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fun_sport
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Hallo Forum,
v.a. auch hallo @Dipol, Deine Einschätzung und Diskussion interessiert mich hier besonders...
Ich habe eine Anfrage, in einem 300J alten Schloss (3 Vollgeschoße + DG) mit Nebengebäuden eine PV-Anlage (auf Nebengebäude installiert) mit Batteriespeicher anzuschließen. Dabei sind mir ein paar Seltsamkeiten in der Elektroinstallation aufgefallen und ich überlege, wie ich die verschiedenen Problematiken unter einen Hut bringe, ohne den Kunden mit 'alles rausreißen' oder horrenden Kosten zu vergraulen.
Iststand:
Gebäude mit äußerem Blitzschutz. Sieht teilweise relativ neu aus. Ableitungen an jeder Gebäudeecke, lt Aussage Hauseigentümer keine Verbindung der Ableitungen untereinander, kann aber mit wenig Aufwand hergestellt werden.
Trennabstände zu den Ableitungen sind wahrscheinlich vergessen worden (sind ja in den oberen Stockwerken dann schon groß)
Netzform laut VNB ist TN-C. Im Zählerschrank L1-L3+PEN, kein PE. Auch keine Verbindung PEN-PE-Erdungsanlage (dachte daher zuerst, es wäre ein TT-Netz)
Elektrik in üblicher Weise verbastelt
Im Keller des Hauses ist ein Tiefenerder gesetzt. An diesen angeschlossen ist eine HES, von der Leitungen zu 'allem möglichen' abgehen. Teilweise kommen diese Leitungen in den Unterverteilungen wieder raus. Keine Verbindung zur Blitzschutzanlage
Unterverteilungen sind mit TN-C angeschlossen, in den Unterverteilungen erfolgt jeweils die Aufteilung.
Netzwerk- und alle möglichen sonstigen Leitungen verbinden die Stockwerke.
Nebengebäude (das mit der PV) ohne Fundamenterder oder Ringerder. Momentan ist um das Nebengebäude noch nicht gepflastert. Ringerder wird wohl nix mehr, aber Streifenerder und und Verbindung im Nebengebäude wäre möglich
Meine Überlegung ist:
Wenn nicht bereits ausgeführt, Ableitungen der Blitzschutzanlage unter Erdniveau erdfühlig mit Bandstahl V4A zu einem Ring verbinden (ein paar Meter müssen im Gebäude verlegt werden, da eine Ecke an ein Nachbargebäude angrenzt. Ebenso muss die Aufteilung des Erders in zwei Maschen über eine Querverbindung im Keller erfolgen).
Diesen Ringerder an der Verbindungsstelle der beiden Maschen mit dem (dann eigentlich entbehrlichen) Tiefenerder im Keller des Hauses verbinden.
Nebengebäude mit einem Streifenerder ausrüsten. Erder des Nebengebäudes mit Erder des Haupthauses verbinden - dies kann leider nur mit erheblichem Aufwand erdfühlig gestaltet werden, weil bereits gepflastert ist. Es liegt aber ein KG-Rohr zum Haupthaus, in dem die PV-Stringleitungen und die Versorgungsleitungen zum Nebengebäude geführt sind. In diesem KG-Rohr würde ich auch die Verbindung der beiden Erdungsanlagen herstellen (16qmm mehrdrähtig)
Überspannungschutz für die Stringleitungen und die Stromversorgung Nebengebäude auf jeden Fall an der Einführung ins Haupthaus, idealerweise auch im Nebengebäude.
Normgerechten Potentialausgleich im Haus herstellen.
Falls in jede Unterverteilung ein separater PE geführt ist - bei ein paar Unterverteilungen konnte ich das schon nachprüfen - TN-C-S-Netz in ein lokales TT-Netz umbauen. Im Zählerschrank einen Überspannungsableiter Typ 1 für TT-Netz. PE für die Unterverteilungen nach Möglichkeit nahe am Zählerschrank an eine lokale Potischiene anschließen. In jede Unterverteilung einen Überspannungsableiter für TT-Netz Typ 2 einbauen.
Besichtigung der Räume an den Hausecken wegen Trennungsabständen...
