Alarmierung bei Stromausfall

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Hallo,

hatten letzte Woche einen totalen Stromausfall für fast 40 min im weiteren Umkreis, sogar das GSM-Netz war davon betroffen.
Jetzt mein Problem: Wenn ich nicht zufällig in der Nähe unserer Biogasanlage gewesen wäre, hätte ich nichts davon mitgekriegt und nach 30 min ohne Rühren wirds kritisch und nach 1 h echt scheiße. So konnte ich recht schnell den Schleppergenerator starten und die Notstromversorgung aktivieren.
Wir haben zur Störmeldung 2 komplett getrennte Alarmierungssysteme mit großen Autobatterien als Notstromversorgung. Eines über GSM-Modem, das andere über das Festnetz. Aber das Handynetz war auch ausgefallen in der Zeit (das ganze Dorf ist irgendwann zusammengelaufen und hats probiert mit D1, D2 und EPlus) Das Festnetz fällt ja seit der Umstellung auf VoIP auch flach (früher hätte ich wenigstens vom Wählgerät der Gärtnerei noch ne Meldung Stromausfall bekommen) , oder würde es etwas bringen den Router mit einer USV zu puffern ? oder ist dann auch die Vermittlungsstelle im Ort tot ?
Gäbe es überhaupt eine Möglichkeit in diesem Fall irgendeine Warnmeldung zu bekommen ?
Haben die Mobilfunkbetreiber keinerlei Vorkehrungen für diesen Fall getroffen ?

Gruß
 
Über welche Entfernung muss denn die Alarmierung laufen? Wäre eine Richtfunkverbindung eine Möglichkeit?

Welche Möglichkeiten es übers öffentliche Netz gibt, weiß ich nicht. Da müsstest du die Betreiber mal fragen.

Auch die Anmietung einer Telecom-Leitung wäre eine Möglichkeit.
 
Die einzige Möglichkeit wäre nach dem Prinzip des "Live Wire" zu arbeiten.
Also Deine Anlage jede Zeit x ein Signal an eine Stelle senden zu lassen.
erhält die Stelle das Signal nicht ergibt das einen Alarm.
 
Es soll auch Notstromdiesel geben , die bei Netzausfall automatisch starten. Der Diesel sollte den Notbetrieb deiner Anlage aber auch sicherstellen können.
 
Hallo,

- das mit dem automatischen Notstrombetrieb haben wir schon mit einigen Experten besprochen, aber angesichts der ganzen Probleme und Vorgaben des EVU wieder verworfen, das händische Notstromkonzept funktioniert ja und wir machen auch jedes Jahr ein paar Probebetriebe.
- das erst jetzt so erkannte Problem ist halt auch noch der Ausfall der Mobilfunk-Netze und Internet, das hatten wir bisher so noch nicht, das ganze Dorf war "verstört", früher funktionierte wenigstens der Analoge Telefonanschluß noch, damit ist ja jetzt auch Schluß, bringt ja auch nichts eine Telefonleitung zu mieten ist ja auch nur noch digital.
- das mit der Ausfallüberwachnung durch einen Internet-Ping an einen externen Dienstleister wäre eine Möglichkeit, habe ich sogar bei der am Netzwerk angeschlossenen Alarm-Steuerung schon als Option gesehen, aber wie kriege ich dann die Meldung zu mir ?

Gruß
 
Das Mobilfunknetz kann genau wie das Telefonnetz ausfallen. Eine richtig installierte Notstromanlage springt genau bei einem Netzausfall an . Kostet aber auch etwas ! Angefangen von der automatischen Umschaltung bis hin zu einer evl notwendigen USV. Die es auch mit Leonardsatz gibt . Ein Gleichstrommotor treibt da einen Generator und bei vorhandenem Netz läuft dieser Generator als Motor Netzsyncron . Fällt das Netz aus wird der Gleichstrommotor zugeschaltet , das Netz weg und der Generator treibt dann die USV-Berechtigten Geräte.
 
- das mit der Ausfallüberwachnung durch einen Internet-Ping an einen externen Dienstleister wäre eine Möglichkeit, habe ich sogar bei der am Netzwerk angeschlossenen Alarm-Steuerung schon als Option gesehen, aber wie kriege ich dann die Meldung zu mir ?

