2 Zimmerwohnung an einer 16A Sicherung! gefährlich?

Diskutiere 2 Zimmerwohnung an einer 16A Sicherung! gefährlich? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Erst mal Grüße an alle Fachmänner und Frauen Ich plane einen zusätzlichen permanenten Verbraucher (webserver) in meiner Wohnung...
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Zweiblum

Guest
Erst mal Grüße an alle Fachmänner und Frauen


Ich plane einen zusätzlichen permanenten Verbraucher
(webserver) in meiner Wohnung einzurichten und
mache mir ein wenig sorgen was die Installation der Bude angeht.

Ich will versuchen mit meinem seeeehr begrenzten elektrik-wissen das ganze set-up und Begleitumstände möglichst genau zu beschreiben:


Nachdem sich innerhalb eines Jahres drei Lampen verabschiedet haben habe ich mir die Elektrik unserer Bude (2pers) mal genauer angesehen.



Eigentlich hat mich schon bei unserem Einzug stutzig gemacht dass sich die Küchendeckenlampe nicht anklemmen lies. Das Schlangennest das da aus der decke quoll war mir zu spanisch, und ich bat den Vermieter sich drum zu kümmern.
Das geschah dann in Form eines nicht auf Rechnung arbeitenden „Bekannten“

Dabei kam dann raus, dass der Strom über 2 blaue Drähte kommt und mit einem dritten geschaltet wird –Farbe vergessen sorry - ( an 2 liegen 230-240V) am dritten 120V.
Außerdem kommen 2 schwarze aus 2 verschieden Kabelschläuchen aus dem Deckeauslass, die in einer „nur zu einer Seite offenen Lüsterklemme“ - k.a. wie die heißen - zusammen geklemmt sind.
Der „Bekannte“ hat mir dann erklärt, dass man sich bei der Installation wohl einen Draht komplett gespart hat und von den 3 Lichtschaltern im Raum einer „Hauptschalter“ ist und die beiden anderen nur schalten ,wenn der erste den Kreis schließt.
Löst man die beiden blauen Drähte aus der Lampenklemme (die übrigens starr sind, meines Wissens verboten für ein bewegliches Teil wie eine Lampe) geht der Kühlschrank aus, denn zwei von vier Küchensteckdosen sind dann „Spannungsfrei“ .

Außerdem ist auch im Bad das nicht geerdete Spiegelschranklicht nur an, wenn das Deckenlicht des Bades angeschaltet wird.

Ist das zulässig? Bestehen Gefahren? Kann mir jemand für Laien verständlich erklären welche Leitungen da wie verbaut wurden?
Das würde mir bei einem Gespräch mit dem Vermieter sehr weiterhelfen.

Die Wohnung selbst ist eine Einliegerwohnung, wir leben quasi unter einem Dach mit den Vermietern, die auch sehr nett sind, ich bin da auch nicht auf irgendeinen Streit aus, ich will nur nicht nachts ersticken und verbrennen.


In besagter Küche ist das Deckenlicht eine Art Kronleuchter mit acht Niedervolt-Halogenstecklämpchen (Sockel GY6 oder so). Nachdem sich die Lampe nach mehrtägigem flackern schließlich völlig verabschiedet hat habe das Ding geöffnet und die Spannung vor- und hinter dem Vorschaltgerät gemessen. Ergebnis: Strom liegt an, EVG ist kaputt.
Soweit ich es erkennen konnte sind alle Leuchtmittel intakt, hab aber keine Möglichkeit die anderswo einzustecken.

In meinem Zimmer habe ich eine Deckenleuchte mit drei stinknormalen E27 Fassungen.
Auch hier selbes Spiel: flackern über ein-zwei Tage, dann war die Lampe hinüber und das nun schon 2mal. Einmal mit einer normalen Birne, und einmal eine von diesen Energiesparlampen mit eingebauten Vorschaltgerät. Die zulässige Wattzahl der Lampe habe ich beide male eingehalten.

