Aggregat mit 60 KVA und Kabelquerschnitte

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moviesdown

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Hallo Leute,
ich habe mal eine Berechnungsfrage. Da ich ein 60KVA Aggregat günstig für meine Halle bekommen kann, dachte ich, die Querschnitte zu berechnen kann ja nicht so schwer sein,... aber irgendwie steh ich auf dem Schlauch oder kapiere etwas nicht.

So, um die Leistung in KW zu bekommen muß ich die KVA ja mit dem cos (z.B. 0,8) multiplizieren. Gut, dannhabe ich die KW.
So, die Kabellänge beträgt 45 Meter.
Hm, nun den Strom berechnen währe ja
I = P / (U * Wurzel(3) ) also die 48000/(400*Wurzel(3))
I=69A
So und jetzt muss ich passen.
Verlegeart währe Kabelwanne ungelocht auf Boden.

Und nun????

Wennich es richtig gefunden habe währe es verlegeart C. Laut einer Tabelle ist bei Verlegeart C bei 3 Stromführenden Leitern die Passende größe 16qmm bei 25 Grad,bei 30 Grad schon 25qmm. Persönlich würde ich jetzt die 25 nehmen, aber ich würde gerne wissen, wie man das alles berechnet. Allein, wenn da mehrer Kabel draufliegen würden gibt es einen Umrechnungsfaktor. Kann mir das einer mal bitte erklären und eine bespielrechnung machen.
 
moviesdown schrieb:
So, um die Leistung in KW zu bekommen muß ich die KVA ja mit dem cos (z.B. 0,8) multiplizieren. Gut, dannhabe ich die KW.
OK
Hm, nun den Strom berechnen währe ja
I = P / (U * Wurzel(3) ) also die 48000/(400*Wurzel(3))
I=69A
Um den Strom zu berechnen, musst du aber von der Scheinleistung ausgehen, denn es kann ja sein, dass du nicht nur ohmsche Verbraucher anschließt, sondern auch solche mit Blindstromanteil.
 
erst mal bestimmst du die passende Sicherung
da das Aggregat 60kVA liefert sind das 60/3/230=87A

Also 80A Sicherung
 
Ok, danke für den Hinweis.

So, jetzt bleibt leider nur noch die Frage, wie komme ich zu den "richtigen" Querschnitten?
Laut Tabell sollten es 25qmm bei 30 Grad, Verlegeart C sein. (bei 3 Stromführenden Leitern).
So, ich habe jetzt die 45 Meter länge. Wie würde ich denn den Wiederstand mit einberechnen? Und den Faktor für Kabelwannen? (Faktor 0,75 bei einer Wanne mit 4 kabeln)

Ich hoffe ich nerve nicht, aber mich interessier es , wie man das ganze mal richtig berechnet.
 
Du benötigst zunächst erst mal die Angabe welchen Kurzschlußsrom das Aggregat liefern kann, dieser muß ausreichend sein um die Sicherungen auszulösen.
ei 80A gG (gL) wären das 400A als Minimum.


Dann den zulässigen Spannungsfall auf der Leitung.

Damit kann man dann den notwendigen Querschnitt errechnen.
Verlegung auf gelochter Pritsche ist meines Wissens nach Verlegeart E
Verlegeart C ist ausschließlich direkt auf (z.B. mit Nagelschellen) oder unter Putz.

Die Tabelle gibt nur den Mindestquerschnitt an der überhaupt diesen Strom tragen kann.
Ich komme dabei auf einen mindest Querschnitt von 25mm².
Was hängt denn nach den 45m überhaupt an der Leitung?
Direkt ein Verteiler mit Steckdosen? oder kommt da noch was an Leitung zusammen?
Wenn von da aus noch verteilt werden soll dann wären 1% Spannungsfall für die Generatorleitung zu empfehlen = 70mm² bei 2% Spannungsfall immerhin noch 35mm²
trotzdem benötigst Du unbedingt den Kurzschlußstrom bzw. den Netzinnenwiderstand des Generators.
 
Danke...

also der Dauerkurzschlußstrom ist 3 X In... mehr Infos habe ich leider nicht :(
Nach den 45 Metern kommt eine Verteilung. Von da aus geht es dann an Steckdosen.