Ja, Feuer frei....
v.a. auch hallo @Dipol, Deine Einschätzung und Diskussion interessiert mich hier besonders...
Ich habe eine Anfrage, in einem 300J alten Schloss (3 Vollgeschoße + DG) mit Nebengebäuden eine PV-Anlage (auf Nebengebäude installiert) mit Batteriespeicher anzuschließen. Dabei sind mir ein paar Seltsamkeiten in der Elektroinstallation aufgefallen und ich überlege, wie ich die verschiedenen Problematiken unter einen Hut bringe, ohne den Kunden mit 'alles rausreißen' oder horrenden Kosten zu vergraulen.
Iststand:
Gebäude mit äußerem Blitzschutz. Sieht teilweise relativ neu aus. Ableitungen an jeder Gebäudeecke, lt Aussage Hauseigentümer keine Verbindung der Ableitungen untereinander, kann aber mit wenig Aufwand hergestellt werden.
Trennabstände zu den Ableitungen sind wahrscheinlich vergessen worden (sind ja in den oberen Stockwerken dann schon groß)
Netzform laut VNB ist TN-C. Im Zählerschrank L1-L3+PEN, kein PE. Auch keine Verbindung PEN-PE-Erdungsanlage (dachte daher zuerst, es wäre ein TT-Netz)
Elektrik in üblicher Weise verbastelt
Im Keller des Hauses ist ein Tiefenerder gesetzt. An diesen angeschlossen ist eine HES, von der Leitungen zu 'allem möglichen' abgehen. Teilweise kommen diese Leitungen in den Unterverteilungen wieder raus. Keine Verbindung zur Blitzschutzanlage
Unterverteilungen sind mit TN-C angeschlossen, in den Unterverteilungen erfolgt jeweils die Aufteilung.
Netzwerk- und alle möglichen sonstigen Leitungen verbinden die Stockwerke.
Nebengebäude (das mit der PV) ohne Fundamenterder oder Ringerder. Momentan ist um das Nebengebäude noch nicht gepflastert. Ringerder wird wohl nix mehr, aber Streifenerder und und Verbindung im Nebengebäude wäre möglich
Meine Überlegung ist:
Wenn nicht bereits ausgeführt, Ableitungen der Blitzschutzanlage unter Erdniveau erdfühlig mit Bandstahl V4A zu einem Ring verbinden (ein paar Meter müssen im Gebäude verlegt werden, da eine Ecke an ein Nachbargebäude angrenzt. Ebenso muss die Aufteilung des Erders in zwei Maschen über eine Querverbindung im Keller erfolgen).
Diesen Ringerder an der Verbindungsstelle der beiden Maschen mit dem (dann eigentlich entbehrlichen) Tiefenerder im Keller des Hauses verbinden.
Nebengebäude mit einem Streifenerder ausrüsten. Erder des Nebengebäudes mit Erder des Haupthauses verbinden - dies kann leider nur mit erheblichem Aufwand erdfühlig gestaltet werden, weil bereits gepflastert ist. Es liegt aber ein KG-Rohr zum Haupthaus, in dem die PV-Stringleitungen und die Versorgungsleitungen zum Nebengebäude geführt sind. In diesem KG-Rohr würde ich auch die Verbindung der beiden Erdungsanlagen herstellen (16qmm mehrdrähtig)
Überspannungschutz für die Stringleitungen und die Stromversorgung Nebengebäude auf jeden Fall an der Einführung ins Haupthaus, idealerweise auch im Nebengebäude.
Normgerechten Potentialausgleich im Haus herstellen.
Falls in jede Unterverteilung ein separater PE geführt ist - bei ein paar Unterverteilungen konnte ich das schon nachprüfen - TN-C-S-Netz in ein lokales TT-Netz umbauen. Im Zählerschrank einen Überspannungsableiter Typ 1 für TT-Netz. PE für die Unterverteilungen nach Möglichkeit nahe am Zählerschrank an eine lokale Potischiene anschließen. In jede Unterverteilung einen Überspannungsableiter für TT-Netz Typ 2 einbauen.
Besichtigung der Räume an den Hausecken wegen Trennungsabständen...
Ja, Feuer frei....