Hier die Frage: Ich vermute als Ursache Spannungsschwankungen. Habe ich recht? Was kann man machen (lassen) um das in Zukunft zu verhindern. Bzw hat der Profi eine andere, bessere Erklärung?

Ich hab mir also ein bisschen Gedanken zu unserer Installation gemacht, den Sicherungskasten inspiziert, theoretische Gesamtlast aller unserer Verbraucher ausgerechnet usw.
Und da hab ich erst mal blöd geschaut:
Unser Kasten ist so minimalistisch wie es nur geht.
Eine 16A Sicherung für die Waschmaschine, eine 16A für unseren Kellerraum ( in dem nur eine Leuchtstoffröhre hängt, und nicht mal eine Steckdose vorhanden ist, aber offensichlich soll das über unseren Zähler laufen -.- )
5 so alte Schraubsicherung von vor dem Krieg für den Herd ( und ich meine den letzten Krieg den wir gewonnen haben )
und eben wie im Titel angekündigt für 2 Zimmer, Küche, Bad eine weitere 16A Sicherung.
Außerdem hängt im Kasten noch ein 50mA FI wo der jetzt vor- oder hintergeschaltet ist kann ich beim besten willen nicht erkennen, nur hoffen (ich werde aber morgen noch mal in den Keller gehen und das Testknöpfchen drücken, dann weiß ich mehr.)

(Der Sicherungskasten liegt im Keller der Vermieter, neben dem Kasten des "Haupthauses", der natürlich ca 20 Sicherungen mit 50mA FI und extra 30mA FI fürs Bad hat,dieser Kasten ist vorbildlich :evil: )


Ich vermute doch richtig, dass 16A für 2 Pers in 4 Räumen ein wenig schmal ist oder nicht?

Denn ich plane einen 3ten PC als Webserver zu betreiben. Das wären meiner Schätzung nach eine 24h Last von 250 Watt die noch mal zu unseren anderen beiden PCs die eigentlich auch 24-7 laufen hinzukommen ( ein PC ein Laptop sind unter Last mit Peripheriegeräten wie 5.1 Soundanlage noch mal grob 600W) nicht zu vergessen Kühlschrank und tv-video standby.

Wenn ich jetzt grade Frühstück mache d.h. Toaster, Wasserkocher, Kaffeemaschine gleichzeitig laufen, dazu noch die Stereoanlage an ist ( laut Typenschild 150W plus zwei mal 200W boxen) und meine Freundin obendrein auf die Idee kommt sich die haare zu föhnen, staub zu saugen oder zu bügeln, oder was Frauen sonst gerne in ihrer Freizeit machen :lol:
Sind wir locker bei 3500-3600W.

Zusammengefasst sind’s eigentlich 2 Fragen:
1.) die beschrieben Ausfälle der Lampen plus nicht-korrekte Installation – Spannungsspitzen? Brandgefahr?
2.) die hart an ihrer Grenze betriebene 16A Sicherung – Gefahrenquelle oder nur lästig? muss ich einfach auf die einzelnen Verbraucher achten und Lastspitzen vermeiden oder sind
Geräteschäden trotz Sicherung möglich ?
Eigentlich wundert es mich dass bisher die Sicherung noch NIE ausgelöst hat. PC, Bügeleisen und Wasserkocher sollten eigentlich schon reichen. Oder nicht?
Doch, eimal hat die Sicherung ausgelöst:
Wärend des Einzuges kam meine bessere Hälfte auf die grandiose Idee genau auf Höhe einer Steckdose in die Wand zu bohren. Die Leitungen die dann bei der Reperatur (nur die isolierung war angebohrt) durch den selben "Bekannten" ans Tageslicht kamen waren dicke, starre, flache Drähte mit mind 5mm Querschnitt.

