5 Adern - 2 abgesicherte Stromkreise?

Diskutiere 5 Adern - 2 abgesicherte Stromkreise? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Moin zusammen, ich bin neu im Forum und bitte um Entschuldigung, wenn ich gleich mit einer Frage hereinplatze, die vielleicht an der einen oder...
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Schall und Rauch

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Moin zusammen,

ich bin neu im Forum und bitte um Entschuldigung, wenn ich gleich mit einer Frage hereinplatze, die vielleicht an der einen oder anderen Stelle schon mal vorgestellt und beantwortet worden ist.

Ich habe ein Ensemble aus kleinen Räumen und Garagen aus VEB-Bestand für mein Hobby, die Schrauberei an Oldtimern. Die vorhandene Elektrik ist längst out of Duty, ich habe mir daher vor kurzem vom Elektrikermeister (jawohl!) einen Schaltschrank installieren lassen nebst zwei provisorischen Anschlüssen für 400 V und 230V. Soweit und gut. Und wollte ich peu a peu die einzelnen Räume verkabeln - bis zurück zum Schaltschrank. Den Anschluß selbst überlasse ich dem Fachmann, an den Schaltschrank gehen ich naheliegenden Gründen nicht ran. Die Verkabelung in den Räumen werde ich selbst machen.


Ich benötige für die Verkabelung zweier Räume ca 20/25 m Wegstrecke vom Schaltschrank zur jeweiligen Verteilerdose im Raum. Es sollen zwei getrennte, abgesicherter Stromkreise 230 V sein.

Erster Stromkreis: Licht ca. 3 x 60 W
Zweiter Stromkreis: Steckdoesen für Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschine (700W), Induktionsplatte (1000-2000W), PC (700W), Radio (100W).

Der erste Stromkreis ist sicher vernachlässigbar und wird mit 10 A abgesichert. Der zweite Stromkreis ist so lala, die Induktionsplatte mit 2000 W Maximalleistung ist theoretisch, nutze ich nie, auch wird die Nutzung aller Gerätschaften gleichzeitig nicht der Fall sein. Ich schätze also daß 16 A ausreichend dimensioniert sind.

Was mir noch nicht klar ist - kann ich beide Stromkreise über eine 5adrige Leitung führen oder muß ich zwei Stränge legen? Eine Querschnitt von 2,5/Ader scheint mir ausreichend.

Wenn ich PE, N und L1 dem ersten Stromkreis zuführe, ist es dann zugelassen, mit den anderen beiden Adern nochmals - aber getrennt - N und L1 (L2, L3) den anderen Stromkreis zu versorgen mit einer gemeinsamen PE, also alles mit einer Leitung?

Beste Grüße P+S
 
So leid es mir tut - Nein! Es ist ohnehin schon so ne Sache ob mehrere Stromkreise in einer Leitung geführt werden dürfen. Kann sein, muss nicht. Die Chose geht damit weiter, dass Du in nem Fünfadrigen nur einen PE gleichen Querschnitts hättest. Das geht weiter damit, dass Du hellblau für N verwenden sollst. Zwei N sind wichtig, dass es keine N Überlastung bei zwei Stromkreisen gibt. Aber Du hast keine zwei Hellblauen in einer Leitung (hmm, egal). Das Aus kommt aber dann, dass Du keine zwei Stromkreise in einer Abzweigdose unterbringen darfst.
Dass es geht steht ausser Frage, nur erlaubt ist das nicht! Sorry, manchmal spinnen die Deutschen.
Okay, ich seh aber noch ne Möglichkeit wie das erlaubt wäre. Hast Du Drehstrom? Dann wär das über ne Fünfadrige erlaubt (vorausgesetzt die beiden L hängen an unterschiedlichen Phasen). Dann langt auch nur ein PE und ein N und wär noch nicht mal gefährlich.

