Abnahme einer Elektroinstallation durch zertifizierte Firma

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Cyborg

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Hallo.
Wie läuft eigentlich die Abnahme einer Elektroinstallation durch eine zertifizierte Firma?
Wird die Abnahme nur Messtechnisch gemacht oder machen die die Abzweigdoesen usw alles für eine Sichtkontrolle auf?
 
Sichtkontrolle allgemein,
- Auswahl der Betriebsmittel
- Leitungsverlegung
- Montage
- Dokumentation
- Beschriftung

Verteilung
- Interne Verdrahtung
- Betriebsmittel, Befestigung
- Beschriftungen


Öffnen der Abzweigdosen kann vorkommen, Stichproben. Jedoch oft nur bei Aufputzdosen od bei verdacht bzw. fehlern auch bei UP Dosen

Messungen nach VDE
 
Bei einer ordentlichen Prüfung wird nicht nur gemessen und gekuckt.

Es werden die Abzweigdosen kontrolliert ob alle Verbindungen fest sind,in der/den Verteilung/en werden die Anschlüsse auf Festigkeit überprüft und im Extremfall (Messwerte stimmen nicht mit dem erwarteten überein) werden auch sämtliche Kontakte in Schaltern/Steckdosen/Lampen überprüft.

Zudem wird überprüft,ob die Installation den aktuell geltenden DIN-VDE Richtlinien entspricht (bei Neuinstallation).
 
Zuerst wird besichtigt. Ist die Besichtigung schon mit mängeln behaftet wird erst gar nicht gemessen. Den teil kann man sich schenken.

Ist Errichter und Prüfer nicht derselbe kann auch eine Besichtigung nicht durchgeführt werden ohne zu zerstören. Wie soll man etwa die Installationszonen, Biegeradien etc. überprüfen, wenn der Errichter ein Laie ist. In einem solchen Falle wird es schwer sein eine Firma zu finden die hinterher dafür noch haften soll.
 
Aber wenn man von einer Altanlage von einer Firma einen E-Check machen lässt wird doch eigentlich auch "zerstörungsfrei" geprüft.

Das Meßgerät an die Stechdosen usw.

Gruß Helge 2
 
Für die Altanlage gilt die Prüfung nach VDE 0105-100 nicht VDE 0100-600.
 
Und ? Wenn ich ne Anlage abnehme die ich selbst net gebaut habe werden diese dinge die ich net Prüfen kann ausgeklammert und schriftlich festgehalten mit Unterschrift zu jedem pkt. vom Auftraggeber ( bezogen auf erstabnahme )

Es werden die Abzweigdosen kontrolliert ob alle Verbindungen fest sind,

das möcht i gern mal sehen wie du beim Kunden die Tapeten aufschneidest od in den Schalterdosen die Klemmstellen suchst..
 
das möcht i gern mal sehen wie du beim Kunden die Tapeten aufschneidest od in den Schalterdosen die Klemmstellen suchst..

Es wird im Bericht vermerkt wo man nicht geprüft hat.
ABER: Wieviele hat man nicht gefunden!!
 
Nach der ersten Abzweigdose dürftest du auch keine mehr finden ;)
 
Wie soll man etwa die Installationszonen, Biegeradien etc. überprüfen, wenn der Errichter ein Laie ist. In einem solchen Falle wird es schwer sein eine Firma zu finden die hinterher dafür noch haften soll.[/quote]

