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EBC41
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Unglaublich was Laien so treiben!
Eine Kundin wollte eine Außensteckdose für einen Springbrunnen im Garten installiert haben. Eigentlich keine große Sache, aber Installation von etwa 1975. TT-Netz, ehemaliges OBAG-Gebiet mit einem 500mA RCD direkt nach dem Zähler fürs ganze Haus. Im einfachsten Fall von einer Unterputzsteckdose im Wohnzimmer nach Außen gebohrt, innen eine RCD 30mA Steckdose rein und zur neuen außen weitergeschleift.
Dann aber doch in den alten Zählerschrank trotz Platzmangel einen 4 poligen 30mA RCD gesetzt und 6 Stück B16A LSS dahinter. Auf diese Weise war es möglich, auch das Bad und noch einiges dazu mit 30mA RCD Schutz zu versehen. Eigentlich hätte ja der gesamte Inhalt der Verteilung im Zählerschrank ersetzt gehört, aber zu mehr ließ sich die gute Frau nicht überzeugen.
An der Phasenschiene der alten L16A LSS erkannte man einen Überschlag zwischen zwei Außenleitern. Ich frage sie, ob bei ihr mal der Blitz eingeschlagen hätte? Da rückte sie mit der Wahrheit scheibchenweise heraus. Vor zwei Wochen hat da ein anderer Elektriker einen Kurzschluss verursacht und dabei ist eine der 35A Diazed Zählervorsicherungen durchgebrannt. Der ist dann abgezogen und hat gemeint er hätte keine 35A Sicherung zur Hand, in der Zwischenzeit wäre in ein paar Zimmern eben kein Licht und der E-Herd nicht voll funktionsfähig. Erst nach zwei Tagen baute er dann die neue Sicherung ein.
Seltsamer Elektriker dachte ich und fragte weiter nach. Ja, das war der 15 jährige Nachbarsjunge, der installiert angeblich regelmäßig in der Gegend bei Bekannten diverse Sachen...
Ich habe dann hinterfragt, was er bei ihr sonst noch alles verbaut hat. Also 4 Steckdosen in Garage und Werkstatt, dazu ein paar Leuchten. Und ob er davon noch nichts gehört hätte, dass man seit 2007 in solchen Fällen 30mA RCDs setzen muss - nur Kopfschütteln.
Aber es geht noch weiter:
Da die vorhandenen 11 St. LSS nach dem 500mA FI alle schon belegt waren, hat er einen neuen Stromkreis geschaffen. Dazu aber einen ca.40 Jahre alten LS-Schalter L16A eingebaut. Und das Ganze, ohne die Verteilung freizuschalten, als 15 jähriger Schüler (Gymnasium) ohne jegliche elektrotechnische Ausbildung. Echt krass!
Dabei noch unwahrscheinlich Glück gehabt, dass dieser massive Kurzschluss bei ihm keine Schäden verursacht hat. Die Frau hat erzählt, dass es heftig geknallt hat und der Bursche danach ziemlich geschockt und bleich aus der Wäsche geguckt hat.
Aber es kommt noch besser:
Ich wunderte mich, dass der Plexiglasdeckel der Zählervorsicherung wieder verplombt war.
Fragte die Frau, ob der Typ denn eine Plombierzange hatte? Konnte sie nicht sagen.
Dann die Plombe bei gutem Licht genau betrachtet: Er hatte sie doch tatsächlich so "geflickt", dass man es auf den ersten Blick, bei wenig Licht, gar nicht erkennen konnte. Dicker Hund!!!
An der N-Schiene war auch noch kriminell gebastelt worden. Altes Ding mit zu wenigen Klemmstellen. Der ankommende N (H07V-K 10mm²) war ohne Aderendhülse angeschlossen. Scheinbar, damit die beiden Schrauben, die den Bügel niederdrücken, sich weiter reindrehen ließen und in den seitlichen Löchern noch ein paar abgehende 1,5² N Adern ausreichend festhielten. Ob das auf das Konto des 15 jährigen ging, ist aber unklar.
