Alle NH-Sicherungen im HAK lösen plötzlich aus

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physicus

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Hallo zusammen,

die drei im HAK befindlichen NH-Sicherungen (je 63A) sind ohne ersichtlichen Grund
zeitgleich geflogen. Verbraucher waren bis auf unsere Kühlgeräte nicht eingeschaltet.
Eine Überprüfung durch einen Mitarbeiter des städtischen Versorgers blieb ergebnislos.

Letztendlich erhielten wir dann für Überprüfung (Sichtprüfung) und Austausch
der Sicherungen eine entsprechende Rechnung.

Wir, ein Ehepaar im Ruhestand, bewohnen ein Einfamilienhaus, Bj. 1978/1986.
Der oben beschriebene Vorgang ist uns völlig neu.

Hat hier jemand eine Idee, wieso die drei NH-Sicherungen zeitgleich auslösten?

Vielen Dank vorab für eure Mithilfe!
 
Schmelzsicherungen 'merken' sich jede Überlast über die Jahre. Es ist also völlig normal, dass diese dann irgendwann ohne ersichtlichen Grund auslösen können.

Dass jedoch alle 3 gleichzeitig auslösen, ist doch eher seltsam.
 
Schmelzsicherung speichern jede Überlast, denn mit jeder zusätzlichen Überlast wird das Schmelzlot weiter beschädigt.
Normalerweise bedeutet eine geringe Überlast eine Auslösung erst nach mehreren Stunden.
Ein Automat kühlt ab wenn die Überlast vorbei ist und bei dem nächsten Ereignis beginnt die Zeit von neuem an zu laufen.
Bei Schmelzsicherungen aber nicht.

Hier stellen sich jetzt folgende Fragen:
1. Welchen Wert hat die ersetzte Sicherung
2. Welche Leistung wird über den Anschluß genutzt, also z.B. elektrischer Durchlauferhitzer, Nachtspeicher...?
 
Eine Sichtprüfung ist nur eine unzureichende Prüfung der Anlage.
Hier hätte eine Isolationsprüfung erfolgen müssen mit entsprechendem Messgerät.
Ich kann nur empfehlen eine elektrische Anlage regelmäßig durch einen Fachmann prüfen zu lassen, spätestens alle 10 Jahre im Wohnbereich, besser alle 4 Jahre.
 
Hallo eFuchsi, danke für die schnelle Nachricht!

Weil die drei Sicherungen von unterschiedlichen Herstellern sind,
gehe ich davon aus, dass schon mal in früherer Zeit gewechselt wurde.
Wir sind hier keine Erstbezieher und wohnen seit ca. 20 Jahren in diesem Haus.

In dieser Zeit gabs elektrotechnisch nie Probleme!
 
Vielleicht schon, aber diese wurden wegen fehlender Prüfung nie bemerkt und Ihr hattet Glück, daß diese bis jetzt keine weiteren Auswirkungen hatten...
 
Schmelzsicherung speichern jede Überlast, denn mit jeder zusätzlichen Überlast wird das Schmelzlot weiter beschädigt.
Normalerweise bedeutet eine geringe Überlast eine Auslösung erst nach mehreren Stunden.
Ein Automat kühlt ab wenn die Überlast vorbei ist und bei dem nächsten Ereignis beginnt die Zeit von neuem an zu laufen.
Bei Schmelzsicherungen aber nicht.

Hier stellen sich jetzt folgende Fragen:
1. Welchen Wert hat die ersetzte Sicherung
2. Welche Leistung wird über den Anschluß genutzt, also z.B. elektrischer Durchlauferhitzer, Nachtspeicher...?
Es sind drei Sicherungen zu je 63A. 1 Durchlauferhitzer ( 24kw elektronisch) wird verwendet.
Nachtspeicher sind vor ca. 3 Jahren entfernt worden.
 
Es kann durchaus passieren das NH Sicherungen auslösen. Schließlich sind das auch nur Schmelzsicherungen.
Die Sicherungen wurden gewechselt und wenn kein Fehler vorliegt werden die auch die nächsten 3 bis 10 Jahre halten.
 
Letztendlich erhielten wir dann für Überprüfung (Sichtprüfung) und Austausch
der Sicherungen eine entsprechende Rechnung.
Das mit der Rechnung wundert mich.
Soweit ich informiert bin, fängt im HAK die Kundenanlage erst ab den oberen Anschlusspunkt der Abgangsleitung zum Stromzählerschrank an und alles was sich darunter befindet, gehört dem Versorger. So ist es jedenfalls in unsern TAB.
Und da es mit der Auslösung dieser Sicherungen keinerlei weitere Ursachen auf sich hatte was auf die Kundenanlage zurückzuführen ist, wäre der Austausch Sache des Versorgers gewesen.
Eine Überlastung bei dieser Amperezahl wäre jedenfalls bei einem Einzelhaus ausgeschlossen.
Aber was könnte das sonst sein, veraltete NH-Sicherungen vielleicht?
Aber 3-10 Jahre, wie der Vorschreiber angibt, nein die halten bedeutend länger.
 
Das kommt auf die Häufung der Überlastungen an . NH können genau wie normale Schmelzsicherungen auch " weich" gekocht werden.
 
