230V auf der Spüle?

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Gummibaer

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Hallo Ihr,

ich habe seit letzter Woche folgendes Problem: In unserer Küche ist unter der Spüle ein Boiler. Wenn ich diesen Boiler aus der Steckdose ziehe, ist auf der Spule 230V und im Nebenraum (Wohnzimmer) ist kein Strom vorhanden. Hat jemand einen Tipp wonach ich suchen kann? Was ich bereits getan habe:
- Boiler an anderen Stromkreis gehängt.
- Steckdose unter der Spüle abgeklemmt.

Ich befinde mich in der Ausbildung, also habt ein bisschen nachsehen mit mir. Könnte es eventuell daran liegen das ein Nullleiter irgendwo abgebrannt ist oder ähnliches? Ich danke schonmal für eure Hilfe

mfg
Gummibaer
 
Wahrscheinlich Installation von vor 1968, also klassisch genullt. Nullleiterunterbrechung und wenn der Boiler angesteckt ist kommt der Nullleiter sozusagen von der Wasserleitung.

Das ist höchst gefährlich! Alle Sicherungen von diesem Bereich der Wohnung herausnehmen und schnellstens ausgelernten Elektriker rufen.
 
Gummibaer schrieb:
...
Wenn ich diesen Boiler aus der Steckdose ziehe, ist auf der Spule 230V und im Nebenraum (Wohnzimmer) ist kein Strom vorhanden.
mit anderen Worten: du steckst den Boiler aus, die Spüle hat dann 230 V (Netzspannung? wie, mit was gemessen) und das Wohnzimmer ist "stromlos"?
und wenn du wieder einsteckt ist die Spüle spannungslos, sowie das Wohnzimmer funktioniert wieder?


Hat jemand einen Tipp wonach ich suchen kann? Was ich bereits getan habe:
- Boiler an anderen Stromkreis gehängt.
- Steckdose unter der Spüle abgeklemmt.
Bevor weiter "herumgedoktert" wird muß der Fehler gefunden und behoben werden! :roll:


Ich befinde mich in der Ausbildung,
Elektriker oder artverwandten Beruf?

also habt ein bisschen nachsehen mit mir.
Könnte es eventuell daran liegen das ein Nullleiter
wo um "drei Teufels Namen" habt ihr nur immer den "Nullleiter" her? Nur weil er mit N beginnt ...

irgendwo abgebrannt ist oder ähnliches? Ich danke schonmal für eure Hilfe
...
Also prinzipiell ist das ganze möglich, allerdings sollte dann tatsächlich schleunigst eine Fachkraft antanzen und nicht ein Auszubildender den Helden spielen.

Die "harmlosen" Auswirkungen sind Sachschäden, bei deiner Beschreibung ist jedoch sehr schnell auch von Personenschäden aus zu gehen. :!:
 
Bei einer alten Installation mit klassischer Nullung kann man durchaus vom Nullleiter sprechen, wenn man den PEN meint.
 
EBC41 schrieb:
Bei einer alten Installation mit klassischer Nullung kann man durchaus vom Nullleiter sprechen, wenn man den PEN meint.
schon klar ;-)

nur: die "heutige" Jugend kennt sowas doch nicht mal vom hörensagen :lol: zumindest wenn ich mir immer die "großen Augen" betrachte wenn man den Begriff zu hinterfragen versucht.
 
Der Nullleiter ist der PEN den es ist die alte Bezeichnung dafür.
Laien verwechseln aber sehr oft den Neutrallleiter mit dem Nullleiter!
 
Ja, die alten Begriffe wie Nullleiter usw. sind nicht totzukriegen.

Man möchte meinen, dass die heutige Azubigeneration das nicht mehr kennt. Aber spätestens, wenn er zu einem achtzigjährigen Kunden kommt, der früher selbst "gebastelt" hat, wird er wieder damit konfrontiert.

Dann sollte er auch wissen, was mit Licht- und Kraftstrom gemeint ist. Und mit einem RCD braucht man diesem Kunden überhaupt nicht kommen. FI kennt er meist.
 
Wenn ich diesen Boiler aus der Steckdose ziehe, ist auf der Spule 230V und im Nebenraum (Wohnzimmer) ist kein Strom vorhanden.
mit anderen Worten: du steckst den Boiler aus, die Spüle hat dann 230 V (Netzspannung? wie, mit was gemessen) und das Wohnzimmer ist "stromlos"?
und wenn du wieder einsteckt ist die Spüle spannungslos, sowie das Wohnzimmer funktioniert wieder?


Gemmessen habe ich das mit dem Duspol. Ganz genau wenn der Boiler wieder eingesteckt ist ist im Wohnzimmer wieder Strom und die Spüle ist Spannungslos.
 
zwischen welchen Punkten misst Du diese Spannung an der Spüle?

Was Du machst ist aber sehr gefährlich, also äusserste Vorsicht! Vor allem, wenn noch andere Personen dazukommen können oder sogar auch im Nebenraum. Ich denke, da liegt im Fehlerfall Spannung an den Schutzleiterbügeln der Steckdosen und an den Metallgehäusen der angesteckten Geräte.
 
EBC41 schrieb:
zwischen welchen Punkten misst Du diese Spannung an der Spüle?

