Absicherung + Querschnitt Steckdose

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DerStift

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Ahoi!

8)

Bin gerade Verwirrt :? :? und zwar, man kann doch in einer normalen Hausinstallation, die Steckdosen mit 1,5mm² anschließen und mit 16 A absichern richtig? Klar sollte die Leitung nicht um die 30, 40 Meter betragen, aber das NYM 3x1,5mm² hält doch "im schlimmsten Fall" 16 A aus oder vertuhe ich mich? Hatte eben ne menge gegoogelt und gesehen das Steckdosen eher mit 10 A abgesichert werden sollten.

Übrigens, hält eine Steckdose auch 20 A aus bei 2,5mm² verlegung?

Dankeschön im Vorraus!
 
Die Strombelastbarkeit und der Spannungsfall sind abhängig von der Verlegeart und der Leitungslänge. Siehe u.a. hier: http://www05.abb.com/global/scot/scot20 ... 7d0101.pdf

Man kann nicht Querschnitt zu Strombelastbarkeit zuordnen, das ist Pfusch!

Die in Deutschland üblichen Schutzkontaktsteckdosen sind für einen max. Nennstrom von 16A zugelassen.
 
Die in Deutschland üblichen Schutzkontaktsteckdosen sind für einen max. Nennstrom von 16A zugelassen.

Und wer die 16A über mehere Stunden mit einem alten verschmutzen Schuko Stecker zieht der hat eine verschmorgelte Steckdose.

Bin gerade Verwirrt Confused Confused

Jetzt wird die Verwirrung noch größer. Denn die Abschaltbedingungen müssen auch noch eingehalten werden. Wenn das nicht gelingt und die Nachweise nicht vorhanden sind brennt es alles ab.[/quote]
 
DerStift schrieb:
Bin gerade Verwirrt :? :? und zwar, man kann doch in einer normalen Hausinstallation, die Steckdosen mit 1,5mm² anschließen und mit 16 A absichern richtig? Klar sollte die Leitung nicht um die 30, 40 Meter betragen, aber das NYM 3x1,5mm² hält doch "im schlimmsten Fall" 16 A aus oder vertuhe ich mich?

Ja, denn mit dem "Aushalten" hat es nichts zu tun. Es geht vorrangig um die Einhaltung der Abschaltbedingungen entsprechend der Kennlinie des verwendeten Leitungsschutzes, besonders bei Kurzschluss. Bei 1,5 mm² und Absicherung mit B16 ist dabei nach ungefähr 16m Schluss.

Hatte eben ne menge gegoogelt und gesehen das Steckdosen eher mit 10 A abgesichert werden sollten.

Das ist so pauschal nicht notwendig. In der Praxis sieht man aber immer wieder Leitungslängen, die zum Teil weit über die 16m hinausgehen und einfach mit B16 abgesichert werden. Dann wären 13 oder gar 10 A angesagt.

Übrigens, hält eine Steckdose auch 20 A aus bei 2,5mm² verlegung?

Ob sie das aushält, ist unerheblich, zumal vom Hersteller nicht freigegeben und selbst wenn, in Deutschland verboten. Auch bei 2,5 mm² darf maximal mit 16 A abgesichert werden.

MfG
 
elektroblitzer schrieb:
Jetzt wird die Verwirrung noch größer. Denn die Abschaltbedingungen müssen auch noch eingehalten werden. Wenn das nicht gelingt und die Nachweise nicht vorhanden sind brennt es alles ab.
Das ist zwar richtig, aber wegen fehlender Nachweise brennt noch nichts. :roll:
 
Hemapri schrieb:
Es geht vorrangig um die Einhaltung der Abschaltbedingungen entsprechend der Kennlinie des verwendeten Leitungsschutzes, besonders bei Kurzschluss. Bei 1,5 mm² und Absicherung mit B16 ist dabei nach ungefähr 16m Schluss.

Das ist falsch. Bei üblichen Netzbedingungen kann die Abschaltbedingung für den Kurzschlussfall i.d.R. noch bei sehr viel längeren Leitungen sicher gestellt werden. Bei einer Vorimpedanz von 300mOhm z.B. kann die Leitungslänge rund 80m betragen bei 1,5mm² CU um einen B16A-LSS immer noch rechtzeitig auszulösen.

Deine ominösen 16m sind vermutlich ein "Über den Daumen gepeilter" Wert, der sich auf den zulässigen Spannungsfall nach DIN 18015 bezieht.
 
Für den Spannungsfall sind es 18m, dieser WErt ist aber völlig sinnbefreit denn dabei entsteht der gesamte Spannungsfall auf dem Endstromkreis.
Der Spannungsfall bis zum Anschlußpunkt der Leitung wird dabei vergessen.

Für eine fachgerechte Installation gibt es keine Fausregeln, nicht um sonst ist die Ausbildung 3,5 Jahre lang.
 
DerStift schrieb:
Ahoi!

8)



Übrigens, hält eine Steckdose auch 20 A aus bei 2,5mm² verlegung?

Dankeschön im Vorraus!

Schau doch mal bitte was auf einer gewöhnlichen
Schutzkontaktsteckdose steht, da steht drauf 16A.
Und die darf unabhängig des Querschnittes nicht
höher abgesichert werden.
Erstens die Kontakte vertragen nicht mehr.
Zweitens auch die dann angeschlossenen Geräte bzw.
deren innere "Verdrahtung" Kontakte usw. sind meist
ebendfalls nur auf 16A ausgelegt.