Darauf kann man antworten, wenn man wuesste, was "zu mir" bedeutet, also wo was hingemeldet werden soll...
 
Sollte. Hier ist letzte Woche ein Schalter an Pumpen vom Wasserwerk überhitzt und hat abgeschaltet, Notanlage hat trotz regelmässiger Wartung nicht eingeschaltet.

Lutz
@ww
Ihr müsst unbedingt eurer Notfallkonzept überarbeiten. Es zeigt sich immer, dass selbst gewartete Notfall-Anlagen ausfallen können, wenn die mal richtig ran müssen oder wie im euren Fall nicht bedacht wurde, dass durch technische Einsparungen und Änderungen externer, diese Netze ebenfalls ausfallen können.
Alternativ könnte man alles redudant auslegen - was mich übrigens wundert, dass es bei solchen kritischen Anlagen nicht gefordert ist. Jede poplige Schrankenanlage ist mehrfach gesichert.
Stromausfall ist ja nur eine von vielen Möglichkeiten, die Steuerung könnte ausfallen, der Rührmotor durchbrennen, die Stange abbrechen. Bekommt man es mit? Sind entsprechende Sensoren ins Notfallkonzept eingebunden, bzw werden wiederum überwacht. Was hätte dann pasieren können wenn die Rührung ausfällt?

Ich halte es eh für fahrlässig, dass solche Anlagen nicht personell permanent überwacht werden, sondern man sich blind auf die Technik verlässt. Das sollte Vorschrift werden.
 
Es gibt doch auch Modems für CB-Funk. Ob das allerdings funktionieren könnte, ist fraglich.
 
Nunja die Notstromversorgung muß man schon wirklich testen.
Also neben dem montalichen Stundentest einmal im Jahr richtig Strom abstellen und kontrollieren ob wirklich alles anläuft.
Es ist für die Regelung immer ein großer Unterschied ob man sich schön mit 50Hz vom Netz führen lässt und parallel einspeist oder ob man selbst takten muß und gemäß der Last das Aggregat regeln muß.
 
Dafür gibt es ja auch den vollen Test , indem die Netzspannung weggeschaltet wird. Notstromberechtigte Verbraucher müssen dann Inklusive der Steuerung und des Notstromagregates selbstständig anlaufen!
WWW klar doch Was denkst du warum es da eine Notstromversorgung gibt ? Damit bei einer Störung das Personal vor Ort da sein muss und auf die Fehler reagieren sollte .
Du hast absolut keine Ahnung! Stell dir mal ein Objekt mit 5 Aufzügen, 20 wichtigen Pumpen und 50 anderen Anlagen vor. Dann sag mir mal wo der arme Trottel der gerade vor Ort ist zuerst hin rennen soll.
Noch etwas es gibt klare Forderungen an Notstromanlagen. Und für lebenswichtige Anlagen sogar unterbrechungsfreie Stromversorgungsanlagen.
Nur mal als Beispiel in einem Krankenhaus gibt es Tote wenn dort auch nur für kurze Zeit die Spannungsversorgung in einigen Bereichen ausfällt!
 
blah blah -
Nur mal als Beispiel in einem Krankenhaus gibt es Tote wenn dort auch nur für kurze Zeit die Spannungsversorgung in einigen Bereichen ausfällt!

Das brauchst du mir nicht schreiben. Wenn du das richtig gelesen hättest, wird bei der Anlage des TE das Notstromattregat manuell zugeschaltet.
Extra für dich in Kurzform: Also bei Stromausfall geht eine Meldung per D,E-Netz + Meldung per VoIP raus und dann kommt einer und schaltet um, auf Notstrombetrieb. Nur waren die Meldewege durch den gleichen Stromausfall betroffen und ausgefallen. Zufällig war einer vor Ort und hat es bemerkt und den Notstromer zugeschaltet. Er schrieb nur, dass es nach 1h sehr kritsch wird. Das erinnert mich irgendwie an Fokuschima - produzieren Strom, können sich aber nicht selbst versorgen.