Viele Grüsse,

Uli
 
Hast Du Drehstrom? Dann wär das über ne Fünfadrige erlaubt (vorausgesetzt die beiden L hängen an unterschiedlichen Phasen). Dann langt auch nur ein PE und ein N und wär noch nicht mal gefährlich.

Ich weiss das das Outtopic ist aber dazu habe ich eine Frage, wären das nicht auch Zwei Stromkreise? (Die ja nicht in eine Abzweigdose dürfen?!)
 
Gute Frage ;-) Jein! Wenn die Leitung über alle Phasen gemeinsam abgesichert wäre, dann würde das als <u>ein</u> Stromkreis durchgehen. Wenn die Phasen jedoch getrennt abgesichert sind, dann ist das so ne Sache (denn eigentlich ist es ja mehr als ein Stromkreis) - Erlaubt wär es dann eigentlich auch nicht, wird wohl aber geduldet.
Der Vorteil bei der Drehstromlösung ist halt der, dass ganz sicher keine N-Überlastung auftreten kann und hier auch ein PE sicher ausreicht (Phasenverschiebungstrallala).

Viele Grüsse,

Uli
 
Wir wetten gar nicht :lol: Das Problem mit den Harmonischen ist wohlbekannt. In Haushalten ist unser Netz aber glücklicherweise noch nicht so mit Oberwellen versaut, dass wir da genau aufpassen müssten :lol:

Viele Grüsse,

Uli
 
PC, ESL, LL, TV, Lappi usw...
in 5-10 jahren werden wir auch im EFH umdenken müssen...
 
Da geb ich Dir allerdings Recht! So lustig und gut SNT auch sind, aber bald werden wir vor den Problemen stehen, die uns diese Dinger bereiten.

Viele Grüsse,

Uli

Oh, den Induktionsherd hätten wir fast vergessen :lol:
 
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

Moin, moin

herzlichen Dank an Uli und an die Runde. Ich denke ich bin jetzt schlauer, was heißen will: keine work arounds, keine Experimente. Auch wenn das Ganze funktionieren wird, beide Varianten, so nehme ich lieber davon Abstand und ziehe eine zweite Leitung, bedeutet zwar ein versautes Wochenende, aber so habe ich Ruhe im Karton und muß mir vom Fachmann, der das Ganze am Schaltschrank anschließen soll, nichts anhören müssen.

Eine Frage noch an die Praktiker. Die 20/25m Verlegestrecke hält etliche 90°-Ecken vor. Die Kabel will ich in Kabelrohren verlegen, teils auf Putz, teils unter Putz. An den Kanten werden die Kabel wohl freiliegen, da die Verwendung von 90°-Bögen den Reibungswiderstand wohl zu groß werden läßt. Also muß ich diese Bögen verzichten. Für unter-Putz allerdings eine schlechte Lösung, oder?

Beste Grüße Peter
 
@Schall und Rauch

Da Du viele Fehler einbaust und nichts über Verlegearten weist, würde ich empfehlen auch die Leitungsverlegung durch eine in das Installationsverzeichnis eingetragene Firma machen zu lassen.

Zurück zur Eingangsfrage. Nach VDE 0100-520 528.1.2 und VDE 0100-540 nicht zulässig. Nur könntest Du auf die Idee kommen Einzeladern zu verlegen, diese nicht in einzelnen Stahlpanzerrohren verlegen.
Zusätzlich gibt es spezielle Anforderungen an das Trennen.

Wir bauen grundsätzliche keine Schaltanlagen, wenn wir nicht wissen was dahinter steckt.
 
<i> Da Du viele Fehler einbaust und nichts über Verlegearten weist .. </i>

Woher weißt Du das?

<i> Nur könntest Du auf die Idee kommen Einzeladern zu verlegen, diese nicht in einzelnen Stahlpanzerrohren verlegen. </i>

Das ist nicht das Thema.

