3 Unterverteilung und 3 FIs am Zählerschrank

Diskutiere 3 Unterverteilung und 3 FIs am Zählerschrank im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo wir sind grad bei der Haussanierung und haben folgend Problem. Unser Eletriker hat bei uns einen neuen Zählerschrank installiert mit...
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Pumukel schrieb:
Selbstverständlich ändert der FI die Netzform ! Wodurch unterscheiden sich wohl TT-Netz , TN-C-Netz und TN-S-Netz? Alle 3 Netze arbeiten mit einem geerdetem aktivem Leiter . Nur die Ausführung des Schutzleiters ändert sich! Beim TT-Netz wird der Schutzleiter lokal am Erzeuger und lokal am Verbraucher erzeugt. Beim TN-C-Netz wird der Schutzleiter in Form des PEN vom Erzeuger zum Verbraucher geführt und beim TN-S netz wird er separat vom Erzeuger zum Verbraucher geführt. Beim TN-C-S-Netz wird irgendwo im System der PEN in PE und N aufgeteilt.

Das ist erstmal richtig beschrieben...aber...

Pumukel schrieb:
Aber egal wie du es betrachtest nach einem FI kann und darf es nur ein TN-S-Netz geben!

Das ist falsch. Den Unterschied erkennt man am besten, wenn man sich mal den Weg des Fehlerstromes bei einem Erdschluss L-PE anschaut. Im TT-Netz muss dieser Fehlerstrom zwingend ueber Anlagenerder - Erde - Betriebserder fliessen. Im TN-(C/S) fliesst ein (Haupt-)Teil des Fehlerstromes ueber den PE bzw PEN zurueck. Daher ergibt sich ja die Notwendigkeit eines RCD im TT-Netz zur Einhaltung der Abschaltbedingung. Und die (Nicht-)Notwendigkeit des Einsatzes eines RCD im TN-Netz fuer die Einhaltung der Abschaltbedingung.
 
elektroblitzer schrieb:
Das hat nie eine Elektrofirma gemacht.
Sonst würde der Schrank der VDE AR 4101 entsprechen.

Ihr müsst euch sowieso einen neue Elektrofirma mit Eintragung holen umd das ganze fertig zustellen.


Dem muss ich widersprechen es ist kaum zu glauben aber das wurde von einer eingetragenden Elektrofirma gemacht und genauso hinterlassen gekostet hat das ganze incl einer UV rund 11.000 Euro
 
bigdie schrieb:
ego1 schrieb:
Meiner Meinung nach auch. Bei 3 einzelne Zuleitungen kann man später auch mal den Junior seinen Strom selber zahlen lassen oder einem Untermieter.


Dieser Meinung sind wir auch deswegen haben wir bereits zu jeder UV eine 16mm² Leitung verlegt. Mit den Einbau von Digitalzähler soll dann auch einen zweiter Zählerplatz dazu kommen um das irgendwann mal alles zu trennen wenn es sein muss.
 
Hallo Karo Der Sinn des Pe besteht darin einen Weg für den Fehlerstrom zu schaffen der zum Abschalten im Fehlerfall führt.
Ob der PE nun in Form eines kombinierten Leiters als PEN oder Als Lokaler Erder ausgeführt ist , ist erst mal nebensächlich. Im TT-Netz hängt das Wohl und Wehe des Schutzes nur vom Lokalem Erder ab!
Die aktuellen TAB fordern nicht ohne Grund Aufteilung des PEN so früh wie möglich in N und PE. Sowie die Stützung des PEN im HAK!
Das bedeutet ab HAK wird das System zu einem TN-S-Netz. Selbst bei einem PEN-Bruch vor dem HAK bleibt der Schutz noch erhalten! Deshalb ja auch die Forderung nach FI für Steckdosenstromkreise.
Egal ob du nun TT-Netz oder TN-C-Netz betrachtest der PE unterscheidet sich nur in seiner Qualität! Nach einem Fehlerstromschutzschalter hast du immer ein TN-S-Netz egal wie der PE vor dem FI ausgeführt wurde! Selbst wenn du ein IT-Netz hast, so wird nach dem ersten Fehler aus diesem Netz ein TN-Netz. (PEN)(TP-Netz) (PEL). Was viele vergessen bei einem TT-Netz oder TN-Netz ist der erste Fehler (Ein Erdschluss) schon fest eingebaut. So und nun Überlege mal warum bei einem TN-S-Netz nach einem FI dieser auslöst wenn PE und N verbunden werden. Richtig der Fi erkennt einen 2ten Erdschluss und löst je nach Fehlerstromstärke aus.
 