Jetzt hätte er gerne Lösungsvorschläge. Meiner war ein Gefährdungs- und Notfallkonzept aufstellen und umsetzen. Erst muss man wissen, was passiert denn überhaupt, wenn dieser (unbemerkt) längere Zeit ausfällt. Bleibt der Schaden lokal (Brühe kippt um) oder besteht eine massive Umweltgefährdung (Verpuffung, Austreten von gefährlichen Bodengasen)
Erst wenn man das festgestellt hat, kann man das Notfallkonzept festlegen, was muss wie schnell wieder laufen und wie lange. Man darf nicht vergessen, diese Agragasanlagen stehen meist außerhalb der Ortschaften und es könnte ein Baum auf die Oberleitung fallen. Und dann?
 
Da gibt es mehr als nur eine Lösung zb gibt es auch Notstromdiesel die Automatisch bei Netzausfall starten und Anlagen die auch Automatisch von Netz auf Notstrom umschalten . Notstrom berechtigte Anlagen müssen bei Netzausfall auch Automatisch wieder Anlaufen. Aber das erfordert eben auch eine sinnvolle Planung und auch einen gewissen Kostenfaktor. Das eben eine Meldung mal nicht ankommt auch damit muss gerechnet werden!

So und noch etwas Fukushima war eine Fehlkonstruktion und genau wie in Tschernobyl kam da noch ein Bedienungsfehler dazu! Aber denkst du das Die deutschen Kraftwerke oder die unserer Nachbarn auch nur einen Deut sicherer sind. Dann schau dir mal die Dinger im Reingraben (einem Erdbeben gefährdetem Gebiet) an bis zu welcher Stärke die Ausgelegt sind. Ein Beben der Stärke 8 oder höher wird da gar nicht angenommen! Flugzeugabstürze sind da auch nicht berücksichtigt! Aber es gibt ja einen GAU (größter anzunehmender Unfall).
Als normal denkender Mensch frage ich mich dann nur was ein Supergau ist( Super heist übrigen ÜBER) also ein über dem größten anzunehmender Unfall liegender Unfall. :(:eek::oops:
Erstens haben solche Anlagen auch Notstromagregate aber die Nützen nichts wenn sie Absaufen! Dabei wäre es dort gar kein Problem gewesen den Raum auch gegen Tsunamis mit 8 m Höhe oder höher sicher zu Machen!
Zweitens wenn das Ventil für die Notkühlung durch die Bediener nicht von Hand geöffnet wird gibt es auch keine Notkühlung. Ich kann mir nicht Vorstellen das die Schwerkraft auf der Erde ausfällt und die Notkühlung funktioniert mit Schwerkraft.
So und die wenigsten Kraftwerke sind Schwarzstartfähig . Und die die es sind werden zum größten Teil stillgelegt!

Beispiel Gaskraftwerke, Pumpspeicherkraftwerke, Wasserkraftwerke und Auch BHKW.
So und die erneuerbaren Energien wie Solarkraftwerke und Windkraftwerke gehen vom Netz bei Netzausfall!
So und Kohlekraftwerke fliegen raus wenn das Netz zusammenbricht, entweder weil sie Überlastet sind oder wegen Netzabschaltungen ihre Leistung nicht los werden.
 
Das Festnetz fällt ja seit der Umstellung auf VoIP auch flach (früher hätte ich wenigstens vom Wählgerät der Gärtnerei noch ne Meldung Stromausfall bekommen) , oder würde es etwas bringen den Router mit einer USV zu puffern ? oder ist dann auch die Vermittlungsstelle im Ort tot ?
Ist eine interessante Frage. Würde ich auch gern wissen. Vermutlich ist die Vermittlungsstelle noch Akkugepuffert. Die Frage ist nur, ob dir das etwas nützt. Zunehmend wird das ja in die Straßenverteiler verlagert, um die Bandbreite beim Kunden zu erhöhen wie bei mir vor 2 Wochen. Und ob die DSLAM im Straßenverteilerkasten auch gepuffert oder Ferngespeißt sind weis ich nicht.
 
Und ob die DSLAM im Straßenverteilerkasten auch gepuffert oder Ferngespeißt sind weis ich nicht.
In Zeiten der XXL-Kosteneinsparung unwahrscheinlich. Alleine schon die Bedingungen: Hitze, Kälte und Feuchte. Wieviel Personal wird denn alleine zur regelmäßigen Wartung benötigt.
 
Najan bis zur Vermittling liegen ja unmengen überflüssiger Telefondrähte Wäre ja durchaus eine Fernspeisung mit 100V DC möglich.
 
Thema: Alarmierung bei Stromausfall
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