80er Induktionskochfeld + Backofen an eine HAD

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Fabio38

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Hallo Leute,

ich hab eine Frage bezüglich unserer neuen Küche. Und zwar bekommen wir ein autarkes 80er Induktionskochfeld 7,4kW und ein Backofen mit 3,6kW.

In meinen Augen sollten diese beiden Geräte problemlos an eine HAD angeschlossen werden können, da diese mit 3x16A knapp über 11kW liefert. Das Kochfeld wird laut Schaltplan auch nur mit zwei Phasen angeschlossen. Das Küchenstudio sagt nun das ich für den Backofen eine extra Leitung legen muss. Ich habe bereits jemanden gefragt der sich etwas auskennt und er meint das es eventuell Probleme geben könnte da an der HAD dann ein induktiver und ein ohmscher Verbraucher angeschlossen ist. Was sagt ihr dazu? Ist ein zusätzlicher Stromkreislauf wirklich nötig?
 
Ich denke, Du hast eine E-Herd - Zuleitung von 5x2,5mm² abgesichert mit 3x16A und echter Drehstrom. Dann ist das OK mit dem Kochfeld und dem Backofen an der E-Herddose. Die Dose muss natürlich für den Anschluss zweier Geräte geeignet sein (zwei Zugentlastungen, passende Klemmen usw...)

Wo soll da ein induktiver Verbraucher herkommen?
 
Merten MEG1010-9019 Herdanschlussdose, A037 | voelkner - direkt günstiger

Wobei meistens am Ofen ein Schukostecker ist.
Beim Abschneiden des Steckers erlischt die Garantie ...
Mit Loser Kupplung an der Herddose soll es nicht zulässig sein.
Bleibt noch eine Feste Steckdose neben der Herddose oder xxx Meter weiter und Abgriff der 3 Phase + N + PE.

Dann darf jedoch nicht mit 20 A abgesichert werden, wie in der DIN 18015 gefordert.
 
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Vielen Dank für die Antworten! Es ist tatsächlich eine 5x2,5mm² Zuleitung die mit 3x16A abgesichert ist. So eine doppelte HAD hab ich schon gesehen und die von Merten wollte ich auch installieren lassen. Von da aus dann ein Kabel mit Schokusteckdose zum Ofen (ca. 5m weit weg) und ein anderes zum Induktionskochfeld. Was derjenige den ich dazu befragt habe mit induktiven Gerät und dem ohmschen Verbraucher meint weiß ich nicht. Er sagte, Zitat
"Zudem ist zu beachten dass Sie ein Induktives Gerät mit einem Ohmschen Verbraucher über ein Leitung versorgen und das kann zu Konflikten führen."
Außerdem sagte er das auch Einschaltspitzen auftreten würden. Wobei ich mir das irgendwie nicht vorstellen kann. Ich schalte ja nicht alle Platten und den Ofen gleichzeitig ein.
 
Viel wichtiger ist es wenn du da eine Steckdose an die HAD anschließt das diese über FI laufen muss ! Das du die Garantie verlierst wenn du den Schukostecker entfernst ist fraglich, den Der Hersteller gibt auf die Fehlerfreie Funktion des Gerätes die Garantie. Der Händler ist aber dein Vertragspartner und der ist für die Gewährleistung zuständig . So und ein Schukostecker und eine fachgerechte Festinstallation haben mit der Fehlerfreien Funktion des Gerätes nichts aber auch gar nichts zu tun . Und während der Garantiezeit ist noch immer der Hersteller in der Beweispflicht das der Fehler in der Entfernung des Schukosteckers lag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Induktionskochfeld arbeitet mit Spulen und das sind Blindleistungserzeuger, was damit wohl gemeint ist.
Grundsätzlich muß diese Blindleistung im Gerät aber aber erträgliche Maße kompensiert sein.
Blindleistungen verursachen Phasenverschiebungen beim Strom und so kann es natürlich auftreten, daß sich unterschiedlich verschobene Ströme (Backofen ohne Verschiebung da Ohmsch) im Neutralleiter nicht auf Null addieren.

Nach DIN 18015 muß ein Herdanschluß für 20A Drehstrom ausgelegt sein, deshalb üblicherweise die 2,5mm², da bedeutet aber nicht, daß man diesen auch mit 20A absichern muß.
Üblicherweise wird ein Herdanschluß mit 16A Abgesichert.
Durch die Anbringung einer Steckdose ist ein FI 30mA für den Herdanschluß vor zu sehen, allerdings sehe ich einen FI Schutz auch für den Herdanschluß grundsätzlich für notwendig an, auch wenn die Norm das (noch?) nicht fordert.
 
Blindleistung alleine kann keine Arbeit verrichten, also auch kein Wasser im Kochtopf erwärmen. Dazu ist immer Wirkleistung notwendig.
Ich schätze dass der cos phi eines Induktionskochfeldes sicherlich irgendwo bei 0.8-0.9 liegen wird.

Bei Induktionsgeräten sind eher N-Überlastungen zu befürchten, da diese Geräte massive Oberwellen produzieren, die sich trotz Drehstrom im N nicht aufheben, sondern sogar summieren können. Bei stärkeren Geräten wird sogar empfohlen, echte 4polige LS einzubauen, also auch den N zu überwachen.
 
In Haushaltsgeräten sollten aber Blindleistung und auch Oberwellen durch den Hersteller des Gerätes schon auf ein Maß reduziert sein, daß keine solchen Probleme erzeugt.
Sicher gibt es da aber auch wieder einige Billig Hersteller die sich nicht daran halten.
 
