3 RCDs bei Wärmepumpe (Herstellerempfehlung WTF!?)

[DerStromSchrauber]

Hi,
mein erster Beitrag ;-)
Ich stehe vor einem Problem bei einer Wärmepumpeninstallation.
Der Hersteller empfiehlt:
- Steuerkreis: RCD 30mA Type A, 1x C16 (alternativ an Hauptstromversorung Invereinheit anschließen)
- Hauptstromversorung Verdichter/Inverter: RCD 30mA Type B (leuchtet mir ein) 1x 3pol C13
- Heizwiderstände: RCD Type 30mA Type A, 1x 3pol C13

Den Steuerstromkreis würde ich mit entsprechenden 2poligen FI/LS ausstatten (Anschluss an den Hauptstromkreis kommt für mich nicht in Frage, mag ich nicht)

Aber: Macht es wirklich Sinn den Zuheizern einen extra RCD zu spendieren oder kann ich die nicht einfach an RCD mit dranschmeissen? Einziges was dafür spricht: RCD TypeB 40A + 3pol LS für Wärmepumpe + 3pol LS für 11kW Wallbox (Wenn der RCD wegen dem brennenden E-Auto fällt wird es trotzdem warm ;-) )

Grüßle
Torsten

 

[edi]

Meine Meinung : Herstellerempfehlung ohne " Wenn und Aber " folgen , schon aus " Garantiegründen" .
Außerdem lässt sich ein möglicher Fehler besser und schneller finden und beeinträchtigt nicht eine andere Anlage

Es könnte auch sein ( theoretische Betrachtung ) dass die sogenannten Ableitströme der Heizelemente in Summe schon so hoch sind , dass ein eignener RCD notwendig ist..

 

[DerStromSchrauber]

erstmal Danke für deine Antwort.
hmmm, beim zweiten Punkt stimme ich dir zu, Egal ich klatsch das Ding rein, bei 40k kommt es auf weitere 40€ auch nicht mehr drauf an.
Punkt Ableitströme: Ich hoffe nicht, das Ding (Elco Aerotop SG12) wird in der Schweiz zusammengenagelt und nicht in China.
Wegen Garantie, sehe ich beim RCD keinen technischen Grund, der ist ja nicht zum Schutz der Maschine. Außer er löst 20x am Tag aus und wird wieder eingelegt.
Hatte mich glaube auch etwas unglücklich ausgedrückt.
Der Hersteller sagt zu allen 3 RCDs in der Zeichnung "Optional" bzw. im Text: Zitat "
......Sollte es notwendig sein, dass gemäß den geltenden örtlichen Bestimmungen, die Hauptstromversorgungendes Geräts an einen Fehlerstrom-Schutzschalter (RCCB) anzuschließen sind, so ist ein Fehlerstromschutzschalter vom Typ B mit einer Mindestansprechschwelle von 30 mA vorzusehen......" Kurz gesagt es ist ihm Hupe, nur wenn ich einen nehme dann halt auch den Richtigen.

Trotzdem würde es mich mal interessieren wie andere Hersteller das realisieren bzw haben wollen.

 

[Octavian1977]

Ne Ableitströme dürfen so hoch erst mal nicht sein, denn spätestens ab 10mA wäre ein ZUSÄTZLICHER Potentialausgleichsleiter zwingend erforderlich.
Also am Gerät und nicht den üblichen der Rohrleitungen.

Hersteller haben leider von Ihren Eigenen Produkten oft wenig Ahnung.
Es ist schon fraglich ob überhaupt 2 Drehstromkreise erforderlich sind, denn Heizstab und Kompressor laufen nicht zusammen und wenn ist da was gehörig falsch, der Heizstab darf nur laufen wenn aufgrund niedriger Außentemperaturen die Wärmepumpe nicht mehr arbeiten kann.
Generell würde ich hier einen gemeinsamen Typ B FI setzen und danach den Drehstromautomaten für Pumpe und Stab, sowie den Automaten für die Steuerung.
Das dadurch die Garantie beinflußt werden sollte ist Unfug.

Wenn das Gerät so einen Ableitstrom haben sollte, daß der FI da auslöst wäre das in meinen Augen für so was ein erheblicher Mangel des Produktes.
ich wüsste auch nicht wo dieser Ableitstrom in einem fehlerfreien Produkt herkommen sollte.
Der Heizstab hat an sich, als reiner Widerstand ohnehin einen Ableitstrom der im Bereich von µA liegen sollte.

Vorteil der vorgeschlagenen Installation wäre eben, bei defekten an dem einen Geräteteil mit dem anderen weiter heizen zu können.
Ist also der Heizstab defekt kann, da die Steuerung auch noch geht mit dem Kompressor weiter geheizt werden und umgekehrt.