Absicherung von Beleuchtungsstromkreisen

Diskutiere Absicherung von Beleuchtungsstromkreisen im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hi Leute, früher wurde ja (fast) alles, was 1,5mm² Querschnitt hatte mit 16A abgesichert.... :wink: Nun hab ich mal überlegt, wie macht ihr...
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Ares735

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Hi Leute, früher wurde ja (fast) alles, was 1,5mm² Querschnitt hatte mit 16A abgesichert.... :wink:

Nun hab ich mal überlegt, wie macht ihr das mit den Beleuchtungsstromkreisen? Die meisten Schalter dürfen ja nur mit 10A belastet werden, d.h. ich muss sicherstellen, dass nicht mehr als 10A fließen und das kann ich ja nur mit einem 10er Automaten, oder reicht es dass ich "nur" sicherstelle (wie auch immer, z.B. Leuchtenbauart, usw.), dass nicht mehr als 10A Last durch den Schalter fließen??

Anderes Thema ist die Zuleitung zu soooo vielen Leuchten, welche nur 1mm² oder sogar nur 0,75mm² haben, welche dann ja auch nur mir 10,bzw. 6A abgesichert werden dürfen.......

wie seht ihr das?
 
:roll: Ein ewiges Streitthema mit wohl x Meinungen ...
Solange es erlaubt ist wird es gemacht.
Die Querschnitte der Lampen sind völlig Latte, ansonsten dürfte man auch so manch Stehlampe net anklemmen an die Steckdose od anderes Gerät ;) auch könnte es keine EFK sicherstellen das die Absicherungen passen, wie auch wenn die Geräte erst ins spiel kommen wenn wir wech sind ;)
Sie muss "nur" sicherstellen das für den Stromkreis die Abschaltbedingungen ok sind mit allen Betriebsmitteln.

Und ob der Schalter mit ner 10A Sicherung beim Kurzen länger hält als mit 16A mag i bezweifeln.. Ebenso das jemand 3,6Kw an bel. in WZ hat od den Deckenauslass für etwas anderes nutzt...


Mfg
 
kaffeeruler schrieb:
:roll: Ein ewiges Streitthema mit wohl x Meinungen ...
Solange es erlaubt ist wird es gemacht.
Die Querschnitte der Lampen sind völlig Latte, ansonsten dürfte man auch so manch Stehlampe net anklemmen an die Steckdose od anderes Gerät ;) auch könnte es keine EFK sicherstellen das die Absicherungen passen, wie auch wenn die Geräte erst ins spiel kommen wenn wir wech sind ;)
Sie muss "nur" sicherstellen das für den Stromkreis die Abschaltbedingungen ok sind mit allen Betriebsmitteln.

Und ob der Schalter mit ner 10A Sicherung beim Kurzen länger hält als mit 16A mag i bezweifeln.. Ebenso das jemand 3,6Kw an bel. in WZ hat od den Deckenauslass für etwas anderes nutzt...


Mfg
ja, so dachte ich mir das auch.....wollt nur mal hören, wie mancher user hierzu steht....
 
Ares735 schrieb:
kaffeeruler schrieb:
:roll: Ein

Und ob der Schalter mit ner 10A Sicherung beim Kurzen länger hält als mit 16A mag i bezweifeln.. Ebenso das jemand 3,6Kw an bel. in WZ hat od den Deckenauslass für etwas anderes nutzt...


Mfg
ja, so dachte ich mir das auch.....wollt nur mal hören, wie mancher user hierzu steht....

Sehe ich ebendso, ich kenne weder Kollegen noch andere
Elektriker die immer dem Gerät entsprechenden Verdrahtungen absichern, bei den billigen Heizlüftern
haben wir auch meist unter 1,5qmm trotzdem werden sie an Steckdosen angeschlossen die mit 16A abgesichert sind.
Es hat sich noch nicht durchgesetzt auch mal weniger als 16A Automaten zu verwenden, warum ?
Weil die meisten B16 immer noch am günstigsten sind
(im Schnitt unter 2,00 EUR) B13/B10/B6 kosten oft
6-10 EUR Pro Automat wenn man da 50 Stück brauch
kommt schnell was zusammen.
Das zahlt der Kunde nicht und ich habe es ehrlich gesagt auch schwer ihm oder anderen Elektrikern und meinen Chef zu vermitteln jetzt alles nur noch mit 10A absichern zu wollen.
Dann wird mir erstens gesagt das man schon immer mit 16A abgesichert hat, zweitens die Chose zu teuer ist,und wenn jede Dose nur noch mit 10A abgesichert wird die spätestens "fällt" wenn mal jemand einen Staubsauger oder eine Flex anschließt, was nicht zu bestreiten ist.
Ich wäre schon zufrieden wenn man wenigstens sehr lange Leitungen mit 1,5qmm geringer als mit 16A absichern würde so habe ich auch schon mal 100m
NYM-J mit B16 gesehen das sollte man echt runtersichern.
Mit den lampen braucht man sich in normalen Wohnungen
wohl eher keine Gedanken zu machen die 10A bei einem
normalen Schalter werden kaum erreicht.
Selbst in größeren Lampen kommen kaum 2000Watt an der Decke zum Einsatz, werden aber Steckdosen mitgeschalten, zB. um (wie bei den Amis) beim anknipsen auch Standleuchten zu schalten ist ein
Schalter mit 16A dringend anzuraten da über die Steckdosen auch andere Geräte betrieben werden könnten (Staubsauger etc.)
Und bei den geringen Querschnitten, der Verdrahtungen in den Geräten ist meist auch kein Problem da diese nur wenige Zentimeter lang sind und
einen Kurzschlusstrom von 10/16A aushalten dürften.
Echte Brände in E-Anlagen entstehen eh meist nur durch lockere nicht festsitzende Kontaktstellen oder
Neutralleiter die sich erwärmen könnn, bei losen
Stellen können sogar große Querschnitte bei geringer
Belastung ein Problem haben, deshalb immer für feste Kontaktierung sorgen!
 