Das kommt auf die Häufung der Überlastungen an . NH können genau wie normale Schmelzsicherungen auch " weich" gekocht werden.
Da frage ich mich in stillen wie es auch mit einem Einzelhaus mit Durchlauferhitzer angehen kann, gehabt hatte ich das in meiner langjährigen Berufspraxis jedenfalls noch nicht.
Auch bei Wohnungen mit 21KW-DE. die mit 3x50A abgesichert sind hatte ich das wenig bei Notdiensteinsätzen gehabt.
Eher war es bei Altbauten wo mehre Wohnungen gemeinsam auf 3x63A abgesichert waren, dass dort Überlastungen auftraten aber auch das lässt sich einschätzen wenn man die Anlagen mal in Augenschein nimmt.
 
Angesichts dessen, das der Versorger bei Neuanschluß einen HAK ohne Sicherungen montiert, und die sicherungen vom Elektriker geliefert/eingesetzt werden, sind sie Eigentum des Kunden. Trotzdem ist das ganze insofern komich, das wirklich alle drei Sicherungen zeitgleich ausgelöst haben?
 
Es könnte irgendwo die Hauptleitung beschädigt sein, Wasser in Zählerschrank oder Verteilung eingedrungen sein? Phasenschiene vor den LSS? Wenn dadurch ein einphasiger Schluss mit Lichtbogen entsteht, springt das auf alle Phasen über. Jetzt im Sommer bei Gewitterzeit, könnte schon mal was durch Überspannung angeschossen sein? Gab auch schon Fälle, wo Nagetiere ihr Unwesen trieben.

Wie hat denn der Mann vom Versorger geprüft? Nur Sichtprüfung ist etwas wenig. Er müsste eine Isolationsmessung durchführen. Der Zähler muss zu diesem Zweck abgeklemmt werden. Bei einer Anlage von 1978 gibt es wahrscheinlich keine SLS vor dem Zähler.
 
Dasss es alle auf einmal raushaut ist selten.


selbst bei einem 3 Poligen Kurzschluss fliegen meist nur 1-2 den ´(wenn Stromkreissicherungen ihn nicht rechtzeitig abschalten können)

Aber es kann passiere. Wie bereits erwähnt können Schmelzsicherungen altern. Aber das glaube ich nicht dass das hier die Ursache ist. Dann müsste schon ein großer Anlauf Strom die 3 zum fallen gebracht haben.


Aber ich würde mir jetzt auch nicht ins Hemd machen.

Beobachten sollte wieder eine auslösen muss man sicher mal genauer schauen vorallem wenn keine Stromkreissicherung auslöst.

Leitunssschutzschalter können verkleben aber dass es 3 auf einmal tun ist sehr unwarscheinlich. Ich habe das bisher nur einmal bei einem gesehen.
 
Wann sind die denn ausgefallen? Bei Betrieb des Wasser Erhitzers oder ?
Wenn hier früher auch Nachspeicher verbaut waren sind die Sicherungen sicher auch hin und wieder überlastet worden.
Da alles im Drehstrom hängt auch alle Gleichzeitig und somit alle drei auch gleich verschlissen.

So 100% gleichzeitig haben die dann auch nicht ausgelöst.
Ein elektronischer DLH regelt.
1. Auslösung der ersten Sicherung.
2. DLH versucht Temperatur zu halten und zieht nun mehr auf den 2 Anderen Phasen
3. die zwei übrigen lösen auch aus.

Da das alles unterhalb einer Sekunde passiert erscheint dem Nutzer das Gleichzeitig.

Trotzdem würde ich einen E-Check der Anlage empfehlen, da dies grundsätzlich regelmäßig gemacht werden sollte.
 
Alternativ kann auch Staub diesen Effekt ausgelöst haben.
Staub ist leitfähig und bildet irgendwann Brücken die Lichtbögen zünden, dieser breitet sich aus auf die anderen Phasen und so lösen dann innerhalb von wenigen ms nacheinander alle drei Sicherungen aus.
In Anlagen mit höheren Strömen (mehrere kA) kann das dann leider passieren, daß da was abbrennt, da der Strom über den Lichtbogen zu gering ist um eine Sicherung schnell aus zu lösen.
 
Alternativ kann auch Staub diesen Effekt ausgelöst haben.
Staub ist leitfähig und bildet irgendwann Brücken die Lichtbögen zünden, dieser breitet sich aus auf die anderen Phasen und so lösen dann innerhalb von wenigen ms nacheinander alle drei Sicherungen aus.
Staub kann leitfähig sein - ja. Wo soll im privaten Umfeld dieser Kurzschluss stattgefunden haben?
Im HAK?
Im NAR?
Am Zähler?
Im Endstromkreis sicher nicht, da dann die NHs nicht ausgelöst hätten.
Und nach so einem Staubkurzschluss sind keine Spuren mehr zu sehen? :eek:
 
Möglich im HAK oder im Vorzählerbereich.
Bei solch kleinen Strömen ist nach dem Lichtbogen meist nichts oder kaum noch was davon zu sehen.
Der Lichtbogen ist nur sehr kurz und richtet so keinen Schaden an und der Staub hat sich in Rauch aufgelöst.
 
Möglich im HAK oder im Vorzählerbereich.
Bei solch kleinen Strömen ist nach dem Lichtbogen meist nichts oder kaum noch was davon zu sehen.
Der Lichtbogen ist nur sehr kurz und richtet so keinen Schaden an und der Staub hat sich in Rauch aufgelöst.
Bei solch "kleinen" Strömen (NH63A)? Hast du noch keinen Kurzschluss in dem Bereich gesehen? :eek: Mehr fällt mir dazu nicht ein.
Im Übrigen kommt in einen HAK oder Vorzählerbereich bei geschlossenen Betriebsmitteln nicht soviel Staub, dass es einen Kurzschluss gibt.
 
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