Die Biegeradien kannste aber in keiner Anlage kontrollieren,auch in Anlagen die gerade mal 10-15 Jahre alt sind nicht,auch nicht die Installationszonen
egal von wem die Anlage errichtet wurde.
Dann dürften wir theoretisch im Altbau überhaupt keine
Erweiterungen und Revisonen durchführen weil wir nicht
wissen wie die Leitungen aussehen, wofür gibts ausserdem ISO-Prüfungen?
(Zudem ist mir eine neugezogene Leitung vom laien
in NYM tausendmal lieber als wenn ich mitunter alte
Textilstoffleitung aus den 20/30iger jahren aktzeptieren soll, so wie neulich in einer Villa
das paar was dort lebte hatte Kohle bis zum abwinken
aber nen Ring von 50m 3x2,5qmm war angeblich zu teuer)
Und was ist mit angefangenen E-Installationen in neuen
Häusern auch da ist zum Teil schon viel verputzt.
Gerade wenn es sich um angefangene nie fertig gestellte Installationen handelt, weil der Bauherr
zB.Krank war,kein Baugeld zur Zeit hatte oder die
ausführende Firma Insolvens angemeldet hat?
Da kann ich nicht zum bauherren gehen und dem sagen wir müssen jetzt mal deine ganzen neuen unbenutzen
Kabel und Leitungen rausreißen,und neue verlegen da es ja sein könnte das an einer Stelle nicht der Biegeradius stimmt, oder die Leitung 5mm (es gibt Tolleranzen..) ausserhalb der im Lehrbuch angegebenen
Installationszone liegt.
Ich mein ich bin auch für ordentliche saubere Arbeiten und auch dafür das die VDE-Regeln eingehalten werden, man kann es aber so übertreiben
das es realitätsfern wird.
Schau doch mal bitte beim nächsten Besuch eines Baumarktes oder Einkaufscenters auf die dort vorhandenen E-Installationen insbesondere auf die
Feldverteiler und kabelkanäle!
Da kreutzen sich Leitungen das es einem die Tränen in die Augen treibt, da sind an AP-Schutzkontaktsteckdosen die NYMs abgeknickt und
äußerst unsauber eingeführt,Kabelkanäle die so voll sind das der Deckel an einigen Stellen nicht richtig schließt usw.usw. komischerweise wurde das alles so abgenommen ich rede auch von neueren Märkten nicht von 50ig Jahre alten Gebäuden das eine Center zB ist
gerade mal 5 jahre alt.
Deffinitiv müsste man diese Anlagen die sicherlich auch unter viel Zeitdruck fertig gestellt wurden eher
stillegen als eine Installation im EFH wo vielleicht mal ein zwei Leitungen von den Installationszonen
(ausnahme Bad,klar Steckdose über Badewanne ist auf keinen Fall tollerierbar) abweichen. :)
 
Die Biegeradien kannste aber in keiner Anlage kontrollieren,auch in Anlagen die gerade mal 10-15 Jahre alt sind nicht,auch nicht die Installationszonen

Ich dacht eher daran das ein Meister, Vorarbeiter, Fachbauleiter durch tägliche begehungen sicher sien kann das die Technischen Regeln eingehalten wurden.
Dadurch ist die Prüfung dann erst durchführbar.
Das bezieht sich alles auf eine Neuerrichtung. Denn jede Anlage wurde iregenwann neu errichtet.
 
Und bei enorm vielen Neuanlagen hat sich nie ein Meister blicken lassen - der gemeine Installateur wird bei einer Wohnungsrenovierung bestenfalls mit ner groben Skizze, einem Kücheninstallationsplan, 80% des benötigten Materiales und einer vagen Information welches Gewerk gerade den Schlüssel haben könnte losgeschickt und am Ende wird ein "Alles fertig, Meister", ein Aufmaß und kein Reklamationsgrund von Seiten des Kunden erwartet ...

Je kleine der Auftrag ist, desto weniger wird drauf geachtet ... 1 oder 2 Wohnungen in einem 8xMFH zu renovieren, dafür kommt bei uns keiner mit Sachkenntnis ums Eck - bestenfalls der Azubi mit dem fehlenden Material (Ja, es werden immer wieder die selben Dinge vergessen zu bestellen ...)
 
T.Paul schrieb:
Je kleine der Auftrag ist, desto weniger wird drauf geachtet ... 1 oder 2 Wohnungen in einem 8xMFH zu renovieren, dafür kommt bei uns keiner mit Sachkenntnis ums Eck - bestenfalls der Azubi mit dem fehlenden Material (Ja, es werden immer wieder die selben Dinge vergessen zu bestellen ...)

Grins !!
Fast genau so erlebt,wo das kleine Siedlungshaus meiner Mutter alles neu gemacht wurde.
Da haben zwei Gesellen gearbeitet,der Meister kam vielleicht 3 mal in der Woche.Kurz schauen wegen ob alles ok/evtl.bischen Material mitbringen.
Die Endabnahme mit Prüfung der Anlage haben die Gesellen alles selbst gemacht.
Ok.diese Leute waren Jahrelang im Beruf schon Tätig.

Gruß Helge 2
 
Bei der Installation durch eine Fachfirma kann man im Bezug auf Biegeradien und so weiter auch davon ausgehen, daß die Firma fachgerecht arbeitet.
Sollte das trotzdem nicht der Fall sein zählt dies als verdeckter Mangel, dafür ist die Firma auch nach Ablauf der Gewährleistung verantwortlich.
sollte ein Laie diese Installation durchgeführt haben kann man das natürlich nicht annehmen.
Für die Anlage übernimmt dann der Abnehmende der hierbei ein Fachmann sein muß die volle Verantwortung für die Arbeit des Laien.
Allein deswegen würde ich eine solche Abnahme grundsätzlich verweigern.
 