Eine Kundin wollte eine Außensteckdose für einen Springbrunnen im Garten installiert haben. Eigentlich keine große Sache, aber Installation von etwa 1975. TT-Netz, ehemaliges OBAG-Gebiet mit einem 500mA RCD direkt nach dem Zähler fürs ganze Haus. Im einfachsten Fall von einer Unterputzsteckdose im Wohnzimmer nach Außen gebohrt, innen eine RCD 30mA Steckdose rein und zur neuen außen weitergeschleift.
Dann aber doch in den alten Zählerschrank trotz Platzmangel einen 4 poligen 30mA RCD gesetzt und 6 Stück B16A LSS dahinter. Auf diese Weise war es möglich, auch das Bad und noch einiges dazu mit 30mA RCD Schutz zu versehen. Eigentlich hätte ja der gesamte Inhalt der Verteilung im Zählerschrank ersetzt gehört, aber zu mehr ließ sich die gute Frau nicht überzeugen.
An der Phasenschiene der alten L16A LSS erkannte man einen Überschlag zwischen zwei Außenleitern. Ich frage sie, ob bei ihr mal der Blitz eingeschlagen hätte? Da rückte sie mit der Wahrheit scheibchenweise heraus. Vor zwei Wochen hat da ein anderer Elektriker einen Kurzschluss verursacht und dabei ist eine der 35A Diazed Zählervorsicherungen durchgebrannt. Der ist dann abgezogen und hat gemeint er hätte keine 35A Sicherung zur Hand, in der Zwischenzeit wäre in ein paar Zimmern eben kein Licht und der E-Herd nicht voll funktionsfähig. Erst nach zwei Tagen baute er dann die neue Sicherung ein.
Seltsamer Elektriker dachte ich und fragte weiter nach. Ja, das war der 15 jährige Nachbarsjunge, der installiert angeblich regelmäßig in der Gegend bei Bekannten diverse Sachen...
Ich habe dann hinterfragt, was er bei ihr sonst noch alles verbaut hat. Also 4 Steckdosen in Garage und Werkstatt, dazu ein paar Leuchten. Und ob er davon noch nichts gehört hätte, dass man seit 2007 in solchen Fällen 30mA RCDs setzen muss - nur Kopfschütteln.
Aber es geht noch weiter:
Da die vorhandenen 11 St. LSS nach dem 500mA FI alle schon belegt waren, hat er einen neuen Stromkreis geschaffen. Dazu aber einen ca.40 Jahre alten LS-Schalter L16A eingebaut. Und das Ganze, ohne die Verteilung freizuschalten, als 15 jähriger Schüler (Gymnasium) ohne jegliche elektrotechnische Ausbildung. Echt krass!
Dabei noch unwahrscheinlich Glück gehabt, dass dieser massive Kurzschluss bei ihm keine Schäden verursacht hat. Die Frau hat erzählt, dass es heftig geknallt hat und der Bursche danach ziemlich geschockt und bleich aus der Wäsche geguckt hat.
Aber es kommt noch besser:
Ich wunderte mich, dass der Plexiglasdeckel der Zählervorsicherung wieder verplombt war.
Fragte die Frau, ob der Typ denn eine Plombierzange hatte? Konnte sie nicht sagen.
Dann die Plombe bei gutem Licht genau betrachtet: Er hatte sie doch tatsächlich so "geflickt", dass man es auf den ersten Blick, bei wenig Licht, gar nicht erkennen konnte. Dicker Hund!!!
An der N-Schiene war auch noch kriminell gebastelt worden. Altes Ding mit zu wenigen Klemmstellen. Der ankommende N (H07V-K 10mm²) war ohne Aderendhülse angeschlossen. Scheinbar, damit die beiden Schrauben, die den Bügel niederdrücken, sich weiter reindrehen ließen und in den seitlichen Löchern noch ein paar abgehende 1,5² N Adern ausreichend festhielten. Ob das auf das Konto des 15 jährigen ging, ist aber unklar.
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