Ich werde jetzt vermutlich gesteinigt, aber kannst du mir den Rechenweg mal bitte schreiben...währe super.
 
Du musst nicht mit Cos Phi rechnen. Das Aggregat liefert KVA. Die KVA bestimmen den max Strom. Macht also 87A
Normalerweise hat ein Aggregat auch einen Überstromschutz verbaut, sodas du keine extra Sicherung brauchst.
 
Und wie hoch ist der angegebene Nennstrom?

für 80A Absicherung muß Du erreichen, daß mindestens 400A für etwa eine Halbe Sekunde fließen können.

Wenn Du nur die Angabe hast 3xIn dann mußt Du damit rechen.

Also gehen wir mal von dem errechneten Strom als Nennstrom aus: 87A*3 = 261A
Um Das sichere Auslösen einer Sicherung zu garantieren benötigst Du den 5fachen Nennstrom der Sicherung: 261A/5 = 52,2A
macht eine maximale Absicherung von 50A.

jetzt benötigst Du den maximalen Spannungsfall der bis zum Verteiler anliegen darf, für die Gesamtanlage wären das 5%-8% je nach Art des Abganges nach aktueller Norm, ich würde allerdings maximal 4-5% vorschlagen, schließlich willst Du mit dem Strom arbeiten und nicht heizen.
Bis zum Verteiler wären das dann maximal 1%, um danach noch ausreichende Reserven zu haben.

somit käme man auch 5x35mm²
Verlegeart E
25°C

Sollte der Kurzschlußstrom im Bereich bis 1 Sekunde über 600A gehen kann man auch 80A absichern dann aber ein 70mm² verlegen.

Als Kabel macht hier ein NYCWY 4x35/16mm² bzw. 4x70/35mm² Sinn.

Frage die Du Dir auch unbedingt stellen solltest ist, welche Leistung Du an Deiner Verteilung benötigst. Es macht keinen Sinn Kabel für die 60kVA zu verlegen wenn nur 30kVA benötigt werden.
Standard Bauteile (Phasenschienen, 10mm² Kabelbrücken,...) für den Wohnungsbereich können maximal nur 63A
 
Octavian1977 schrieb:
für 80A Absicherung muß Du erreichen, daß mindestens 400A für etwa eine Halbe Sekunde fließen können.
Das darf dann aber keine normale NH-Sicherung sein (GL) die braucht 5s bei 400A
 
Stimmt bei Schmelzsicherungen muß man eher Minimum 5 Sekunden einplanen, kleiner Denkfehler große Wirkung.

Wie erfolgt eigentlich die Einspeisung?
Wird das eine Ersatzstromquelle?

Sind möglicherweise behördliche Genehmigungen bezüglich der Aufstellung (Schall- und Abgasemission) notwendig? Aufstellung von Kraftstofftanks?
 
Hi,

also, es ist, wird ein Notstromaggregat. Lärmschutz 70db sind gegeben, da superschallgedämmt,... Tank 790 Liter, also unter 1000 und sogar doppelwandig mit eingebauter Leckageüberwachung. Das Ganze Aggregat ist mit Tank in einem Container der eine Auffangwanne intern hat. Wenn ich es pinibel mache, dann mache ich eine Nutzungsänderung von einem Teil des Betonierten Platzes hinter der Halle. Wobei die Anfrage gerade läuft, ob es wirklich sein muß. Eingespeist wird hinter dem Lastabwurf. Somit bin ich komplett vom öffendlichem Netz getrennt und mache keine Rückspeisung. (Wobei immer noch die Überlegung währe das Aggrgat im Winter als dauerläufer zu betreiben um die Halle zu Heizen, aber das ist ein anderes Thema (noch).)
1000 dank.
Aktuell brauche ich noch nicht die Volle Leistung, möchte aber gerne alles so fertig machen, das die Passenden Kabel liegen und ich nicht nochmal neue dazu legen muß.
Kannst du mir eventuell noch die Formel um die Ohren hauen, so dass ich da nachrechnen kann (nein, ich traue dir, würde aber gerne Verstehen wie man es rechnet). Danke.
 
