Abzweigdose/ Verteilerdose - Wie verbinden?

Diskutiere Abzweigdose/ Verteilerdose - Wie verbinden? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Tag, ich bin neu in diesem Forum. Falls der Thread im falschen Unterforum gelandet ist bitte ich dies zu verzeihen und ihn zu...
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phil05

Guest
Guten Tag,

ich bin neu in diesem Forum. Falls der Thread im falschen Unterforum gelandet ist bitte ich dies zu verzeihen und ihn zu verschieben.

Nun aber zu meinem Problem:

Ich bin gerade dabei mit einem Kollegen ein altes Haus in Frankreich zu restaurieren. Nun muss in einem der größeren Räume Elektrizität verlegt werden. Das ist auch soweit vollbracht.

Nun ist eine relativ große Verteilerdose entstanden.
Hier stellt sich nun die Frage wie die Kabel richtig verkabelt werden.

Als erstes würde ich gern wissen ob man auf diese Weise die Erdekabel zusammenführen darf:

http://imagehoster.us/uploads/2309260690.jpg

Falls nein - Wie soll man sonst vorgehen?

Das ist der Plan wie ich mir die Verkabelung vorgestellt habe:

http://imagehoster.us/uploads/fba1da689c.jpg

In Worten: Erde in eine Lüsterklemme und Nullleiter in eine Lüsterklemme.
Dann einen Doppelschalter für 3 Lampen. Wobei an einem Kippschalter 2 Lampen und an dem anderen nur ein (Deckenlicht) hängt.

Ist das in Ordnung oder alles falsch?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Greetz
 
Erde(höchstens zwischen den Bruchsteinfugen)/Nulleiter und Lüsterklemmen kann ich auf dem Foto nicht erkennen.

Wohl aber einen Abzweigkasten mit abenteuerlich zugeführten Leitungen, welche für meinen Geschmach zu kurz abgemabtelt sind, um vernünftig verklemmt zu werden.

Schmeis die Dolü-Klemmen auf dem Bild weg, und besorge dir Wago klemmen in 5 und 8pol. Ausführung.

Leitungen sauber neu einführen und länger abmanteln, sonst liegen hinterher alle Klemmen auf einer Stelle und es passt nimmer in die Dose.

Schaltung kann so verklemmt werden, wenn auch die 5adrige Leitung eher 2 schwarze und eine braune Ader hat.

Die Wand wird doch hoffentlich nach dem ordentlichen verlegen der Leitungen noch verputzt?
 
Hi, danke für die schnelle Antwort.

Natürlich wird die Wand noch verputzt und ich habe die anderen Kabel noch gar nicht abisoliert und zugeschnitten. Ich wollte vorher lieber nachfragen ob mein Plan in Ordnung ist.
Ich kann im Moment noch alles anpassen. Ich werde mir dann die anderen Wagoklemmen kaufen.

Bei der Erde ging es mir eher darum ob ich die beiden Wagoklemmen mit einem einzelnen Kabel so verbinden darf.
Ich habe deine Antwort bezüglich der Erde nicht ganz verstand könntest du mir ausführlicher erläutern wie du es meinst?


Grüße
 
Ich muss mich meinem Vorredner anschließen. Hier nochmal zur Verdeutlichung:

1) Begriffe

der grün-gelbe ist der Schutzleiter!
der (hell-)blaue in der Regel der Neutralleiter!
(einen Nulleiter gibt es in ganz Frankreich nicht! Die haben nur TT-Systeme)
Lüsterklemmen sind auf Deinem Bild nicht zu sehen. Ich denke, Du meinst die Dosenlüsterklemmen, Dosenklemmen oder DoLü-Klemmen. Die darfst Du verwenden. Lüsterklemmen haben pro Pol zwei Schrauben, diese wären in diesem Fall nicht zulässig. Und bei DoLü-Klemmen bitte alle Leiter von einer Seite einführen!


2) Ausführung

Die handwerkliche Ausführung der Zuleitungszuführung und das Abmanteln und Verklemmen sind schauderhaft. Bitte komplett neumachen! Man kann auch mit DoLü-Klemmen sauber arbeiten. Dafür braucht's definitiv keine Wagoklemmnen. Aber wie ego1 schreibt, müssen die Mäntel weiter abgemacht werden. Die Leiter sollten (Daumenregel) die doppelte Dosenbreite lang sein.

3) Aderfarben.

So wie es aussieht, verwendet Ihr noch alte Leitungen nach VDE 0293/1966. Das ist von mir aus ok. Aller dings sind auf der Zeichnung zum Serienschalter zwei braune Adern eingezeichnet. Das kann nicht sein, Eure Leitung hat nur einen braunen. Also z.B. den anderen schwarzen oder den blauen verwenden.

