Ableitstrom auf PE

Diskutiere Ableitstrom auf PE im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo Elektrogemeinde, in der UV einer Mietwohnung ( 4 Familienhaus Bj.1994) ist ein FI- Schutzschalter 63A 0,5A (für gesamte Installation) und...
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Catweazle

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Hallo Elektrogemeinde,

in der UV einer Mietwohnung ( 4 Familienhaus Bj.1994) ist ein FI- Schutzschalter 63A 0,5A (für gesamte
Installation) und ein 25A 0,03A (Bad) verbaut.
Es liegt eine Zuleitung mit 5x16 qmm, also TN-S System.
Die Überlegung ist, den RCD 63A 0,5A gegen einen 30mA auszutauschen.
Jetzt hatte ich mal mit einer geeichten Stromzange am PE der Zuleitung in der UV gemessen,
ob und wie hoch hier ein evt. Ableitstrom vorhanden ist.
Gemessen habe ich einen Strom von ca. 20 - 30 mA, schwankend.
Diesen Strom messe ich auch, wenn der Haupt RCD abgeschaltet ist, also die UV komplett spannungsfrei ist.

Wie kann das sein bzw. wieviel Ableitstrom ist eigentlich zulässig?

Gruß Catweazle
 
Wenn du da 30 mA bei abgeschaltetem RCD mißt kommt dieser Strom nicht aus deiner UV ! Und deutet auf einen fehlerhaften Schutzpotentialausgleich im Gebäude hin .
 
Am PE kannst du auch Vagabundierende Ströme messen.
Sollte im TN-S nicht so schlimm sein wie im TN-C.

Hast die Anlage als TT ? Altanlagen mit Gesamt RCD sind oft so.

PS. Für den RCD ist nicht die Messung im PE, sondern die Differenzstrommessung L1,L2, L3 und N durch die Zange wichtig.
 
in der UV einer Mietwohnung ( 4 Familienhaus Bj.1994) ist ein FI- Schutzschalter 63A 0,5A (für gesamte
Installation) und ein 25A 0,03A (Bad) verbaut.
Es liegt eine Zuleitung mit 5x16 qmm, also TN-S System.

Sicher TN-S? Aufteilung im HV? Erdung HES/PA vorhanden? Schleifenimpedanz mal geprüft?

Die Überlegung ist, den RCD 63A 0,5A gegen einen 30mA auszutauschen.

Das wird kaum zuverlässig funktionieren, bei Auslösen des RCD ist alles aus. Austausch gegen einen RCD 300mA selektiv könnte man vornehmen, perspektivisch dann die Endstromkreise mit RCD-LSS, FI/LS o.dgl und 0,03A Fehelrstrom ausstatten.
 
Austausch gegen einen RCD 300mA selektiv könnte man vornehmen,
Das ist aber meines Erachtens keine fachlich einwandfreie Lösung.
Die Anlage sollte von einem guten Fachmann gründlichst untersucht werden,
damit die Möglichkeit eines Personenschadens verhindert wird !

Ja. ich weiß, dass das dann Geld kostet ...
 
..danke erstmal für die Antworten.
Wenn du da 30 mA bei abgeschaltetem RCD mißt kommt dieser Strom nicht aus deiner UV ! Und deutet auf einen fehlerhaften Schutzpotentialausgleich im Gebäude hin .

Konnte an der HES erstmal nichts außergewöhnliches feststellen, Anschlüsse sind soweit alle fest.
Habe mal mit der Stromzange am PE gemessen, der vom Zählerschrank direkt auf die HES geht, hier messe ich Ströme von 250mA bis knapp 500mA schwankend.
Könnten das auch kapazitive bzw. induktive Ströme sein, die sich durch evt. parallel verlaufende Hauptleitungen einkoppeln??

Am PE kannst du auch Vagabundierende Ströme messen.
Sollte im TN-S nicht so schlimm sein wie im TN-C.

Hast die Anlage als TT ? Altanlagen mit Gesamt RCD sind oft so.

PS. Für den RCD ist nicht die Messung im PE, sondern die Differenzstrommessung L1,L2, L3 und N durch die Zange wichtig.

Da hast Du natürlich Recht, eine solche Leckstromzange habe ich noch nicht.
Aber mal davon abgesehen, wenn der Haupt-Fi Schalter abgeschaltet ist, würde die Leckstromzange doch eigentlich nix messen, oder?

Sicher TN-S? Aufteilung im HV? Erdung HES/PA vorhanden? Schleifenimpedanz mal geprüft?



Das wird kaum zuverlässig funktionieren, bei Auslösen des RCD ist alles aus. Austausch gegen einen RCD 300mA selektiv könnte man vornehmen, perspektivisch dann die Endstromkreise mit RCD-LSS, FI/LS o.dgl und 0,03A Fehelrstrom ausstatten.

Es handelt sich hier definitiv um eine TN-S Netz, ob jetzt vom HAK schon 5-adrig kommt, kann ich nicht sagen.
Aber auf jeden Fall wird spätestens im Zählerschrank aufgeteilt.
So wie das ja aussieht, würde bei einem Austausch des RCD 0,5 gegen ein 30mA Modell dieser vermutlich auslösen.

