AFDD / AFCI / Brandschutzschalter

Diskutiere AFDD / AFCI / Brandschutzschalter im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Das Arc Fault Detection Device - auch bekannt als Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtung oder "Brandschutzschalter" bekommt immer mehr Bekanntheit...
Ein AFFD bracht keinen Strom zum Auslösen.

Großer, ganz großer Irrtum!

Hier mal runterscrollen bis zur Überschrift "Die AFDD-Schalter schützen zuverlässig"
Brandschutzschalter AFDD: Neue Geräte für noch mehr Schutz

Unter 2,5 Ampere macht der AFDD garnix. Das sind 575 Watt! Absurd, gell! Ich wette, dass ich mit 574 Watt schon ein ganz nettes Feuerchen machen kann. Da ist der AFDD aber leider noch nicht aufgewacht!
 
Die 2.5A sind bestimmt zur Reduzierung von Fehlauslösungen.
Und das ist ja immer noch besser als ohne...

Interessant wäre eine Studie über Schäden die TROTZ AFDD entstanden sind.

Hatte jetzt ein paar kleinere Baustellen damit und ausschließlich Hager benutzt.
Fehlauslösungen durch die Anlage bisher keine.

Nur eine Sache hatte ich ne Weile gesucht, weil der AFDD nach ner Weile, scheinbar intermittierend rausgeflogen ist.
Als ich schon ein paar Steckdosen ausgebaut hatte, hab ich aus Spaß mal die Zeit gestoppt.
Zuverlässig auf die Sekunde genau eine Minute.
Hab dann mal den Abgang von der Reihenklemme weg genommen und als er dann immer noch nach einer Minute kam wusste ich was los ist.

Dass man sich trotzdem noch zusätzlich einen FI einbauen und somit wieder Platz und Verfügbarkeits-Kompromisse eingehen muss find ich blöd, aber man kann ja nicht alles haben.
 
Gibt es inzwischen mehr Erfahrungen mit den AFDDs? Oder anders gefragt: Gibt es außer dem Preis Gründe, warum man auf einen AFDD verzichten sollte? (Mal abgesehen von Geräten, wo man die Ausfallsicherheit höher bewertet als das Fehlerbogen-Risiko, wie zum Beispiel im Privathaushalt die Heizung oder der IT-Schrank).

Ich muss jetzt endlich mal die Modernisierung der Hauptverteilung bei meinem Vater in Angriff nehmen (lassen) (Einfamilienhaus, Bj. 1989/90). Bisher tendiere ich dazu, die Großgeräte-Trias (Waschmaschine, Wäschetrockner, Spülmaschine) mit AFDDs auszustatten. Bei den Schlafräumen bin ich mir etwas unschlüssig - wenn nachts nur der Radiowecker läuft, erkennt der AFDD keinen seriellen Lichtbogen. Auf der anderen Seite sind parallele Lichtbögen bei den vorhandenen Steigleitungen (offenbar vor dem RCD genormt, sonst wäre der PE in der Mitte) etwas wahrscheinlicher.
 
Ich habe dieses Jahr eine Anlage in Betrieb genommen, die fast ausschließlich mit AFDD ausgestattet ist, bewohnt seit Ostern und mehrere Wohnungen eines MFH-Block, bewohnt seit Januar 2019. Es gab bisher keinerlei Rückmeldungen zu den AFDDs, keine Fehlauslösungen o.ä.

Probleme machten uns nur die teils unverständliche Doku von Hager zu dem Thema isolationsmessung (Da hat unser Schaltanlagenbau die ersten zwei Geräte 2018 gegrillt für das MFH Projekt) und bei Doepke gibt es gefühlt 0,5% Ausschuss an Geräten, die eine Normkonforme Prüfung nicht überstehen (kein wiedereinschalten möglich nach Auslösung durch FI Test)...
 
Wer das Geld hat um ein mehr an Sicherheit zu erwerben sollte das tun.
Allerdings bin ich der Meinung es wäre deutlich zu bevorzugen die FIs als Typen B aus zu führen, denn mit etlichen modernen Geräten setzt man den Schutz durch FIs der üblichen Typ A Fis außer Kraft.
Erst danach würde ich darüber nachdenken ein weiteres Risiko zu minimieren.
 
Moin,
nach einem Marderbesuch auf dem Dachboden wurde bei mir ein ABB S-ARC1 B16 für den Stromkreis im Dachgeschoss installiert. Das ist m.E. günstiger als ein eventueller warmer Abriss durch eine angenagte Leitung. Ausgelöst hat er bisher nur einmal, als ein klemmender Schalter einen Lichtbogen erzeugte (reproduzierbar). Die geschaltete Last war ca.50W. Fehlauslösungen gab es bisher keine.

MfG
 
Wer das Geld hat um ein mehr an Sicherheit zu erwerben sollte das tun.
Allerdings bin ich der Meinung es wäre deutlich zu bevorzugen die FIs als Typen B aus zu führen, denn mit etlichen modernen Geräten setzt man den Schutz durch FIs der üblichen Typ A Fis außer Kraft.
Und wieder dieser Unsinn
 
Und wieder Dein fehlender Sachverstand.
 
Zum 100sten Mal, Ein Typ A FI funktioniert nur dann nicht, wenn du einen 6 Puls Gleichrichter dahinter betreibst. So einen hab ich aber in noch keinem Haushalt gesehen, Sowas findest du auch max. in einer Wall Box fürs E-Mobil und wenn da sowas drin ist, steht das gaaaaanz groß in der Bedienungsanleitung, das du einen FI Typ B brauchst.
 
Auch wenn Du es wiederholst stimmt es nicht.
Es langt dazu ein Einpulsgleichrichter mit Glättungskondensator aus.
Gleichstrom ist Gleichstrom egal woher er kommt.
 
Ich finde auch die Brandschutzschalter sinnvoll, aber nur bei Holzhäuser/Holzwänden oder in Scheunen, denn dort
kann es bei einer alten Elektrik (sehr oft zu finden, da Bauern Ackerwirtschaft "können", aber Elektrik für billiges/unwichtiges "Teufelszeug" halten)
oder bei einer gepfuschten Elektrik (wer im Baumarkt "Kabel" kauft, ist bereits ein "Fachmann") durchaus zu jenen Aderbeschädigungen durch
fehlerhafte Abisolierungen kommen, die ein FI nicht erkennt, wohl aber ein AFFD/AFCI. Nur Letztere soll diese Schwelbrände (hoffentlich) rechtzeitig
abschalten können.
Fazit für mich: Nur in ganz wenig Fällen (siehe oben) und auch nur in einzelnen Stromkreisen. die ich ganz bewusst und nach gründlicher Abwägung
aller Gründe (z.B. in welchem Haus, welche vorhandene Elektrik und das Alter derselben, Eintrittswahrscheinlichkeit, Preis, usw.) bestimmen würde,
würde ich den AFFD einsetzen.
 
Ganz ehrlich: ich halte diese Brandschutzschalter für Geldmacherei.

Als jahrelanger Feuerwehrmann kann ich sagen, dass Brände aufgrund elektrischer Störungen fast IMMER auf eine nicht gewartete Anlage zurückzuführen sind. Offene Klemmdose mit cm dicker Staubschicht, beschädigte Leitungen usw. usw.

Alle 5 Jahre ein E-Attest währe besser angelegtes Geld.
 
Thema: AFDD / AFCI / Brandschutzschalter
Zurück
Oben