0V
 
Allein, daß es überhaupt eine Verteilerdose gibt halte ich schon für sehr mangelhaft.

Die Schraubklemmen sind auch eine sehr schlechte Lösung.

Die Leitungen um die Dose herum sind auch unsauber und bestimmt nicht innerhalb der Installationszonen verleget.

Die korrekte Dimensionierung der Leitungen zweifele ich an.
 
Hallo,

das ganze Haus hat deutsche Steckdosen und verkabelungen. Auch der Sicherungskasten ist aus Deutschland.
Die Grundverkabelung wurde nicht von uns gemacht.
Ich denke jedoch daher dass wir einen Nullleiter haben sollten oder?

@Octavion: Ich werde es nachbessern.
Allerdings stelle ich mir die Frage wie das Ganze ohne Verteilerdose funktionieren soll?
Wir beziehen unser Wissen hauptsächlich aus Büchern und dort waren ähnliche Installationen ebenfalls mit Verteilerdosen versehen.

Was soll ich anstatt der Schraubklemmen verwenden?
 
Also in der zeitgemäßen Elektroinstallation werden Schalterverdrahtungsdosen verwendet (tiefe Schalterdosen)
Alle Klemmen befinden sich somit hinter den Unterputzschaltern bzw Steckdosen.
Das bedeutet alle Lampenleitungen und Zuleitungen landen erst mal hinter den Scahltern und werden von dort aus weiter verteilt.
Die Vorteile leigen auf der Hand: Man sucht keine Verteilder mehr bei Problemen und muß die schöne Tapete aufschneiden. Außerdem zeichnen sich nicht mehr die Deckel auf der Tapete ab.
Nur in der Aufputzinstallation verwendet man noch Verteilerdosen
 
Nein. Nulleiter waren in Frankreich niemals zulässig! Was Ihr braucht, sind Neutralleiter. Btw, in Deutschland werden mittlerweiel auch keine Nulleiter mehr in Gebäude installiert. (Zulässig wäre es noch, wenn den ein TN-System vorliegt und der Querschnitt mindestens 10mm² beträgt. Aber in Frankreich ist alles TT)

0V
 
Anstatt der Schraubklemmen sind Steckklemmen zu verwenden.
Schraubklemmen haben die sehr schlechte Eigenschaft sich mit der Zeit zu lösen (sofern jemals fest gewesen) und somit hohe Übergangswiderstände zu erzeugen. Dies führt zu Ausfällen der Elektrik und Bränden durch Erhitzung der Leitungen.

Steckklemmen sind dazu berührungssicher und die einzelnen Drähte sind einzeln nachsteckbar.

zu Steckklemmen schau mal auf http://www.wago.com/cps/rde/xchg/SID-53EFFEF9-D753F299/wago/style.xsl/deu_2633.htm
 
Octavian1977 schrieb:
Anstatt der Schraubklemmen sind Steckklemmen zu verwenden.
Das klingt so, als wären die Schraubklemmen verboten, Octavian, dem muss ich widersprechen.

Auch wenn die Steckklemmen ein paar Vorteile haben,
sind die Schraubklemmen nachwievor uneingeschränkt zugelassen!!

Der wesentliche Vorteil der Steckklemmen ist die Ersparnis an Zeit bei der Montage. Das dürfte von einen Heimwerker von geringer Bedeutung sein. Daher kann er die Schraubklemmen gut verwenden, zumal er scheinbar einige Verbindung auch mal wieder lösen muss und das geht bei Schraubklemmen für Ungeübte deutlich leichter.
Auch die Berührungssicherheit ist nicht nur vorteilhaft. So manche Prüfspitze passt nämlich nicht in die Prüföffnung, bei den DoLü-Klemmen ist das ganz einfach.

0V
 
verboten sind sie sicher nicht aber zu einer guten Elektroinstallation gehöhren sie auf keinen Fall.

Der RCD für alle Steckdosen ist auch erst seit kurzem Pflicht, sinnvoll ist er schon seit Jahren.
 
Hallo, ich persönlich hätte nichts gegen Schraubklemmen, solange im Handbereich der Deckel nur mit einem Werkzeug zu öffnen ist.
Bei den Wagosteckklemmen ist auch einiges zu beachten. Du musst z.B. aufpassen das der Kupferleiter auch richtig daruntersteckt und du nicht nur die Isolation schiebst, also da am besten die Klarsichtwagos wo du den Leiter siehst.
Aber Schraubklemmen sind zulässig.
Und zum Thema Festigkeit, eine ordentliche Schraubverbindung hält genauso, wenn nicht sogar besser, wie eine Steckverbindung.