Hier im Forum sind ja viele Profis, die sich regelmässig mit sämtlichen Messungen, die für eine Elektroanlage erforderlich
ist, befassen.
Mich würde mal interessieren, in welchem Bereich sich diese Ableitströme erfahrungsgemäss bei sauberen TN-S Netzen befinden?

Gruß Catweazle



Gruß Catweazle
 
Erstens hast du kein TN-S-Netz sondern ein TN-C-S-Netz, denn dein PEN wird mit hoher Sicherheit erst kurz vor dem 500mA Fi in N und PE aufgeteilt . Und wenn dein Potentialausgleich keinen sauberen Erder hat fließen dann über die Verbindung des PE mit der "Potischiene" und der Verbindung zur HAK Stützung auch Teile der Betriebsströme . Bei einem sauberen TN-S- Netz hast du auf selbst in einem 12 Fam Haus seltener Ableitströme über 10 mA !
Nachtrag : bei dir könnte auch ein TT-Netz vorhanden sein dann sitzt aber der FI direkt nach dem Zähler . Und wenn dann irgendwo im Haus ein Trottel den N mit dem PE verbindet dann hast du da solche Ströme und auch Größer je nach dem Erdungswiderstand des lokalem Erders .
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hast Du natürlich Recht, eine solche Leckstromzange habe ich noch nicht.
Aber mal davon abgesehen, wenn der Haupt-Fi Schalter abgeschaltet ist, würde die Leckstromzange doch eigentlich nix messen, oder?


Richtig dann kann kein Strom fließen.
Für mich ist der Wert bei eingeschalteten RCD wichtig.
Da kannst Du beurteilen, ob ein 30 mA wahrscheinlich ohne Abschaltung funktioniert.
Das ist zumindest eine Fragestellung. Max. Speicher ist Hilfreich für eine längere Messung mit Zuschalten von Verbrauchern ...
 
Das wird kaum zuverlässig funktionieren,

Mal davon ab, das ich dafür plädieren würde, das ganze auf zwei 40A Modelle aufzuteilen, kenne ich mehr als genug Anlagen die so installiert wurden(mit 30mA fürs ganze Haus). Regelmäßig auslösen tut da garnichts!
 
Nachtrag : bei dir könnte auch ein TT-Netz vorhanden sein dann sitzt aber der FI direkt nach dem Zähler . Und wenn dann irgendwo im Haus ein Trottel den N mit dem PE verbindet dann hast du da solche Ströme und auch Größer je nach dem Erdungswiderstand des lokalem Erders .
:rolleyes: und kaum hat das besagter Trottel gemacht, hat mindestens eine Partei im Haus Probleme mit seinem FI. Und die nächsten FI (Probleme) folgen in kürzester Zeit.
 
Hier wird ja so einiges an Mist verzapft. :rolleyes:
Wenn es ein TT wäre, fließen da mit Sicherheit keine 500mA und mehr (der FI würde auslösen).
Da es sich hier um ein TNCS handelt, können auch bei ausgeschaltetem FI solche Ströme zum Erder fließen - nämlich Betriebsströme deiner Nachbarn.
 
Typische Art gerade bei Altbauten wo noch Schwarz-Grau-Rot ist und Deckenleuchten falsch angeschlossen sind.
Da lag der braune Leiter gerne am roten und der blaue der Leuchte am schwarzen des Anschlusses.
Bei Strangsanierungen wo neue Verteilungen eingebaut wurden, da flog deswegen in fast jeder zweiten Wohnung der RCD heraus wenn in einen Zimmer das Licht eingeschaltet wurde.
Und vorher wurde immer alles schön über dem PE abgeleitet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit was wurde überhaupt gemessen?
Für so was sollte man eine Differenzstromzange versenden denn andere Typen sind bei so kleinen Meßwerten viel zu ungenau.

Zweiten misst man das über L1, L2, L3, N und nicht über dem PE.
Der Strom auf dem PE kann auch von sonst woher kommen z.B. auch aus dem nachbarhaus.
Trotzdem sollte man da mal nachforschen, den 1994 war die Aufteilung des PEN noch nicht so anständig üblich wie das heute der Fall ist.
Der Gruppen FI von 500mA deutet allerdings auf ein TT Netz hin, da dies im TN Netz nicht gefordert war hat so was auch keiner eingebaut.
500mA ist allerdings nach heutigem Maßstab nicht ausreichend.
Um die Anlage auf Stand zu bringen wäre hier ein 300 oder 100mA Selektiver Typ zu verbauen und ich würde in der Wohnung anstatt dem Bad die komplette Wohnung mit allen Endstromkreisen auf FI legen.

Für ein TT Netz wäre allerdings dieser Hohe PE Strom nicht normal.

Für ein TN Netz mit unsauber getrenntem PEN durchaus normal, was aber nicht heißt, daß man das hier nicht verbessern sollte.
PEN Trennung im HAK heißt da die richtige Methode.
 
Thema: Ableitstrom auf PE

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