<i> Wir bauen grundsätzliche keine Schaltanlagen, wenn wir nicht wissen was dahinter steckt. </i>

Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber wer den Kunden belehrt, statt auf ihn zuzugehen, wird über kurz ein sehr übersichtliches Auftragseingangsbuch führen.

Noch viel Erfolg wünscht Peter
 
Woher weißt Du das?


Eine Frage noch an die Praktiker. Die 20/25m Verlegestrecke hält etliche 90°-Ecken vor. Die Kabel will ich in Kabelrohren verlegen, teils auf Putz, teils unter Putz. An den Kanten werden die Kabel wohl freiliegen, da die Verwendung von 90°-Bögen den Reibungswiderstand wohl zu groß werden läßt. Also muß ich diese Bögen verzichten. Für unter-Putz allerdings eine schlechte Lösung, oder?

Wer etwas von Kabelrohren in der Inneninstallation schreibt, scheint nicht wirklich einen überblick zu haben.
 
elektroblitzer schrieb:
Woher weißt Du das?


Eine Frage noch an die Praktiker. Die 20/25m Verlegestrecke hält etliche 90°-Ecken vor. Die Kabel will ich in Kabelrohren verlegen, teils auf Putz, teils unter Putz. An den Kanten werden die Kabel wohl freiliegen, da die Verwendung von 90°-Bögen den Reibungswiderstand wohl zu groß werden läßt. Also muß ich diese Bögen verzichten. Für unter-Putz allerdings eine schlechte Lösung, oder?

Wer etwas von Kabelrohren in der Inneninstallation schreibt, scheint nicht wirklich einen überblick zu haben.

Was ist daran denn falsch?

Er hat am 10.9 um 7:21 die Einwände bzgl. der 5-adrigen Leitung akzeptiert. Er hat vorab die Frage gestellt wie es richtig gemacht wird.

Wo liegt das Problem bei "Kabelrohren in der Inneninstallation"? --> gib doch mal "Kabelrohre" bei Google ein was unter dem Begrif (auch von Fachfirmen u. Herstellern) alles angeboten wird.

[Off topic - wir haben sogar schon Installationen in Stapa Rohr geschraubt in Kalksandstein uP verlegen müssen! Vorgabe eines Globalplayers - soviel zu dem Punkt]

Dem letzen Beitrag von "Schall und Rauch" kann ich nur beipflichten.
 
Kabelrohre

Interessanterweise wurde mein Schaltschrank auf der Strecke vom Einspeisungspunkt mit Kabelrohren verlegt, und zwar über Putz, die 90°-Bögen liegen frei - ausgeführt vom Elektromeister. Diese Verlegeart kann also so umstritten nicht sein.

Ich habe den Eindruck, der "Elektroblitzer" ist an Antworten zur gestellten Frage nicht wirklich interessiert, weshalb der weitere Dialog mit ihm auch nichts zur Sache tut. Nur wer souverän ist,zeigt sich auch souverän im Umgang mit Nicht-Profis.

Beste Grüße Peter
 
Re: Kabelrohre

Schall und Rauch schrieb:
Ich habe den Eindruck, der "Elektroblitzer" ist an Antworten zur gestellten Frage nicht wirklich interessiert, weshalb der weitere Dialog mit ihm auch nichts zur Sache tut. Nur wer souverän ist,zeigt sich
Beste Grüße Peter

Nach eigenen Angaben ist er ein Ausbilder... :lol:
 
Es besteht ein Unterschied zwischen Kabelrohr und Elektroinstallationsrohr nach VDE0605 DIN EN 50086-1, entsprechender Klassifizierung wie von dem Elektromeister verwendet.
Allerdings sollte man schon, wenn man sich an einer Planung heranwagt die einschlägigen Normen beachten.

In der chatoischen Anlage sollte Zs <= U0/Ia immer eingehalten werden. Als Nachweis sind die Messergebnisse nach VDE0100-600 zu dokumentieren.
 
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Thema: 5 Adern - 2 abgesicherte Stromkreise?

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