spannung24 schrieb:
Ich wäre schon zufrieden wenn man wenigstens sehr lange Leitungen mit 1,5qmm geringer als mit 16A absichern würde so habe ich auch schon mal 100m
NYM-J mit B16 gesehen das sollte man echt runtersichern.

Kleine Randnotiz: die kleinere Absicherung dient dann allerdings nicht dem Leitungsschutz, sondern der Einhaltung des in den TAB geforderten Spannungsfalls sowie dem Schutz der Verbraucher vor Unterspannungsschäden. Die Strombelastbarkeit einer Leitung ist nicht von der Länge abhängig, der Spannungsfall allerdings wächst mit dem doppelten Produkt aus Leitungslänge und Laststrom... Bei 100mx1,5mm² beträgt der Spannungsfall bei 16A Laststrom rund 40V und liegt damit deutlich über dem nach TAB zulässigen Wert von 3%...
 
Der Leitungsschutz ist sehr wohl von der Leitungslänge abhängig.
Ist die Leitungslänge zu hoch ist der Leitungsschutz nicht mehr gegeben, da die Sicherung nicht mehr rechtzeitig auslöst.
 
Octavian1977 schrieb:
Der Leitungsschutz ist sehr wohl von der Leitungslänge abhängig.
Ist die Leitungslänge zu hoch ist der Leitungsschutz nicht mehr gegeben, da die Sicherung nicht mehr rechtzeitig auslöst.

Genauso ist es.
Den Spannungsfall selbst ändere ich auch mit der kleineren Sicherung nicht, diese ermöglicht aber
einen besseren Leitungsschutz (zb.6 statt 16A).
Hier sind auch die entsprechenden Tabellen immer wieder
mal eine Hilfe :D
 
Octavian1977 schrieb:
Der Leitungsschutz ist sehr wohl von der Leitungslänge abhängig. Ist die Leitungslänge zu hoch ist der Leitungsschutz nicht mehr gegeben, da die Sicherung nicht mehr rechtzeitig auslöst.

Ok, der Kurzschlussschutz ist u.a. abhängig von der Leitungslänge. Bei einer Vorimpedanz von z.B. 0,1 Ohm ergibt sich eine maximale Leitungslänge von 91m bei 1,5mm² Cu und Absicherung mit B16A (Tabelle A4 auf Seite 904 im aktuellen Kiefer :D ).

Diese Länge ist jedoch unter dem Gesichtspunkt des maximal zulässigen Spannungsfalls viel zu hoch. Laut Diagramm auf Seite 373 (ebenfalls im Kiefer) :D ergibt sich eine maximale Leitungslänge von rund 20 Metern (!) bei 1,5mm² und einem Laststrom von 16A unter dem Gesichtspunkt des höchstzulässigen Spannungsfalls. Ist natürlich alles noch viel komplizierter, weil noch eine Reihe anderer Faktoren mit reinspielen, klar. Aber man kann glaube ich schon sagen, dass bei gewöhnlichen Hausinstallationen ab einer bestimmten Leitungslänge in der Regel zuerst der Spannungsfall den zulässigen Grenzwert übersteigt, ehe der Kurzschlussschutz nicht mehr gegeben ist.

spannung24 schrieb:
Den Spannungsfall selbst ändere ich auch mit der kleineren Sicherung nicht,...
Doch. Der Spannungsfall hängt auch vom Strom ab: je größer der Strom, desto größer der Spannungsfall. Mit einer kleineren Sicherung, verhinderst Du, dass ein Strom zu Fließen kommt, der so groß wäre, dass die Bedingungen des Spannungsfalls nicht mehr eingehalten wären. :wink:

Falls ich da falsch liege, klärt mich bitte auf. Ich lerne gerne dazu.

Schöne Grüße,
Bernd
 
Zelmani schrieb:
Octavian1977 schrieb:
Der

spannung24 schrieb:
Den Spannungsfall selbst ändere ich auch mit der kleineren Sicherung nicht,...
Doch. Der Spannungsfall hängt auch vom Strom ab: je größer der Strom, desto größer der Spannungsfall. Mit einer kleineren Sicherung, verhinderst Du, dass ein Strom zu Fließen kommt, der so groß wäre, dass die Bedingungen des Spannungsfalls nicht mehr eingehalten wären. :wink:

Falls ich da falsch liege, klärt mich bitte auf. Ich lerne gerne dazu.

Schöne Grüße,
Bernd

Nein du liegst jetzt nicht falsch, sagen wir so was ich gemeint habe der Spannungsfall ist soweit immer vorhanden, ich meinte nicht die Situation unter Last da ist es schon so wie du es auch geschildert hast :)
 
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