Absicherung Lichtstromkreise // Absicherung RCD

Diskutiere Absicherung Lichtstromkreise // Absicherung RCD im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Morgen Allerseits, ich habe mal wieder ein paar Fragestellungen, welche in meinem beruflichen Alltag aufkamen. Und zwar hatte ich die...
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Guten Morgen Allerseits,

ich habe mal wieder ein paar Fragestellungen, welche in meinem beruflichen Alltag aufkamen. Und zwar hatte ich die Tage eine Abnahme eines Neubaus (KFZ-Werkstatt) durch den TÜV und irgendwie ist meine Ansicht zu verschiedenen Punkten ein wenig anders:

Vorsicherung RCD / Fi

Ausgeführung des Elektrikers: 50A Vorsicherung der UV, 40A RCD, 8 Stromkreise á 16A B-Automaten (beim 2. RCD sind sogar 8stk 3-pol. 16A Automaten verbaut)

Meine Ansicht: Der RCD sollte eine Vorsicherung von 32A bekommen um sicherzustellen, dass keine Ströme größer 40A über den RCD fließen können.

Aussage vom TÜV: Bei dieser Installation und Nutzung der Räunlichkeiten ist es unwahrscheinlich, dass große Verbraucher angeschlossen werden. Von daher ist das in Ordnung so.


Warnhinweise auf UV

Ausgeführung des Elektrikers:
Keine Warnhinweise

Meine Ansicht:
Bei den heutigen Installationen ist der Berührungsschutz stehts gegeben. Daher bin ich mir nicht sicher, ob ein Warnhinweis heute noch zwingend notwendig ist. Aber Falls doch sollte er durchweg überall aufgebracht werden und es sollte keine Ausnahmen geben.

Aussage vom TÜV:
Aufgrund von höheren Architektonischen Anforderungen sind Warnhinweise aus optischen Gründen oft unerwünscht. Daher im Technikraum ja aber in UVs in Fluren z.B. nein. "Das kann man keinem Zumuten".



Absicherung Lichtstromkreise

Ausgeführung des Elektrikers:
Lichstromkreise separat gezogen und mit B16A abgesichert.

Meine Ansicht:
Lichtschalter sind in der Regel (und in diesem Fall auch) nur bis 10A belastbar. Man sollte daher mit einem 10A LS-Schalter sicherstellen, dass nie mehr als 10A über den Schalter fließen können, da sonst eine Brandgefahr davon ausgehen könnte. Außerdem hat man ja schon die wildesten Dinge gehört/erlebt. Wer weiss, ob nicht irgendwann ein Heizlüfter o.Ä. mit an die Leitung gehängt wird.

Aussage vom TÜV:
Die Ausführung ist in LED, zudem ist der Raum garnicht so groß, dass man genug Leuchten aufhängen könnte um über 10A zu kommen. Von daher ist das in Ordnung.




P.S.: Hoffe ich hab hier nicht zuviele Punkte auf einmal reingebracht und das Thema überlagert.
 
Ich frag mich nur grad was du jetzt wissen willst? Ob der TÜV-Ing. recht hat oder du?

1)Wenn du Angst um deinen RCD hast, dann schraub deine 35A Sicherung rein ;)

2)Welchen Warnhinweis hättest du denn gerne auf deiner Verteilung?

3)Naja du sagst selbst das die Lichtleitungen seperat sind. Sprich, es wird weder eine Steckdose noch sonst etwas geben, wo du einen Heizlüfter etc anstecken könntest....
 
Ein Schalter mus die angeschlossene Last schalten können, die Sicherung davor spielt keine Rolle bzw. dient dem Schutz der Leitung und das auch bei Kurzschluss. Von daher ist die 16A Sicherung bei der Beleuchtung OK, solange du keine Steckdose schaltest.
 