Für die Anlage übernimmt dann der Abnehmende der hierbei ein Fachmann sein muß die volle Verantwortung für die Arbeit des Laien.

So stimmt dies aber nicht..

Der Laie ist ebenso haftbar.. unwissenheit schützt net immer. Ausserdem kannst du dich schützen durch die Doku u Unterschrift.
 
Octavian1977 schrieb:
Bei der Installation durch eine Fachfirma kann man im Bezug auf Biegeradien und so weiter auch davon ausgehen, daß die Firma fachgerecht arbeitet.

Sorry, die reine "Annahme" oder das "Ausgehen" davon
das sich eine Firma nur weil sie sich Firma schimpft
immer genau nach Vorschrift arbeitet ist recht naiv.
Weil darum mein beispiel mit den Center und den Baumärkten oft Subunternehmen zum Einsatz kommen.
Für die reine Leitungsverlegung (ohne Klemmarbeiten)werden kaum überall gelernte Elektroinstallateure verwendet für solche Hilfsarbeiten
haben wir auch schon Leute von der ARGE geschickt bekommen einer davon hatte mal als Koch gearbeitet.
Und auch fürs Eigenheim gibts so seit gut 10-15 Jahren Bausätze wo der Bauherr (laie) alle Verlegearbeiten selbst ausführt-und hinterher eine
Firma die Anlage abnimmt.
Zum Kabelziehen brauchts keinen Abschluss als Geselle
im E-Installateurhandwerk geh mal auf auf die Seite
der Arbeitsagentur dort werden genügend Helfer für Kabelzug gesucht-ungelernte wohlgemerkt.
Meist handelt es sich um Zeitarbeit und die (ich sprech mal nicht von Arbeitnehmern sondern eher von Betroffenen...) müssen flexibel sein und werden -bundesweit- eingesetzt.
Unabhängig wer die Anlage installiert hat ist eine
andere Firma die den Auftrag erhalten hat die Anlage
zu überprüfen auch dazu verpflichtet, es gibt sehr wohl Möglichkeiten und Messverfahren den Zustand von Kabeln und Leitungen zu beurteilen.
Bei groben Verstössen gegen die VDE-Richtlinien wird das dem Kunden/Betreiber mitgeteilt und ihm gesagt was er nachbessern muss, ein Beispiel NYM-J fest ohne
Schutzrohr verlegt in einer Betondecke, durch einen
Hinweis/Unterschrift kann man sich auch absichern das
der Kunde später sich nicht etwa beschwert das ein Austausch der Leitung so gut wie unmöglich ist.
 
Und auch fürs Eigenheim gibts so seit gut 10-15 Jahren Bausätze wo der Bauherr (laie) alle Verlegearbeiten selbst ausführt-und hinterher eine
Firma die Anlage abnimmt.
Zum Kabelziehen brauchts keinen Abschluss als Geselle
im E-Installateurhandwerk geh mal auf auf die Seite
der Arbeitsagentur dort werden genügend Helfer für Kabelzug gesucht-ungelernte wohlgemerkt.
Meist handelt es sich um Zeitarbeit und die (ich sprech mal nicht von Arbeitnehmern sondern eher von Betroffenen...) müssen flexibel sein und werden -bundesweit- eingesetzt.
Unabhängig wer die Anlage installiert hat ist eine
andere Firma die den Auftrag erhalten hat die Anlage

Solche Praktiken sind mir unbekannt.
Rechtlich kommt die Installationsfirma da nicht raus.
Wenn nachher Putz drauf ist oder Estrich kann man nicht mehr prüfen.
Dies ist ein Verstoss gegen Regel, Gesetze und Verordnungen.
 
Solche Praktiken sind aber heute die Regel.

Viele E-Firmen holen sich (billige) Leiharbeiter,die die "Drecksarbeit" machen (schlitzen,Dosen fräsen und eingipsen und eben auch den Kabelzug machen) um dann selbst nur noch die Anschlüsse machen zu müssen.
 
In diesem Fall übernimmt der Unternehmer aber auch die volle Haftung für diese Arbeiten und sollte im eigenen Interesse den Ablauf beobachten...
 
In diesem Fall übernimmt der Unternehmer aber auch die volle Haftung für diese Arbeiten und sollte im eigenen Interesse den Ablauf beobachten...

Beobachten reicht nicht aus. Es muss schon überwachen sein.
 
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