Abschaltstrom zu klein - RCD einsetzen !?

Diskutiere Abschaltstrom zu klein - RCD einsetzen !? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Forum, ich habe vor kurzem mit der Meisterschule angefgangen und mir deshalb verschiedene Fachbücher gekauft. Eines der Bücher (von einem...
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Janni

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Hallo Forum,
ich habe vor kurzem mit der Meisterschule angefgangen
und mir deshalb verschiedene Fachbücher gekauft. Eines der Bücher (von einem sehr bekannten Verlag) ist nach dem sogenannten Frage-Antwort-Prinzip aufgebaut. Mit einer Frage kann ich nichts anfangen und auch eine Nachfrage beim Verlag hat mich nicht schlauer gemacht. Vielleicht könnt ihr mir helfen?
Frage:
Welche Maßnahme ist erforderlich, wenn bei der Messung von Schleifenimpedanz und Kurzschlussstrom der erforderliche Abschaltstrom der Schutzeinrichtung nicht erreicht wird?
Antwort:
Der betreffende Stromkreis ist zusätzlich durch eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) zu schützen.
In Stromkreisen mit Schutz durch RCD tritt anstelle des Auslösestromes der Überstrom-Schutzeinrichtung der viel geringere Differenz-Bemessungsstrom I delta n der RCD.

Meiner Meinung nach ist diese Antwort falsch, aber was meint ihr dazu?
 
Auch wenn ich nicht ganz soviel Ahnung habe, ich denke mal, dann muss ein LSS mit Geringerem Auslösestrom verwendet werden, oder?
 
Hallo,

falsch ist die Antwort nicht. Schleifenstrom und Kurzschlussstrom beziehen sich hier nur auf den Fehlerstromkreis.
Man hätte auch antworten können ,das die Impedanz der Fehlerschleife durch " Vergrößern " aller Leitungsquerschnitte verringert werden kann. Da das aber meist nur in der Theorie möglich ist....wird hier der Einsatz des FI empfohlen , weil - wie schon gesagt - auf Grund seines viel geringeren Auslösestromes die Impedanz der Fehlerschleife viel höher sein darf....
 
- Andere Schaltcharakteristig des LS
- Querschnitt vom PE erhöhen
- Zusatzpotentialusgleich
- Zusätzlichen FI einbauen.
 
????

Die Frage ist , wie willst du in der Praxis den Querschnitt des PE vergrößern ?

Wie soll sich der zusätzlich PA auf den Schleifenwiderstand auswirken ?
 
Hallo Forum,
ich habe mich beim Elektropraktiker schlau gemacht und bin zu der Erkenntnis gekommen, dass die Aussage richtig ist.
Erklärung:
Wenn man bei einer Messung (Erstprüfung) feststellt, dass die Überstrom-Schutzeinrichtungen aufgrund zu großer Impedanzen nicht auslösen, dann kann man durch den Einbau eines RCDs die Abschaltbedingung erfüllen (L gegen PE < 0,4s). Im Fehlerfall L gegen N ist die Abschaltzeit natürlich länger (> 0,4s), sie kann im Sekunden-, Minuten- oder zum Beispiel im Stundenbereich liegen (Zitat: Elektropraktiker).
Es muss lediglich sichergestellt sein, dass sich die Leitung nicht unzulässig hoch erwärmt. Dies ist vom Kurzschlussstrom, von der Verlegeart, vom Querschnitt und vom Leitungsmaterial abhängig.
Ich muss zugeben, dass ich bei dieser Frage auch völlig falsch lag.
Cu Janni
 
Moin,

ist ja eigendlich auch kla L - N ist ja bei personenschutz nicht ganz so wichtig wie schon erwänt muss die Sicherung lediglich rechtzeitig auslösen und die Leitung nicht zu überlasten. Bei einem Fehler L - PE setzt man einfach ein RCD ein. Nix anderes macht man ja im TT-Netz auch. Dort hat kann man ja auch nicht Sicherstellen das ein ausreichen hohem Kurzschlussstrom fließ um die Sicherungen auszulösen.

Schönen Tag noch

MFG Marcell
 
Unter Umständen hilft auch eine andere Auslösekennlinie des LS-Schalters. Die genaue Abschaltzeit beim Kurzschlußstrom ist aus den Kennlinien (A,B,C oder D Charakteristik) zu entnehmen. Aber immer daran denken 20% vom Ik1min abzuziehen !
Eventuell hilft auch die Betrachtung mit CALKUS. Mit der Software wird genauer auf Reaktanzen, Umgebungstemperatur etc. von der Leitung eingegangen.
Und wichtig ist es auch den I²t Wert (therm. Belastung der Leitung durch Strom) zu beachten. Bei Kupfer gilt: (q * 115)² > (I² * t)
q = Leiterquerschnitt
115 = k-Faktor Kupfer
I = Kurzschlußstrom
t = Auslösezeit
Sollte die Ungleichung nicht erfüllt sein, wird das Kabel mechan. beschädigt.
 
Moin,

vielleicht ist der abend schonm zu spät aber

fa200 schrieb:
Aber immer daran denken 20% vom Ik1min abzuziehen !


wozu??

Schönen Abend noch

MFG MArcell
 
Nach DIN ist für die Kurzschlußauslösung bei LS-Schaltern eine Toleranz von +-20% zulässig. Deswegen wird üblicherweise der schlechteste und somit sicherste Fall angenommen.
 
Nabend,

also ich kenne nur 30% laut VDE und nicht nach DIN deswegen kamen mir die 20 komisch vor :D.

Schönen Abend noch

MFg MArcell

Edit: In welcher Din steht das denn?
 
Na ja. Mit 30% bist Du ja auf der sicheren Seite.
Guckst Du hier: DIN EN 60898-1 / DIN EN 60947-2 :lol: :lol:
 
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