1) Vorsicherung FI legt min. der Hersteller fest. Bei 40A FI würde ich somit erst einmal 40A sagen, aber da gibt es unterschiede

2)Warnhinweise sind ein so weitläufiger Begriff

3)wurde ja schon gesagt.. Allerdings wenn es eh nur Bel. Kreis ist dann kann man auch gleich nen 10A LSS verbauen wenn da nicht der mehrpreis wäre ;)
 
Der FI MUß gegen Überlast geschützt werden.
Das darf man entweder durch eine passende Vorsicherung (40A Fi 40A Vorsicherung) erreichen, oder dadurch, daß die Summe der Nennströme der Nachgeschalteten Sicherungen den Nennstrom nicht übersteigt. (40A Fi also maximal 2x20A oder 4x 10A oder 2x 16A... je Phase)
 
Octavian1977 schrieb:
Der FI MUß gegen Überlast geschützt werden.
Das darf man entweder durch eine passende Vorsicherung (40A Fi 40A Vorsicherung) erreichen, oder dadurch, daß die Summe der Nennströme der Nachgeschalteten Sicherungen den Nennstrom nicht übersteigt. (40A Fi also maximal 2x20A oder 4x 10A oder 2x 16A... je Phase)
Steht im Datenblatt des Herstellers. Kann auch 63A bei 40A FI sein.

Tinkerbell
 
Tinkerbell schrieb:
Steht im Datenblatt des Herstellers. Kann auch 63A bei 40A FI sein.
In Deutschland ist mal was nicht genormt, sondern dem Datenblatt des Herstellers überlassen? Kaum zu glauben
 
fuchsi schrieb:
Tinkerbell schrieb:
Steht im Datenblatt des Herstellers. Kann auch 63A bei 40A FI sein.
In Deutschland ist mal was nicht genormt, sondern dem Datenblatt des Herstellers überlassen? Kaum zu glauben
Falsch
Im Datenblatt steht die max. Größe der Vorsicherung wegen dem Schaltvermögen des FIs.
Du darfst einen 25A FI auch mit nachgeschalteter 10A Sicherung nähmlich nicht mit 100A vorsichern, wenn nur 63A im Datenblatt steht.
 
Fanguro schrieb:
2)Welchen Warnhinweis hättest du denn gerne auf deiner Verteilung?

z.B: http://www.elektro-wandelt.de/out/pictures/master/product/1/sol_18.05102155_1.jpg

Octavian1977 schrieb:
Der FI MUß gegen Überlast geschützt werden.
Das darf man entweder durch eine passende Vorsicherung (40A Fi 40A Vorsicherung) erreichen, oder dadurch, daß die Summe der Nennströme der Nachgeschalteten Sicherungen den Nennstrom nicht übersteigt. (40A Fi also maximal 2x20A oder 4x 10A oder 2x 16A... je Phase)

Genau so sehe ich das ganze auch ! Und mich wundert es, dass es scheinbar nicht durch eine VDE-Norm so geregelt ist. (oder doch ?)

kaffeeruler schrieb:

Es wäre super, wenn jeder Hersteller das Datenblatt so aufbauen würde. Wir verbauen aber hauptsächlich Hager und da lässt das Datenblatt leider ein wenig zu wünschen übrig:

:arrow: http://www.hager.de/files/download/0/10 ... DS440D.pdf
 
Drehmoment Anschlussklemmen ;)

oder wenn nicht befestigt auf der TS 35 dann auch gültig bei Kurzschluss und 50Hz :D
 
misfit schrieb:
Octavian1977 schrieb:
Der FI MUß gegen Überlast geschützt werden.
Das darf man entweder durch eine passende Vorsicherung (40A Fi 40A Vorsicherung) erreichen, oder dadurch, daß die Summe der Nennströme der Nachgeschalteten Sicherungen den Nennstrom nicht übersteigt. (40A Fi also maximal 2x20A oder 4x 10A oder 2x 16A... je Phase)

Genau so sehe ich das ganze auch ! Und mich wundert es, dass es scheinbar nicht durch eine VDE-Norm so geregelt ist. (oder doch ?)
Steht doch drin, das du die Geräte entsprechend der Belastung auswählen musst. Das gilt genauso für die Sammelschiene wie auch für den FI oder den Draht, den du verbaust in der Verteilung.
 
bigdie schrieb:
Steht doch drin, das du die Geräte entsprechend der Belastung auswählen musst. Das gilt genauso für die Sammelschiene wie auch für den FI oder den Draht, den du verbaust in der Verteilung.