Pumukel schrieb:
Hallo Karo Der Sinn des Pe besteht darin einen Weg für den Fehlerstrom zu schaffen der zum Abschalten im Fehlerfall führt.
Ob der PE nun in Form eines kombinierten Leiters als PEN oder Als Lokaler Erder ausgeführt ist , ist erst mal nebensächlich.

Nein, diese Ausfuehrung bestimmt entscheidend die Netzform.
Und über den Schleifenwiderstand die Funktion der Schutzmassnahme im jeweiligen Netz...

Pumukel schrieb:
Im TT-Netz hängt das Wohl und Wehe des Schutzes nur vom Lokalem Erder ab!

Richtig.

Pumukel schrieb:
Die aktuellen TAB fordern nicht ohne Grund Aufteilung des PEN so früh wie möglich in N und PE. Sowie die Stützung des PEN im HAK!

Für TN-C-Netze. Im TT Netz gibt es keinen PEN. Und damit nichts aufzuteilen.

Pumukel schrieb:
Das bedeutet ab HAK wird das System zu einem TN-S-Netz. Selbst bei einem PEN-Bruch vor dem HAK bleibt der Schutz noch erhalten! Deshalb ja auch die Forderung nach FI für Steckdosenstromkreise.

Das sind 3 verschiedene Dinge. Die Aufteilung des PEN im HAK dient nicht der Verbesserung (zusaetzlicher Schutz) der Abschaltbedingungen. Sondern der verbesserten EMV (saubere Trennung, damit verringerte Streuströme über PE-N).
Der RCD in Steckdosenstromkreisen wird für das TN-C-S Netz als "zusaetzlicher Schutz" in der Norm beschrieben.

Pumukel schrieb:
Egal ob du nun TT-Netz oder TN-C-Netz betrachtest der PE unterscheidet sich nur in seiner Qualität!

Eigentlich unterscheidet sich der Anlagenerder bei der jew. Netzform, das hat natuerlich auch Auswirkungen auf den Schleifenwiderstand der Gesamtanlage...

Pumukel schrieb:
Nach einem Fehlerstromschutzschalter hast du immer ein TN-S-Netz egal wie der PE vor dem FI ausgeführt wurde!

Nein, das Netz muss schon von der Quelle (Trafo) bis zum Verbraucher betrachtet werden. Der Fehlerstrom bei einem Erdschluss versickert ja nicht im Erdboden sondern fliesst zum Betriebserder des Trafo zurueck.

Pumukel schrieb:
So und nun Überlege mal warum bei einem TN-S-Netz nach einem FI dieser auslöst wenn PE und N verbunden werden. Richtig der Fi erkennt einen 2ten Erdschluss und löst je nach Fehlerstromstärke aus.

Ein Erdschluss bezeichnet die Verbindung eines aktiven Leiters (L1,L2,L3) gegen Erdpotential. Einbetriebsmaessig geerdeter Leiter (PE-N im TN-C-Netz) kann keinen "Erdschluss" aufweisen.
Ein RCD lösst bei einer Verbindung N-PE nur aus, wenn...
 
Nach einem Fehlerstromschutzschalter hast du immer ein TN-S-Netz egal wie der PE vor dem FI ausgeführt wurde!

Dieser Unsinn wird auch durch wiederholen nicht richtiger:

In einem TN-System ist der PE grundsätzlich per direkter Verbindung mit dem Trafosternpunkt verbunden.

