Akkuschrauber für Schraubklemmen/Schaltschrankbau

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Detlef

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Hallo,

Schraubklemmen beim Verdrahten von Schaltschränken:

Ich schaute zuvor kurz über die Suchfunktion, ob sich zu meiner Anfrage unlängst erst Antworten ergeben hätten. Die Hersteller entwickeln sich ja weiter, und so ist der Stand heutzutage vielleicht ein anderer als noch vor zwei, drei Jahren.

Was ist wichtig bei so einem Schrauber? Dass Akkus etwas taugen, Gewicht, Ergonomie? Und das Vorhandensein einer Drehmoment-Einstellbarkeit, die nicht zu schnell verschleißt? Wenn kein Schnellspannfutter, sondern gleich eine Bit-Aufnahme gegeben sei, solches wäre von Vorteil. Da es in erster Linie nicht ums Einspannen von Bohrern geht.

Welche Typen an Schraubern nimmt man dieser Tage her? ABB Minifix? Geräte von Weidmüller und Würth scheinen für den selben Aufgabenbereich konzipiert zu sein. Daneben finden sich noch kleinere Akkuschrauber, z.B. von Metabo oder DeWalt. Knickbare haben Bosch und Makita. Gibt es ferner Alternativen, möglicherweise von kleineren Anbietern? Bei Atlas Copco und Fein habe ich auf einen ersten Blick nichts Entsprechendes gesehen. Hilti und Festo hatten weniger, wonach ich in der Hinsicht suchte.

Lange Bits gibt es unter mehreren Namen, da scheint z.B. Wiha ein interessanter Anbieter zu sein, neben Wera.


Würde mich freuen, wenn zu der Schrauber-Sache jemand etwas beisteuerte.


Schöne Grüsse
 
Also ich habe mir vor 1 Jahr für alle Elektroarbeiten in meinem Neubau einschl. Zählerschrankverdrahtung und Möbel- Auf- und Abbau den Bosch PSR7,2LI zugelegt. Ich hatte vorher einen ABB minifix (NiCd-Akku).
Bin begeistert über die tagelange Akku-Laufzeit - man kann ihn ja zwischendurch immer mal wieder ins Ladegerät stecken, dank Li-Ionen-Technologie - und der Durchzugskraft. Einen 2. Akku habe ich nicht vermisst.
Würde ihn nie wieder gegen den minifix tauschen.
werner
 
Wir nutzen nur noch die GSR 10,8-2-LI Professional von Bosch. Der geht auch für M8 Gewindeschneiden , Bohren und hat genug Dampf um auch damit Spax rein zu zimmern

Einig das Bohrfutter ist nun nach ca. 4 Jahren langsam am zicken.
Von den ca. 30stk. die wir im Betrieb haben und auch überbelasten, weil normal net wirklich geeignet für 8h Dauereinsatz mit z.B m8 Gewindeschneider usw. haben wir geringe Ausfälle damit.
Einzig die Schalter sind anfällig, wie bei jeden Hersteller weil sie bei Überbelastung ab rauchen.
Unser in der Werkstatt sind nicht so hoch belastet und zeigen wie gesagt auch nach ca.4jahren keine schwächen

Mit reiner Bitaufnahme wäre es der GSR 10,8-LI Professional

Nachteil bei beiden Geräten ist natürlich die Bauform im Vergleich zu den Knickbaren von z.B ABB u Co.
Aber ich habe zu 99% keine Probleme damit

Die ABB Krücken haben wir ausgemustert
 
Der hat aber keine Drehmomentverstellung, somit nix für Schaltschrankbau

Ansonsten aber auch ein feines ding, hab die heimwerker version
 
Seit dem ich den Hilti SF 22-A habe, möchte ich einfach keinen anderen Akkuschrauber in die Hand nehmen. Der Schrauber ist mit einem 22V Akku wirklich Leistungsstark und nahezu unverwüstlich. Ich hatte vorher vieles ausprobiert. Bosch (blau), Metabo und zuletzt Hitachi. Das alles ist kein Vergleich zu dem Hilti Schrauber.
 
