2 Leitungsschutzschalter in Serie. Welcher schaltet zuerst ?

Diskutiere 2 Leitungsschutzschalter in Serie. Welcher schaltet zuerst ? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Tag! Also zuerst gleich mal vorweg, warum kann man in der Suche nicht NUR nach Wörtern im Titel suchen? Das hier ist für mich das erste Forum bei...
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ambivalentic

Guest
Tag!
Also zuerst gleich mal vorweg, warum kann man in der Suche nicht NUR nach Wörtern im Titel suchen? Das hier ist für mich das erste Forum bei dem diese Funktion nicht möglich ist was mich sehr überrascht hat. :shock:


Aber jetzt zu meiner Frage. Wenn ich einen Leitunggschutzschalter im Zählerkasten im Keller habe und einen weiteren am Dachboden installiere, welcher davon würde zuerst auslösen bei Überlast oder Kurzschluss wenn beide vom gleichen Typ sind?

Danke im Voraus! mfg :)
 
Entweder zufällig, wegen geringfügiger Toleranzen in der Kennlinie oder beide.
werner
 
entweder gleichzeitig oder nur eine zufällige
bei Überlast ist ja 1,13 bis 1,45 innerhalb einer stunde vorgegeben
und beim kurzschluss vom 3 bis 5 fachem

Weil beide haben ja andere Toleranzen, auch wenns sie vom selber Hersteller, Modell etc. sind
 
Re.

Wie die Vorredner bereits korrekt bemerkt haben, sind LS i.d.R. nicht selektiv.
Ein Blick auf die Kennlinien verrät dies.

Am ehesten in Griff zu bekommen wäre die Überlastauslösung durch unterschiedliche Nennstromstärken.

Im Kurzschlussfall spricht der Magnetauslöser (nahezu) unverzögert an und hier liegt der Hund begraben.

Es gibt eigene SLS (selektive Leitungsschutzschalter), die in Serie geschaltet werden können und der nachgelagerte LS zuerst auslöst.

Anlagen mit 2 LS in Serie sind mangelhaft, da die Betriebssicherheit nicht gegeben ist.

Gruß Manuel
 
Danke für die schnellen Antworten. Ok damit hab ich nun gar nicht gerechnet.
Ich habe mir eher den Kopf darüber zerbrochen ob der Überlaststorm zuerst beim Zählerkasten auftreten würde oder vorm Verbraucher weil dieser ja den Strom "anzieht".


Hmm dann könnte ich dem Problem aber aus dem Weg gehen indem ich beim Dachboden einen 13A LSS verwende und im Keller einen mit 16A. Dann würde ja theoretisch zuerst der mit 13A auslösen, richtig?

mfg :)
 
Danke für die schnellen Antworten. Ok damit hab ich nun gar nicht gerechnet.
Ich habe mir eher den Kopf darüber zerbrochen ob der Überlaststorm zuerst beim Zählerkasten auftreten würde oder vorm Verbraucher weil dieser ja den Strom "anzieht".

> Der Strom ist überall gleich groß (vorausgesetzt, am LS im Zählerkasten hängen keine weitere Verbraucher)!

Hmm dann könnte ich dem Problem aber aus dem Weg gehen indem ich beim Dachboden einen 13A LSS verwende und im Keller einen mit 16A. Dann würde ja theoretisch zuerst der mit 13A auslösen, richtig?

> Falsch! Aufgrund der Toleranzen könnte es schon im Überlastfall Probleme geben! Im Kurzschlussfall sind LS generell nicht selektiv.

Gruß
 
In einer Reihenschaltung (Serienschaltung) ist der Strom an jeder Stelle gleich.

Der "Verbraucher" zieht gar nichts an, der Strom fließt nur durch.

Überlegungen zur Trägheit (wie z.B. beim Wasser) kann man getrost vergessen, da Elektronen keine Nennenswerte Masse haben.
 
ambivalentic schrieb:
Danke für die schnellen Antworten. Ok damit hab ich nun gar nicht gerechnet.
Ich habe mir eher den Kopf darüber zerbrochen ob der Überlaststorm zuerst beim Zählerkasten auftreten würde oder vorm Verbraucher weil dieser ja den Strom "anzieht".


Hmm dann könnte ich dem Problem aber aus dem Weg gehen indem ich beim Dachboden einen 13A LSS verwende und im Keller einen mit 16A. Dann würde ja theoretisch zuerst der mit 13A auslösen, richtig?

mfg :)

Genau!!! :)
 
leerbua schrieb:
wechselstromer schrieb:
falsch!!! :)

Genau!!! :)

Zur Koordinierung des ganzen wirst du auf Selektive Leitungsschutzschalter oder Schmelzsicherungen ausweichen müssen. LSS nach LSS funktioniert nie wie erwartet im Fehlerfall.
 