Ok, vielen Dank nochmal für die ausführlichen Antworten. Das klingt jetzt für mich erstmal so das ich doch eine separate Leitung für den Ofen legen muss?
Zur Erklärung der Situation, ich mache im Moment die Schlitze und lege die Leitungen neu. Der Unterverteiler muss dann auch neu gemacht werden (natürlich nicht von mir) da Stromkreise dazu kommen. Dabei müssen dann sowieso mehr FIs eingebaut werden denk ich. Bis jetzt haben nur die Bäder einen. Da die Küche bereits geschlitzt und verkabelt ist wollte ich um die zusätzliche Leitung eigentlich drumherum kommen. Ich dachte nämlich das läuft über die HAD. Nun wenn ich euch richtig verstehe dann ist aufgrund des Induktionsfeldes eine Überlastung des Neutralleiter eher zu erwarten? Oder eher weniger zu erwarten?
 
Also ich habe noch nichts davon gehört, dass 'normale' Induktionshaushaltsgeräte da Probleme mit einem Backrohr an der gemeinsamen HEAD bereiten.
Allerdings schadet eine eigene Zuleitung nicht. Es gibt durchaus auch Kochfelder, die alle 3 Phasen benötigen.
 
Nach DIN 18015 muß ein Herdanschluß für 20A Drehstrom ausgelegt sein, deshalb üblicherweise die 2,5mm², da bedeutet aber nicht, daß man diesen auch mit 20A absichern muß.

Das hat sich mit der neusten Din 18015 geändert.
Da ist mit 20 A abzusichern.
Dann kommt es immer noch darauf an, ob nach Din installiert werden soll.
Rechtsverbindlichkeit der Norm?

Hager schrieb:
Zu den besonderen Verbrauchsmitteln mit eigenem Stromkreis zählt beispielsweise der Elektroherd. Für diesen Anschluss ist eine Leitung mit 3 Außenleitern (3L, N, PE) und einer zulässigen Strombelastbarkeit von mindestens 20 A zu installieren. Die zugeordnete Schutzeinrichtung ist mit einem Bemessungsstrom von ebenfalls 20 A auszuwählen.
DIN 18015‐1:2020‐05: Norm-Anforderungen & Planungshinweise

Ich habe kein Problem mit dem Auftraggeber zu vereinbaren, das abweichend zur DIn 18015 mit 16 A abgesichert wird. Aufklärung das dann die mögliche Leistung eingeschränkt ist und nicht alle Herd/ Kochfeldkombinationen betrieben werden können. Es soll einzelne geben, bei denen 16 A nicht reicht.
Bitte Schriftlich bestätigen lassen.

PS. bei der üblichen Verlegung im Fußboden unter der Heizung kommt 2,5 mm² nicht mehr hin.
Hier ist bestimmt Verlegeart A2 anzuwenden. Von der Temperatur mal abgesehen.
 
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Merten MEG1010-9019 Herdanschlussdose, A037 | voelkner - direkt günstiger

Wobei meistens am Ofen ein Schukostecker ist.
Beim Abschneiden des Steckers erlischt die Garantie ...
Mit Loser Kupplung an der Herddose soll es nicht zulässig sein.
Bleibt noch eine Feste Steckdose neben der Herddose oder xxx Meter weiter und Abgriff der 3 Phase + N + PE.

Dann darf jedoch nicht mit 20 A abgesichert werden, wie in der DIN 18015 gefordert.
Wo steht, dass beim abschneiden des Schukosteckers die Garantie erlischt. Und in der DIN 18015 ist die Auslegung des HAD auf 20A gefordert, das dieser tatsächlich in einem Drehstromkreis mit 20A abgesichert wird, habe ich in den letzten 20 Jahren nicht gesehen.
 
Die 20 A habe ich aus dem verlinkten Hager Beitrag. Ist auch anderswo zu finden.
Die DIn selber habe ich noch nicht vorliegen
Da diese Änderung erst 2020 eingeführt wurde, kannst du das nicht oft gesehen haben.
Das mag auch daran liegen, das für viele die DIN nicht verbindlich ist.
 
Das klingt jetzt für mich erstmal so das ich doch eine separate Leitung für den Ofen legen muss?

Für die oben beschriebene Konfiguration an Leistung braucht man keine separate Leitung. Wenn es ein 5x2,5mm² mit 3x16A abgesichert ist, reicht das locker.

Wenn man allerdings schon dabei ist, Schlitze zu stemmen und Dreck zu machen, würde ich schon eine neue Leitung (3x2,5mm²) für das Backrohr verlegen.
Es könnte nämlich in Zukunft passieren, dass man ein leistungsstärkeres Kochfeld einbaut, das alleine schon drei Außenleiter mit je 16A Sicherung verlangt.
Und bei der Gelegenheit, wenn die Wände schon aufgerissen sind, auch ein paar weitere Stromkreise für die Küche installiert.
Oder Leerrohre für zukünftige Flexibilität.

Das Induktionskochfeld arbeitet mit Spulen und das sind Blindleistungserzeuger, was damit wohl gemeint ist.

In diesen Spulen fließt aber nicht der 50 Hertz Netzstrom, sondern hochfrequenteres, nach Gleichrichtern und Leistungstransistoren. So dass sich die hochfrequente Blindleistung in diesen Spulen keinesfalls auf die Netzzuleitung auswirkt.

Nach der Gleichrichtung der Netzwechselspannung sitzt kein großer Ladeelko, so dass sich ein großer Stromflusswinkel ergibt und somit keine N - Überlastung auftritt.
 
So,.. ich werde nun einen zusätzlichen Kreislauf für den Backofen legen. Vielen Dank nochmal!
 
Thema: 80er Induktionskochfeld + Backofen an eine HAD
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