Absicherung einer Luftwärmepumpe

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Hallo Leute,

ich brauche mal einen Tipp von euch. Womit sichere ich eine Luftwärmepumpe ab? Von dem Heizungsbauer habe ich folgende Daten erhalten:

Luftwärmepumpe hat eine Leistung von 16kW, ein zusätzlicher Heizstab für den reinen elektrobetrieb hat 9kW Leistung. Diese 16kW an Leistung soll die Wärmepumpe angeblich tatsächlich aus dem Stromnetz ziehen. Also habe ich eine Höchstleistung von 25kW. Ach ja und das ganze soll durch EIN 5x2,5mm² Kabel durch. (Aber vll. heizt ja das Kabel mit ;) )

Haltet ihr diese Angaben für realistisch?
Und wie sichere ich so etwas ab?
 
Normalerweise soll der Heizstab nur funktionieren wenn die Pumpe nicht funktioniert weil es zu kalt ist.

Ist es sicher die ELEKTRISCHE Leistung der Pumpe oder die Leistung die die Pumpe Heizt/Kühlt?

bei nem COP von 3,5 wäre das ja schon eine Heizleistung von fast 60kW das langt ja für nen ganzen Wohnblock.

16kw ist eher was für ein 5x6mm²
Du solltest vor allem auch klären welche Einschaltströme zu erwarten sind, mit nem 0815 B Automat ist bei so was oft die falsche Wahl.
 
Also das Prospekt mit Werbung, das Online ist, ist viel ergiebiger, als der ganze Papierkrams, der bei der Luftwärmepumpe dabei war.

http://de.rotex-heating.com/fileadmin/p ... ospekt.pdf

Empfohlene Sicherungen 20A.

Hier steht im Prospekt noch folgendes:
Anlaufstrom: 13,5A
Betriebsstrom: 16,3A

Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich lieber zu C20 greifen sollte.
 
Anlaufstrom kleiner als der Betriebsstrom? komisch.

jedenfalls sind das keine 16kW elektrische Leistung sondern maximal 11,3kW

Das passt dann mit 3x20A Absicherung und 2,5mm²

Schlau werd ich aus dem Prospekt aber auch nicht.
11,3kW elektrische Leistung und dann nur 16kW Heizung/Kühlung??? da wird das aber nix mit nem COP von über 4, das ist eher so 1,4

Da ist die Heizpatrone vielleicht schon eingerechnet?
 
Bei solchen sachen Rätsel ich nie gross rum sondern lasse mir vom Hersteller verbindlich die mindestabsicherung seiner Gerätes/der Anlage zusichern. Dann gibt es später auch keinen Ärger (zumindest für dich nicht).

Interessanter Weise gibt es da oftmals Probleme des Anlagenlieferanten dies festzulegen, oftmals kommen dann aussagen wie"Die Anlage hat XkW,ist doch somit alles klar, sie sind doch der Fachmann und müssen das Wissen, alle anderen Elektriker kommen auch mit der Angabe der Leistung klar, blablabla..."
 
ego1 schrieb:
Interessanter Weise gibt es da oftmals Probleme des Anlagenlieferanten dies festzulegen, oftmals kommen dann aussagen wie"Die Anlage hat XkW,ist doch somit alles klar, sie sind doch der Fachmann und müssen das Wissen, alle anderen Elektriker kommen auch mit der Angabe der Leistung klar, blablabla..."

Du sprichst mir aus der Seele.
Der Heizungsbauer will einen Elektroanschluss von mir haben, kann mir aber auf der anderen Seite keine Werte liefern, weil er - wie ich vermute - keine Ahnung von der Technik hat, die er einsetzt. Dann bekomme ich ein Datenblatt unter die Nase gehalten, wo null komma nix drinsteht, dafür aber zu jedem aktuellen Modell des Herstellers.

Naja, Donnerstag geht der Spaß weiter. Da ist ein Mitarbeiter des Herstellers hier vor ort und nimmt die Heizung in Betrieb. Ich könnte schon fast wetten, dass da etwas fehlt. Entweder fehlt noch eine Steuerleitung zur Luftwärmepumpe oder das Innenaggregat braucht 2x eine 5x2.5 Zuleitung. Irgendwas wird da kommen...
 
Klar, vom Heizungsbauer wird da nicht mehr kommen.

Aber auch von Herstellern selber teilweise nicht.

Die letzte Anlage welche ich angeschlossen habe (Vaillant glaub ich), hatte intern absicherungen mit LS-Schaltern/MS-Schaltern). Vorsicherung mind. 20A laut Hersteller.

Der grösste LS intern war 16A, im Zählerschrank ein SLS mit 40A. Nach Rücksprache mit dem Hersteller hab ich ein 5x6 als Zuleitung verlegt, und im oberen Anschlussraum des Zählerschranks lediglich einen FI montiert.
 
Bitte TAB2007 10.2.4 Absatz 2,3 und 4 beachten.
Der Netzbetreiber hat i.d.R. Schaltpläne für den Anschluss. Teilweise erfolgt eine Abnahme.

Dann klärt sich viel.
 
Nicht mit jedem, das stimmt. 8)
 
Mit mir spricht aber neuerdings die TAB2012 ...
 
LL0rd schrieb:
ego1 schrieb:
Du sprichst mir aus der Seele.
Der Heizungsbauer will einen Elektroanschluss von mir haben, kann mir aber auf der anderen Seite keine Werte liefern, weil er - wie ich vermute - keine Ahnung von der Technik hat, die er einsetzt

Dann empfehle ihm doch mal sich mit dem Hersteller in Verbindung zu setzen.
5x2,5 qmm halte ich für etas zu gering ich würde lieber 5x4qmm oder gleich 5x6qmm nehmen.
Äh, wi lang soll die leitung/Kabel werden?
 
Da die Inbetriebnahme der Luftwärmepumpe letzten Donnerstag war, kommt deine Antwort etwas zu spät, allerdings eine gute Erinnerung um mal zu posten, was denn alles tatsächlich gebraucht wurde.

1) 5x2,5mm² Erdkabel als Zuleitung zur Außeneinheit
2) Drei Adern mit 1,5mm² als Erdkabel als "Bus" zur Inneneinheit. Da noch genug 5x2,5mm² Kabel vorhanden war und ich den Grün/Gelben Draht eines 3x1,5mm² Kabels nicht verwenden wollte, habe ich den Rest genommen.
3) Die drei Adern aus 2) dürfen nicht als Erdkabel in die Inneneinheit gehen, deshalb geht die Zuleitung knapp bis zur Inneneinheit und der Rest als Silikonkabel.
4) 5x2,5mm² NYM Kabel bis zur Inneneinheit, und Rest als Silikonkabel für den Heizstab.
5) 3x2,5mm² Kabel genauso wie 4) für die Spannungsversorgung der Steuerung.
6) 3x1,5mm² Kabel für die Blokierung der Luftwärmepumpe während der Sperrzeiten der Stadtwerke.

Der Hersteller fordert trotz Festanschluss & etc. einen FI vor den LSS.

Die Luftwärmepumpe ist übrigens etwa 10m von der Verteilung entfernt und zieht maximal 4,5kW elektrischer Leistung. Der Heizstab (übrigens BUH genannt - Backup Heater) ist 6m von der Verteilung und zieht 9kW.
 
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