Ja, aber da handelt es sich ja scheinbar um die aktuell angeschlossene Leistung. Wenn man es danach beurteilt ist es ja unproblematisch. Mir ist auch bewusst, dass der Installateur sich mit den Plänen soweit absichert als das er sagt, dass zu diesem Zeitpunkt alles richtig ausgelegt war. Und jeder der etwas verändert muss sich natürlich neu Gedanken machen. Aber ich persönlich rechne halt immer mit der Unwissenheit und Fehlern anderer. Wie bereits bei meinem ersten Post geschrieben könnte ja theoretisch ein Laie / Nutzer oder wer auch immer (ja ich weiss die haben daran nichts zu suchen aber ich denke ihr habt in der Praxis auch schon genügend Mist gesehen...)einen großen "Verbraucher" mit an die Zuleitung hängen.
:arrow: Fakt ist es ist nicht ausgeschlossen, dass ein unzulässig hoher Strom über den Fi fließen könnte.
 
Es handelt sih nicht um die aktuell angeschlossene Leistung sondern um die mögliche zumindest wenn es dahinter Steckdosen gibt.
 
misfit schrieb:
Wie bereits bei meinem ersten Post geschrieben könnte ja theoretisch ein Laie / Nutzer oder wer auch immer ... einen großen "Verbraucher" mit an die Zuleitung hängen.
:arrow: Fakt ist es ist nicht ausgeschlossen, dass ein unzulässig hoher Strom über den Fi fließen könnte.
Wenn du mit den Fehlern anderer rechnest, nützt es auch nichts, hinter einem 40A Fi maximal 40A LSS in Summe zu setzen. Es könnte jemand kommen und einen LSS zusätzlich setzen.
 
werner_1 schrieb:
misfit schrieb:
Wie bereits bei meinem ersten Post geschrieben könnte ja theoretisch ein Laie / Nutzer oder wer auch immer ... einen großen "Verbraucher" mit an die Zuleitung hängen.
:arrow: Fakt ist es ist nicht ausgeschlossen, dass ein unzulässig hoher Strom über den Fi fließen könnte.
Wenn du mit den Fehlern anderer rechnest, nützt es auch nichts, hinter einem 40A Fi maximal 40A LSS in Summe zu setzen. Es könnte jemand kommen und einen LSS zusätzlich setzen.

Ja, naja son bisschen muss man ja die Kirche im Dorf lassen. Einen LS-Schalter einbauen ist wieder ne ganze andere Hausnummer als eine Leitung in ner Abzweigdose mit an die Klemmen zu machen. Wenn man jedoch die Variante mit der 40A Vorsicherung vorm Fi wählt könnte er so viele LS-Schalter dahinter bauen wie er möchte.

Im großen und ganzen finde ich halt die Diskussion an sich schon nervig. Ich bin eher der Freund von klaren Vorschriften und weniger von Interpretationsspielraum :wink:
Am Ende zählt wohl doch wieder die universal-Aussage "nach besten Wissen und Gewissen"
 
Also wenn es wirklich ein "Lichtstromkreis" ist z.B. ich hab hinter dem 40A FI 3x B16 3pol und daran jeweils ein Leuchtband was 10A braucht, keine weiteren Steckdosen oder sowas, dann könnte ich den Mann vom Tüv beipflichten.
Ich habe aber aus der Beschreibung heraus mit 230V Wechselstromkreisen gerechnet, gemischt Steckd. und Beleuchtung. da sieht die Sache anders aus.
 
Hinter dem Fi hängen LS-Schalter für Wechselstromkreise und Lichstromkreise.

Hab ich irgendwo was durcheinander geworfen ? Wenn ja tut es mir leid. Es waren ja 2 Fragestellungen. Absicherung der Lichtstromkreise, weil Schalter nur 10A und Vorsicherung Fi.
 
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