:shock: Wie willst du mit dem Eumel im Schaltschrank arbeiten ?
 
kaffeeruler schrieb:
:shock: Wie willst du mit dem Eumel im Schaltschrank arbeiten ?

Funktioniert wunderbar. Allerdings muss ich auch sagen, dass mir z.B. das Bohren von Löchern in der Montageplatte wichtiger ist. An die Montageplatte schraube ich nichts mehr an, alles wird mit Blindnieten angeheftet.

Bei der eingesetzten Technik IM Schaltschrank nutze ich den Schrauber nur bei den LSS. Sonst habe ich überall entweder schraublose Technik, wie die Klemmen von WAGO oder kleine Schrauben wie z.B. bei Relais oder Schützen. Diese ziehe ich Grundsätzlich per Hand mit einem Drehmomentschraubenzieher (Wiha TorqueVario®-S VDE) an. Ein paar Umdrehungen und die Schraube sitzt.

Wie gesagt, ich habe schon vieles ausprobiert. Wenn es ein leichter Schrauber sein soll, dann würde ich mal bei Hitachi mal schauen. Bei uns im Hornbach konnte man die Dinger mal ausprobieren. Meinen Hitachi DS 10DFL habe ich immer noch, nutze ihn aber relativ wenig. Aber etwas besseres, als den Hilti Schrauber konnte ich nicht finden.

Dennoch gestatte mir mal eine Frage: Wenn du mit dem Akku-Schrauber nicht bohren möchtest, wofür möchtest du ihn denn genau nutzen?
 
Ich hoffe mal,das Du für die Kabelkanalbefestigung Blindnieten aus Plastik nimmst,denn offenes Metall im Kabelkanal ist ein NoGo ;)
 
HonK schrieb:
Ich hoffe mal,das Du für die Kabelkanalbefestigung Blindnieten aus Plastik nimmst,denn offenes Metall im Kabelkanal ist ein NoGo ;)

Wieso ist das für dich ein NoGo?
 
Wenn ich mich nicht irre ist es nach VDE sogar verboten,kann aber leider hier zu Hause nicht nachschlagen,müsste dafür in die Firma.

Aber der gesunde Elektriker/Elektronikerverstand sagt schon,das blankes Metall mit Direktverbindung zum Gehäuse nix im Kabelkanal zu suchen hat.

Durch Bewegungen/Vibrationen etc. schaben die Einzeladern / Leitungen direkt am Metall und irgendwann ist die Isolierung der Adern/Leitung mal durch.Und absolute Ruheposition gibt es leider nicht.
Ein vorbeifahrendes Auto oder ein vorbeilaufender Mensch verursachen schon Vibrationen ;)
 
Ob eine Leitung am Metall oder am Kunststoff scharbt, ist egal. Okay, nehmen wir mal an, die Isolierung eines Kabels wäre wirklich durchgescheuert. Und nehmen wir mal an, dass die Blindniete selbst keine Isolationsschicht mehr hat. Und nehmen wir mal an, dass die Leitung jetzt ein anderes Potential hat, als das Gehäuse, was passiert dann? Dann gibt es einen Kurzschluss und die Sicherung löst aus. Denn die Montageplatte, die Seitenwände und alle anderen leitenden Teile sind geerdet.

Ich habe zweifel, dass es es eine VDE Vorschrift gibt, die dagegen spricht. Ich verwende Schaltschränke von Rittal, die Kabelkanäle von Rittal und die Blindnieten von Rittal (TS 8800.531).
 
Nutze mal die Suchfunktion vom Forum,das Thema hatten wir vor ein paar Jahren schonmal.
Ein Auszug:

So ist z. B. im Abschnitt
7.8.3.3 von DIN EN 60439-1
(VDE 0660 Teil 500):2000-08
festgelegt, dass isolierte Leiter
nicht auf blanken aktiven Teilen
anderen Potentials aufliegen dürfen
und nicht über scharfe Kanten
geführt werden dürfen.

;)

Aber wie gesagt,der gesunde Menschenverstand verbietet es schon,wenn es gute Alternativen gibt.
 
