässt.

Bei normalen Auto-Akkus ist die Ladeschlussspannung ca. 14,4 V. Das gilt für Zimmertemperatur. Eine höhere Spannung solltest du beim Netzgerät nicht einstellen, weil dann die Batterie anfängt zu gasen.

Ganz wichtig, nie ein Netzteil ohne Strombegrenzung zum Laden verwenden.


Gruß

Uwe

 

[Pitt3128]

Also mein Netzteil hat nur 12 Volt. Mehr Strom wird 12 Volt kann der doch sowieso nicht liefern. Ich habe keinen Regler dran wo ich die Spannung regeln kann. So wie ich das verstanden habe wenn man nicht über 14 Volt kommt wäre das machbar oder was.

 

[Uwe Mettmann]

Dann vergiss es, denn du musst die Batterie auf eine Spannung über 12 V laden und das Netzteil muss auch eine zuverlässige Strombegrenzung haben.


Gruß

Uwe

 

[Pitt3128]

Also Leute noch mal vielen Dank war sehr Interessant und hilfreich. Dann werde ich mir halt ein Ladegerät kaufen der das alles kann.

 

[chernofabs]

Am besten eins mit Recovery funktion

 

[bigdie]

Ein Akku mit 60 Ah sollte mit max 6 Ampere geladen werden

Deine Lima schickt auch 30 und mehr A in den Akku, wenn er leer ist
Man kann ein Schaltnetzteil 15V nehmen, die haben in der Regel einen Einstellregler und an dem kannst du die Spannung auf 14V runter drehen. Das Netzteil muss aber den Strom nur begrenzen. Wenn das 10A hat fließen dann so max. 12A. Es gibt auch Netzteile die schalten bei Überlast ab und erst nach ab und anschalten laufen die dann wieder. Die sind dann für sowas nicht zu brauchen.
Und dann kommt die Abschaltung. Gute Ladegeräte laden die Batterie je nach Typ und Temperatur auf 14-14,7V auf. Und wenn der Ladestrom dann gegen 0 geht oder nach ein paar Stunden senken sie die Spannung wieder ab auf 12,7-13,8V. Das braucht man, wenn die Batterie Wochen oder Monate am Strom bleiben soll.

 

[patois]

Ein Akku mit 60 Ah sollte mit max 6 Ampere geladen werden.

Deine Lima schickt auch 30 und mehr A in den Akku, wenn er leer ist

.
... und deshalb sollte auch das einfachste und primitivste Ladegerät, welches man sich selbst bastelt, eine Möglichkeit haben das Ladestrom-Maximum einstellen zu können.

Wenn man von elektronischen Begrenzerschaltungen absieht, kommt für Bastler in erster Linie ein "leistungsstarker" Vorwiderstand in Frage.
Wird dieser Widerstand in "Reostat"-Schaltung betrieben, und der Widerstand trägt eine justierbare Kontaktschelle, kann man die entsprechenden, erforderlichen, bzw. zulässigen Maximalwerte jeweils fachgerecht einstellen.

Was mit Endladespannung usw. alles zu beachten ist, wurde ja bereits weiter oben im Thread erwähnt.
.

 

[Octavian1977]

Mal Ganz ehrlich eine Autoabatterie wird ohne jegliche Ladeschaltung und Vorwiderstand direkt an die Lima gehängt die auch 95A liefert.
Gut in aktuellen Autos mag das anders sein, aber in älteren Modellen wurde das immer so praktiziert .
Die Batterie geht davon sicher schneller kaputt als wenn man die immer schön sanft aufläd, aber ist das hier wichtig?

Klar ist, daß mit 12V DC das nicht funktioniert, eine Lima macht üblicherweise 14 bis 14,1V Leerlaufspannung.
Ältere Ladegeräte bestehen auch nur aus Trafo und Gleichrichter.

 

[bigdie]

Ältere Ladegeräte bestehen auch nur aus Trafo und Gleichrichter.

Sind aber spezielle Trafos. Und die sind auch nur zum Aufladen und nach einem Tag klemmst du das wieder ab. Ein Wohnwagen steht mitunter auch 8 Monate mit angeschlossenem Strom

 

[Uwe Mettmann]

Ältere Ladegeräte bestehen auch nur aus Trafo und Gleichrichter.

…und einem weichen Trafo (also mit hohem Innenwiderstand), wodurch der Ladestrom begrenzt wird.

Das Ladegerät oder Netzgerät, mit der Bleiakku geladen wird, muss den Strom begrenzen, weil es sonst selber Schaden nimmt.


Gruß

Uwe

 

[Octavian1977]

Das ist klar aber das machen auch andere Netzteile.
Außer einige Billige die bei Überlast einfach abschalten.
Nur 12V langt halt eben nicht, da ein Bleiakku 13,7V benötigt

 

[patois]

Ältere Ladegeräte bestehen auch nur aus Trafo und Gleichrichter.

.
In den 1950er Jahren waren da sogar noch SELEN-Gleichrichter drin.

Es hat noch nie geschadet, wenn man sich selbst um die Strombegrenzung gekümmert hat!
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[Uwe Mettmann]

Das ist klar aber das machen auch andere Netzteile.

Ja, die Strombegrenzung ist dann eine Schutzschaltung. Auf so eine Schutzschaltung würde ich mich nicht dauerhaft verlassen, zumal der Schutz darin besteht, dass das Netzteil nicht abraucht. Daher sind die Schutzschaltungen oft auch nur entsprechend ausgelegt und ist das Netzteil sehr lange im Strombegrenzungsmodus, kann es kaputt gehen.

Ich habe mal bei einem Netzteil die Funkstörungen messen müssen. Dabei ist es mir leider passiert, dass ich die Last ein klein wenig zu hoch gewählt hatte und somit gerade so die Strombegrenzung angesprochen hatte. Die Funkstörungen sind gigantisch hoch gegangen, während sie im Normalbetrieb in Ordnung waren. Sowas kann natürlich auch Unmut bei den Nachbarn oder irgendwelchen Funkdiensten auslösen, wenn man häufiger das Netzteil im Strombegrenzungsmode betreibt.


Gruß

Uwe