Wir sind Elektriker und keine Bäckerburschen, stecken kann jeder aber eine ordentliche und korrekte Schraubverbindung will gelernt sein, meine Meinung!!
 
Eine Schraubverbindung hält eben nicht genausogut wie eine Steckklemme.
Durch ständige Bewegungen der Leiter, aufgrund von Temperaturschwankungen sowie Vibrationen lösen sich Schraubverbindungen mit der Zeit.
 
Hallo,

kann man davon ausgehen das in Frankreich WagoKlemmen zu bekommen sind?
 
Hallo,
kann man davon ausgehen das in Frankreich WagoKlemmen zu bekommen sind?


Ja , denn auf den Verpackungen ( zumindest der Serie 222 und 273 ) ist eine franzöisch sprachige Gebrauchsanleitung bzw Sicherheitshinweise...
 
Also angesichts der vielen PE-leiter bieten sich Steckklemmen an - es ist einfacher und hält länger, weniger wegen vibrationen sondern eher durch den Kupferkaltfluss, dem die Schraubklemme sich nicht anpasst und so Druckkraft verlorengeht und sich die Verbindung erhitzt. In dem Punkt stimme ich Oktavian zu.

Wo ich ihm aber absolut nicht zustimme, ist die Aussage, eine Installation mit Verteilerdosen sei mangelhaft: Ich finde es eine fürchterliche Mode, alles in Schalterdosen zu quetschen und werde dies definitiv nie so machen, weil DAS meiner Ansicht nach ziemlich defizitär ist. Man kann natürlich auch mal in UP-Schalterdosen Leitungen weiterverdrahten, aber die generelle Verdrahtung hinter Schaltern oder Steckdosen finde ich fürchterlich und auch recht unsinnig - vor allem bei Querschnitten ab 4mm² oder wenn die Leitungen in verschiedene Richtungen abgehen oder wenn es einfach viele Leitungen zu verklemmen gilt. Da ist die Verteilerdosenlösung wesentlich besser und IMO auch professioneller!
Die von dir (threadstarter) gewählte Verteilerdose ist allerdings aus duroplast und daher ungünstig, da es schnell bricht. Kaufe dir lieber eine gute Thermoplastdose mit Membraneinführungen oder mit normalen Ausbrücken und in Kombination mit IPON-Verschraubungen.

MfG; Fenta
 
Also ich kann ob mancher Postimgs hier nur den Kopf schütteln.

Nur weil manche keine Verteilerdosen setzen, sondern die Verdrahtung hinter die Schalter nudeln, ist das noch lange nicht zeitgemäss. In Punkto Anzahl Kontaktübergänge ist eine zentrale Verteilerdose nocht immer weit besser, als von Steckkontakt zu Steckkontakt weiterzuschleifen.

RCD Pflicht? Ja in AT keine Thema. In DE mittlerweile auch. Aber wisst ihr wirklich ob es in Frankreiche auch so ist?

Verteilerdosen mit IPON Verschraubung?
Dieses Ding ist keine Aufputzdose, sondern verschwindet in Zukunft unter Putz! Also was solls.

Das die Wagos einfach eine sauberere Verklemmung bietet, brauchen wir nicht diskkutieren. Aber dass eine Schraubverbindung schlechter ist, bezweifle ich. Die Wago verhindert einfach den Murks zuviele Adern in einem Klemme einzuführe, für die die Klemme nicht gedacht ist. Eine ordentlich verklemmte Dosenklemme hält genausolange wie eine Wago. Wenn ich allerdings in einer Dosenklemme 7 Adern zusammenquetsche, muss ich rechnen, dass da mindestens eine locker ist.
 
sachs81 schrieb:
Hallo, ich persönlich hätte nichts gegen Schraubklemmen, solange im Handbereich der Deckel nur mit einem Werkzeug zu öffnen ist.

Das ist Vorschrift. Federdeckel sind nicht VDE!

sachs81 schrieb:
Bei den Wagosteckklemmen ist auch einiges zu beachten. Du musst z.B. aufpassen das der Kupferleiter auch richtig daruntersteckt und du nicht nur die Isolation schiebst, also da am besten die Klarsichtwagos wo du den Leiter siehst.

Kann nicht verstehen warum es die alten 273 in grau immer noch gibt.

Lutz
 
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Thema: Abzweigdose/ Verteilerdose - Wie verbinden?
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