Im TT-System über den Umweg Erdreich.

Diesen feinen Unterschied kennzeichtet der zweite Buchstabe. Das ändert sich auch nicht durch das vorhandensein eines FI, es bleibt ein TT-System.
 
FI Schutzschalter gibt es im TN, TT aber auch im IT System. Und das System bleibt hinter dem FI das Selbe wie vor dem FI.
 
Pumukel schrieb:
... der Fi erkennt einen 2ten Erdschluss und löst je nach Fehlerstromstärke aus.
Der FI ist keine Erdschlssüberwachng und löst nicht durch den Erdschluss aus, sondern durch einen Fehlerstrom.

Im TT-Netz hast bei einer Verindung N - PE immer einen Fehlerstrom, der einen 30mA FI auslösen lässt.
 
Hallo,

ich meine auch wie "Pumukel" das beschreibt, "das der erste Fehler im TT- TN Netz schon fest eingebaut ist...........usw...! Definition Erdschluss?

war doch ein Beitrag In einer der letzten EP oder Elektro.net. Ich habe jetzt gesucht, bis dato leider nicht gefunden.

MfG
Joker33
 
Ob man die Betriebserde im Sternpunkt des Trafos als 'ersten Fehler' sehen kann, ist wohl Ansichtssache.
 
Erdschluss = Verbindung eines aktiven Leiters mit der Erde! Der N ist ein aktiver Leiter, den er führt Betriebsströme. Der PE ist kein aktiver Leiter er führt nur im Fehlerfall einen Fehlerstrom. Und ob nun dieser Leiter aus Cu , oder Alu oder einem anderem Material wie zB der Erde besteht ist völlig uninteressant!. Und weil im TT-Netz der N obwohl geerdet eben nicht die Forderungen an einen Schutzleiter erfüllt wird der PE lokal über den Anlagenerder und den Betriebserder erzeugt. Da aber dieser Leiter immer noch nicht in der Lage ist rechtzeitig im Fehlerfall das Schutzorgan (Sicherung) auszulösen ist der FI als Erdschlussüberwachung nötig! Im IT-Netz übernimmt die Überwachung der ISOWÄCHTER und löst beim ersten Fehler eine Warnung aus. beim 2 ten Fehler sorgt er für die allpolige Abschaltung. Das kann auch durch Sicherungslasttrennschalter erfolgen.
 
Der FI ist keine Erdschlssüberwachng und löst nicht durch den Erdschluss aus, sondern durch einen Fehlerstrom.
Wo fließt den der Fehlerstrom ? Über den PE am FI vorbei und das ist sehr wohl ein weiterer Erdschluss! Den der PE ist immer geerdet!
Ohne die Erdung des N am Erzeuger hättest du ein IT-Netz ! Erst durch die Erdung des N entsteht ein gewollter Erdschluss und der zweite Erdschluss muss wegen der dann bestehenden Gefährdung zur Abschaltung führen.
 
Du brauchst mir nicht die E-Technik zu erklären. :roll:

Auch wenn du noch so viel schreibst, wird aus einem FI keine Erdschlussüberwachung. Es muss erst ein Fehlerstrom fließen, damit der FI auslöst.

Und auch 1000 FIs machen aus einem TT-Netz kein TN-S -Netz.
 
Pumukel schrieb:
Der FI ist keine Erdschlssüberwachng und löst nicht durch den Erdschluss aus, sondern durch einen Fehlerstrom.
Wo fließt den der Fehlerstrom ? Über den PE am FI vorbei und das ist sehr wohl ein weiterer Erdschluss! Den der PE ist immer geerdet!
Der Fehlerstrom muss nicht zur Erde fließen. Er kann auch zum N eines anderen Stromkreises fließen z.B zu einem anderen FI oder vor dem FI.
Und die Isolationsüberwachung im IT-Netz schaltet auch beim 2. Fehler nicht ab, weil sie nur einen merkt.
 
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Thema: 3 Unterverteilung und 3 FIs am Zählerschrank
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