Al-Leitung mit Cu-Leitung verbinden?

Diskutiere Al-Leitung mit Cu-Leitung verbinden? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich schon wieder ne Frage - Nein, keine Sorge, es geht nicht mehr um das leidige Thema vor kurzer Zeit :-) Ich hab das blöde Problem...
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Hallo,

ich schon wieder ne Frage - Nein, keine Sorge, es geht nicht mehr um das leidige Thema vor kurzer Zeit :)

Ich hab das blöde Problem, dass ich nen neuen Unterverteiler in ne bestehende Anlage einbauen soll - Soweit kein Problem. Das Prob geht damit los, dass die Zuleitungen aus Alu und die Ableitungen aus ner bunten Mischung aus Alu und Kupfer bestehen. Ich hab in meiner Ausbildung nicht immer gepennt und weiss, dass sich Alu und Kupfer nicht vertragen. Gut, im Unterverteiler könnt ich mit Durchgangsklemmen tricksen, aber welche vertragen sich sowohl mit Cu als auch mit Al? Hmm, da hab ich wohl gepennt, obwohl es da wohl auch Materialien gibt, die sich vertragen.
Was mach ich, wenn ich von Cu direkt auf Al oder umgekehrt muss?

Viele Grüsse und jetzt schon vielen Dank,

Uli
 
Hallo, schau mal in den Katalog von Wago, da gibt es eine Spritze und die ist mit Kontaktfett gefüllt. Und das kannst du in die Wagoklemmen oder in die Reihenklemmen einspritzen und dann den Leiter unterklemmen. Ich weiß ja nicht wie das alles bei dir aussieht, aber du kannst auch Klemmsteine nehmen mit zwei seperaten Klemmstellen. Ganz gut wäre es noch wenn du die alten Presshülsen und die dazu gehörgige Presszange hättest. Da kannst du Kupfer und Alu zusammen verpressen. Ich weiß nicht ob du sie kennst, es sind Aluhülsen für 3 oder 4 Leiter je nach Art, da gab es verschiedene, wenn du sie gepresst hast kommt eine Plastikhülse drüber und fertig. Das hält ewig. Grüsse
 
Hallo,

das Kontaktfett für solche Übergänge hört sich für mich ein wenig so an, wie Bremsfett für Scheibenbremsen oder die berühmte Nockenwellenbeleuchtung.
Dass sowas praktisch "tut", ist ebenso unbestritten wie die elektrochemische Spannungsreihe. Tun tuts aber auch, wenn ich die Dinger trocken "zusammenschraub" - Aber wie lange sicher? Sorry, ich bin halt meist ein Sicherheitsfanatiker.
Gut, die Klemmsteine könnt ich in Augenschein nehmen, sowas Ähnliches schwebt mir auch vor. Hmm, aber wie ist die Verträglichkeit der Metalle? Aus was müssen die sein? Ich kann (leichte) Feuchtigkeit nicht ausschliessen.
Das kennste ja selbst, die sehr unterschiedliche Elektronennegativität wird mit potentiellen Elektrolyten zu nem Ionenaustausch führen - Und dann? Ein erhöhter Übergangswiderstand? Wie baue ich eine Zeitbombe?
Sorry, ich wollt Deine Vorschläge nicht zerreissen, ich freu mich sogar drüber. Vielen (ehrlichen) Dank dafür.
Wenn ich es besser wüsste, dann hätt ich nicht gefragt ;-)

Viele Grüsse,

Uli
 
Hallo, also ich habe bis jetzt nur gute Erfahrungen damit gesammelt. Ich stamme aus Dresden und in der Firma in der ich gearbeitet habe, haben wir das immer mit Pressverbindern aus DDR-Zeiten gemacht. Ich fand das eine super Lösung.

Da ich aber schon seit einer Weile nicht mehr in Deutschland arbeite weiß ich nicht was es noch so gibt. Weiß nur das ich mal ein 180mm2 Alu auf 95mm2 Cu gepresst habe und da habe ich beim Großhändler Pressverbinder bestellt da war eine Seite aus Alu und eine aus Kupfer, in der Aluseite war auch so eine Kontaktpaste.

Frag doch mal bei deinem Großhändler nach!

PS: mich stört Kritik nicht, ganz im Gegenteil, ich interessiere mich für andere Meinungen. Dafür ist ein Forum ja da, zum diskutieren!

schönen Abend, sachs
 
Noch eine Ergänzung: genaue Bezeichnung der Paste, Alu-plus-Kontaktpaste Wago-Bestellnr. 249130. Direkt bei Wago.
 
Hmpf, gut okay. Das mit den Pressverbindungen mit unterschiedlicher Legierung hört sich gar nicht doof an, aber woher nehmen? Das mit der Paste mag wirken, aber wie lang?
Ich hatte mal ne Info, dass es spezielle Klemmen aus einer Speziallegierung gibt, bei denen das Prob nicht auftritt - Nur wie heisst der Krempel?

Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für Deine umfassende Erläuterung.

Viele Grüsse,

Uli
 
Die Paste ist bei Aluleitern in Wago-Klemmen vorgeschrieben und verhindert die Oxydation der Leiter. Al und Cu können so auch zusammen in eine Wagoklemme geklemmt werden (Ohne Paste wird die Klemme früher oder später verschmoren). In PE- und N - Schienen im Verteiler können auch Al - Leiter geklemmt werden. Als Sicherheisfanatiker wirst du auch diese Klemmen mit WAGO - Paste füllen. Die Al - Leiterenden kannst du dann auch noch mit Aderendhülsen bestücken, sodass sie nicht zerquetscht werden können. (DDR - Klemmen hatten extra Metallplättchen in der Klemme um die Auflagefläche der Kontaktschraube zu vergrößern.)

Die Preßhülsen wären ideal, meines Wissens gibts die Technik aber nicht mehr (Hülsen und Preßzange). Aber die Erfahrfung zeigt, dass die Übergangswiderstände dieser Preßverbindungen deutlich geringer sind als bei den heute üblichen Wagoklemmen. (Schleifenwiderstände in mehrfach durchgeklemmten Stromkreisen)
 
Danke an alle, ich hab's jetzt mit der Paste gemacht und hoffe, dass da nix vor sich hin korrodiert. Ein blödes Gefühl im Magen hab ich immer noch. Das Verpressen hörte sich für mich vernünftiger an, aber dazu hab ich nichts gefunden.

Nochmals vielen Dank und viele Grüsse,

Uli
 
Pressen von Alu Leitern

Hallo,

habe das Forum mit Interesse gelesen. Ich halte auch nichts von den Steckklemmen für Alu, da sie früher oder später ausglühen. Um Euer Problem zu lösen schaut auf folgende Seite. http://www.dhvt.de/pressen
Das dürfte Euer Problem lösen.

Viele Grüße aus M/V :p

von Gunter
 
Hallo bei Freileitungen werden doch auch die Aluseile mit Kuferdrähten der Hausanschlusskabel verbunden und das problemlos (spezielle Alu- Kupferklemme) oben Alu unten Kupfer. mfgsepp
 
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Thema: Al-Leitung mit Cu-Leitung verbinden?
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