270V aus steckdose!

Diskutiere 270V aus steckdose! im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo leute, Gleich vorab: Ich befinde mich derzeit in einer Ausbildung zum informationselektroniker und kann somit Spannung, Strom und...
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Hallo leute,

Gleich vorab: Ich befinde mich derzeit in einer Ausbildung zum informationselektroniker und kann somit Spannung, Strom und Widerstand voneinander unterscheiden :) mit Hausinstallation und den damit verbundenen "hohen Spannungen" hab ich Beruflich allerdings weniger zutun.


Nun habe ich Zuhause ein kleines Problem:

Ich hab da eine nette kleine Kellerwerkstatt, wenn ich dort sitze bemerke ich schon seit längerem dass die Spannung wohl deutlich schwankt.

Die Lampen (Neonröhren) beginnen zu brummen und werden heller.
Wenn ich dann mein Multimeter in die Steckdose halte, messe ich zwischen 250V und 290V.

Dies tritt absolut Sporradisch auf und hält verschieden lang an.

Der Elektriker wurde schon benachrichtigt, ich war leider nicht zuhause und musste mir von meinem Vater erzählen lassen "Der hat diese hohe Spannung auch in der Verteilung gemessen, dann hat er den PE getauscht"...

Demnächst soll ein Messwagen des Stromanbieters kommen, man vermutet eine Defekte Muffe vor dem Haus.

Dass die Überspannung absolut tödlich für Geräte ist weis ich, ich habe alle Geräte die am Kreis im Keller Hängen vom Netz getrennt.

Interessehalber habe ich mal oben in meiner Wohnung gemessen: Zeitweise runter bis 170V!

Nun meine eigentlichen Fragen:
1. Wie ist das mit Unterspannung? Ist das im ggsatz zur Überspannung "Unbedenklich"?
2.Wie soll ich mich Verhalten bis der Stromanbieter etwas unternimmt?
3. KANN das Problem auch durch eine Fehlerhafte Installation im Haus kommen? Meiner ansicht nach sollte aber bei einer Fehlerhaften Steckdose (L und N oder PE Gebrückt) der Automat bzw FI fliegen?


lg Ben!
 
Hallo ,

willkommen im Forum.

Kannst du etwas zur Gesamtversorgung sagen, hast du
einen Wechselstrom- oder Drehstromanschluss in deiner Wohnung, also respektive am Zähler?
 
1.Auch Unterspannung ist nicht unbedenklich, Insbesondere Motorgetriebene Geräte können durch den dann erhöhten Strom Schaden nehmen.

2.Sofort Abschalten! Mal abgesehen davon, daß der Stromanbieter gar nichts unternehmen wird und kann sondern der Versorgungsnetzbetreiber (Stadtwerke)

Der Fehler kann auch in der Hausinstallation liegen.
Wenn dann aber im Zählerkasten.
Hier ist wohl der Neutralleiter entweder defekt oder zu hochohmig. Bei einem TN-C Netz was häufig vom Versorger zur Verfügung gestellt wird wäre es dann der PEN der einen Defekt hat, das ist sogar noch deutlich gefährlicher!
 
Octavian1977 schrieb:
Hier ist wohl der Neutralleiter entweder defekt oder zu hochohmig. Bei einem TN-C Netz was häufig vom Versorger zur Verfügung gestellt wird wäre es dann der PEN der einen Defekt hat, das ist sogar noch deutlich gefährlicher!

Das hätte der Eli feststellen und sofort handeln müssen!

Lutz
 
soweit ich weis befindet sich nur in der garage ein dreiphasiger anschluss, 16A.
 
Das ist egal. Es geht aber irgendwo über den Hausanschluss, den Zähler, die Verteilung. Und irgendwo dort oder evtl. noch davor gibts eine N-Unterbrechung.
 
Auf das wollte ich hinaus.

Der eli hat direkt in der Verteilung neben dem Stromzähler/hausanschluss gemessen, was für mich bedeutet das die ursache eigentlich nicht DANACH kommen sollte!


Im endeffekt ist es mir auch "egal" woher der fehler kommt, ich muss auf den Messwagen des anbieters warten.

Ich wäre dankbar wenn mir jemand meine unteren fragen beantwortet.

"Nun meine eigentlichen Fragen:
1. Wie ist das mit Unterspannung? Ist das im ggsatz zur Überspannung "Unbedenklich"?
2.Wie soll ich mich Verhalten bis der Stromanbieter etwas unternimmt?
3. KANN das Problem auch durch eine Fehlerhafte Installation im Haus kommen? Meiner ansicht nach sollte aber bei einer Fehlerhaften Steckdose (L und N oder PE Gebrückt) der Automat bzw FI fliegen?
"

Besonders punkt 1 und 2!

Gerne berichte ich euch natürlich nach fehlerbehebung, was das Problem war.

lg
 
bvx schrieb:
1. Wie ist das mit Unterspannung? Ist das im ggsatz zur Überspannung "Unbedenklich"?
Hat Octavian schon beantwortet, in der Form, dass es für Motoren zur Überlastung und dadurch zu Schäden kommen kann.

2.Wie soll ich mich Verhalten bis der Stromanbieter etwas unternimmt?
Abschalten, da die Spannung, je nach Last, bis zu 400V betragen kann.

3. KANN das Problem auch durch eine Fehlerhafte Installation im Haus kommen?
Ja. N-Leiter-Unterbrechung im zentralen Bereich.

Meiner ansicht nach sollte aber bei einer Fehlerhaften Steckdose (L und N oder PE Gebrückt) der Automat bzw FI fliegen?
Wer brückt schon L/N/PE? Ja, dann löst ein Schutzorgan aus.

Bitte alle vorherigen Antworten lesen.
 
