Abwärme in Installationsrohr

Diskutiere Abwärme in Installationsrohr im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hi zusammen, im Zuge unserer Sanierung kommt bei uns logischerweise auch die Ganze Elektik neu. Der Elektriker war bereits da, hat einen...
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Datzi

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Hi zusammen,
im Zuge unserer Sanierung kommt bei uns logischerweise auch die Ganze Elektik neu.
Der Elektriker war bereits da, hat einen provisorischen Verteilerkasten für die Zeit des Umbaus gesetzt und den alten entfernt, da dieser "im Weg" war.
Außerdem wurde das weitere Vorgehen besprochen - da wir die Leitungen selbst ziehen und er dann später die Anschlüsse macht.

Es handelt sich um ein altes Haus, gebaut ca. 1890. Da wir uns für ein zentrales Smart-Home System entschieden haben, wird natürlich auch ein großer Verteiler benötigt, der im Erdgeschoss im Technikraum angebracht wird.
Nun müssen wir jedoch mit vielen Kabeln vom 1.OG ins EG. Da die Decke dazwischen eine Preußische Kappendecke ist, werden wir eine zentrale Durchführung nach unten machen und keine vielen kleinen Löcher.
Aufgrund der kurzen Abstände wurde uns gesagt, dass 1,5mm² - Kabel für die Steckdosenkreise ausreichend ist. Bzgl. Spannungsfall stimmt das wahrscheinlich auch.

Im Bereich des Deckendurchgangs gibt es jedoch schon eine recht starke Bündelung der Kabel und dadurch auch Abwärme. Da habe ich schon ein wenig Bedenken.
Wäre es eine Verbesserung, wenn ich bei allen Steckdosenstromkreisen vom Verteiler abgehend mit 2,5mm² durch das Kabelrohr bis zur ersten Abzweigdose gehen und von dort dann die einzigen Steckdosen mit 1,5mm² bediene?
Theoretisch habe ich ja dann im Kabelrohr größere Querschnitte, einen geringeren Kabelwiderstand und dadurch weniger Abwärme.

Kann man das machen, oder ist das Unsinn?
Der Elektriker sagt, dass das herausgeschmissenes Geld sei - ich finde den Aufpreis minimal (bei all den Kosten der Sanierung geht das quasi im Rauschen unter).

Vielen Dank für eure Meinung.
Gruß
Datzi
 
Also eine Häufung von Leitungen ist gemäß Norm zu bewerten, da gibt es entsprechende Faktoren.
pauschal auf 2,5mm² zu gehen ist weder sinnvoll noch zielführend und kann durchaus auch nicht ausreichend sein.

Ein Automatisierungssystem sollte auf keinen Fall zentral aufgebaut werden sondern dezentral, allein schon aus gründen der Kosten für den Mehraufwand an Leitungen.

Nach DIN 18015 sind Stockwerksverteiler zu installieren und das macht auch Sinn.
 
Hallo zusammen,
danke schonmal für Eure Antworten.
Aus technischer Sicht spricht fast alles für Stockwerksverteiler, jedoch habe ich ganz einfach ein Platzproblem, was das angeht.
- Ein ausreichender Verteilerkasten mit ein wenig Reserve ist nicht nur flächenmäßig groß, sondern benötigt auch eine gewisse Bauraumtiefe.
- Sobald ich mir Aktoren im Verteiler plane, reicht ein einfacher einreihiger Verteiler nicht mehr aus und dann wird es kritisch. Unsere Wände sind dünn und nur wegen einem Verteilerkasten eine Vorbauinstallation zu machen, macht für mich auch keinen sinn. Aufputz - scheidet aus ästhetischen Gründen aus.

Auch sehe ich keinen bedeutenden Kostenvorteil.
- Ich habe z.B. im 1. OG - 5 Lichtstromkreise, die ich Schaltbar machen möchte. im EG sind es 3. - Da ist es deutlich günstiger irgendwo zentral einen 8-fach-Schaltaktor zu verwenden. (das nur so als Beispiel)

Das waren so die Hauptgründe, weshalb ich den ausrücklichen Wunsch hatte einen zentralen Verteiler irgendwohin zu hängen, wo er nicht stört.

Warum ein Automatisierungssystem auf keinen Fall zentral aufgebaut werden sollte, verstehe ich nicht ganz. Zugegeben: Ich kenne selbst nur zwei Systeme bei Bekannten (beide Free@Home) und beide haben einen großen Feldverteiler im Haus sitzen, wo die Leitungen komfortabel zusammenkommen und alle Aktoren sitzen. So wie ich das bisher gelesen habe, hat sowohl zentral, als auch dezentral Vor- und Nachteile.

Zu meiner Ausgangsfrage: Hier habe ich mitgenommen, dass eine pauschale Querschnittserhöhung erstmal nichts bringt. Hier werde ich dann nochmal den Elektriker nerven müssen. Seine Antwort erschien mir eher aus der Hüfte geschossen auf Basis von Erfahrungswerten.
 
Es geht um die 230V-Installation. DAFÜR sind die Stockwerksverteiler, nicht für den Smart-Kram, der kann ja zentral bleiben. Die Kosten für diese Leitungen gehen, wie Du so schön sagst, im Rauschen unter.
Ich sehe kein Problem bei Deinem ursprünglichen Vorhaben, wenn Du partout keine Stockwerkverteiler haben willst (aus welchen Gründen auch immer).
Da Du ja das Haus alleine bewohnst (bzw. Deine Familie), ist ja nicht davon auszugehen, dass in jedem Stockwerk eine voll eingerichtete Küche, DLE, etc. bestehen UND diese alle gleichzeitig und über Stunden betrieben werden, so dass Du Dir über eine Leitungserwärmung Sorgen machen müsstest.
Also wenn es Deiner Beruhigung dient, nimmt die 2,5mm², sonst reicht 1,5mm² aus.
 
Ok, stimmt, DIESE Aktoren ja.
 
Warum kein Zentraler Einsatz der Aktoren?
Ganz einfach weil das unheimlich aufwendig ist jede zu schaltende Leitung dort hin zu ziehen.
Weil ein unheimlich großer Verteiler nötig wird.
Weil die Leitungslängen deutlich größer werden und somit auch durch die Häufung wieder zusätzlich höherer Querschnitte.

Zusätzlich ist es nachträglich nicht möglich weitere geschaltete Komponenten ein zu bringen.
Eine Bus Leitung für ein Installationssystem durch alle Dosen gezogen macht wenig Aufwand und an jeder Stelle kann nachträglich ein Schaltaktor oder Sensor eingebracht werden.
Leuchte ist 3 flammig statt nur 2fach? kein Problem nur den Aktor in der Leuchtenanschlußdose tauschen und programmieren.
 
Thema: Abwärme in Installationsrohr
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