Ihr Elektromeister
 
Octavian1977 schrieb:
Für den Spannungsfall sind es 18m, dieser WErt ist aber völlig sinnbefreit denn dabei entsteht der gesamte Spannungsfall auf dem Endstromkreis.
Der Spannungsfall bis zum Anschlußpunkt der Leitung wird dabei vergessen.

Für eine fachgerechte Installation gibt es keine Fausregeln, nicht um sonst ist die Ausbildung 3,5 Jahre lang.
Es sind 18m bei 3% Spannungsfall. Dieser gilt aber ab Zähler bis zum Ende eines Stromkreises, In EFH ist der Fall also meißt klar, weil Verteiler und Zähler ja nebeneinander sitzen.
Wenn ich aber zwischen dem Zähler und Verteiler 10m 5x10 habe, Dann schaffe ich 16m oder fast 17. denn ich muss im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht 1% für diese Leitung zwischen Verteiler und Zähler abziehen sondern rechne nur meinen Endstromkreis. Ich rechne also mit 16A auf den 10m 5x10 = 0,25% Spannungsfall + 2,65% für die 16m 3x1,5.
Es mag ja Wohnungen geben, wo man vom zentral gelegenen Verteiler mal mehr als 16m Leitung braucht, die Masse der Leitungen ist das aber nicht von daher ist das pauschale verlegen von 2,5mm² eine Unsitte, die ich nicht verstehe und die auch nicht im Sinne der Kunden sein kann. Übrigens ist beim gleichen Beispiel mit 2,5mm² bei 27m Schluss. Es ist nähmlich komischerweise so, das gerade die, die immer 2,5mm² nehmen, das dann auch bei 35m noch machen.
Und wenn man mal hinter diese Sache schaut, dann fließt auf 95% der Stromkreise, welche mit 16A abgesichert sind niemals oder evtl. mal bei Umbauarbeiten oder Katastrophen wirklich 16A. Wenn aber in einem Wohn, Schlaf oder Kinderzimmer nie 16A fließen, hab ich auch nie 3% Spannungsfall auch wenn die Leitung 20 oder 25m lang ist. Und wenn es dann bei einer "Katastrophe" wie z.B. Heizungsausfall ja mal dazu kommt, das ich die 16A mal 2 Wochen ziehe, dann bringt mich der erhöhte Spannungsfall mit Sicherheit nicht um meinen Schlaf. Deshalb liegt in meinem Haus nur 1,5mm² und ich hab ehrlich gesagt nicht mal nachgemessen, ob es hier und da mal eine Strecke gibt, die länger ist. Im Garten gibt es da bestimmt einen Stromkreis, bei dem das der Fall ist und da ich Pollerleuchten mit integrierten Steckdosen habe, steckt da bestimmt sogar mal eine Heckenschere dran oder ähnliches. Aber ganz ehrlich und wenn ich mal 1h im Jahr dort 4% Spannungsfall habe, wird mich der Verlust nicht zum Bettler machen.
 
Die schwache Stelle ist eher die Schuko-Steckdose, als die Leitung - im vergleich zur blauen CEE sind die Kontakte der Schuko qualitativ minderwertig. A/B/C/D16-LS lösen von 18,08 bis 23,2A aus, daher darf auf keinen Fall höher abgesichert werden, als mit 16A. Einen besseren Schutz bietet B/C13 oder K16 (wobei bei K sicherzustellen ist, dass die Abschaltbedingungen im Kurzschlussfall erfüllt sind. Die meisten Verbraucher kommen auch mit B/C10 prima aus, vor allem Wäschetrockner ziehen allerdings sogar mehr als 16A.

MfG; Fenta
 
Fentanyl schrieb:
... vor allem Wäschetrockner ziehen allerdings sogar mehr als 16A.
Hallo Fenta,
wir hatten bisher noch nichts miteinander zu tun.
Obiger Satz macht mich aber doch stutzig. Welcher WT zieht denn mehr als 3,6kW? :?: (ich meine natürlich Haushaltsgeräte)
 
Also alle noch für die 16A-Steckdose geeignet.
Ich glaube auch nicht, dass es - im Haushaltsbereich - welche gibt, die mehr ziehen. Dann wäre ja CEE oder Festanschluss (oder Perilex) erforderlich.
 
Mehr als 16A zieht kein Gerät mit Schukostecker. Es gibt auch nur wenige, die über 10A ziehen.
 
Und ich geb dir Recht :)
Es gibt natürlich auch Ausnahmen z.B. 3-Fachverteiler vor WM und Trockner :evil:
 
bigdie schrieb:
Es gibt natürlich auch Ausnahmen z.B. 3-Fachverteiler vor WM und Trockner :evil:
Auch dann gibt die korrekt abgesicherte Steckdose nicht mehr als 16A (auf Dauer) her.
 
Also ich hatte durchaus schon Geräte mit einer Leistungsangabe von 3,7, 3,9 oder sogar 4kW, Stand allerdings von 2006, inzwischen sind die Geräte eher energieeffizienter geworden.

MfG; Fenta
 
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