Soweit zur allgemeinen Lage

3.) meine neues Baby der Webserver: eigentlich ist mir so eine 50€ Brennestuhl Steckerleiste mit Spannungsschutz und Schmelzsicherung zu teuer.
Kann man – und macht es Sinn - eine Konstruktion zu bauen aus 30mA FI drei oder vier 10A Sicherungen mit Aufputzsteckdosen hintendran (mit NYM Kabeln und Endhülsen versteht sich) um meine Rechner zu schützen. Oder ist es Quatsch weil die Installation sowieso hinter einer Sicherung hängt und der 30mA FI eh nicht anspricht?
Wäre so eine gekaufte Steckerleiste ein angemessener Schutz für 24h Betrieb? Ich habe Thermostatgesteuerte 230V-40W Papstlüfter für den Server ergattern können. Die brauchen ja beim anlaufen wesentlich mehr Saft wenn ich in Physik richtig zugehört habe ("Induktion" höre ich ganz leise in meinem Hinterkopf flüstern ).

Ich würde das gebastel mit den Aufputzdosen auch nicht selbst machen sondern einen e-Technik Studenten dafür angeln, vorzugsweise einen mit vorher abgeschlossener Ausbildung ;) Rechnerbasteln kann ich, alles bis 12V is kein problem ;) aber vor den 230V hab ich schon respekt.

Grüße und Dank
Zweiblum[/i]
 
Es ist und bleibt eine altbau Whng von der mann keine Wunder erwarten kann. Es war damals gang und gebe Leuchtenauslässe als Abzweigdosen zu nehmen und auch das Nur die Aussenleiter seperat gelegt wurden und der PEN durch die ganze Whng lief. Das diese art der Inst sicher dem heutigen anforderungen gerecht wird ist eindeutig, aber nicht verboten.

Das flackern und sterben der leuchten könnte Spannungsspitzen bedeuten, wahrscheinlicher finde ich jedoch lose klemmen und hohe widerstände in der anlage die zu einer unterversorgung führen.
Eindeutig kann es nur eine ausführliche Messung ans licht bringen

Deine Idee den Webserver mit einer zusätzlichen Verteilung zu shcützen ist zwar vorbildlich, nur wird es nichts bringen, denn du hast als Basis den gleichen Mist wie in den Rest deiner whng. Darauf eine Sicherheit aufbauen zu wollen hilft da nicht. Da wäre die Steckdosen leiste besser. Ob die Leitungen das halten was du vor hast kann dir niemand sagen.

Rede mit deinem Vermieter und sage ihm das du bedenken in sachen Sicherheit hast und das deine Lampen Flackern bzw oft defekt sind

Die Badleuchte zusammen mit dem Spigel zu schalten ist erlaubt, ob dieser geerdet sein muß kann man pauschal nicht sagen. Das gibt Schutzklasse vor und ob eine Steckdose vorhanden ist od nicht.

Wenn ich es richtig verstanden habe sind die Adern der Lampenzul. in den Rohren starre leiter, auch das war damals so und erlaubt

Das Manko mit den schaltern ist sicher nicht toll, aber kommt bestimmt von einigen Umbauten
Die geheimnisvollen 120V~ könnten über einem weiteren verbraucher gemessen worden sein od ähliches. Sollte aber auch geprüft werden wenn es denn dazu kommen sollte.

Evtl kannst du den Vermieter noch ködern wenn du ihm den E-Check nahe legst, eine Überprüfung der E-Anlage nach VDE mit begutachtung der Anlage sowie einem Meßprotokoll. Diese kosten vergüten viele Versicherungen durch senkung der Gebäude Versicherung ;)
Es ist schwer in einem Forum zu beurteilen ob und in wieweit eine gefährdung vorliegen kann,ich kann nur sagen das von dieses alten Anlagen immer eine höhere gefährdung ausgeht als mit RCD u co. Nur wird eine erneuerung sicher auch einige Zeit, Dreck u lärm bedeuten und auch eine evtl Mieterhöhung
 
Ich Rate dir auch mit dem Vermieter freundlich bei ner Tasse kafee drüber zu reden. So ungefähr wars auch, wobei usner "Vermieter" mein freundins Vater ist :p

Weils mich angekotzt hat das telefonanlage,netwzerk,pcs und so ziemlich fast alles an einer sicherung namens Licht hing. Nun habe ich die installationen soweit selbst fertig gemacht, steckdosen etc gesetzt, pc zimmer und schlafzimmer eigene Zuleitungen und einzeln gesichert wie auch die telefonanlage.