Gemmesen habe ich das ganze an einem Nullleiter aus einer Steckdose über der Spüle und Dem Gehäuse der Spüle.

Fachkraft ist im übrigen schon bestellt. Ich werde dort nichts mehr machen.
 
Ich denke,aus der Ferne, dass nicht die Spüle unter Spannung steht, sondern der "Nullleiter" der Steckdosen und nicht nur dieser, sondern aller Steckdosen, die scheinbar keinen Strom liefern.



Aber mach lieber die Sicherung raus, nicht dass die gefährliche Spannung noch über irgendwelche Kommunikationsleitungen wie Netzwerk, Antenne usw. in andere Bereiche des Hauses verschleppt wird.
 
Habe auch den Einpoligen Spannungsprüfer auf die Spüle gehalten, und er ist aufgeleuchtet, nachdem der Boiler ausgesteckt war.
 
Wie gesagt, ist aus der Ferne schlecht zu sagen, was da abläuft. Und auch sehr gefährlich, da zu suchen. Also unbedingt Sicherungen raus und Elektriker abwarten, bevor noch was passiert.
 
Hast du das mit dem Duspol mit lastzuschaltung gemacht.

Dann brauchst du zur Messung einen guten Referenzpunkt. z.B. Den Schutzkontakt eine Steckdose der entweder mit einem PE oder PEn versehen ist.
 
:?:

Wieso sollte der Schutzkontakt einer Steckdose ein guter Referenzpunkt sein?

Von diesem Schutzkontakt weiß man nicht, ob nicht er schon korrumpiert ist, also absolut nicht als guter Referenzpunkt angesehen werden kann!

Bitte beachten, wie "creativex" sich selbst vorstellt :evil:

... und ganz nebenbei, creativex, auch wenn du in Baden lebst, trotzdem schreibt sich Württemberg mit zwei "t", und nicht wie in deiner Wohnortangabe mit einem! :roll:

.
 
Gerade bei solchen Fehlern kann man bezüglich Referenzpunkt ganz schön auf dem Holzweg sein.

Hatte mal den Fall, dass ein Kunde bemängelte, wenn er im Bad steht, und die metallische WC-Spülung betätige, dass es in elektrisiere.

Er hat mit einem einpoligen Phasenprüfer (Lügenstift) festgestellt, dass die Wasserleitungen im Bad unter Spannung stehen müssten.

In Wirklichkeit lag aber er an Spannung und die Wasserleitung tatsächlich auf Erdpotential.

Diese Erscheinung war aber nicht konstant vorhanden, was die Fehlersuche erschwerte.

Letztendlich stellte sich heraus, dass die die komplette Stahlbeton-Geschossdecke eines Mietshauses mit 20 Parteien unter Spannung stand.

Ursache war eine falsch angeschlossene metallische Deckenleuchte in einem Wohnzimmer. Installation von ca. 1960, Zuleitung zur Leuchte 3 adrig: Schwarz, grau, rot. Der Spezialist dachte, der rote sei der Schutzleiter, war aber eine Serienschaltung. Die Dübelschraube berührte ein Armierungseisen und schon gabs Reizstromtherapie in diversen Bädern ein Stockwerk darüber, wenn der Mieter zufällig die zweite Wippe des in diesem Fall beleuchtungstechnisch nutzlosen Teil des Serienschalters betätigte.

Da waren einige vergebliche Kundenbesuche notwendig, bis man feststellte, von welcher Wohnung dieser zeitweise Fehler ausging. Glücklicherweise ist nichts passiert.
 
Wer einen besseren referenzpunkt ist z.B. die Potentialausgleichschiene.

Ich habe zum Beispiel vor ein Paar Wochen in meinem Haus Steckdosen gefunden wo der Schutzkontakt unter Spannung steht. Im Bad und zwei anderen Zimmern.
Bevor OCtivian wieder was sagt nein das war nicht ich das muss schon ewig so sein.

Es kann dauern bis so etwas auffällt und die Ursache dann zu finden ist wie EBC gesagt hat nicht immer einfach. Bei mir denke ich einfach dass jemand zwei Drähte in einer Dose getauscht hat und deshalb die Nullung falsch herum ist.


https://s18.postimg.org/3rwef995h/Bad.jpg
 
Ich habe das nur überflogen, aber der Fehler ist ziehmlich klar. An den genullten Steckdosen ist der PEN unterbrochen. Bei eingestecktem Boiler stellt dieser eine Verbindung von der Wasserleitung zum PE(N) her und das Wohnzimmer funktioniert und die Spüle ist geerdet.
 
So hätte ich mir das auch gedacht, aber er schrieb:

"Habe auch den Einpoligen Spannungsprüfer auf die Spüle gehalten, und er ist aufgeleuchtet, nachdem der Boiler ausgesteckt war".



Wäre zu klären, wie es zu dieser Erscheinung kommt?

Ob nicht auch der Boden durch die PEN Unterbrechung unter Spannung steht? Oder er berührt gleichzeitig einen Gegenstand, der mit dem unterbrochenen PEN verbunden ist???
 
Ja eines von beiden. Ich kenne ja nicht die örtlichen Gegebenheiten. Hat die Spüle eine leitende Verbindung zur Wasserleitung oder nicht?
 
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