T.Paul schrieb:
Ich wollt den Stil nicht verletzen ;)

@die Vorredner: Meint ihr, ihr habt dem Fragesteller jetzt geholfen?
werner

PS: @ambivalentic: Vielleicht noch folgendes zur Erklärung: Im Kurzschlussfall steigt der Strom so schnell an, dass auch ein 13A-LS nicht schneller auslösen kann, als der 16A-LS
 
werner_1 schrieb:
@die Vorredner: Meint ihr, ihr habt dem Fragesteller jetzt geholfen?
werner

PS: @ambivalentic: Vielleicht noch folgendes zur Erklärung: Im Kurzschlussfall steigt der Strom so schnell an, dass auch ein 13A-LS nicht schneller auslösen kann, als der 16A-LS
1: Leider ist auch das nur ein Teil der "Wahrheit"

2: Warum hast du nicht bereits in deiner ersten Antwort die Lösung gepostet?


betr.:
leerbua schrieb:
wechselstromer schrieb:
falsch!!! :)
Es ging mir nur darum eine FALSCHE Aussage genau so zu benennen!
Ich hoffe es handelt sich nicht wiederum bereits um eine Beleidigung.


@ TE: Das Stichwort ist "Selektivität von Sicherungen / Leitungsschutzschalter"

s. z. B.:
http://de.wikipedia.org/wiki/Selektivit ... omkreis%29
http://www.sicherungen.de/de/index.php? ... ektivitaet

im konkreten Fall von hintereinander geschalteten LS-Automaten muß genaugenommen mit vorgeschaltetem "selektiven LS-Automaten" kurz SLS gearbeitet werden.

s. a.:
http://de.wikipedia.org/wiki/Selektiver ... tzschalter
 
Hallo "leebua",

danke für Deine Antwort u. die interessanten Links.

Denen kann man entnehmen, dass sich die Fragestellung des Themenerstellers nicht so einfach beantworten lässt.

Insofern nehme ich meine Antwort "genau" vom 10.02.2013 20:57 Uhr wieder zurück. :cry:

Richtig ist nur, dass die "schnellere" Sicherung auslöst. Welche die dann ist, muß im Einzelfall geprüft werden. :lol:

Viele Grüße

wechselstromer
 
wechselstromer schrieb:
.... Welche die dann ist, muß im Einzelfall geprüft werden.
wechselstromer

Ich denke nicht, dass hier eine Einzelfallprüfung reicht, denn durch Temperatureinflüsse, Alterung und sonstiger Bedingungen kann durchaus mal der eine und mal der andere schneller sein, bzw., wie oben schon beschrieben, werden beide auslösen.
werner
 
Hmm anscheinend wurde aus meiner Frage eine richtige Wissenschaft :D

Also für mich haben sich folgende Erkenntnisse herauskristallisiert.

a) LSS sind für Serienschaltung gar nicht gedacht

b) Bei einem Kurzsschluss wäre es eine reine Lotterie welcher LSS auslösen würde

Habe ich das nun richtig verstanden?



Dann hätte ich noch 2 kurze Fragen.

1) Wenn ich also einen FI am Dachboden installieren würde dann müsste ich die Verkabelung VOR dem ersten FI im Keller anschließen?

2) Wenn ich nur einen LSS am Dachboden installiere dann müsste ich den im Keller eigentlich nur wegnehmen? Gibts dann irgendeine Art Blind-Durchgang wie man den alten LSS im Keller ersetzt oder wie verkabelt man das dann?

mfg :D
 
ambivalentic schrieb:
Habe ich das nun richtig verstanden?
Ja.

1) Wenn ich also einen FI am Dachboden installieren würde dann müsste ich die Verkabelung VOR dem ersten FI im Keller anschließen?
Ja. Und eine dem Kabelquerschnitt angepasste Vorsicherung.

2) Wenn ich nur einen LSS am Dachboden installiere dann müsste ich den im Keller eigentlich nur wegnehmen? Gibts dann irgendeine Art Blind-Durchgang wie man den alten LSS im Keller ersetzt oder wie verkabelt man das dann?
Auch hier must du eine dem Kabelquerschnitt angepasste Vorsicherung setzen.
Da der Kabelquerschnitt, die Verlegeart und Länge nicht bekannt sind, kann man nichts Detailiertes sagen.
werner
 
1.) Oder einen selektiven RCD vor alles und danach normale RCDs verwenden.

2.) Eine selektive Vorsicherung kann mittels SLS oder Schmelzsicherung erfolgen bei ausreichender Strombelastbarkeit.
 
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Thema: 2 Leitungsschutzschalter in Serie. Welcher schaltet zuerst ?
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