Denn so sieht die evrteilung fürs obergeschoss aufm dachboden aus.. und das nur ein teil davon..

http://www.upload.spacy2k.net/hausalt/DSC01646.JPG

Bei uns Machts nen Befreundeter Elektromeister mit Messprotokoll etc, deswegen mussten/müssen wir auchd as ganze Haus neu verkabel...

Aber freundlich mit Ihm egsprochen er hat uns dann gesagt was wir selbst amchen können um viel Geld zu Sparen!

Selbst mithelfen vorarbeiten lohnt sich!
 
super!
danke für die schnellen antworten.

hat mir auf jedenfall weitergeholfen!

ich werde dann wohl alles so lassen wie es ist, weil ich eh noch max 1 jahr hier wohnen werde und ich keine lust hab für meinen nachmieter zu arbeiten.
Werde aber trotzdem meinem landlord die empfehlung mit dem e-check für unsere nachfolger ans herz legen.

mfg

Zweiblum
 
ich gehe davon aus, daß die Wohnung nur eine klassische Nullung hat, deswegen ist dringend zu empfehlen alle mit Kabel vernetzten Rechner und deren Periferiegeräte an einer Steckdose zu betreiben sonst kann das gefährlich werden.

übrigens die Stereoanalge verbraucht nicht 150W sondern maximal 150W und zwar inklusive Boxen, die bekommen ihre Leistung nämlich von der Anlage zur Verfügung gestellt
 
dass das nur die maximallast des netzteils ist, ist mir klar das hätte ich nicht so in die aufzählung aufnehmen dürfen :oops: . mein pc braucht im leerlauf ja auch nur 80W, egal wieviel auf dem NT steht.

der (erste)pc sammt anhang wird im moment an einer billig,billig mehrfachsteckleiste betrieben.
worin besteht der vorteil wenn alles an eienr dose hängt bzw. die gefahr wenn nicht? ist doch (leider) eh alles ein kreis. das versteh ich nicht.

die küchendeckenleuchten gehen übrigens wieder. :shock: das lösen und neueinstecken der kontakte beim messen der spannung hat sie wohl irgendwie wiederbelebt. Kaffeeruler hatte wohl recht mit den losen kontakten. mir fällt jetzt auch wieder ein, dass kurz vor dem einsetzten des flackerns & ausfall ich es in der zwischendecke habe schaben und kratzen hören. ich hab damals auch den vermieter gefragt ob er irgenwas durch die kabelschächte gezogen hat. zu der zeit hatte der vermieter nämlich einen defekt an seiner TV-Kabel einspeisung. er hatt sich aber blöd gestellt un meinte das könne nicht daran liegen. wenn ich so drüber nachdenke macht das aber sehr wohl sinn, zumal es ja starre leiter sind
 
Das Problem besteht bei der klassischen Nullung in der Steckdose.
da der N und der PE in dem PEN kombiniert sind ist es sehr wahrscheinlich, daß über an den PE angeschlossene (geerdete) Bauteile Ausgleichsströme fließen, somit auch über den Schirm einer Netzwerkleitung, eines USB Anschlusses, Monitorkabel, usw.
Diese Ströme können sehr leicht zu Fehlfunktionen und Defekten an den elektrisch empfindlichen Bauteilen führen oder im Extremfall auch zu Brand-oder Personenschäden.

Die Steckdosenleiste sollte dabei natürlich eine in anständiger Qualität sein und nicht für 0,5€ vom Wühltisch, sonst hat man wieder andere Probleme
 
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