Hab ich, in dem gleichen Beitrag, den du zitiert hast, steht oben drüber:

Hiervon ausgenommen sind
nach Abschnitt 471.2.2 von DIN
VDE 0100-470 (VDE 0100 Teil
470):1996-02 »kleinflächig« berührbare
Teile wie Schrauben
und Niete, so dass wegen der Befestigungsschrauben
keine zusätzlichen
Maßnahmen erforderlich
sind.

Die 0660-500:2000-08 ist übrigens zurückgezogen, kA was da der Nachfolger ist.

Ich weiß außerdem nicht, wie bei dir die Kabelkanäle aussehen, aber bei mir liegen die Kabel nicht auf den Nieten auf.

Und sorry, gesunder Menschenverstand?? Mein gesunder Menschenverstand sagt, dass ich lieber einen Kurzschluss zwischen dem Leiter und der geerdeten Montageplatte hätte, als dass ein Leiter mit blanker stelle im Kanal rumliegt.
 
Und außerdem verlasse ich mich da etwas auf den Hersteller. Wenn Rittal die Nieten als Zubehör für die Schaltschränke und Kabelkanäle anbietet und in der Produktbeschreibung schreibt:

Zur sicheren und normgerechten Montage von Kabelkanälen. Auch zum Befestigen von Tragschienen und Montageschienen geeignet.
Passend für: TS-Systemlochung, Bohrung Ø 4,5 mm.
 
Für mich als Schaltschrankbauer ist und bleibt es ein NoGo.
Es gibt schliesslich Alternativen die auch kostengünstig sind.

Und such Du mal in einem Schaltschrankfeld aus 16 Standardschränken die Ader aus,die den Alarm auslöst (viel Spass dabei).
Unsere Kunden (unter anderem auch grosse Stromkonzerne) bestehen sogar darauf,das die Befestigung der Kabelkanäle nur mit Plastikschrauben bzw. Plastikspreiznieten zu erfolgen hat.
Und die werden wissen warum ;)
 
Naja, bei einem Alarm ist es kein Problem festzustellen, welche Leitung den Alarm ausgelöst hat. Auch bei 16 Schränken und drei SPSen, die redundant arbeiten.

Aber ich frage dich mal was anderes. Wieviele Kabel hast du gesehen, die wirklich durchgescheuert wurden. Meinen ersten Schrank habe ich vor 10 Jahren gebaut. In der Zeit ist kein einziger Leiter durchgescheuert.

Evtl. wäre es auch eine gute Idee, mal bei Lapp Kabel (von denen verwende ich alles) mal nachzufragen, was die Isolation deren Leiter so alles aushällt. Die werden ganz sicher da irgendwelche Tests mit gemacht haben.
 
Ihr verwendet für Eure Schaltschränke noch Schraubklemmen???

Ich gebe ja zu ich sehe auch Heute noch Schraubklemmen in neuen Schränken und ärgere mich maßlos bei der Wartung darüber.

Federzugklemmen sind so eine schöne Erfindung.
 
Octavian1977 schrieb:
Ihr verwendet für Eure Schaltschränke noch Schraubklemmen???

tja,
1) gehen die aber nur bis ~35mm²
2) muss man das nehmen was der Kunde fordert ( soweit Normkonform )
3) gibt es net jede Klemme mit Federzug o.ä.

Ich verbaue noch immer ca. 40% mit Schrauben, LSS usw. eh nur und ein Schrank besteht auch aus mehr als nur Klemmen ;)
Und wenn ich schon an Federzug denke dann doch gleich PushIn, spart auch noch Zeit ;)
 
Mit dem Akkuschrauber verschraube ich Klemmen von Reiheneibaugeräten wie Automate/RCD/Schütze etc.

Ein normaler Makita mit 10mm Futter, kein Mini-Modell.

Kleinere Klemmen mit der Hand.

Reihenklemmen mit Federzugklemme(Phoenix Pti ist da der unschlagbare König geworden)

Verdrahtungskanalbefestigung entweder mit Blechschrauben oder eben Alu-Blindnieten. Es soll ja schliesslich halten.
Kunstoffnieten: Man kann Probleme auch herbeireden.
 
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Thema: Akkuschrauber für Schraubklemmen/Schaltschrankbau
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