Oh, entschuldigung. diesen Beitrag hab ich wohl irgendwie überlesen!

L/N/PE brückt niemand :lol: das war so gemeint, falls irgendeine der 3 adern miteinander irgendwo gebrückt wäre.


Inwiefern abschalten? soll ich zuhause ALLES vom Netz trennen? das geht nun immerhin schon 8 Tage so.

In meiner Wohnung messe ich seit 2 tagen mit nem Multimeter an der Steckdose. dort habe ich "gelegentlich" 170V, aber niemals mehr als 230.

lg
 
Sternpunktverschiebung...
 
bvx schrieb:
In meiner Wohnung messe ich seit 2 tagen mit nem Multimeter an der Steckdose. dort habe ich "gelegentlich" 170V, aber niemals mehr als 230.

Multimeter sind in der Regel nicht dazu Geeignet, Messungen in Hausinstallationen durchzuführen. Besorge dir einen guten zweipoligen Spannungsprüfer, der wird dir bessere Dienste leisten.
Ich will nicht ausschliessen, das bei dir tatsächlich ein Fehler vorhanden ist. Es kann sich aber auch um Messfehler durch ein ungeeignetes Messgerät handeln. (Hoher Innenwiderstand, Effektivwert Messung, trms usw)
 
Hallo je näher die Meßstelle beim Hausanschluss ist um so aussagekräftiger ist diese. Beim messen an einer Steckdose einen Verbraucher zuschalten dann liefert ein Multimeter keine falschen Ergebnisse . Sollte schon einen Verbrauche mit über 60 Watt sein.

mfg Sepp
 
OEmer schrieb:
Besorge dir einen guten zweipoligen Spannungsprüfer, der wird dir bessere Dienste leisten.
Ein Multimeter ist zwar nicht immer geeignet, aber in diesem Fall ist deine Aussage äußerst irreführend. Wenn ein Multimeter an einer spannungsführenden Leitung 170 oder 270V anzeigt, dann sind dort auch 170 oder 270V.
 
moinsen,

die ganze Geschichte sieht mir eher aus als würde das Messinstrument Phantasiewerte anzeigen. Ein wirkliches Ausreissen der Netzspannung über die 230-240V hinaus halte ich für ausgeschlossen.

Solches Verhalten von Messinstrumenten kenne ich aus der Hochfrequenztechnik, nämlich immer dann, wenn sich auf der Leitung auchnoch hochfrequente Felder befinden, z.B. in der Nähe einer Funkstation oder auch bei Einsatz von Babyfone oder D-LAN.

Hochfrequenz kann in einem herkömmlichen Messinstrument solche Phantasiewerte erzeugen.

Lege mal einen Kondensator, so um 0,1µF über die beiden Meßstrippen, kann sein, daß dann die Erscheinung verschwindet und das Messgerät wieder normal anzeigt.

Gruß
 
Sparky schrieb:
Ein wirkliches Ausreissen der Netzspannung über die 230-240V hinaus halte ich für ausgeschlossen.
Das ist absolut nicht ausgeschlossen. Sieh dir doch mal ein Drehstromnetz an mit fehlendem Sternpunkt (N). Wenn du jetzt 2 Widerstände (Verbraucher) mit extrem unterschiedlichem Widerstand anschließt, hast du an einem nahezu 0V und am anderen nahezu 400V.

Da ist gar nichts ausgeschlossen. Hatte vor kurzem den gleichen Fall mit erheblichen Schäden an Geräten.
 
Ist das Haus ein relativ neues mit Fundamenterder?
Dann sollte man eine PEN Unterbrechung im Netz nicht so stark merken. oder der Erder ist schon in Auflösung begriffen.
Wenn ein Fundamenterder vorhanden ist, würde ich daher eher auf eine Unterbrechung nach dem Erdanschluss tippen. Es sei denn es ist TT-Netz.
 
Sparky schrieb:
moinsen,

die ganze Geschichte sieht mir eher aus als würde das Messinstrument Phantasiewerte anzeigen. Ein wirkliches Ausreissen der Netzspannung über die 230-240V hinaus halte ich für ausgeschlossen.

Solches Verhalten von Messinstrumenten kenne ich aus der Hochfrequenztechnik, nämlich immer dann, wenn sich auf der Leitung auchnoch hochfrequente Felder befinden, z.B. in der Nähe einer Funkstation oder auch bei Einsatz von Babyfone oder D-LAN.

Hochfrequenz kann in einem herkömmlichen Messinstrument solche Phantasiewerte erzeugen.

Lege mal einen Kondensator, so um 0,1µF über die beiden Meßstrippen, kann sein, daß dann die Erscheinung verschwindet und das Messgerät wieder normal anzeigt.

Gruß

von phantasie kann da nicht die rede sein, wenn ich im keller messe hab ich 230V, sobald die lampen brummen und heller werden, messe ich 270-290V. Macht wohl absolut sinn.

Mein duspol kann leider nur 230 oder 400V.

lg
 
bigdie schrieb:
Ist das Haus ein relativ neues mit Fundamenterder?
Dann sollte man eine PEN Unterbrechung im Netz nicht so stark merken. oder der Erder ist schon in Auflösung begriffen.
Wenn ein Fundamenterder vorhanden ist, würde ich daher eher auf eine Unterbrechung nach dem Erdanschluss tippen. Es sei denn es ist TT-Netz.

Nein, das Haus ist in etwa 50 Jahre alt.
 
Abschalten edeutet Hauptschalter abschalten, oder durch den Elektriker die Hauptsicherungen entfernen lassen.
 
bvx schrieb:
Nein, das Haus ist in etwa 50 Jahre alt.
Das Alter eines Hauses sagt nichts über das vohandenen Erdungssystem und nichts über die Netzform aus.
 
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Thema: 270V aus steckdose!
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