Für 70db benötigt man zwar keine Ohrenstöpsel mehr aber trotzdem kann das Anwohner stören wenn da den ganzen Tag so was brummt. Im Industriegebiet natürlich eher kein Thema.

A= 2*l*100*I*cosphi/(U*KappaCu*Delta u%)

Kappa Cu ist 56 nach VdE für Leitungskupfer

Dazu dann noch die Tabellen der VDE 298-4
Und die Faktoren für Temperatur Oberwellen Häufung.
dann muß man eben wissen (Kennlinie) welchen Mindeststrom die Ausgewählte Sicherung benötigt um in der geforderten Zeit von 5 Sekunden (maximal) auszulösen. Der Widerstand der Leitung muß es ermöglichen, daß dieser Strom mindestens fließen kann, allerdings muß die Quelle (Generator) den Kurzschlußstrom auch liefern.
Schwierig ist hierbei die Frage der Erdung des Sternpunktes.
Der PE darf beim Generator NICHT mit dem N verbunden sein, ansonsten machen vagabundierende Ströme Probleme. Der N darf nicht vom Netz getrennt werden ansonsten verliert der Generatorsternpunkt die Erdung.

Die Idee damit im Winter zu heizen macht Sinn.
Immerhin entstehen bei so einem Teil 60% (oder mehr der eingesetzten Energie als Wärme.
 
Keine Angst, das Stört keinem... das nächste bewohnte Haus ist gute 3Km entfernt... rund um die Halle ist ......... nichts. Und da nur die Halle an dem Kabel hängt, stört das auch dem Energieversorger nicht wirklich, wenn bei mir mal das List ausgeht. Das dauert dann halt immer sehr lange, deshalb das Aggregat.

Danke für deine Hilfe. Du hast mir sehr geholfen.
 
Ich bin irgendwie zu doof fürs rechnen.... :oops:

Verstehe ich die Formel richtig?
l = Länge des Kabels
I = Strom
Cosphi = welchen? (hatte mal mit 1 gerechnet)
U = Spannung (muß ich jetzt hier die 400 nehmen, da Drehstrom?)
Kappa = 56
Delta u% = 3

also:
A=2*45*100*87/(400*56*3) ???
Somit währe ich bei 16,21. Oder wo ist jetzt mein fehler?
 
Die Spannung ist immer die gegen Erde also 230V
Als Strom wird der Nennstrom der Sicherung genutzt, also möglicherweise nur 50A.

Den Kurzschlußstrom berechnest Du dann so:

Ik= 230V /(2 * R Kabel + 230V/ Ik Generator)
 
Hallo Octavian,
danke. jetzt muß ich nur noch den Wiederstandswert finden welches das Kabel hat (klar, berechenen, aber über das wie muß ich mich mal schlau machen)
 
moviesdown schrieb:
Hallo Octavian,
danke. jetzt muß ich nur noch den Wiederstandswert finden welches das Kabel hat (klar, berechenen, aber über das wie muß ich mich mal schlau machen)

Du solltest dich auch darüber "schlau machen", wie man WIDERSTAND richtig schreibt.

Macht immer einen schlechten Eindruck, wenn sich jemand mit Elektrik beschäftigt,
der nicht einmal weiß, wie man das Wort Widerstand richtig schreibt, IMHO.
:wink:

Da angeblich nur ein Tippfehler vorliegt,
wird der gutgemeinte Hinweis "ausgegraut",
da er jetzt überflüssig ist ...
 
patois schrieb:
moviesdown schrieb:

Du solltest dich auch darüber "schlau machen", wie man WIDERSTAND richtig schreibt.Macht immer einen schlechten Eindruck, wenn sich jemand mit Elektrik beschäftigt,
der nicht einmal weiß, wie man das Wort Widerstand richtig schreibt, IMHO. :wink:

Hallo dass man Widerstand oft falsch schreibt ist allgemein bekannt. Ja sogar Elis sind davon betroffen.
mfg Sepp
 
.
 
:lol:

Wenn es nur ein Tippfehler war, und du Bescheid weißt,
lösche ich den entsprechenden Text wieder.

Patois
 
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